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Ein Kind reitet auf einem Zugochsen.

Meine Bayerische Wörtersammlung mit 1600 Ausdrücken aus Landwirtschaft, Handwerk und Familie in Original Bairisch

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Meine Bairische Wörtersammlung

Bayerische Sprachrelikte aus Landwirtschaft, Handwerk und Familie

Begriffe und Sprichwörter in Deutscher Übersetzung

Mit Erläuterungen alphabetisch geordnet, brandneu aktualisiert am  01. Dezember 2024

Erinnert, gesammelt und verfasst von Hans Georg Oswald, Imkermeister und Biobauer
Ein Kind reitet auf einem Zugochsen.

Ein Kind (meine Mutter Roswitha) wird von meiner Großtante Anni Limmer auf einen Ochsen zum Reiten gesetzt. Fotografiert in Ranoldsberg. Foto: bio-honig.com

1. Vorwort

Die heute allgemein gesprochene Deutsche Schriftsprache entstand im sechzehnten Jahrhundert im Zuge der Erfindung des Buchdruck und der dadurch ausgelösten Reformation. Die erste Schriftsprache war in Deutschland die sogenannte sächsische Kanzleisprache. Sprachgeschichtlich läßt sich Deutsch in zwei große Sprachfamilien unterscheiden, nämlich in Niederdeutsch und Oberdeutsch.

Vereinfacht gesagt finden sich Oberdeutsche Sprachen wie Alemannisch, Schwäbisch und Bairisch in der Nähe der Alpen, während sich Niederdeutsche Sprachen wie Niedersächsisch, Holsteinisch, Ostfriesisch Platt, Westfälisch, Märkisch, Plautdietsch, Pommersch, bzw. Angelsächsisch die Nähe zur See (Nordsee und Ostsee) verbindet.

Jedenfalls ist das Bairisch gleichzeitig eine Indogermanische, Germanische, Hochdeutsche und Oberdeutsche Sprache, die verschiedene Bezeichnungen trägt. Im Kern jedoch ist das Bairische zweifellos eine Keltische Sprache, welche aber stark überlagert bzw. bereichert wurde durch die später in Bayern siedelnden Markomannen, Römer und Langobarden, deshalb lässt sich das Keltische Sprach-Erbe eher in der Sprachmelodie und Sprachgefühl entdecken, als im allgemeinen Wortschatz an sich.

2. Die unterschiedlichen Dialekte der Bayerischen Sprache

Dreizehn verschiedene Arten Bairisch zu sprechen.

Boarisch (Mundart)
Bayerisch (Bezieht sich auf das Staatsgebiet des Landes Bayern)
Bayrisch (Vereinfachte, eigentlich falsche Schreibweise)
Bairisch (Altbairisch, Erst ab 1803 napoleonische Schreibweise mit „ay“)
Bairisch-Österreichisch (Bezieht sich auf den sich überschneidenden Sprachraum des Bairisch-Österreichischen Dialekts, wie zum Beispiel in Salzburg und dem Rupertiwinkel)
Südösterreichische Varianten des Bairischen (werden zum Beispiel in Kärnten gesprochen)
Waitlerisch oder Woidtlerisch („Wäldlerisch“, Eine Eigenart des Niederbairischen Dialekts, gesprochen nördlich von Passau im Bayerischen Wald)
Niederbayerisch (Bezieht sich auf den Dialekt im Regierungsbezirk Niederbayern, Bekannte Sprachvertreter: Der Volksänger Roider Jackl, der Musiker Haindling und der Politiker Hubert Aiwanger)
Oberpfälzerisch (Nordbairischer Dialekt nördlich der Donau bzw. nördlich von Regensburg)
Fränkisch (Nordbayern, Unterfranken, Oberbranken)
Yiddish (יידיש), (Im West-Yiddishen haben sich viele alte Bairische Wörter und Redewendungen aus dem Mittelalter erhalten. Yiddish war/ist eine süd- und westdeutsche Variante der Deutschen Sprache, welche mit Hebräischen Buchstaben geschrieben wird, und viele Bairische, Hebräische, Romanische und Slawische Lehnwörter enthält. Neben West-Yiddish gab/gibt es noch Galizisches Yiddish und Litauisches Yiddish. Yiddish ist eine ausgesprochen feminine Sprache, da früher nur die Männer Hebräisch lernten, und Mütter ihren Kindern die yiddische Sprache lehrten.)
Oberbayerisch (Der Oberbayerische Dialekt ist etwas weicher und freundlicher als der Niederbayerische)
Münchnerisch (Altmünchnerisch, ein gemütlicher Dialekt des Bairischen. Bekannter Sprachvertreter: Der Komiker Karl Valentin, und der Politiker Franz Josef Strauss)
Prinzesserl-Bairisch (Eine verfeinerte Abwandlung des Münchnerischen Dialekts. Bekannter Sprachvertreter: Monaco Franze)

 

Außerdem möchte ich hier noch gerne erwähnen, dass Bairisch kein Dialekt ist, und im UNESCO-Atlas der gefährdeten Sprachen gelistet ist.

3. Einzigartige Bairische Wörtersammlung

1600 Einträge / 5 Fotos / 1 Gemälde / 1 Plakat / Alphabetisch geordnet

Erinnert, gesammelt und verfasst von Hans Georg Oswald

A   Bayerische Ausdrücke mit dem Anfangsbuchstaben „A“

Aismahnah (Die Eismänner; „D’Aismahnah: Pangkraz, Seavaz, Bonefaz und’t koide Sohfee„; 12. Mai, 13. Mai, 14.Mai, 15. Mai; danach sind keine Spätfröste mehr zu erwarten, und Jungpflanzen können im Freiland gesetzt werden.)
Ähstraich (Österreich)
Äjsndoof (Elsendorf bei Mainburg in der Hallertau)
Apfeh-Kiacheh (Apfel-Küchlein; Geschälte Äpfel werden mit einem Apfel-Locher entkernt und in fingerdicke Ringe geschnitten, die dann in Bierteig getaucht werden und in Butter goldbraun gebraten, und zum Servieren mit Honig bestrichen werden.)
Adlerflaum (Huttrophäe als Zeichen von Stärke und Stolz; noch teurer als der Gamsbart, daher in der Hierarchie am Höchsten stehend.)
Adminischtration (Verwaltung; „D’Abminischtration = Die Verwaltung)
agnus dei (Religiöses Amulett aus einer ovalen Kapsel bestehend, die an einer Kette um den Hals getragen wird. In der Kapsel befindet sich ein kleines, ca 1 mm breites, quadratisches Stück Bienenwachs von der Original Osterkerze vom Petersdom in Rom. Die Osterkerze symbolisiert den Messias, daher agnus dei = Lamm Gottes genannt. In der Hierarchie aller existierenden Reliquien nimmt das Agnus Dei den höchsten Rang ein. Das agnus dei war auch als Geheimwaffe im Knauf des Schwertes von Friedrich III. 1415-1493, Kaiser des Sacrum Imperium Romanum Nationis Germaniae , eingearbeitet. Friedrich III. war der letzte Kaiser, der in Rom vom Papst zum Kaiser des HRR gekrönt wurde. )
Da Affnkastn (Fernseher, TV)
agratt sei (akkurat sein, genau sein)
Älplerspeisen (Älpler-Makaronen, Röschti, Mais-Riebli, s.a. Hütten-Fondue, Apfelröschti, Totenbeinli, Hirta-Röschti, Sennen-Röschti, Kartoffel-Gratin, Apfel-Soufflé, Schoggi-Crème, Gebratener Alpkäse, Würzbrotwürfeli, Essig-Zwatschga.)
Altmünchner Gwand (Von den Gebirgstrachten inspirierte, aus hochwertigen Leinen und Wollstoffen geschneiderte volkstümliche Gewandung.)
Ängstlisei (Ängstlichkeit)
Antonius („Da Antonius mog an Fuchzga, und an Fimfa zum nocheweafa.“ = Der Heilige Antonius in der Basilika St. Anna in Altötting mag einen Fünfzigmarkschein, und zusätzlich ein Fünfmarkstück, damit die Banknote tiefer in den Opferstock fällt. Oma Resi’s (Therese) Anweisung in den 1970ern)
Apfehspeidtl („Apfelspalten“; dazu wird ein Apfel wird mit einem Messer in 8 Teile geschnitten, und jeweils das Kernhaus, der Stiehl und Butzen entfernt, und auf einem kleinen Frühstücksteller in Kreisform angerichtet; ersetzte früher und auch heute wieder Süßigkeiten oder Schokoriegel)
Appenzeller Jodler (Dieser vielleicht bekannteste Jodler der Welt stammt aus der alpinen Region Appenzell in der Schweiz. Die Entstehungszeit ist unbekannt, da echte Volkslieder in den Alpen gemeinhin mündlich überliefert wurden.  Interpretiert wurde der Appenzeller Jodler vom Münchner Jodelkönig Franzl Lang 1939-2015, und vom Mondscheintrio.)
Ärgas (Ärgeres; „Es gibt auf da Wäid nix Ärgas wia d’Leit!“)
D’Arn (die Ernte)
Arntbia (Erntebier; Ein leichter Trunk aus Wasser und Bier und gleichen Teilen, der während der Getreideernte getrunken wurde)
Arwadn (Arbeiten; „Arwadn, arwadn, arwadn, arwadn, arwadn, se gern hom lossen und ausschlaffa.“ = Bayerisches Lebensmotto, Zitat)
Auffehhaud („Ween Ih deen Bulldog kaaf, howeh Angst, daas ma d’Oma aufs Hirn auffehhaud!“)
Auffi (hinauf; „Mia fohn auf’d Oim auffi“ = Wir fahren hinauf auf die Alm.)
Aufhaifeen (Aufhäufeln; „D’Pflanzkadoffeen wean aufghaifeed.“ = Die Pflanzkartoffeln werden aufgefäufelt.)
Aungglasl (Brille)
Ausgschafft (Gäste zum Gehen bewegen; „Wenn d’Laid g’essn ham, sans von da Wirtin ausgschafft worn, domid Plätz freiworn san fia naie Gäste.“ = Sobald die Leute mit dem Essen fertig waren, wurden Sie von der Wirtin zum raschen Gehen bewogen, um Platz für neue Gäste zu schaffen.)
Aushoizn (Durchforsten)
Ausseh mied Aich! (Hinaus mit Euch, verschwindet endlich!)
Aussehschmeissah (Ein Lied oder Musikstück, das die Gäste im Wirtshaus zum Heimgehen bewegen soll. Ist meist immer das selbe Musikstück, zum Beispiel das Lied Patrona Bavariae)
Aussi (Hinaus; „Jetz haueh dieh aba aussi!“ = Jetzt muss ich Dich leider ausschaffen.)
Ausdragla (Bauer im Austrag nach Hofübergabe)
Aushau-Eisen (Werkzeug in der Glaserei zum Aushauen von Kittfugen von Hand bei der Reparatur alter Fenster. Eine Art Mei?el aus einem Stück Eisen mit seitlicher Klinge. Man schlägt rhythmisch mit dem Hammer auf den Klingenrücken um die alten Glas- und Kittreste gänzlich zu entfernen. Die Handfräse hat das Aushau-Eisen weitgehend verdrängt.)
auspfiattn (verabschieden; „Mir miassn nua’no auspfiattn.“ = Es ist an der Zeit, dass wir uns verabschieden, damit der oder die Gäste aufbrechen können.)
Ausrupfah   (Wildkräuterernte von Hand; „Aussehgeh, ausrupfah, und ins Mei‘ ei’steggah.“ = Hinausgehen, die Wildkräuter abzupfen und sogleich verzehren.)
Aus’weih’n, (bzw. Hausweihen, gemeint ist der jährliche Gang durch alle Räume des Hauses einschließlich der Ställe mit Weihrauch am Dreikönigstag zur Weihe des Hauses)
Awad (Arbeit, ähnlich:  עֲבוֹדָה = Avodah auf Hebräisch; „do steggd vui Awad drinn in dem Blog.“ = Die Erstellung dieses Blog-Beitrags war relativ zeitaufwendig.)
Aufdreibadeh Museh („Doh griagsd ja Schädlwäh bei dea aufdreibadn Brumft-Museh“ = Diese aufpeitschende Rock-Musik verursacht Kopfschmerzen.)
Aventinus (Der Aventinus, von seinen Brauern auch liebevoll „Xaverl“ genannt,  ist eine der bekanntesten Bierspezialitäten aus dem Hause Schneider Weisse, und gleichzeitig das älteste obergärige Starkbier der Welt. Dieser Weizendoppelbock von Schneider Weisse in Kelheim wurde 1907 entwickelt von Mathilde Schneider. Benannt wurde die Innovation damals übrigens nach der Brauerei-Adresse in der Aventinstraße, die wiederum auf den Vater der Bayerischen Geschichtsschreibung, den Historiker Johannes Aventinus verweist. Der Brauerbund legte jedoch sein Veto ein, da ein Starkbier laut Tradition nach einem Heiligen benannt sein müsse. Mathilde Schneider bat daraufhin einen Pfarrer um Unterstützung, der herausfand, dass tatsächlich ein Hügel Roms nach einem Heiligen Aventinus benannt ist. Damit setzte sich Mathilde durch, und der Brauerbund musste klein beigeben. Der Aventinus gewann auch 2024 den European Beer Star in Gold, es ist bereits die 17. Medaille für den Aventinus Weizendoppelbock, elf Mal durften die Brauer die Auszeichnung sogar in Gold entgegennehmen. Jeder der sich mit bayerischer Geschichte beschäftigt, sollte dieses Bier trinken. Der Geschichtsschreiber Aventinus, mit bürgerlichem Namen Johannes Turmair, wurde am 4. Juli 1477 in Abensberg, einer Stadt in Bayern, geboren. Sein lateinischer Gelehrtenname leitet sich von Aventinum, der lateinischen Bezeichnung seiner Heimatstadt, ab. Aventinus ist vor allem als Verfasser der „Bayerischen Chronik“ bekannt, in der er die Geschichte Bayerns von der Frühzeit bis ins 16. Jahrhundert dokumentierte. Er starb am 9. Januar 1534 in Regensburg, einer Stadt, die ebenfalls in Bayern liegt.)
Awan (arbeiten)
Ayso (also; „Ayso an mia soys ned lieng.“ = Ihr könnt auf meine Mithilfe zählen, aber ich kann Euch den Erfolg nicht garantieren.)
Ayschtraan (Einstreuen; Gersten- oder Weizenstroh im Ruhebereich der Nutztiere gleichmäßig verteilen, damit das Fell der Kühe bzw. das Vlies der Schafe trocken und sauber bleibt, wenn sie sich hinlegen.  Auch Schweine schätzen Einstreu, da sie sich gerne Nester und Kuhlen zum gemütlichen Nickerchen im Stroh damit einrichten.)

