
Die Dunkle Biene Deutschlands ist eine akut vom Aussterben bedrohte Waldbiene. Der Naturschutz hat dies bisher ignoriert.
Sie gehört zu den ältesten bekannten Honigbienenlinien in Europa und passte sich über Jahrtausende an das Klima und die Umweltbedingungen unserer Urwälder an.
Unsere Dunkle Mitteleuropäische Biene (Apis mellifera mellifera) hat eine lange Geschichte und entwickelte sich vor etwa 1 Million Jahren im Herzen Europas.


1758 Die dunkle Biene Apis mellifera mellifera Linnaeus 1758 wird erstmals wissenschaftlich beschrieben.
1908 Die erste Reinzuchtbelegstelle für die Deutsche Dunkle Biene wird 1908 gegründet. Sie wurde nach dem Namen der Waldabteilung benannt, in der sie lag, nämlich „Ohrwaschl“. Sie lag im Nürnberger Reichswald bei Tennenlohe in der Nähe von Erlangen.
Ein herausragendes Merkmal der Dunklen Biene ist ihr wesentlich breiteres Sammelspektrum. Sie besucht eine Vielzahl an Blütenpflanzen, darunter auch unscheinbare oder schwer zugängliche Arten, die von den hochgezüchteten Hybridbienen nicht oder zu wenig beflogen werden.
Die durch staatlichen Rassenwahn fast ausgerottete Dunkle Biene wird als unverzichtbar wertvolle Bestäuberin des Waldes eine Schlüsselakteurin im Naturschutz werden.


Eine der zentralen Maßnahmen zur Verbreiterung der genetischen Basis ist die Beschaffung von Bienenköniginnen aus entlegenen Gebieten, in denen winzige Populationen der ursprünglichen wilden Dunklen Biene Mitteleuropas überlebt haben.
Ein weitere Gebiet ist Hammerdal, das im mittleren Schweden in der historischen Provinz Jämtland liegt.. Die Region ist geprägt von Wäldern, Seen und einer vielfältigen Flora, die ideale Bedingungen für die Imkerei bietet. Der Ursprung dieser Linie liegt in einer Königinnenzelle aus einem wilden Bienenvolk, die von Anders Lundstedt auf einem seiner Bienenstände gepflegt und vermehrt wurde.
Es ist unumstritten, dass die Wikinger, die Flekkefjord in den Jahren 793–1066 besiedelten, den Bienenhonig der Dunklen Bienen zur Herstellung von Met, einem sowohl heute als auch zur damaligen Zeit sehr wertvollen Honigweins nutzten.
Die isolierte Lage und die begrenzte Imkerei in dieser Region haben dazu beigetragen, dass Populationen der Dunklen Biene dort erhalten geblieben sind.
Die fortdauernde Präsenz der Dunklen Biene in Regionen wie der Beara-Halbinsel könnte somit ein lebendiges Erbe dieser frühen keltischen Imkerei-Traditionen darstellen.
Durch den Betrieb eines geheimen, bienenfreien Anpaarungsplatzes in Privatbesitz zur kontrollierten Anpaarung werden Störungen und Übergriffe durch sogenannte Rassenfanatiker unterbunden, im Dienste Erhalt dieses wahrlich vom Aussterben konkret bedrohten Wildtieres und europäischen Welterbe der zukünftigen Menschheit.


1909 Startschuss für die professionelle Reinzucht der Deutschen Dunklen Bienen durch Karl Hofmann, den praktischen Leiter der Königlichen Landesanstalt für Bienenzucht Erlangen. Zitat: „Die Sucht nach dem Neuen und Fremden hat leider unsere Bienenzüchter verleitet, fremde Bienen einzuführen und planlos die bewährte heimische Biene zu bastardieren. Die zunehmenden Bienenkrankheiten und die Misserfolge der beiden letzten ungünstigen Jahre ließen den Fehler erkennen und es besteht die Hoffnung, dass der Reinzucht der deutschen Biene nun mehr Aufmerksamkeit zugewendet wird.“
1928 Von 1908 bis 1928 züchtete Professor Enoch Zander verschiedene Stämme der Deutschen Dunklen Biene namens Siegfried, Wilhelmina, Dora und andere.
1975 Im Jahre 1975 stirbt das letzte Bienenvolk der einheimischen DUNKLEN MITTELEUROPÄISCHEN HONIGBIENE in Thüringen. Die Dunkle Biene galt in Deutschland als ausgestorben, laut zeitgenössischer Bienenzeitungen.
1975 Um 1975 wurde die letzte Königin der Deutschen Biene in Bayern am Großen Arber getötet. Das Wildvolk wurde von einem Wurzelstock am Großen Arber geborgen, und in einen Bienenstand an einer Jagdhütte gebracht. Augenzeuge war der Forstmann und Waldameisenheger Hubert Aschenbrenner. Der Große Arber ist mit 1.456 Metern der höchste Berg des Bayerischen Waldes.


