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Unterschiede zwischen ökologischer Honigerzeugung und industrieller (konventioneller) Honigproduktion erklärt
„Guten Abend,
für mein Referat wollte ich gerne ein paar Infos von einem echten Imker um ein paar Erfahrungen und Tipps einbringen zu können.“
Die Fragestellungen:
(1) Kann man als ökologische Imkerei von den Erträgen leben, oder haben Sie einen weiteren Beruf?
(2) Warum haben Sie eine ökologische Imkerei gegründet?
(3) Was sind Dinge, auf die Sie bei Ihrem Volk, der Beute oder schlussendlich der Produktion achten?
(4) Haben Sie Tipps für Anfänger in der Imkerei? (Meine Schule hat seit diesem Sommer zwei Völker und es wird versucht, möglichst ökologisch vorzugehen:)
(5) Was sind die hauptsächlichen Unterschiede zwischen ökologischer Honigerzeugung und industrieller Produktion?
(6) Was sind die Unterschiede in der Bienenhaltung?
(7) Warum haben sie sich entschieden, Imker zu werden?
(8) Wie war das Gefühl, als Sie Ihren ersten eigenen Honig im Glas hatten?
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich für die Antworten die Zeit nehmen könnten. Vielen Dank!
Liebe Grüße,
A.
Hallo A.,
sehr gerne gebe ich Dir ein paar Erfahrungen und Tipps weiter.
Deine Fragen habe ich durchnummeriert und Antworten geschrieben.
Wenn Du dazu noch weitere Fragen oder etwas unklar sein sollte, gebe ich gerne weitere Auskünfte.
Viel Glück und Spaß beim Referat.
Zunächst möchte ich vorausschicken, dass Öko-Honig nicht produziert wird, sondern erzeugt werden muss. Denn richtiger
ökoregionaler Bienenhonig kann nicht fabrikmäßig oder fließbandmäßig produziert werden, sondern er entsteht im Zusammenspiel von Bienenvolk, Landschaft, Klima und sehr viel persönlichem Einsatz über einen langen Zeitraum.
Eine Waldhonig-Wildbauwabe am Waldbienenstand unserer Imkerei. Foto: Hans Georg Oswald, Imkerei Oswald, bio-honig.com
(1) Kann man als ökologische Imkerei von den Erträgen leben, oder haben Sie einen weiteren Beruf?
Interessanterweise ist das die häufigste Frage, die mir gestellt wurde. Der Imker lebt eigentlich nicht von der Ernte, sondern von der Hoffnung auf die Ernte. Ich arbeite seit 1997 – also bereits 26 Jahre – als Imkermeister im Vollerwerb, und dadurch bewiesen, dass es möglich ist. Allerdings muss man in den ersten zehn Jahren weitgehend Konsum, Urlaub und Einkommen entbehren, und sich an einen konsequent ökologischen Lebens- und Arbeitsstil gewöhnen, mit etwa doppelt so vielen Arbeitsstunden als üblich, auch und gerade an Sonn- und Feiertagen. Gerade diese ersten 10 Jahre erfordern große Opfer. Dann fächert sich das Berufsbild des Berufsimkers weit auf, und beinhaltet neben Honiggewinnung auch Bestäubungsleistungen, Naturschutzleistungen, Landschaftspflege, Baumgärtnerei, Obstbau, Waldbau, Landwirtschaft, Schreinerei, Fortbildung, Coaching, Blogging, Direktvermarktung, Direktversand B2B u. D2C, Apitherapie,
Kerzengießerei,
Schafhaltung,
Metkelterei,
Pollengewinnung,
Propolisgewinnung und Völkervermehrung bzw. Königinnenzucht. Man muss sich für den Erfolg also breiter aufstellen (diversifizieren), wie in allen anderen Sektoren der tierischen Erzeugung und handwerklich hergestellter Lebensmittel ja auch.
(2) Warum haben Sie eine ökologische Imkerei gegründet?
Ich habe eine ökologische Imkerei gegründet, weil ich einen Sinn darin sehe, meinen Mitmenschen Gutes zu tun, indem ich ihnen Zugang zu den Bienen und deren Erzeugnissen ermögliche, zur Erhaltung oder Rückgewinnung der Gesundheit sowohl der Menschen, der Tiere und der Umwelt. Die Ökologische Honigbienenhaltung ist der Dreh- und Angelpunkt für das Gelingen der Agrarwende. Wir brauchen ökoregionale Erzeugung ohne Pestizide, gegen Bienensterben, Artensterben und Waldsterben. Letzten Endes wird die Nahrungssicherheit eine Frage des Überlebens unserer Westlichen Gesellschaftsordnung werden.