B   Bayerische Wörter mit dem Anfangsbuchstaben „B“

Bäbb (Beppi, Kosenamen von Josef)
Bäbbeh (Beppi, Kosenamen von Josef)
Bäädlmo (Bettelmann, Bettler; „Wenn da Bäädlmo auf´s  Roos kumd, kons da Deifi nimma dareitn.“ (Deutsch: Wenn der Bettelmann auf das Ross kommt, reitet er so verrückt schnell, dass selbst der Teufel nicht mehr mitkommt. Volkstümliche Kritik am GröFeaZ)
Baam (Baum; „Vor jebm Baam muas ma an Huat ziang.“ = Vor jedem Baum sollte man den Hut ziehen. Spruch meines Großonkels, dem Zimmerermeister Sebastian Biberger sel. A.)
Baamhackeh (Hautschäden, bezeichnet Risse oder Sprünge in ausgetrockneter Haut, verglichen dem Spalt der entsteht, wenn man ein Handbeil in ein Baum schlägt und wieder herauszieht.)
Babbah-Deggl (Pappkarton)
Bachan (gebacken; „A friesch bachans Broud riacht schoh guad!“ = Ein frisch gebackenes Brot duftet schon fein!)
Bäda (Peter)
Bädasui (Petersilie)
Bagaasch (Familiärer Anhang, leicht abwertend; von französisch bagage = Gepäck)
Baggal (Päckchen; „Jedah muas sei Baggal drong!“ = Jeder hat seine eigenen Sorgenlast zu tragen.)
Bähäadn (Behörden; „Wennsd‘ Bähäadn brauchsd, dann bisst varatzt!“ = Wenn sich beim Bauen die Behörden einmischen, dann ist das Haus voll Ratten.)
Bäial (Pillen, Tabletten; „In jäbmn Bäial steggd a Dämon“ = Jede Tablette hat unerwartete Nebenwirkungen. )
Bajarinah (Bäuerinnen; „Deh groußn Bajarinah san mied Wax aufgwong worn, und deh groußn Bauan ham an Oxn heageem, wenns noch Oidäding zum Wallfahrtn ganga san.“ = Die reichen Bäuerinnen haben Ihr Körpergewicht in Bienenwachskerzen aufwiegen lassen, und der Gnadenkapelle gespendet, als ein Ganzkörperopfer, das Anteile an der zukünftigen Welt sichern soll. Die reichen Bauern dagegen haben einen Ochsen der Gnadenkapelle gespendet, wenn sie nach Altötting wallfahrten gegangen sind.)
Bammbbal (Unbedeutend; „Bammbbal-Anlag“ = Kleine Photovoltaikanlage unter 1 Megawatt Leistung)
Barasoi (Birkenpilz; wird wie ein Wiener Schnitzel paniert und in der Pfanne mit viel Butter gebraten.)
Barawa (Rücksichtsloser Mensch)
Bartwiesch (Handfeger, Handbesen)
Batzigernu’l (Torte)
Bauanjohr (Bauernjahr; „Ih winsch Eich a guats Bauanjohr, mied Glick un Seng in Haus un Stoi.“)
Bauanblall (Bauernblatt = Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt; https://www.wochenblatt-dlv.de/ )
D’Bauan’schtum (Die Bauernstube)

 

In der Bauernstube in Ranoldsberg.

In der Bauernstube in Ranoldsberg. Im Bild Links meine Großtante Anni, in der Mitte meine Mutter als Kind, rechts davon meine Oma Resi. In der Mitte ist meine Großtante Maria Loher (mit meiner Mutter Roswitha auf dem Schoß), welche am 23.12.2024 ihren 100ten Geburtstag im Seniorenheim Marienhof in Ranoldsberg gefeiert hat. Foto: bio-honig.com

 

An Bauaunschuah äidah (etwas älter; „Bauanschuah“ ist ein Längenmaß)
aufgupfm (Einen Behälter mit losem Schüttgut leicht auf einem Tisch oder Boden leicht rhythmisch aufprallen lassen, damit sich der Inhalt verdichtet, und mehr Füllgut in das Gefäß passt.)
Aung (Augen; „Doo warn d’Aung grässa wia da Mong.“ = Da waren die Augen größer als der Magen. Sagt man, wenn ein Kind erst unbedingt etwas haben will, und es dann nicht aufisst, sondern stehen läßt.)
Bauernwallfahrt (Die Bauernwallfahrt nach Altötting, siehe Plakat unten.)

 

Plakat der Bauernwallfahrt nach Altötting.