1983 Erste Wiedereinfuhr der Dunklen Mitteleuropäischen Biene aus Skandinavien durch den Imker Kai Engfer in der Nähe von Kiel in Schleswig-Holstein.
2014 Begann Jan Gutzeit, mit einem Onlineformular Freunde der Dunklen Biene zur Interessengemeinschaft Dunkle Biene Sachsen zu sammeln und Dunkle Bienen aus Schweden zu bestellen. https://www.bv-dunkle-biene.de/der-verein/
2017 Am 31.03.2017 gründete sich dann in der Lindenschänke in Altmickten in Dresden der Landesverband Dunkle Biene Sachsen. Die Gaststätte Lindenschänkewurde 1862 eröffnet und besteht bis heute.
2019 Durch den ungeheuren Zustrom an Mitgliedern, aus ganz Deutschland, ging am 5. Oktober 2019 der neue bundesdeutsche Verein Dunkle Biene e.V. aus dem Landesverband Dunkle Biene Sachsen hervor.
2020 Um die Dunkle Biene in ganz Deutschland zu erhalten, beschloss die Mitgliederversammlung am 7. März 2020 die Namensänderung des Vereins zu Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.. Heute ist der Bundesverband der mit über 470 Mitgliedern stärkste Verband zum Schutz der Dunklen Biene in Deutschland.
2024 Die eurobee 2024 (Größte Imkermesse in Europa) fand wieder vom 8. bis 10. November 2024 in Friedrichshafen statt. Mit einer Besucherzahl von 7.000 hat die Messe wieder gezeigt, wie stark das Interesse an der Imkerei verankert ist. Die eurobee ist eine Fachmesse für Imker und Bieneninteressierte, die neueste Entwicklungen, Produkte und Wissen rund um die Imkerei präsentiert und als wichtige Plattform für den Austausch in der Branche dient. Am Messestand der Dunklen Biene Deutschland e.V. war viel los. Spannende Einblicke in diese besondere, wieder nach Deutschland zurückgeholten Bienenrasse zog die Besucher magisch an. Unzählige Fachgespräche und nicht zuletzt auch heitere Unterhaltungen zeigten, wie wichtig den Menschen in den deutschsprachigen Ländern der Erhalt der Dunklen Biene für die biologische Vielfalt ist. Die Begeisterung am Stand zeigte, dass die Dunkle Biene wieder ihren angestammten Platz sowohl in Deutschlands Wäldern, als auch in der Imker-Öffentlichkeit gefunden hat.
2025 Der Bundesverband Dunkle Biene e.V. verzeichnet ein ungebrochen steigendes Interesse an der Dunklen Biene, und erreicht über 600 Mitglieder.
Außerdem wurde ein Neuer Landesverband gegründet, der Landesverband Dunkle Biene Mecklenburg-Vorpommern e.V. Die Zuchtsaison am geheimen Anpaarungsplatz verlief erfolgreich und routiniert mit nur wenigen Fehlpaarungen. Erstmals konnten auch Schweizer Nigra Anpaarungen durchgeführt werden, welche den strengen Rassenstandard erfüllen konnten. Ein weiterer Anpaarungsplatz im „Karwendel“ wird vom Zuchtverband Dunkle Biene Deutschland e.V. im „Karwendel“ betrieben, dem riesigen Gebirgsmassiv nördlich von Innsbruck zwischen Isar und Inn, das sich über die bayerische Grenze nach Tirol erstreckt. Wegen seiner abgeschiedenen Lage und seinen tiefen Tälern und steil aufragenden, stark zerklüfteten Kalksteinmassive eignet sich das Karwendel hervorragend als Belegstellengebiet (Anpaarungsplatz) für die Dunkle Europäische Honigbiene (Apis mellifera mellifera), da dort keine fremden Bienenrassen zufliegen können.


Auch nach vielen Jahren auf der eurobee war Friedrichshafen 2025 wieder ein besonderes Erlebnis. Die Messe war mit über 7.200 Besuchern und 165 Ausstellern hervorragend besucht, und unser Stand entwickelte sich erneut zu einem beständigen Anlaufpunkt für Fachgespräche rund um die Dunkle Biene.
Auffällig war vor allem das ernsthafte Interesse der Imkerinnen und Imker. Es ging dabei um Linien, Anpaarungsplätze, Herkünfte und Populationsstabilität.
Die Gespräche waren fundiert, konstruktiv und von echtem fachlichen Austausch geprägt. Selbst die wenigen kritischen Stimmen boten Gelegenheit, Missverständnisse auszuräumen und die Stärken der Dunklen Biene sachlich hervorzuheben, ihre ökotypische Anpassungsfähigkeit an rauhes Klima, ihre Winterfestigkeit und ihr prähistorisch gewachsener Genpool.
Besonders wertvoll waren die neuen Kontakte zu Züchtergruppen im europäischen Ausland. Für eine langfristig tragfähige Zuchtstrategie – gerade im Hinblick auf genetische Variabilität und nachhaltige Erhaltungszucht – ist dieser Austausch nicht überschätzen.
Unterm Strich war die eurobee 2025 für unsere Arbeit wieder ein ermutigender Erfolg.







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