(3) Was sind Dinge, auf die Sie bei Ihrem Volk, der Beute oder schlussendlich der Produktion achten?
Das Bienenvolk unterstütze ich dabei, dass es sich im Einklang mit der sie umgebenden Landschaft und Klima befindet. Dabei soll die Beutenwohnung aus lokal gewachsenem Strobenholz gefertigt sein, und keine künstlichen Anstriche haben. Das Bienenvolk soll unmittelbarer Nähe von bestimmten Bienennahrungs-Laubbäumen stehen, in leichtem Schatten. In der Nähe soll frisches, sauberes Wasser von einer Quelle oder Naturteich sein. Die Fluglöcher sollen nach Süden ausgerichtet sein, und jedes Volk im Freien für sich stehen, in mindestens 1 Meter Abstand zum nächsten Volk. Die Sonne soll auch im Winter direkt aufs Flugbrett scheinen können. Der Standort soll windgeschützt sein, und die Völker sollen mindestens 50 cm Abstand zum Boden haben, um feucht-kalte Luftschichten zu vermeiden. Es soll kein Verkehrslärm oder Feinstaubbelastung am Bienenstand herrschen, sondern möglichst saubere Luft und Stille. Außerdem sollen die Bienen vor Blicken oder Übergriffen arglistiger Leute geschützt sein. Auch sollen die Bienen vor Pestizid- oder Gülleabdrift von konventionell bewirtschafteten Feldern durch ausreichenden Abstand zu diesen geschützt sein.
Die Bienenmasse soll in richtigem Verhältnis zur Wabenzahl stehen. Auf jeder Brut-Wabe sollen die Bienen Möglichkeit zum Naturwabenbau haben. Das Wachs soll aus Ökologischer Imkerei stammen und weniger als 1 Millionstel Teile Rückstände aufweisen.
Bei der Gewinnung achte ich darauf, dass keine einzige Biene gequetscht wird, und dass der Honig nicht auskühlt und kein Wasser aus der Luft ziehen kann. Der Honig bleibt naturbelassen, deshalb wird auf unnötiges Lagern, Umfüllen, Erhitzen, Sieben, Filtern und Rühren verzichtet, sondern so angeboten, wie die Biene ihn gab.
(4) Haben Sie Tipps für Anfänger in der Imkerei?
Bevor Anschaffungen getätigt werden, sollten die Anfänger über den Tellerrand hinausschauen, und sich weltweit verschiedene Arten der Bienenhaltung ansehen. Als nächstes brauchen Anfänger einen guten Mentor/Lehrer und weitere viele gute Ratgeber, das können auch Bücher oder YouTube-Videos sein. Die Weisheit liegt in der Fülle der Ratgeber. Anfänger sollten sich gerade am Anfang nicht auf Institutionen und Vereinsfunktionäre verlassen, da diese eigene, teilweise überholte Interessen und Betriebsweisen verfolgen, und eine stark vereinfachte Darstellung der Wirklichkeit bezüglich des Imkereiwesens verbreiten. Es dauert zwanzig Jahre, um zu lernen, wie Imkerei
nicht geht, und weitere zwanzig Jahre, um zu lernen wie Imkerei richtig geht, also eigentlich braucht es vierzig Jahre Vollzeit, um alles zu gründlich zu verstehen, und um alles umzusetzen. Um wirklich ökologisch vorzugehen, sollten Anfänger sich
die Richtlinien für Ökologische Bienenhaltung des DEMETER-, BIOLAND- und BIOKREIS-Verbandes besorgen und sich dann für eine Richtung entscheiden. Auch hilfreich sind die REGIONAL & FAIR Richtlinien des
Biokreis e.V.
Wichtig ist auch die Wahl der Bienen-Unterart (vormals auch als Rasse bezeichnet).
Vor der Wahl des endgültigen Aufstellungsortes sollte der gewählte Platz im Februar während der Schneeschmelze geprüft werden. Ist der Platz im Februar warm, trocken, windstill, und angenehm? Nur wenn der Platz gemütlich genug ist, um dort in der Februar-Sonne ein Buch zu lesen, dann ist der Platz warm genug für die Bienen.
(5) Was sind die hauptsächlichen Unterschiede zwischen ökologischer Honigerzeugung und industrieller Produktion?