Sonntag, den 17. März 2024 um 11:30 Uhr in Altötting

Baiarin (Bäuerin; Die Bäuerin sagt: „Die Blumenwiesen sind so wertvoll, die kann man mit keinem Geld bezahlen.“)
Bananenweizen (Sommer-Biermischgetränk aus 1/3 Bananen-Nektar und 2/3 Hefeweizen im Wißbierstutzen. Siehe auch das Probier-Video von 3thedward: https://youtu.be/VBJUdq73vJM?si=RcwABgvhcLdpSikQ )
Ba’ofa (Brotbackofen; normalerweise befindet sich dieser wegen Feuergefahr, einfacher Beschickung mit Feuerholz, und der anfallenden Aschemengen als eigenem kleinen Bauwerk,  das im Abstand zum Wohnhaus gelegen ist. Idealerweise hat es ein Vordach, wo das trockene Holz für den jeweiligen Brotbacktag gelagert wird. Der Backtag ist immer Montags alle zwei Wochen.)
Barbarazweig (Barbarazweige; Barbarazweige sind Kirschzweige, die jeweils am Barbaratag, dem 4. Dezember geschnitten, und in einer Vase gefüllt mit Wasser in der Stube aufgestellt werden. Sie blühen als Winter-Blühwunder am Heiligen Abend und schmücken die weihnachtliche Stube mit dem Kripperl, in dessen Nähe die Zweige aufgestellt werden.  Als die Heilige Barbara auf dem Weg in das Gefängnis mit ihrem Gewand an einem Zweig hängenblieb,  nahm sie den abgebrochenen Zweig mit ins Gefängnis, und stellte den abgebrochenen Zweig in ein Gefäß mit Wasser. Er blühte genau an dem Tag, an dem sie das Martyrium erlitt. Die blühenden Zweige werden im Volksglauben auch als Ernteorakel und Hochzeitsorakel genutzt.)
Barlamendt (Parlament, gemeint ist der Bayerische Landtag)
Bäss’s Bluad (Böses Blut; „Dees macht ah‘ bäss’s Bluad.“ = Lass das lieber sein, was Du vorhast, Du machst Dir keine Freunde damit, sondern Feinde.“)
Bauernpalast (Scherzhafter Ausdruck der beteiligten Bauarbeiter für das 50-Millionen-Euro-SVLFG-Verwaltungsgebäude in Landshut „Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau“, gleichzeitig Mini-Renten von 300 € für Landwirt*innen bei 40 Beitragsjahren Alterskasse.)
Bauah (Bauer; „A Bauah ies a Sau.“ sagt der Melkmaschinenvertreter. Damit ist ein Hang zur Rücksichtslosigkeit gemeint, die eine Folge der „Wachse-oder-weiche-Politik“ der CSU der letzten 70 Jahre ist. Diese Politik hat den ursprünglichen Zusammenhalt auf dem Land in weiten Teilen zerstört, und den Überlebenskampf um Subventionen und Pachtflächen in den Vordergrund gerückt.)
Baumen („Deh zwoa Gickerl baumen auf!“ = Die zwei Hähne suchen sich eine Schlafstelle auf einem Baum.)
Bäs’s Bluad (Warnung vor einer unüberlegten Handlung, die zu einer Familien-Fehde führen könnte. „Dees macht a ‚ bäs’s Bluad.„)
Bayan (Die Bayern; „Wohea kemman deh Bayan?“ = Woher kommen die Bayern? Antwort: Keltische Volksstämme, wie die Vindeliker und Boier, germanische Volksstämme, wie die Markomannen, sowie Römer und deren Provinzialvölker Ostgoten, Westgoten und Langobarden verschmolzen im 5. bis  6. Jahrhundert zum Volksstamm der Bajuwaren, dessen Herzogsgebiet (Herzog Tassilo) ursprünglich im heutigen Bayern und Österreich ansässig war. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Bajuwaren bei ihrem Werden auch Einflüssen germanisch-ostgotischer Gruppen (Ostgothi, König Theoderich der Große), und später nordisch-germanischer Langobarden (König Luitprand) sowie verschiedener Glaubensrichtungen (Keltisches Heidentum, Römische polytheistische Staatsreligion, Keltische Kirche, Nordisches Heidentum, Römische Kirche, Byzantinische Kirche und sowohl auch Jüdische ethnische und spirituelle Komponenten)  ausgesetzt waren.  Das germanisch-römische Element gewann bei den Bajuwaren zwar politisch die Oberhand, die Sprachmelodie und Mentalität blieb jedoch stark keltisch und alpenländisch gefärbt.)
Beachtsgon (Berchtesgaden)
Beagla (Gebirgler; „Bist aa a Beagla?„= Bist Du auch ein Bewohner der Alpen?)
Beah („Bär“ = Zuchteber)
Beandreg (Bärendreck, Lakritz)
Beck z´Ranschberg (Der Bäcker in Ranoldsberg bei Buchbach)
Beamtenschäll (Machtbesessener Betonkopf ohne Logik und Verstand)
Beerig (Bärig; „Do iess beerig“ = Hier kann man sich wohlfühlen und wieder Mensch sein.)
Beianandasei (Zusammensein)
Beißzang (Streitlustige Frau)
Beneh (Kurzform für Benedikt)
Benzn (Betteln; auch Onebenzn = Anbetteln; wenn Kinder quengelnd ihre Eltern oder Großeltern um etwas anbetteln.)
Bewegungsfahrten („Mied dehm rouden Flotten-Nummerndaferl deafst nur noh zu deh Olteimertreff’n fohn und aa no Bewegungsfahrt’n machah, abah TÜV brauchst dafiah koan meah machah.“)
Bflahnzl (Gemüsepflänzchen; „Hä, bas hoid auf, du stähsd auf am Bflahnzl.“ = Pass halt auf wo Du hin trittst, du stehst auf einem Gemüse-Pflänzchen. )
Biachee (Buch)
Biachl (Büchlein, Taschenbuch)
Biah (Bier; „Ah Biah!“ = Ein Bier Münchener Helles 0,5 Liter bitte!)
Biaflaschl (Flasche Bier)
Biah-Fuizl (Saugfähige, meist runde oder viereckige Unterlage für das Bierglas, um überschäumendes Bier aufzunehmen, damit die Oberfläche des Tisches nicht klebt, was vor allem beim Kartenspielen wichtig ist.)
Biawah (Pürkwang, Ortschaft)
Bibee (Bibel)
Bienaschweam (Bienenschwärme; „Deh Bienaschweam g’hean ei’gfongt, dass dees Viechazeig aufg’rammt ies, dees ghead se hoid so.“ = Bienenschwärme sollten gefasst werden, das ist Imkerpflicht.)
Bierresidenz (Kloster Weltenburg, Landschloss von Hohenthann, u.v.a.m.; bezeichnet ehemalige Herrschaftssitze, an welchen immer noch fortdauernd Bier gebraut wird.)
Biegauderer (Truthahn)
Bifang (Schmales, durch zwei Ackerfurchen aufgehäufeltes langes Ackerbeet, welches beim Legen von Saatkartoffeln, zum Hopfenpflanzen und Spargelanbau verwendung findet. Technisch wird es heute auf Deutsch „Damm“ genannt. Der Damm wird im Kartoffelanbau sorgfältig auf 18 bis 20 cm hochgezogen. Die Dämme verhindern Wachsstumsstörungen in Nässeperioden. Die Ablage der Saatkartoffeln im Damm bringt den zusätzlichen Vorteil, dass bei der Ernte weniger Boden bewegt werden muss, und die Ernte dadurch deutlich erleichtert wird.)
Biffe ( Büffel;  sturer Mensch)
Bifflamott (Boeuf à la Mode, ein in Rotwein gebeiztes und geschmortes Rindfleisch der Bayerischen Küche, Herkunft Frankreich)
Biegauderer (Truthahn)
Binkl (Beule)
Birn (Birne; „A Birn ies a Medizin – drei Doktan hob I scho überlebt.“ Häufiger Ausspruch meiner Großtante Lina.)
Blädln (komödiantisch sein)
Blädschareh (Plätscherer; Bezeichnet einen Tintenklecks auf dem Papier; kommt eventuell von „Plätschern“.)
Blafohn (Zimmerdecke)
blähd gsuffah („Eah hod seh blähd gsuffah.“ = Er hat seinen Verstand versoffen.)
Blasius-Seng (Blasius Segen; findet einmal im Jahr in der Kirche statt; wer es möchte, dem werden diagonal gekreuzte brennende Kerzen vor das Gesicht gehalten und ein Segen gesprochen speziell zum Schutz vor Krankheiten der oberen Atemwegsorgane.)
Blaueh Kaboin (Blaue Kapelle; „Mogst d’blaue Kaboin seng?“; Scherzfrage eines kräftigen Erwachsenen an ein Kind; wenn das Kind ja sagt, werden an den Kopf des Kindes die zwei Händen an den Ohren flach auf gelegt, und das Kind langsam am Kopf hochgehoben, und gefragt: „Sigst jetz d’blaueh Kaboin?“ = Siehst Du jetzt die blaue Kapelle?; nicht zur Nachahmung empfohlen.)
Bleamen (Blumen; „Dees hebd dees Heaz auf d’Häh, wennst deh Bleameen am Oimfäid sigsd.“ = Es erzeugt ein erhebendes Gefühl in Dir, wenn Du die Wildblumen auf der Almflur siehst.)
Bleschl (Zunge)
Bliah-Honig (Blütenhonig)
Boanad (hart und trocken; „Da Bohn is boanad“ = Der Boden ist zu trocken, hart und steinig zum Bearbeiten.)
Baoarisches Lee’msgfui und Philosophie (Bayerisches Lebensgefühl und Philosophie.  Die LIBERALITAS BAVARIAE bezeichnet bayerische Freigebigkeit, bayerische Großherzigkeit und Großzügigkeit, gepaart mit Toleranz und Weltoffenheit.)
Boarisch-Oasn’schtoa (Bayerisch Eisenstein, „Boarisch-Oasn’schtoana“ = Bayerisch Eisensteiner Bürger)
Boatzn (Beitza = Wirtshaus für einfache Leute)
Bochforoin (Bachforelle)
Bochratz (Bisam-Ratte)
Böhmischer Jakobsweg (Alter Pilgerweg von Prag über Altötting nach Santiago. Der Weg ist mit einer blauen Jakobsmuschel gekennzeichnet. )
Bradl (Braten; Eine Bratreine wird mit geschälten und halbierten Kartoffeln mit der Schnittseite nach unten ausgelegt, und mit ganzem Kümmel, gestossenen Pfeffer und Bergkernsalz bestreut. Bei einem fetten Stück Schweinefleisch mit Schwarte wurde vorher die Schwarte rautenförmig tief eingeschnitten und die Schwarte über Nacht in kaltem, flachem Salzwasser durchziehen gelassen, damit die Schwarte beim anschließenden Braten schön knusprig wird. Idealerweise wurde das Schwein mit Kartoffeln, Rüben, Mais und Molke gefüttert, damit der Speck schön weiß und fest ist, und nicht ranzig und ölig, wie es bei Getreidefütterung der Fall ist. Das Schweinefleisch wird nun in ca. 2 cm dicke Streifen in der Länge der Reine geschnitten und über die Kartoffeln gelegt, damit diese das Fett aufsaugen können und ebenfalls knusprig werden.  Dann werden noch zwei ganze Gelbe Rüben und zwei ganze ungeschälte Zwiebeln hinzugefügt und anschließend im Ofen gebraten. Ab und zu den Braten mit einem Esslöffel kalten Salzwasser übergießen, damit er nicht anbrennt.)
Bohnenstroh (ist zu nichts zu gebrauchen, daher der Spruch: „Dumm wie Bohnenstroh“)
Boimkatzal (Palmkätzchen = Männliche Blütenstände der frühblühenden Bachweiden)
Bomoas (Bodenmais; Stadt im Bayerischen Wald)
Bräjn (Brille)
Bräzlbachah (Bäcker; wörtlich Brezelbäcker)
Bratzld („Eam hams‘ bratzld.“ = Sie haben ihn finanziell übervorteilt. Wörtlich: auf die Finger gehauen; Kommt vom Kartenspielen, wenn ein Trumpf so schnell und hart ausgespielt wird, dass der vorherige Spieler seine Hand nicht schnell genug wegziehen kann, und eins auf die Finger bekommt.)
Braun’s Zuckahwassah (Cola-Mix)
Bredlbroad (Breit wie ein Brett; „Bredlbroad ligds Weagzajg doh, und Du sigsdas need!“ = Das Werkzeug liegt direkt vor Deiner Nase, und Du siehst es nicht.)
Brennessln („Zum Gschirr obschbuin gähst zum Boch, nimmst an Bauschn Brennessln, und reibst mied deh Brennessln deh dreggert’n Dällah und Deepf aus.“ = Zum Geschirr abspülen gehe zum Bach, nimm mit der bloßen Hand einen Bauschen Brennesseln, und reibe damit Teller und Töpfe sauber.)
Breznschtingeh (Brezenstück; „Da Groußvodta is in da Bauan’schtu’m aufbahrt gwen, und da Edi woidt eam no an Brezn-schtingeh ge’m. Ja des war ebs bei uns friara.“ = Des Großvaters Leichnam ist in der Bauernstube aufgebahrt gewesen, und der kleine Edi wollte ihm noch ein Bretzenstück in den Mund geben. Ja, da war immer etwas los bei uns früher.)
Brodhendl vom Winawoid (Brathähnchen  von Restaurant Wienerwald)
Broodhendlkepf (Oktoberfestbesucher mit Plüsch-Brathuhn-Kopfbedeckung „Im Tradition-Festzäjdt auf da Oidn-Wiesn san weniger Broodhendlkepf.“)
Brooz ( Erdkröte, aber auch Pflanze mit ungewöhnlichem Riesenwuchs.)
Broud („Brot“ = Das echte Bauernbrot ein frisch mit langsam mahlender Steinmühle mit Keimling und den 13 Randschichten vermahlenes reines  Roggenmehl, aus dem ein dreistufiger Natursauerteig hergestellt wird, welcher in Weidenkörben zu Broten geformt wird, die in einem Steinofen gebacken werden, der vorher mit Buchenholzglut auf sehr hohe Temperatur gebracht wird. Gewürzt ist das echte Bauernbrot mit Alpensalz, ganzem Koriander und ganzem Kümmel. Man hört, wenn das Brot im Ofen fertig ist, wenn man mit auf das Brot klopft, und es hohl klingt. Die unter Brotkruste darf ruhig etwas angebrannt sein und kleine Buchenholzkohlenstücke enthalten. Das zeigt dann die Echtheit des Holzofenbrotes an.)
Broud fieah deh Wäid, d’Wuaschd bleibd doh! („Brot für die Welt- die Wurst bleibt da!“ Spruch aus der Landwirtschaftlichen Berufschule München-Land in Riem, wo ich während meiner Ausbildung zum Landwirtschaftsgehilfen einen Teil der theoretischen Ausbildung absolviert habe.)
Broud Subb’m (Legendäre Brotsuppe aus Rinderbrühe, feingeschnittenem alten Roggen-Natursauer-Holzofenbrot, fein gehackten Zwiebeln, ganzem Kümmel, grobem Pfeffer und Salz, sowie fein gehacktem Schnittlauch.)
Bruada-Kohnrohd-Fuim (Bruder-Konrad-Film; Schwarz-Weiss-Film des Altöttinger Marienwerks, welcher die Heiligsprechung des Heiligen Bruder Konrads zum Inhalt hat. Bruder Konrad war Pförtner des Sankt-Anna-Kapuziner-Klosters in Altötting, und wurde am am 20. Mai 1934 von Papst Pius XI. in Altötting heiliggesprochen. Meine Großtante Marerl war bei diesem Event persönlich dabei. Vor seiner Berufung war Konrad von Parzham der Bauer des Venushofes im Rottal. Bruder Konrad war ein Volksheiliger, und war für seine Fürsorge für Arme in Form von Brot bekannt. Das Haus, in dem ich meine ersten Jahre verbrachte, hatte mein Urgroßvater F.X. Kraus -siehe Bild- auf einem alten Weinkeller des Kapuzinerklosters Sankt Anna errichtet.)
Bruada Kohnrohd Wossah (Bruder Konrad Wasser; Heiliges Wasser aus dem Bruder Konrad Brunnen an der Sankt-Anna-Kirche in Altötting, welches zur Linderung von Augenleiden und allgemeiner Erleuchtung Anwendung findet. Es wird in besonderen, von Kapuziner-Patern geweihten Flaschen aufgefangen und zusätzlich im Rahmen eines Weihegottesdienstes von Patres gegen eine Spende geweiht)
Bruada Schtraubinga (Bruder Straubinger; Bruder Straubinger ist eine imaginäre bayerisch-österreichische literarische Figur eines Zimmerergesellen, um den sich Geschichten und Lieder ranken. Dieser Typus des wandernden Handwerksgesellen zog von Stadt zu Stadt im Streben nach Wissen und Erfahrung in alter handwerklicher Tradition. Die Stadt Straubing war  Ausgangspunkt für seine Wanderungen, daher der Name. Die Geschichten und Lieder über Bruder Straubinger thematisieren seine Erlebnisse auf der Wanderschaft, und die Erkenntnisse, die er dabei gewinnt.
Brumftmusik (Rockmusik)
Brunndroog (Brunnentrog; Zum Tränken des Viehs, zum Waschen des Milchgeschirrs, auch für das Almpersonal und Gäste.)
Brunzfaggehdumm (ungebildet oder verbildet)
Bsundanä Zeit (Weihnachten)
Bualeh („Bübchen“ Name Kaltblut-Arbeitspferd)
Buachbooch (Buchbach, Landkreis Mühldorf)
Bucklwäh (Rückenschmerzen)
Bucklwäh-Altar (Schlupfaltar St. Corona in Koppenwall)
Budamäjch (Buttermilch)
Budamäjch à la Schos (Masskrug gefüllt zur Hälfte mit Orangensaft und Buttermilch)
Buidoog (Zugmaschine, Schlepper)
Buivah (Geld; „Bring vei a Buivah mied.“ = Vergiss nicht das Geld mitzubringen, und vergiss nicht wieder absichtlich Deinen Geldbeutel, damit ich für Dich bezahlen kann.)
Bündner Röteli (2 Liter Branntwein, 250 Gramm Dörr-Berg-Kirschen, 2 Zimtstangen, 2 bis 3 Wochen ziehen lassen und zwischendurch öfters schütteln)
Buuzhadern (Putzlumpen)

C

Cäcilienmeess (Kirchenmusikalisches Werk von Charles Gounod; „Messe solennelle en l’honneur de Sainte-Cécile in G-Dur für drei Solostimmen, vier- bis sechsstimmigen Chor, großes Sinfonieorchester mit vier Harfen und Orgel. Uraufführung am 22. Nov. 1855 in Paris. Cäcilia von Rom ist Schutzpatronin der Kirchenmusiker*innen. Das Werk ragt heraus durch seine  triumphalen Sakralklang, und wurde zum Anlass einer Papstkrönung komponiert. Der Autor des Blogs hat dieses Stück als Mitglied des Chors von St. Martin in Landshut gesungen.  https://open.spotify.com/playlist/4xTJnQTXPzVCHS32xSH9UL?si=d7afeac71c314678
Cormick (In Bayern weit verbreitete, dunkelrot lackierte, leistungsstarke Allround-Traktoren, deren Glanzzeit in den fünfziger und sechziger Jahre lag. Ursprünglich als McCormick Harvesting Machine Company in England gegründet, dann 1902 vom Amerikanischen Traktorenbauer International Harvester – abgekürzt IHC oder IH – übernommen. IHC führte aber die Marke McCormick weiter. 1984 wurde IHC von der Case Corporation übernommen, die sich dann Case IH nannte. Die Europäische Zweig von McCormick wurde 2020 vom Volkswagen Konzern übernommen. McCormick Hochleistungstraktoren sind wieder aktuell . Hier ist ein Link zum aktuellen Traktorenangebot: https://heitec-landtechnik.de/PRODUKTE/Traktoren/MC-CORMICK-Traktoren/

D

Da Imbb (Der Bien, das Bienenvolk)
D‘ Amigos (CSU; „Wenn ses hoid ned gor so überdrim hädn mit de Maskengschäfta, wo d’Frau vom ehemaligen CSU-Finanzminister 36 Millionen Provision fir billige Masken abkassiert hod, und letztenends von uns Steierzohler gnommah hod, und ah noh fast straffrei davoh kemma ist. Und so gor da ehemalige bairische CSU-Justizminister hod fleisseh mied gmacht. Aber de Juristen kon neamand oh, deh kennan se oiwei außawandtln. Dafir hams dann ah d’Bundestagswahl mied Recht valohn.“)
Da Brai (Der Bräu, der Brauer)
Da Dandla (Hotel zur Post, Altötting. Gehörte ehemaligen Finanzminister Gerold Tandler, jetzt neue ist ein Hotelunternehmen neuer Besitzer.)
Dädaräh (DDR, Deutsche Demokratische Republik; „D’Dädaräh“ = DDR)
Da Dempfa-Klan (Der Denver Clan, Amerikanische Fernsehserie der Achtziger)
Da Doafbeck (Der Dorfbäcker)
Dahwahrmd (Erwärmt; „Schau, dasseh s’Kindl schnäj dahwahrmd!“ = Triff Vorkehrungen, dass sich dem kleinen Kind wieder umgehend warm wird.)
Dalah, auch Dolah (Taler, bis 1873 Bayerische Währungseinheit und allgemeines Zahlungsmittel; Englisch: Dollar. Im Amerikanischen klingt „Dollar“ fast genau gleich wie im Bayerischen, und so gelang es der Bayerischen Sprache Geltung als Weltsprache zu erlangen, da der Begriff Dollar zweifelsohne Bayerischen Ursprungs ist. Der Dollar ist der Inbegriff des Bayerischen kulturellen Erbes in Amerika.
„Da Lehrer hod eam a Datz’n ge’m“ (Der Lehrer hat ihm zur Strafe mit dem Lineal oder Zeigestock auf die Handinnenseite einen sehr schmerzhaften Hieb versetzt, der eine brennende rote Strieme auf der Haut hinterlassen hat.
Damv-Nu’ll (Dampfnudeln; legendäre österreichisch-bayerische Mehlspeise)
Dannagrammd (Vorgeräumt, zum Beispiel Heureste auf einem Futtertisch, oder einen Kasten beim Putzen.)
Daugt’s (angenehm; „Uns daugts!“ = Uns gefällt’s)
Dausand Mahrg (Tausend Mark)
Daxn (Zweige, Dieses Bayerische Wort ist eindeutig keltischen Ursprungs.)
D’Bobst-Lindn (Die Papst Linde in Altötting, gepflanzt von Johannes Paul II. anlässlich seines Besuches in Altötting)
„Deama Blockies vahaun?“ (Wollen wir die Kinder vom Wohnblock verhauen?)
„Deama Telefonkasten obglappern?“ (Beschreibt Absuchen der Telefonhäuschen nach heruntergefallenem Kleingeld.)
Deah schiabt mim Hiarn ooh! (Der schiebt mit dem Hirn an – Er schafft es, schnell schwierige Aufgaben zu bewältigen)
Deen (Tenne oder Dreschboden; der Dreschplatz befindet sich logischerweise in der Nähe des Stroh- und Getreidelagers. Wegen  der Staubentwicklung braucht der Platz einen guten Luft-Durchzug.)
daiflischa (teuflischer; „Je heiliga de Zeit, desto daiflischer d’Leit“ = An heiligen Festzeiten drehen die Ungläubigen durch, weil ihnen der Sinn der Festzeiten fehlt.“)
Dengebog (Dengelbock, ein Hackstock, in dem dein Dengelamboss zum Schärfen von Sicheln und Sensen steckt)
Dengehammer (Speziell halbrund geformter Hammer zum Dengeln von Sicheln und Sensenblättern)
Dengeamboss (Mini-Amboss zum Einschlagen auf einem Hackstock, auf dem Sicheln und Sensen gedengelt werden)

 

Erntepause auf dem Getreidefeld.

Ruhepause bei der Getreideernte in Ranoldsberg. Vorne links ist der Loher Stiefvater meiner Oma zu sehen. Rechts außen der Halbbruder meiner Oma, der Loher Schorsch (später Altbürgermeister und Ehrenbürger von Buchbach). Hinten links mit Hut die Magd Liese („Lisi“), die später mit 95 Jahren mit dem Bundesverdienstkreuz für 70 Jahre treuen Dienst als Magd geehrt wurde. Während dieser 70 Jahre Dienst hatte sie keinen einzigen Tag gefehlt. Rechts hinten auch mit Hut ist meine Großtante Marerl,(Maria Loher), die Älteste unserer Familie, welche am 23. Dezember 2024 ihren 100ten Geburtstag mit uns im Seniorenwohnheim Marienhof in Ranoldsberg feierte..

 

„Deh kean oisamt in an Sog nei gsteggd und mi’m Briegl nauf g’haut bis se nix meah riad.“ (Ausspruch der Politikverdrossenheit in der Ära Kohl-Merkel wegen der endgültigen Aufgabe der historischen Ansprüche auf die Ostgebiete Schlesien, Sudentenland, Pommern und Ostpreußen)
„Den hobeh ned im Greitz.“ (Den habe ich nicht im Kreuz = Dem wäre ich in einer Rauferei unterlegen)

„Dehs ghead ei’glohst.“ (Das gehört eingeglast = Es gehört eine Glas-Scheibe eingesetzt.)

 

Der berühmte Glasmaler Zettler mit seinen beiden Söhnen im Atelier.

Der Gründer der Königlich Bayerischen Hofglasmalerei Franz Xaver Zettler mit seinen beiden Söhnen im Glasmalerei-Atelier in München um ca. 1910. Die Eltern von F.X. Zettler stammten aus Pfeffenhausen.

„Dehs hod an Deifeh g’seng.“  (Das hat den Teufel gesehen. Das sagt man, wenn in einer Angelegenheit der Wurm drin ist.)
Debb’m-Haufah (Deppenhaufen = Drastische Kritik an der Politik der Ära Kohl wegen der Ostpolitik, insbesondere der endgültigen, freiwilligen Abtretung von Pommern, Schlesien, und Ostpreussen mit der Hauptstadt Königsberg.)
Dellah-Fleisch (Gekochtes Rindfleisch mit Salzkartoffeln und Meerettich-Sauce; typisches Wallfahrer-Essen)
Des mog i (Slogan der Brauerei Stöttner in Pfaffenberg, Landkreis Straubing)
Diethatti (Spitzname von Diethard)
Dinglfing (Dingolfing)
Dohdschn (Steckrübe; im Steckrübenwinter des Kriegsjahres 1917 konnte ein Verhungern von Teilen der Bevölkerung durch den Anbau und Verzehr von Steckrüben verhindert werden, da der Anbau von Rüben den höchsten Energieertrag von allen Feldfrüchten aufweisen kann.)
Doh griagst ja Freesch im Mong (Davon bekommst Du ja Frösche im Magen = Scherzhafter Ausdruck wenn jemand Wasser anstatt Bier trinkt).
Doh feit se nix (alles okay)
Do hogga dee do de woo oiwei do hogga. (Da hocken die da, die wo immer da hocken) Name eines Stammtisches im Gasthaus Josef Landendinger, Tollbach, Markt Siegenburg
Doikad (ungeschickt)
Do is griawe (Hier ist‘ gemütlich)
Domois, ois da Adeh no wohr. (Damals, vor 1945).
Donisl ( Legendäre Gastwirtschaft am Münchner Marienplatz ; zweitältestes Traditionswirtshaus Münchens; benannt nach dem Pächter Dionysius Härtl, seit 1715; Ausschank von Hacker-Pschorr-Edelhell; Gruppen können auch vom 20 oder 30 Liter Holzfass selbst zapfen in geeiste Gläser; Platz für 500 Gäste, Generalsanierung 2015; Donisl, Weinstr. 1; 80333 München)
Drack (Frechdachs)
„Deamah d’Leit drah’zn?“ (Wollen wir Leute ärgern, zum Beispiel mit einer Münze oder einem Geldbeutel, der an einer Angelschnur hängt, und vom Fenster herab auf den Gehsteig herabgelassen wird. Wenn sich dann jemand danach bückt, wird die Münze oder der Geldbeutel langsam oder schnell weggezogen.
Deh kennan an Hois nimma voi gnuah griang. (Ihre Gier kennt keine Grenzen, die Gier der Reichen.)
Des besde Biah ham’ma mia in da Holladau, aba mia kemman ned zum sauffa, wei’ma oiwei so vui Arwad mid da Birograttie ham.
Diandln („Meine Diandln“ = Meine Töchter)
Diesel (Colaweizen 0,5l; im Weißbierstutzen, zur Hälfte aus Weißbier und Cola)
Doagmandl (Teigmännchen; „Deen baidlds umanand wia ah Doagmandl“ sagt man, wenn ein schlechter Reiter auf einem Pferd im Trab oder Galopp keinen richtigen Sitz oder Halt findet, und er mit Armen und Beinen schlenkert und durchgeschüttelt wird.)
Dobbehfenstah (Doppelfenster; auf die die eine Scheibe des Fensters ist eine zweite Scheibe mit einem Befestigungsmechanismus aufgedoppelt. Doppelfenster sind mit 3 mm oder 4 mm Floatglas verglast und werden mit Leinölkitt eingeglast. der Leinölkitt muss regelmäßig mit Leinöl nachgestrichen oder nachgekittet werden. Doppelfenster sind seit ca. 1950 in Bauernhäusern üblich.
Doiboch (Tollbach, „Das Doiboch Open Air – oder kurz D.O.A – ist ein kleines, aber aufstrebendes Heavy Metal Festival im niederbayerischen Tollbach. Inspiriert vom Wacken Open Air, wurde es 2023 bereits zum 4. Mal Wirklichkeit. Das Tollbacher infield bietet ein herausragendes Festivalgelände mitten im Niederbayerischen Hopfenland. Umgeben von Hopfengärten, wo im August das Bayerische Gold heranwächst – der Grundstein für unser gutes Bier. Ein geniales Panorama! Das diesjährige Thema richtet sich ganz nach dem Motto: Feuer und Flamme für gute Musik. Dementsprechend hat unser lineup einiges zu bieten. Das Doiboch Open Air ist eine Veranstaltung des Vereines metalheads Tollbach.“ https://www.doibochopenair.de/)
Draamhappad (Schlaftrunken)
Draudl (Koseform des Vornamens „Edeltraud“)
Dreegawad (Schmutzarbeit; „Koana mog deh Dreegawad machah!“)
Dreeghammeh (Dreckhammel, Bezeichnung für rücksichtslose Person. “ Der Dreeghammeh hod mi b’schissn.)
Dreegluadah (Dreckiges Luder; Abwertende Bezeichnung für eine aggressive Kuh.)
Dreegsai (Dreckschweine; „Ees Dreegsai!“ = Ihr Dreckschweine; Beleidigung, kann auch ironisch gemeint sein)
drendt (da drüben)
Dringds no! (Keine falsche Bescheidenheit bei den Getränken!)
Droadboon (Getreideboden zum Trocknen und Lagern von Getreide)
Dr. Schönferber (Figur in der Bayerischen Kultserie Monaco Franze, dargestellt durch Alexander Hegarth; er erscheint in den Folgen 1, 3 und 5; )
Drugana’Nu’l (Trockener Kuchen)
Dua an Schroa, wenns so weid is. (Melde dich lautstark, wenn es Zeit ist.)
Dudln (einfachere, leisere Variante des Yodelns im Wirtshaus)
Duin (Delle im Auto oder am Kopf)
Dunkls Häjs („Ah dunkls Häjs bitte!“ = Kellnerin, bringen Sie mir bitte ein Dunkles Bier, aber kein Dunkles Weißbier, sondern ein Dunkles Helles.)
diffisiel (schwierig)