Der unmittelbare Standort der Bienenvölker in der ökologische Honigerzeugung wird sorgsam nach dem Wohlbefinden der Bienen ausgewählt, und befindet sich ausschließlich auf ökologisch wertvollen Naturschutzflächen, zertifiziert ökologischen biogärtnerischen, biolandwirtschaftlichen oder naturnahen Waldbiotop-Fächen, in deren Umkreis keine Gefahr der Kontamination des Honigs mit Feinstaub oder Pestiziden zu erwarten ist. Die Bestäubung der Flora und Nutzen für die Fauna findet bei der Öko-Imkerei ganzjährig statt. Nur der dabei entstehende kleine Überschuss an Honig wird entnommen. Den Hauptteil der Ernte benötigen die Bienen selber. die Erntemenge beträgt im Durchschnitt nur 18 kg pro Volk und Jahr. Eine biologisch optimale Versorgung der Bienenvölker mit qualitativ hochwertigem natürlichem Blütenstaub, natürlichem Blütennektar und sauberem Wasser muss ganzjährig gegeben sein.
Bei der konventionellen, meist außerhalb der EU stattfindenden industriellen Honigproduktion ist es wesentlich komplizierter. Es gibt keinen ganzjährigen Standort, sondern es wird ganzjährig gewandert, ohne Ruhepause. Der unmittelbare Standort der Bienenvölker bei der industriellen Honigproduktion sind konventionelle, teilweise gentechnisch manipulierte Monokulturen unter Einsatz großer Mengen teilweiser verbotener, gesundheitsschädlicher und umweltschädlicher Pestizide, die im Verdacht stehen, Krebs zu erzeugen und sowohl Erbgut und Fruchtbarkeit schädigen, aber auch die Bienen und die Bienenbrut schädigen. Es wird bei der industriellen Honigproduktion kein reifer Honig geerntet, sondern ein wasserähnliches Gemisch aus Sirupen (Reissirup, Maissirup und Weizensirup) und Nektar. Der Sirup wird den Bienenvölkern in 25-Tonnen-Tankwägen während des Bienenfluges und Nektareintrags in alten Ölfässern bereitgestellt, die vorher mit Sand ausgerieben wurden. Das dabei von denen Bienen in großer Masse eingetragene wasserähnliche Sirup-Nektargemisch wird alle drei Tage abgenommen, geschleudert, und in die Honigfabriken transportiert. Dort wird das Gemisch eingedickt, mit Zuckerkulör in die gewünschte Farbe eingefärbt (jede Farbschattierung möglich, z. Bsp. Dunkel = Waldhonig, Goldgelb = Blütenhonig). Mit Präzisionsdosierung wird 1% Europäischer Honig und Spuren Europäischen Pollens sowie künstlich Aroma und Enzyme hinzugefügt. Dann wird der „Fake-Honey“ als Sirup deklariert über Rotterdam oder Hamburg in die EU eingeführt. Weil er gegenüber dem Zoll als „Sirup“ deklariert wurde, kann er praktisch die Zollkontrolle und strenge Europäische Honigbestimmungen umgehen. Nachdem der „Fake-Honey“ dann in den Europäischen Abfüllbetrieben bzw. Fabriken angekommen ist, wird auf wundersame Weise aus dem Sirup-Nektar-Gemisch plötzlich wieder „Fake-Honey“. Durch diesen Betrug können ca. 200 Kilogramm „Fake-Honey“ pro Volk und Jahr im Ausland für die EU produziert werden.
Die Honigverfälschungen mit Sirup sind ein Skandal und wirklich schlimm für die vielen ehrlich arbeitenden Imker*innen und deren Familien, denen aufgrund diesen unfairen Wettbewerb durch die Industrie seit Jahrzehnten der Lohn ihrer Arbeit vorenthalten wird, weil durch das Preisdumping der Welthonigpreis dauerhaft auf niedrigem Niveau gehalten wird. Dadurch werden weltweit Hunderttausende Imker*innen und deren Familie zur Aufgabe oder Reduzierung der Bienenhaltung gezwungen.
Zum Problem der industriellen Honigfälschung wären noch tierethische Aspekte zu erwähnen, wie zum Beispiel die Bienengesundheit und Bienengenetik, aber auch die Themenkreise Bienenwachskontaminationen, naturfremde Bienenbehausungen, falsche Überwinterungsplätze und das Einräuchern der Bienen, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen.
(6) Was sind die Unterschiede in der Bienenhaltung?