E

Eabeah (Erdbeeren)
Eadepfe (Erdäpfel, Kartoffeln)
Eahatti-Zaidtl (St. Erhard Lebzelten; St. Erhard war ein Wanderbischof, der im 7. Jahrhundert in Bayern unterwegs war. Viele Anzeichen deuten darauf, dass er den keltisch-gallikanischen Ritus pflegte, also nicht katholisch war. Die kleinen runden „Erhardi-Zeltl“ sind kleine runde, abgeflachte, ungesäuerte und geweihte  Mini-Roggenfladen von ca. 20 mm Durchmesser, welche an die Teilnehmer des Erhardi-Rittes -eine Art Pferdewallfahrt- am Erhardi-Tag, dem 8. Januar ausgegeben werden. Den Erhardi-Zeltl wird vom Volksglauben eine magische tiermedizinische Wirkung zugeschrieben, die Viehkrankheiten heilt, und das Vieh vor Seuchen schützt, wenn diese vom Vieh aufgenommen werden.  Sankt Erhard ist der zweite Patron des Bistums Regensburg.)
Eah is in d’Fremdnlegion beitree’n, und hod si dann in Fuaß gschoss’n, dass er wieda aussaderfa hod. (Er ist der Französischen Frendenlegion beigetreten, und hat sich in den Fuß geschossen, um wieder heraus zu kommen.)
Ebba (jemand; „Gäht ebba hie!“ =Es gehe jemand ans Telefon“)
ebs (etwas)
Eem voi (randvoll)
Eicher („Eicher war gut, ist gut und bleibt gut.“ Historische Bayerische Bauernschlepper-Legende, Ackerschlepper-Zugmaschine, Bulldog; Sieh auch: https://bio-honig.com/eicher-traktoren-eichertreffen-tuerkenfeld/ )
Eicher Zugmaschinen bzw. Ackerschlepper auf einem abgeernteten Getreidefeld bei Türkenfeld im Landkreis Landshut. Der mittlere der drei Schlepper ist mit einer König Ludwig Fahne geschmückt für den Schlepperkorso.

Eicher-Treffen in Türkenfeld nähe Bienenstand – unser Bulldog (Ackerschlepper-Zugmaschine) war mit dabei, beim 15. Internationalen Eicher-Treffen

Eicher-Treffen Unser Eicher Bulldog wird weiterhin zur Arbeit gebraucht und hochgeschätzt Er leistet gute Dienste, auch in der Imkerei und ...
Eifuxn (Schlau machen;  „ I‘ muas mi do easd no eifuxn.“ = Bevor ich mit dieser speziellen Arbeit anfange, muss ich mich erst noch schlau machen.)
eihoween (Kraut einhobeln: „Mia dean seiwah Graud eihoween.“ = Wir machen unser Sauerkraut selbst.)
Eini  (hinein; „Mia fohn noch Minga eini.“ = Wir fahren nach München in die Innenstadt hinein.)
eischuastan („einschustern“; „Oiwei soi I in Betrieb eischuastan“. = investieren; ähnlich dem Schuster, der sehr viel Zeit, Material und Geld aufwenden muss, um ein Paar Schuhe herzustellen, und bangen muss, ob er den „eingeschusterten“ Aufwand monetarisieren kann.)
Emmendaler (Drei Monate gereifter Bergkäse mit Löchern, vom Laib geschnitten, gesalzen und gepfeffert zum Bier; „Do hob I an Emmendaler fir’n ganz’n Disch b’schdäid, aba noch’n erst’n Bladl hod koana mehr oan g’nomma, wei’s a foischah, viereckada Emmendaler wor, der koam g’schmeggd hod; und de grousse Brez’n wor a Doag-Batz’n.“ )
Empfehboch (Open Air Empfenbach)
endtadrendt (ganz da drüben oder weiter drüben)
Enk (Euch; „I grias enk olleh midanand.“ = Ich grüße Euch alle zusammen.)
Entn (drüben; „Do entn han’s“ = Da drüben sind sie)
eppah (etwas)
Essehwuaschd („Essigwurst“ = Bayerischer Wurstsalat; Für dieses typische Handwerkeressen braucht man einen großen weiß-blauen Teller, der nicht zu flach sein sollte. Eine feine Lyoner im Ring wird fein geschnitten und auf dem Teller flächig aufgelegt, möglichst ordentlich und geometrisch. Anschließend wird ein Mischung aus Wasser und Essig darüber gegossen, bis die Essigwurst zur Hälfte bis fast ganz mit Essigwasser bedeckt ist. Dann sehr fein geschnittene Ringe einer großen rohen Gemüsezwiebel darüber schichten. Ordentlich groben Pfeffer und Alpensalz über die ganze Fläche darüberstreuen. Am Rand ein kleines Sträußchen Petersilie zur Dekoration hinzufügen. Brot kann man sich sparen. Dazu passt ein Münchner Helles Bier wie zum Beispiel ein Löwenbräu Hell. https://loewenbraeushop.com/
Etz oder Ötz (Jungviehweide im Übergang zwischen Hof und Alm)

D

daggln (in kleinen Schritten gehen; „Bies deh amoi ind‘ Stohd eineh daggld ies, und wiedah aussah, doh san zwoa Stund vorbei wia nix.“  = Bis sie mit ihren kleinen Schritten in die Stadt hinein und wieder zurück gegangen ist, kann gut und gerne zwei Stunden in Anspruch nehmen.)
Da oid Erber hod oiwei Rörnhos’n drong. („Der alte Erber-Bauer hat immer Röhrenhosen getragen.“ = Mein Urgroßvater väterlicherseits, der Bauer des Erber-Gütls bei Altötting besass angeblich das erste Fahrrad im Landkreis Altötting, und trug deshalb immer Röhrenhosen, damit die Hosenbeine nicht in die Fahrradkette gerieten; dieses Kleidungsstück war sein Markenzeichen als Fahrrad-Pionier. Er war auch sehr groß und schlank und mit seinem Fahrrad eine auffällige Erscheinung der modernen Zeit in Altötting.)
Dullahbeggah (Die Unterlauterbacher, von Dieunterlauterbaecher)
D’modäanah Eisheilign: Dr. Oetker, Schöller und Langnese (Antwort eines Passanten in der Münchener Fussgängerzone, als nach Kenntnis der Eisheiligen gefragt wurde)
Deh oidn Eisheilign: Pangkraz, Seavaz, Bonefaz und’t koide Sohfee. ( 12. Mai, 13. Mai, 14.Mai, 15. Mai)
Drugga (trocken; „Dees ies a drugganeh Bau’schtäy.“ = Dort gibt es nichts zu trinken, insbesondere kein Bier. „Do gemma nimma hie, dees ies a drugganeh Bau’schtäy.“ = Dort gehen wir nicht mehr hin, es gibt dort nicht einmal etwas Ordentliches zu trinken.)
Drundtn-Bayern (Oberbayern, die unterhalb der Isar sich befinden, von Niederbayern aus gesehen; scherzhaft)
Druud (Getreidedämonin)
Droadmanndl (Gebundene Getreidegarben, die zum Trocknen auf dem Feld aufgestellt werden.)

E

Ebasbeaga Fayaschitznhuad (Dieser originelle, dunkelolivbraune Wollfilzhut hat eine schmale, nach unten gebogene Krempe, und eine hohe, leicht konisch zulaufende Krone. Das elegante Hutband besteht aus einer dreifachen schmalen Kordel aus grüner Seide. Dieser Trachtenhut wird leicht schräg nach rechts am Kopf getragen, während links die Krempe über dem Ohr aufgeschlagen ist. Der Hut hat eine militärische Anmutung, welche an einen Helm erinnert.)
Eberwein (Trachtenschneiderei und Musikdynastie in der Hallertau)
Epfe brogga (Äpfel pflücken)
Ed („3thedward“, „Da Edd“ Bayerischer Youtuber; @3thedward, 277.000 Abonnenten, 2091 Videos, Kanalinfo: Kanalinfo: Motorräder fahren und schrauben ,Pfeife rauchen, alte Zigarettenmarken, Tabakanbau die Zeit der 70er und 80er Jahre, Zeit als Soldat, Feldkoch, Flohmarktbesuche, Funde, altes Werkzeug; Link zum Kanal: https://www.youtube.com/@3thedward/featured )
Eisboog (Weizen-Eisbock 12,0 % vol. ; der Aventinus Eisbock von der Schneider Weisse G. Schneider & Sohn GmbH erhält seine Stärke dadurch, dass das Bier eingefroren wird, und dann dem Bier das zu Eis gefrorene Wasser als Eisblock entnommen wird. https://www.craftbeer-shop.com/Aventinus-Eisbock )
Epfe glaum (Falläpfel aufklauben)
Er hod se mim Ferrari darennt. (Er ist mit dem Ferrari verunglückt)
Er hod an Schnagglhax (Er humpelt)
Er hod Schleifbabbier (Er hat Alzheimer)
Erhöre unser Gebet: Halte Blitzschlag und Hagel, Überschwemmung und Dürre, Gentechnik und Pestizide, Gülle und Klärschlamm, Politiker, Bürokraten, Lobbyisten, Investoren und Profitgierige, Aldi und Lidl, und alles, was uns schaden mag, von uns fern. Schenke uns alles was wir zum Leben brauchen. Amen.
Er’is’wia’sie’is Sie’is’wia’er’is (Sie sind sich beide sehr ähnlich)
Er greid’s’Sach no aus da Aschndonn aussah. (Er kann alles brauchen. Er staubt gerne Sachen ab.)
Er kohn ah nuah mid oam Leffeh ess’n (Er kann auch nur mit einem Löffel essen = Er kocht auch nur mit Wasser)
Esst’s no! (Greift zu und esst alles auf, keine falsche Bescheidenheit!)
Sie is Soiz in da Subb’n ned weadt. („Sie ist das Salz in der Suppe nicht wert“ = Sie erbringt keine Leistung)