Die Unterschiede liegen in der Tierethik, der Biodiversität, der Regionalität, der Fairness, im Bienenkomfort, im Klimaschutz, im unmittelbaren Standort, im Trachtgebiet, in der Bestäubung, in der Bienenbehausung, im Wabenbau, in der Wachsqualität, in der Honigqualität und -Gewinnung, in der Honiglagerung, Honigdeklaration und Direktvermarktung.
Die detaillierten Biokreis-Richtlinien für Bienenhaltung kannst Du Dir auf dieser Seite herunterladen (Öffne bitte die Seite in einem neuen Tab und klicke dann auf das Bild mit der Biene in der Mitte, sobald sich die Seite geladen hat):
(7) Warum haben sie sich entschieden, Imker zu werden?
Es hat sich schon in den 1990er Jahren die dringende Notwendigkeit der Ökologisierung der Wirtschaft und des Landes abgezeichnet, so dass ich mich dazu bewusst entschied, einen ökologisch und gesundheitlich sinnvollen Beruf zu wählen, der dazu der Nahrungssicherheit der Menschheit dient. Die Entscheidung fiel also überwiegend aus altruistischen, weniger wirtschaftlichen Motiven.
Weil die Honigbiene durch die Bestäubung die Schlüsselstellung in den Öko-Systemen innehat, und das
Bindeglied zwischen Naturschutz ,naturnahen Wäldern, Bio-Gartenbau,
Bio-Obstbau, Öko-Landwirtschaft und urbanen Naturgärten bildet, also sehr vielseitig und interessante neue Perspektiven bietet.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl der Dankbarkeit gegenüber den Bienen. Aber es war auch eine lebensverändernde Erfahrung, ein einmalig gutes, gerade zu fantastisches Lebensmittel, wie es der Honig ja ist, im Zusammenspiel mit den Bienen erarbeitet zu haben. Ich habe es genau noch bildlich vor Augen als ich 1996 die wenigen Gläser aufreihte und mit handgeschriebenen Etiketten versah. Ich erinnere mich auch noch an meinen besten Freund, der das erste
Honigglas kaufte und auch sehr glücklich über den Geschmack und den hohen Gesundheitswert des Honig war, und später mein bester Kunde und Honigbotschafter wurde.
Danke fürs Lesen,
Hans Georg Oswald
Tierwirtschaftsmeister
Hallo Magdi,
vielen Dank für den Kommentar, die Studien und die beiden Fragen.
Deine erste Frage war: „Gibt es bestimmte Richtlinien, die Lebensmittel-Honig in Deutschland erfüllen muss, die in anderen Ländern nicht vorgeschrieben sind – wieso ist es denn überhaupt möglich so 0815-Industriehonig mit hochwertigem Imkerhonig gleichzusetzten?“
Es gibt bereits sehr gute Richtlinien für Bienenhonig in Deutschland, deren Einhaltung zwar auf der Imkerebene durch die Lebensmittelüberwachung durchgesetzt wird, nicht aber auf der Aldi-Ebene, und auch nicht auf der Import-Export-Ebene. Es liegt daran, dass die Lebensmittelüberwachung bei der Aldi Gruppe in Relation zum Umsatzvolumen von 160 Milliarden Euro praktisch nicht stattfindet. Außerdem ist bei Verstößen ausschließlich die örtliche Lebensmittelüberwachung in Mühlheim an der Ruhr zuständig ist. Dies hat aber keine Handhabe bei Verstößen, weil zum Beispiel Aldi Süd der größte Arbeitgeber und der größte Steuerzahler in Mühlheim an der Ruhr ist.
Deine zweite Frage war: „Gibt es bei Ihnen im Kundenkreis Abnehmer, die den Natur-Honig (je nach Standort / Wirkstoffgehalt) für medizinische Zwecke verwenden?“
Absolut ja, wobei ich dazu sagen muss, dass ich den Naturhonig meiner Bienen nicht als medizinischen Honig anbiete. Aber wie der Natur-Bienenhonig letztendlich verwendet wird, liegt ja in der persönlichen Entscheidung jedes Einzelnen. Es sind sehr sehr viele Menschen, auch selbst im medinzinischen Bereich tätige Menschen, die den Wert von Bienenhonig als Naturarznei und alternatives Heilmittel schätzen. Dazu gehören auch auffällig viele gebildete Menschen, Doktoren, Professoren, Politiker, Prominente und Künstler, aber auch einfach naturverbunden Menschen, die nachdenken. Mein erster Honigkunde, mit dem ich heute noch befreundet bin, kaufte Honig und weitere Bienenerzeugnisse aus medzinischen Gründen. Er litt an einer Autoimmunkrankheit und konnte sich nur mit großen Schmerzen bewegen. Heute, 28 Jahre später ,betreibt er eine Shop für Kletterausrüstung und bringt jungen Leuten das Klettern bei. Die Mehrheit der Abnehmer kauft lokalen Natur-Bienenhonig direkt bei Imker -nicht nur-, aber auch aus gesundheitlichen Gründen. Schätzungsweise liegt die Motivation zu 50% im Gesundheitswert, und 50% in Freude an den Bienen und ihren Schätzen.