F

Fäansähschaung (Fernsehen; „Du host ja schoh ganz viereckerte Aung vom Fäansähschaung.“ = Du hast ja schon ganz viereckige Augen vom Fernsehen.)
Faggal (Mehrzahl von Ferkel, ca. 14 Ferkel pro Zuchtsau)
Fägasn (Massey-Ferguson; legendäre Traktoren,  die Ersten Traktoren überhaupt, die Hydraulik hatten, gleichzeitig bekannt für perfektes Anspringen des Motors und Schnelligkeit; Farbe: Hellrot/Silber; gefragt und gesucht ist die 100er Serie)
Fäidawad (Feldarbeit)
Fäj (Fell)
Fäjd-Rank’ng (Ackersaum oder Ackerböschung)
Fackesoach („Ferkelharn“; Likör; https://saustoihonig-de.jimdosite.com/unsere-produkte/)
Fäid-Awad (Feldarbeit; „Eah hod seh bei dah Fäidawad an Hax vagnaxt“. = Er hat sich bei der Feldarbeit den Fuß verstaucht. )
Fäjggah (Völker; „Fäjggah han kabudd ganga.“ = Es sind Verluste von Bienenvölkern zu verzeichnen.)
Fanny (Weiblicher Vorname, Kurzform von Franziska)
Faulhaifal (Asthaufen; beim Entfernen , dem sogenannten „Schwendten“ von wild aufgegangenen Bäumen oder Sträuchern auf einer Viehweide werden diese auf Haufen aufgeschichtet, sogenannte „Faulheifal“, die dann durch Verrottung allmählich in sich zusammenfallen, und sehr wertvolle Mikrobiotope darststellen.)
Fenstahbrell (Fensterbrett, idealerweise aus Eiche)
Fiacht’n (Fürchten; „Ich fiacht…“ = Ich befürchte…)
Fiascht (First, Firstpfette, Oberster Balken, bei dem die Sparren zusammenlaufen, und eine Spitze bilden.)
Fiesch (Fisch; „Ah Fiesch muas schwimmah! = „Ein Fisch muss schwimmen!“ = Ein Fischgericht benötigt reichlich begleitende Getränke wie zum Beispiel einen schönen kalten Riesling oder ein kaltes Pilsener Bier.)
Fieschwossah (Fischteich oder Fischweiher)
Fieslhaarig (minderwertig; „A soa fieslhaariga Modòhr.“ = So ein windiger, minderwertiger Motor mit zu wenig Leistung.)
Fleiss-Baidtl (Fleiss-Bildchen; von ca. 1920 bis 1980 belohnten Lehrer ihre fleissigen Lieblingsschüler mit kleinen Bildchen, Postkarten, oder ausgeschnittenen Kalenderblättern.)
Flankehzeig (Minderwertige Kleidungsstücke von dünner Stoffqualität und schlechtem Schnitt. Das Wort hat wahrscheinlich seinen etymologisch Ursprung im Keltischen. Walisisch gwlân = Wolle)
Flak (Stammtisch-Getränk in der Luftwaffenkaserne, bestehend aus einem randvoll mit Tabasco eingeschenkten 4cl Schnappsglas, in das so viel schwarzer Pfeffer eingerührt wird, bis ein Zahnstocher darin senkrecht stehen bleibt. Dieses wird auf „ex“ getrunken. Danach muss eine Mass Bier auf Henkelprobe getrunken werden. Das heißt, nach dem ersten kräftigen Zug wird der auf dem Tisch stehende Krug in Richtung Henkel gekippt, wenn der Krug dabei überläuft, ist die Henkelprobe nicht bestanden, und der Nichtbestandene muss eine Runde für den ganzen Tisch ausgeben.)
D’Flarak (Das Flugabwehrraketenbataillon)
D’Fleez (Gepflasterter oder Gefliester Mittelgang zwischen Wohn und Stallbereich)
Foisch (falsch; „Dee foischn Naduaschützah kennd ma am Blassdiggwand.“ = Die falschen Naturschützer erkennt man an ihrer PVC/Polyester/Goretex-Kleidung. Die echten Naturschützer tragen Kleidung aus Wolle, Bio-Leinen oder Hanf)
A Foroin (Eine Forelle)
Fratzen (Böse Kinder)
„Fräulein! Bringens’s mir a Maß Salvator und keinen Leberkäs dazu. Aber recht heiß soll er sein!“ Spruch von Karl Valentin, Münchner Komiker.
Freibierletschn („Freibiergesicht“ = Schnorrer, Schmarotzer)
Fredter (Bauer mit geringen Mitteln)
Freindtall (Anrede, „Freundchen“; „Freindtal, glei ruck ma zamm!“ = Letzte Warnung! )
Frong (fragen; „Hää, braucht ma nimma frong?“ = Du nimmst Dir ganz schön viel  heraus, und hättest mich ruhig um Erlaubnis fragen können.)
Fruchtfoing (Fruchtfolge; Zum Beispiel siebengliedrige Fruchtfolge: Kleegras-Weizen-Kartoffeln-Gerste-Bohnen-Hafer-Linsen)
Fuasgrangke Reema (Fuss-kranke Römer; nach einer gängigen Theorie lassen sich die Bayern auf Fuss-kranke Römer zurückführen, die es beim Zusammenbruch des Imperium Romanum nicht mehr zurück über die Alpen nach Italien geschafft haben.)
fuxdeifeswäid („Doh wea Ih fuxdeifeswäid, wenn Ih dehs heah.“ = Da raste ich aus, wenn ich das höre.)
Fuizbandoffe (Filzpantoffel, Hausschuhe)

G

Gabelsberger Hof (Traditionsgaststätte in Landshut; Früher Vereinslokal des EVL = Eislaufverein Landshut. In den 1920er Jahren hat meine Großtante Lina dort als Kellnerin gearbeitet und ihren späteren Ehemann, den Zimmerermeister Biberger Wastl kennengelernt.)
Gähd wos ? (Fragt man den Fischer. Antwort: Ja, da Wind!)
Gaibohn (Gäuboden; fuchtbares Schwemm-Ackerland südlich der Donau im Landkreis Straubing-Bogen in Niederbayern; wird auch als Kornkammer Bayerns bezeichnet; nach dem Gäuboden trägt auch das Straubinger Gäubodenvolksfest seinen Namen, bei dem man im Gegensatz zum Oktoberfest überwiegend auf einheimische Besucher trifft. Etwa 1 Millionen Gäste besuchen das Straubinger Gäubodenfest.  https://www.ausstellungs-gmbh.de/gaeubodenvolksfest/fuer-besucher/informationen/)
Gäibsemf (Gelber Acker-Senf; „Gäibsemf vadrohgd seh mim Rabbs ned!“)
Gäibs Zuckahwassah (Orangenlimo)
Gäid (Geld; „Kindah und Gäid machan ah scheene Wäid!“ ( = Kinder und Geld machen eine schöne Welt.)
Gäidsgod-Sengsgod (Vergelte es Dir Gott – Segne es Gott; Normalerweise spricht der Beschenkte „Gäidsgod“, und der Schenkende erwidert darauf „Sengsgod“. Wenn es aber vermutlich ausbleiben wird, weil der andere ein Ignorant ist, kann der Beschenkte auch gleich beides sagen, nämlich „Gäidsgod-Sengsgod“)
Gäjbeiddl (Geldbeutel; „Do hob I scho gsogt, do muasah an Gäjbeiddl aufmacha.“ = Da habe ich ihn schon angemahnt, dass er sich an den Kosten beteiligen muss.)
Gammla (Hippie, Langhaariger; ca. 1972; „Jetz deafan bei da Aisnbohn scho Gammla awadn!“ = Wenn ein Schaffner längeres Haar und Bart trägt.)
Gansln (Gänse; „Bai Gansln braucht ma koa Hundt ned.“ = Gänse können Hunde als Hofwächter gut ersetzen.)
Geaschtn (Gerste, älteste Getreidesorte der Welt, anspruchslos im Anbau, Trockenheit und Nährstoffmangel besser tolerierend als Weizen.)
Geaschtnsaft (Gerstensaft, gemeint ist Bier; „I dring liaba an Geaschtnsaft.“ = kann man sagen, wenn einem Limo oder Saft  angeboten wird.)
Gegg’nsach („Des ies a Gegg’nsach!“ Etwas Extravagantes zum Essen oder Anziehen für Jecken oder Gecken.)
gfuhna (gefunden)
Ghungad (Gehungert; „Zwäif Schnitzl hob I wegbudzt, und dahnohch hod mie immah noh g’hungad!“ = Zwölf Schnitzel habe ich gegessen, und danach hatte ich immer noch Hunger!)
Giasvogl (Der Wendehals, ein Singvogel der dem Ackerbauern durch seinen charaktaristischen Ruf baldigen Regen anzeigt, daher der Name Giasvogl von dem Verb „gießen“. Der Giasvogl gehört zur Familie der Spechte und ist ein Höhlenbrüter, der sich von Ameisen ernährt. Die Nisthöhlen baut er nicht selbst, sondern nutzt unbenutzte, Baumhöhlen vom Buntspecht.)
Giassahvogl (Wendehals, ein Singvogel, der dem Ackerbauern baldigen Regen ankündigt. Siehe auch unter „Giasvogl“.)
Giggal (Hahn; „Dah junge Giggal ies im Dahf umanand gloffah.“ = Dur junge Hahn lief im Dorf umher.)
Giggalschtoi (Hähnchenmaststall; heute bedeutet das leider in der konventionellen, gewerblichen Tierhaltung 50.000 Hähnchen auf engstem Raum, unter Kunstlicht, ohne Auslauf, und ohne jemals das Sonnenlicht zu sehen, haben die armen Giggal nur ca. 2 Stunden Nachtruhe und eine Gesamt-Lebenszeit von nur 5 Wochen.)
Giggi (Georg)
Glabbal (Sandalen, die beim Gehen ohne Socken „klappern“, wie zum Beispiel Flip Flops oder Birkenstocks)
Glai gäi (Gleich gell; „Warte noch ein Weilchen.“)
Glampf’n (Klampfe, Gitarre)
Glei scheng I da oaneh eih! („Gleich schenke ich Dir eine Halbe ein.“ = Gleich bekommst eine eine Watsch’n/Ohrfeige!)
Glezn (Getrocknete Birnen, Dörrbirnen)
Gliam (Klieben; Holz spalten)
Gloahaisla („Kleinhäusler“ = Landmann mit Anwesen auf dem Lande und Kleinviehhaltung, z.Bsp. Milchziege, Schwein, Hühner, Gänse, allerdings ohne Rinder, Schafe oder Pferde)
Gloana Bazi (Kleinkrimineller)
Gloasn (wörtlich Gleise = Fahrrinnen/ tiefe Furchen im Weg)
Gloifee (Ungeschickter Tölpel oder Rüpel)
Glopfah (Klopfen, Schüttellähmung; „I griags Glopfah“)
Glos-Schajm (Glasscheibe)
Glumpp (Wertloses Zeug; „I bin z’arm, ois daas I a Glump ies.“ = Ich bin zu arm, als dass ich dass ich die als billig angepriesene Fabrikware der Nahrungsmittelindustrie esse, denn ich brauche meine Gesundheit für die Arbeit, und  esse nur handwerklich hochwertige ökoregional erzeugte, echte Lebensmittel.)
Gmahda Froosch ( „I bi haid beianand wia ah gmaahda Froosch“ = Mir geht es mies,  fühle mich heute wie ein gemähter Frosch.)
Gmias (Gemüse)
Gmiad (Gemüt, Lebensart)
Gmiadtlich (gemütlich; „Deh Gmiadtlichen“, Name des urkundlich belegten ältesten Stammtisches Bayerns in Rottenburg an der Laaber)
D’Gmoa (Die Marktgemeinde)
Gnedlwasser (Knödelwasser; „Dees ies ja a Gnellwossah“ = Scherzhafter Ausdruck für klare, hochprozentige Spirituosen mit wenig oder fadem Geschmack wie zum Beispiel Korn, Wodka oder Aquavit)
Da oide Gnogler wor a Schwoaga. (Ein Schwaiger war ein Bauer auf einer Schwaige. Eine Schwaige war ein Milchviehhof mit Käseherstellung und Gemüseanbau, welcher seine Adligen oder Kirchlichen Besitzer mit frischer Milch , Käse, Wachs, Honig, und Gemüse versorgte, teilweise als jährlich festgelegte Abgabe)
Gnua (genug; „Miah wahs gnuah!“ (Darauf kann ich getrost verzichten.)
Goaß-Maßß (Dunkles Bier mit Cola und Edelkirschlikör)
Gobehwendtah (Gabelwender mit 4 oder 8 Gabeln mit Bodenantrieb zum Heuwenden)
Goidwossah (Likör, Danziger Goldwasser)
Goiwe Ruam (Gelbe Rüben, Karotten)
Gomoing ( Guten Morgen)
Goodan (Gatter; Hühnerdichte Gatter-Türe aus Holzgitter zum Stall)
Gräana (Parteimitglied oder Anhänger der Partei Bündnis 90 / Die Grünen bzw. des  Landesverbandes der Grünen Bayern )
Grachal (Limonade; „Mogsd a weiss‘ oder a gäibs Grachal?“ = Möchtest Du ein Zitronenlimo oder ein Orangenlimo?)
Graddla (Kommt von Kratt’n = Kraxn und ist eine herablassende Bezeichnung für verwahrloste Menschen. Ursprünglich waren damit Tiroler gemeint, die mit Handkarren und Rückentragen weite Wege zurücklegen mußten, um ihre selbst produzierten Waren in Bayern feilbieten zu können, also frühe Direktvermarkter.)
Da Graffeh-Doneh (Der Geraffel-Toni, Bauer mit viel Gerümpel auf und um den Hof herum)
Greiff-ma-oo! (Packen wir’s an! Die Antwort darauf lautet: „Wia da Deifeh deh arma Bauan-Säjn!“ = Wie der Teufel die armen Bauern-Seelen.)
Gramfhehna (Schrille weibliche Person mit ungewöhnlichen Einfällen und Projekten)
Grantlahvahrein (Grantlerverein in Rottenburg an der Laaber und Hatzkofen, Stammtisch im Wolfsteiner, Burger und Privat.)
Graudarah (Alleinstehender ältere Junggeselle, der sich überwiegend von Kraut, also Kohl ernährt.)
Graudwickal (Krautwickerl, Kohlrouladen:  Weißkohlblätter in Salzwasser kochen, in der Pfanne Zwiebeln, Knoblauch, Pilze und Rinderhack anbraten, und dann mit eingeweichten und ausgedrückten Brotstückchen ohne Rinde zusammen mit gehackter Petersilie zu einer Fleischfüllung verkneten, und davon jeweils zwei Esslöffel in ein Kohlblatt einschlagen, und in eine feuerfeste Form geben, und mit heißer Rinderbrühe aufgießen; im Ofen bei 200° Celsius für 30 Minuten garen und mit Pfeffer und Salz servieren.)
Greiff’ma ooh! (Packen wir es an!)
Greisleh (hässlich)
Griagst (kriegst, bekommst; „Wennsd‘ blääd daher redsd, griagsd nix!“ = Mit Höflichkeit kommt man weiter.)
Grünhopfen-Bier (Ein regionales und saisonales Bier, das mit frischem Hopfen anstatt mit Hopfen-Pellets eingebraut wurde.)
Grüns Goid (Grünes Gold, Hopfen; „Grünes Gold der Hallertau“
Gschbäj (Spiel)
Gschmaadz (Geschwätz; „Überoi dees gleiche Gschmaadz.“ = Überall das gleiche Geschwätz.)
Gschmaggig (schmackhaft; „Franziskaner Weißbier und Schneider Weisse san gschmaggige Weisse.“ = Die Weizenbiere von Franziskaner in München und Schneider in Kelheim sind schmackhafte Biere.)
Gschwerrl („A so ah Gschwerrl, wos seh doh aufhoidt.“ wörtlich: Fliegengeschwirr; damit sind zweifelhafte Halbkriminelle gemeint.)
D’Greed (Der durch alte Ziegelsteine gepflasterte trockene Umgang ums Bauernhaus unter dem Dachüberstand)
Da Gree’moah war a a Schwoaga. (Der Gredmaier war auch ein Schwaiger = Ehemals Herzogliche Milchvieh- und Gemüsebauern im Landshuter Westen)
Grahchal („Kracherl“ = Limonade oder Brause)

 

Im Garten im Liegestuhl eine Brause geniessen.

Im Bauerngarten liegen und eine Erfrischung geniessen. Mein Großvater Edi mit Tochter Roswitha (meine Mutter). Foto: bio-honig.com

 

Graislhaiah (Kreiselheuer; dient zum Schwaden von Heu)
Grausen (Schaudern, ekeln; „Doh mechts ja ana oidn Sau grausen.“ = Sogar eine alte Sau würde es beim Anblick dieser Unordnung und Schmutz ekeln.“)
Greichad’n Fiesch („Am Kahfreidtog gibts a greichade Laxforoin“; Am Karfreitag gibt es eine geräucherte Lachsforelle.)
Griachaltar (Schlupfaltar oder auch Buckligenaltar; zur Linderung von Rückenschmerzen legten sich die Wallfahrer in der Wallfahrtskirche St. Corona in Koppenwall bei Pfeffenhausen einen eisernen Gürtel und eiserne Tatzen an, und krochen durch einen schmalen tunnelartigen Höhlung durch den Altar, in dem ein Ledersäckchen mit Gebein der im 2. Jahrhundert in Damaskus hingerichteten 16-jährigen Märtyrerin „Hl. Corona“ eingemauert war. Der Name der jungen Märtyrerin ist nicht überliefert. Da sie vor ihrem Martyrium in einer Vision zwei goldene Kronen vom Himmel herabfallen sah, wurde ihr Attribut und ihr Name „Corona“.)
Greaneh (Grüne; „Deh greaneh Isar“ = Die grüne Isar, im Gegensatz zur blauen Donau)
Gribbäh (Krüppel)
D’Grouskopfert’n (Die Großkopferten; Politiker)
Dagrahwed (verdorben, verschimmelt, erstickt, insbesondere Lagerschäden bei Getreide; Beispiel: „Da Hoban in dem Sog in da Fleez ies dagrahwed“ = Der Hafer in dem Sack im Hausgang ist verdorben.).
Grantln (nörgeln, schimpfen; „Da Groußvottah hod hoid oiwei so dahie‘-grant’ld.“ = Der Großvater hat halt immer so dahin-gegrantelt/ vor sich hin geschimpft)
Gobbvried (Gottfried)
Gockerlwirt (Restaurant mit Biergarten, Café Wien und Pilgerpension in Altötting. Spezialität: Grillhendl Gockerlwirt https://gockerlwirt.de/ )
Gohr (Schluss und Ende. „Aus is’s und gohr is’s!“ = Wir sind nun am Ende angelangt. Zum Beispiel, wenn man gemeinsam eine schwierige und anstrengende Arbeit bewältigt und abgeschlossen hat, wenn zum Beispiel das gesamte Winterheu unter Dach gebracht hat.)
Grahb (grau)
Grahbah Kommiss („Grauer Kommiss“ = Mischbrot aus  Roggen und Weizen in Kastenform; vergleiche auch mit „Schwarzer Kommiss“; Der Begriff Kommiss hängt mit dem Ersten Weltkrieg zusammen, da Kastenbrote in der alten Armee aus Effizienzgründen gebräuchlich waren. )
Grellmäy (Gretelmühle; Naherholungsgebiet bei Landshut; es treibt sich dort ein Biber namens Gretl herum.)
Griachal (Kriecherl, Kirschpflaume, Prunus cerasifera; Kirschpflaumen blühen weiß, innen zartrosa sehr früh im Jahr ein bis zwei Wochen vor dem Schlehdorn, duften nach Blütenhonig und sind eine sehr wichtige erste Nektar-Nahrungsquelle für Honigbienen.Die Kirschpflaume  trägt massenweise vier Zentimeter große, runde Steinfrüchte von gelber oder blauer Farbe. Die Früchte sind sehr saftig, süß und aromatisch, und eignen sich zum Frischverzehr und zum Einkochen. )
Griaglhausn (Krügelhausen von Griagl= Bierkrug; Krügelhausen ist ein alter, umgangssprachlicher Name der Hopfensiegelgemeinde Pfeffenhausen in der Hallertau, die in früheren Zeiten mit 6 Brauereien und 14 Wirtshäusern aufwarten konnte. Da Pfeffenhausen nach an einem alten Salz-Handelsweg zwischen Salzburg und Nürnberg lag, machten die Fuhrwerke nach der langen Steigung am Zornhofer Berg in Pfeffenhausen Rast. Auf dem Rückweg luden Sie ihre Fuhrwerke mit Pfeffenhausener Bier, und verkauften es auf dem Rückweg.)
Grousboin (Großballen, Quaderballen von gepreßtem Heu, „Da Grousboin raucht!“ = Das Heu wurde zu feucht gepresst, so dass sich nun der Großballen durch den Gärprozess erhitzt, wodurch eine fortschreitende Feuergefahr herbeigeführt wird.)
Grunzing (Grünzing, Weiler bei Velden)
Grupfte Sau (pulled pork = sehr langsam über Buchenholzrauch gegartes, aufgefasertes Schweinefleisch in einem Burger-Bun mit spezieller Southern-style American barbecue sauce .)
Gscheadah Hammeh („Gescherter Hammel“ = Grober und rücksichtsloser Mann)
G’schmeideh bleim  („Lass Dich nichts ins Bockshorn jagen“  oder „Handle nicht unüberlegt, bleibe locker und anpassungsfähig.“)
Gschneggladeh Hoh (Dauerwelle)
Gschwerrl („A so ah Gschwerrl, wos seh doh aufhoidt.“ wörtlich: Fliegengeschwirr; damit sind zweifelhafte Halbkriminelle gemeint.)
Gsteggldeh Muich (Gestöckelte Milch; Sauermilch; Frisch gemolkene Rohmilch, die nicht abgeliefert, verkauft oder verbraucht werden kann, wird entweder in große Töpfe oder in eine Keramik-Schüssel, einen sogenannten Weidling gegossen, und warm in der Nähe des Holzherdes bzw. auf den warmen Herd gestellt, bis sich der Sauerrahm an der Oberfläche abgesetzt hat, und die Milch gestöckelt ist, also eine Konsitzenz ähnlich wie Wackelpudding hat. Dafür genügen gesunde Bakterien aus der Luft. Der entstandene Sauerrahm kann auf Brot gegessen werden, und die Sauermilch kann mit Honig und/oder Haferflocken gegessen werden. Bleibt etwas übrig, so kann der Rest als wertvolles Hühnerfutter dienen.)
Gstumpfadah („A Gstumpfadah“ = ein kleiner untersetzter Mann)
Guadn Rutsch („An guadn Rutsch“ wünscht  man sich zwischen Weihnachten und Neujahr; „Rutsch“ ist die Verballhornung des  hebräischen Wortes    ראש השנה = „Rosch ha shana“,  was  übersetzt „Neujahr“ oder Anfang bzw. „Kopf des Jahres“ heißt. Wörtlich übersetzt heißt „Einen guten Rutsch“ also „Einen guten Jahresanfang“)
Guidt aah (Gilt auch; sagt man, wenn jemand mit Wasser anstoßen will.)
Guidt need (Gilt nicht; keine Schwindeleien)
Gwand (Gewand; „Er ies  a ehrliche Haut in seim Gwand.“ = Man kann ihm durch und durch vertrauen.)
Gwardtl (Ein Viertel / 0,25; „Aa Gwardtl Wein“ =Ein Viertel Liter Wein)
Gwiadt (Gewütet; „Hams doh wiedah gwiadt!“ = Wie sie hier wieder gewütet haben“)

H

Häa (höher)
Habeedeareeh (Förmliche Begrüßungsformel „Habe die Ehre“)
Habts’es scho gheingt? (Habt ihr schon Heu eingefahren?)
A Hogebuachanah („Ein aus Hartholz Geschnitzter“ = Ein hartherziger, grober Mann)
haggehdicht (sternhagelvoll)
Hagg’schdohg (Hackstock zum Brennholz klieben oder spalten)
Haiboin (Heuballen)
Haidewitzka (eigentlich Schreibweise Heidewitzka; sagt man als Ausspruch des Erstaunens, wenn eine Arbeit sehr flott läuft im Sinne von: „Hei wie der Blitz.“, oder als Aufforderung im Sinne von „Los geht’s, auf geht’s!“: Der Ausdruck stammt vom Titel des Karnevalslied „Heidewitzka, Herr Kapitän“ von 1936, und wurde auch als Verballhornung des NS-Grußes „Heil H…“ von Gegnern des NS-Regimes verwendet.)
Haislmoh (Hausbesitzers eines Hauses auf dem Lande mit etwas landwirtschaftlichem Grund und Kleinviehhaltung.)
Halodri (Leichtfertige Person, Luftikus)
„Hams Di mit Graftfuada gfuadad?“ (Haben Sie Dich mit Kraftfutter gefüttert? Scherzfrage an hochgeschossene Jugendliche)
Handschmiam (Salbe; https://saustoihonig-de.jimdosite.com/unsere-produkte/)
Handweaggah (Handwerker; „I bin froh, üba jedn, dea no handweagd, es wean imma weniga.“)
Handwuaschd (Einfache Wurstmahlzeit zum Bier ohne Besteck, ohne Senf und ohne Beilagen, eventuell mit Breze.)
Hans bleib doh, Du woast ja ned wia’s Wedah wead, Hans bleib doh! (Liedzeile, mit dem die betreffende Person vom Aufbrechen vom Stammtisch abgebracht werden soll)
Hans Moser (Österreichischer Volksschauspieler 1880-1964, in Altbayern und bei meiner Oma sehr beliebt durch seinen Wiener Dialekt)

 

In der Bauernstube.