Von meinem Onkel, der Arzt ist, habe ich noch folgenden Artikel erhalten (nur zur Info):
Spotlight Infektiologie 2/2009
Medizinischer Honig bei infizierten Wunden: Erleben wir die Renaissance eines alten Konzeptes?
Eine Übersicht zur aktuellen Datenlage
Zitat:
„Bei chronischen Wunden“
„..kam es bei 70% der Patienten mit MRSA-Nachweis zu einer Keimradikation durch Manuka-Honig gegenüber lediglich 16% der Fälle in der Hydrogel-Vergleichsgruppe.“
„Schlussfolgerung“
„In den letzten 20 Jahren wurden mit validen Methoden viele Daten zur mikrobiologischen in-vitro Aktivität von Honig erhoben, die eine ausgeprägte antimikrobielle Wirkung der medizinischen Honige sowie deren breites Wirkungsspektrum belegen. Antibiotikaresistenzen hatten in mehreren Untersuchungen keinen Einfluss auf die Honig Wirkung.“
„Erste in-vivo-Studien bestätigen die Eignung von medizinischem Honig auch zur Eradikation antibiotikaresistenter Erreger aus Wunden.“
Herr Oswald, ich hätte da tatsächlich eine Frage an Sie: Gibt es bestimmte Richtlinien, die Lebensmittel-Honig in Deutschland erfüllen muss, die in anderen Ländern nicht vorgeschrieben sind – wieso ist es denn überhaupt möglich so 0815-Industriehonig mit hochwertigem Imkerhonig gleichzusetzten?
Medizinischer Honig ist ja so weit „verarbeitet“ dass man Ihn nicht mehr essen sollte… Trotzdem schneidet naturbelassener Imker -Honig besonders im Hinblik auf die Versorgung verschiedenster Wunden in Studien z.B.
[1] Memon AR, Tahir SM, Khushk IA et. Al. Therapeutic effects of Honey versus Silver Sulphadiazine in the Management of Burn Injuries. Journal of Liaquat University Medicine and Health Sciences 2005; 4: 100-104
[2] Mashhood AA, Khan TA, Sami AN. Honey compared with 1% silver sulfadiazine cream in the treatment of superficial and partial thickness burns. Journal of Pakistan Association of Dermatologists 2006: 16: 14 – 19
[3] Mphande ANG, Killowe C, Phalira S et al. Effects of Honey and sugar dressings on wound healing. Journal of Wound Care 2007; 16: 317 – 319)
unfassbar gut ab…
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso da in Deutschland und Europa nicht richtig geforscht wird und naja wieso man den Honig vom Imker vor Ort nicht einfach genauso verwenden kann wie in anderen Ländern… (siehe Studien) an mir selber hab ichs schon ausprobier und finde ganz normaler dahoam- vor da Haustür- Imker-Honig hätte so viel Potenzial!
Gibt es bei Ihnen im Kundenkreis Abnehmer, die den Natur-Honig (je nach Standort / Wirkstoffgehalt) für medizinische Zwecke verwenden?
Vielen Dank im Vorraus für Ihre Antwort 🙂
Super interessanter Beitrag – hilft extrem den Wert und die durch viele medizinische Studien belegten, heilenden Eigenschaften von „echtem“ Naturhonig besser zu verstehen und ist gleichzeitig eine perfekte Quelle für meine Seminararbeit zum Thema „heilender Honig“ 😉 Vielen Dank!!!
Bitte beteiligen Sie sich an der Diskussion.
Durch jede Interaktion tragen Sie entscheidend zur Verbreitung, Verbesserung und Ergänzung des Artikels bei.
Jede kleine Anmerkung kann unser gemeinsames Anliegen voranbringen,
den großen Leistungen der Honigbiene für das Gemeinwohl zu mehr Wertschätzung zu verhelfen.
Vielen Dank im voraus,
H.G.O.