Meine Mutter als Kind, sowie mein Opa und Oma um ca. 1942.

 

Han’seh (Hansi)
Hartgsottne Leit (Niederbayern)
Hartl (Leonhardt)
Hatz (Seid; „Hatz schtaad!“ = Seid bitte still, ich möchte jetzt etwas sagen.)
haude beinand (krank)
Hauer vom Eber (Huttrophäe; die Stoßzähnen eines männlichen Wildschweines am Hut sollen Mut und Jagderfolg symbolisieren. Kleine Anekdote am Rande: Als ich 1990 bei einer Notgrabung eines Bajuwarischen Gräberfeldes teilnahm, fand ich in einem der 30 Gräber, die ich freilegte, ein Skelett mit zwei Eberzähnen an den Schläfen, die offensichtlich Teil einer Kopfbedeckung aus organischem Material waren. )
A Häüihs bidde. (Ein Helles bitte.)
Hau Ooo!! (Sagt man jemand beim Karpfenfischen, wenn ein Karpfen angebissen hat)
Hausl (Hausmeister; „Da Hausl schaud oiwei aus’m Fensta aussi.“ = Der Hausmeister gafft ständig aus dem Fenster, um eventuelle Falschparker zu erspähen.)
Hausn (Wohnen; „Er ies firs Hausn und’s friedliche Leem.“ = Er wohnt gern in Ehegemeinschaft auf dem Land, und fängt mit niemandem Streit an.)
Heaschafftszaidtn (Fluch auf die Obrigkeit; gemeint waren unwillkommene Zwangdienste für die Grundherren; heute meist für schlecht funtionierende Infrastruktur oder Verwaltung verwendet.)
Heatzfromma Moh (Heiliger)
Hedwigskabäin (Hedwigskapelle; Ältestes gotisches Kirchlein Bayerns, das sich auf der Burg in Burghausen befindet.)
Heg (Honig)
heid o’md (heute abend)
Heifdagod! (Gesundheit! Sagt man nachdem jemand niest. Antwort: „Dangscheh!“)
Heigowe (Heugabel mit 3 Zinken)
Heinga (Heubereitung)
Heih (Heu; „Uns hod’s Heih darengd.“ = Während der Heutrockung hat es unerwartet geregnet, und das Heu ist nass geworden, so dass die Qualität leiden wird.)
Heima (Heuma, Sternrechnen-Heuradschwader mit Bodenantrieb)
A dirra Heita („Häuter“ = Ein Pferd aus Haut und Knochen)
Hei wendtn (Heu zum trocknen wenden mit dem Gabelwender)
S’Hehnamensch (Das Hühnermensch, Magd mit Zuständigkeit für die Hühnerhaltung)
Heini (Spitzname von Heinrich oder Heinz)
Heinzl (Spitzname von Heinrich oder Heinz)
Hendt (Hände; „I‘ hob a nua zwoa Hendt!“ = Trage Du auch etwas, ich trage schon genug.)
Hengschupfah (Primitiver Anbauten an vorhandene Gebäude zum Unterstellen von Landmaschinen.)
herendt (herüben)
Herzeleid (Depressionen, Kränkungen; „Bewahret einander vor Herzeleid, denn wenn auch viele Jahre Euch vereinen, werden sie einst wie Minuten Euch erscheinen.“ Spruch über der Tür zur Küche bei meiner Tante Lina.
Hiadl (Kleiner alpiner oder voralpiner Trachtenhut mit schmaler Krempe und eher spitzer Form; „Eah hod a gräahs Hiadl auf.“ Er trägt einen grünen Trachtenhut auf dem Kopf.)

Hiawan (Hürba, Alte Hütte, vom Hebräischen חורבה Hurva abgeleitet, das Ruine bedeutet. „„Wos wuist’n mid dera oidn Hiawan?“)

Hiawal (Hüttchen, kleine Hütte)
S’hod a gschmaggeh. (Es hat einen faden Beigeschmack. Es ist etwas faul bei der Sache.)
Himmeh Lanzudt (Tribünden-Schrei bei der Landshuter Hochzeit 1475 A: Himmeh Lanzudt! B: Dausnd Lanzudt! A: Himmeh Lanzudt! B: Dausnd Lanzudt! A: Himmeh Lanzudt! B: Dausnd Lanzudt! A+B: Halooooo! = Himmel Landshut – Tausend Landshut.)
Hindtabeagah-Schnidtn (Hinterberger Schnitten; sehr beliebte Tortenschnitte aus drei Schichten Bisquit, dazwischen Schlagsahne, mit einem Überzug aus geschmolzener Vollmilchschokolade. Ursprung Landgasthof Hinterberg im Raum Erding-Dorfen)
Hindtafiass (Hinterfüße; „Do muasdt di‘ aufd‘ Hindtafiass stäjn!“ = Du musst deutlich mehr Druck machen, wenn Dein Anliegen Gehör finden soll.)
hindta-leiteh (schattig, oder auch im übertragenen Sinn rückständig)
Hintapfuideife (Imaginärer Ort, hässliches Dorf)
Hirnerweiterungs-Schachdahl (Smartphone)
Hittn (Hütte oder Einraum-Wohnhaus; „Ma mecht deh Viecher bei da Hittn.“ = Man möchte das Vieh in der Umgebung der Hütte haben.)
Hitt’n (Holzhaus; „Und, hods Hoiz voah da Hitt’n?“ = Und, wie ist deine neue weibliche Bekanntschaft gebaut?)
D’Hoamad (Die Heimat; gemeint ist der Bauernhof, auf dem man aufgewachsen ist, mit allen Tieren, Feldern, Wegen, Wäldern, Wiesen und natürlich auch den dort lebenden Menschen mit Ihrer Art und Weise zu leben und zu sprechen.)
Hoamatgfui (Heimatgefühl)
Hoam („Mia gengan no ned hoam, doh muast uns schoh nausdrohng“ = Wirt, wir gehen nicht nicht nach Hause.)
Hoamgschnaggld („Do hamma hoamgschnaggld“ = Mit dem Einzylinder Bulldog sind wir nach Hause gefahren.)
Hoamli (Heimatlich)

 

 

 

Hagglsteggah (Spazierstock; „Dah oide Schtraubinga hod mim Hagglsteggah aufn Diesch auffehghaud, und gsogt: Dees ies vuizvui Gäid, wos ihr do vomir valongts.!“ = Der alte Straubinger hat mit dem Spazierstock auf den Tisch geknallt, und gesagt: Ihr Handwerker verlangt viel zu viel Geld von mir!“)
Heijah (Bett; „in die Heijah gehen“ = ins Bett gehen, kommt vermutlich vom Bett im Heu)
Hendt (Hände; „Anstatt wos mied deh Hendt doa iesah liawa mim Buidog hinteh un fiereh gfohn.“ = Anstatt mit den Händen zu arbeiten ist er lieber auf dem Bulldog umher gefahren.)
Hiankastl (Verstand; „ees feid im Hiankastl“ = kognitiv benachteiligt)
Hieh (Kaputt; „Doh weast hie!“ = Da gehst Du kaputt, wenn Du an die Verordnungsfilz in der Landwirtschaftsministerialbürokratie denkst.)
Hoamgwaggld („Dann sans hoamgwaggld noch vier bis fünf Hoibe Most in da Mostschtum.“ = Dann sind sie schwankend nach Hause gegangen nach vier bis fünf Halb-Liter-Gläsern Streuobstmost in der Moststube.  Der Streuobstmost war früher viel günstiger als Bier und Wein, und bestand aus 4 Teilen Birnenmost, und 1 Teil Apfelmost.)
Hoban (Hafer)
Hob Ihma dengt (…habe ich mir überlegt.)
Hobt’s es koaneh Bett’n? (Sagt der Schankwirt, wenn er müde ist, und die Stammgäste zum Heimgehen bewegen will.)
Hochfürstliches Brauhaus Hacklberg (Brauerei Hacklberg in Passau ist im Besitz des Bistums Passau und eine der größten Brauereien Niederbayerns. Ursprünglich sowohl als Fürstbischöfliche Braunbier-Brauerei in der Passauer Ilzstadt und als Fürstbischöfliches Weißes Brauhaus in Hacklberg im 16. Jahrhundert gegründet, und später in Hacklberg zusammengeführt. 1806 wurde aus dem Brauhaus das Königliche Brauhaus, dann 1849 privatisiert, und zuletzt  dann im Jahre 1897 wieder vom Passauer Bischof für 850.000 Goldmark zurückgekauft. Die Erträge der Brauerei sollten fortan für die Ausbildung von Priestern eingesetzt werden. Dieses Priesterseminar  war im Prinzip auch die Keimzelle für die viel später im Jahre 1978 gegründete Universität Passau, der einzigen Niederbayerischen Universität nach dem Umzug der Universität Landshut nach München im Jahre 1826. Ein Beispiel wie Bier und Bildung Hand in Hand gehen können.)
Hock di her (Bitte nehmen Sie Platz)
Hodalump (Finanziell klammer Herumtreiber; Doppelbedeutung: (1) Landstreicher mit zerfetzter Kleidung; (2) Hausierender Kleinhändler, der Lumpen aufkauft)
Hofbraihaus am Platzl (Hofbräuhaus am Platzl; Ältestes Traditionswirtshaus in München seit 1623; Sinnbild für bayerische Wirtshauskultur, Schweinebraten und Weißwürste vom bayerischen Strohschwein, Platz für 750 Gäste: Erkerzimmer 90 Gäste, Münchner Zimmer 110 Gäste, Wappensaal 160 Gäste, Schwemme, Wirtsgarten und Bräustüberl; täglich Live-Musik, 616 Maßkrug-Tresore für die Maßkrüge von Münchner Stammgästen.)
Hogarah Hund („Dea hogareh Hund!“ = Der hagerer Hund“ = Diese dünne, schlecht ernährte männliche Person.)
Hoiffa (helfen; „Se hod oiwai dahoam g’hoiffa, aa bei da Arn.“ = Sie hat immer daheim geholfen, auch bei der Ernte.)
Hoizwuam (Schreiner, Tischler; „Bist aa a Hoizwuam?“ = Arbeitest Du auch gerne mit Holz? Wörtlich: Bist Du auch ein Holzwurm? )
Hollerdauer Weiswiaschd (Hallertauer Weisswürste sind etwas schmälere Spar-Variante der Münchener Weisswurst)
hoid aah (weil es eben so ist)
Hoizbrell (Schneidbrett)
Hoizhackergnell (Holzhackerknödel, welche aus geschnittenem altem Schwarzbrot, Eidotter, fein gewürfelten Kaminwurzen, gewürfeltem Speck und gehackter Petersilie gerollt werden.)
Hoizscheidl (Holzscheite, Brennholz; „Eam g’head koa Hoizscheidl nimma, seit er sein Hof übaschriem hod.“ = Ihm gehört nicht mal mehr ein einziger Holzscheit, seit er seinen Hof überschrieben hat.)
Hoiz schloaffah (Holz rücken; Stammholz aus dem Wald ziehen mit Rückepferden)
Hoiz voah dah Hittn („Und, hod’s Hoiz voah da hittn?“ = Und, wie ist sie gebaut, wie ist ihre Figur?)
Hollah (Holunder, ein in großen weißen Dolden blühender heilkräftiger Beerenstrauch; kommt von Holder/Huldra/Holle, einer Elfin aus der nordischen Mythologie, die als Wächterin oder Hüterin des Waldes fungiert. sieh auch unter Hollah-Kiacheen)
Hollah-Kiacheen (Holunder-Küchel; Die zur Sommersonnenwende weiß blühenden großen Blütendolden des Holunderbusches werden im Ganzen abgeschnitten, sogleich ohne Verzögerung umgedreht in flüssigen Bierteig getunkt und in einer Eisenpfanne leicht schwimmend in Schweineschmalz frittiert. Anschließend werden die Dolden mit Staubzuckerzucker bepudert oder mit flüssigem Blütenhonig bestrichen, auf einem weiß-blau verzierten großen Teller angerichtet und serviert. Diese Mehlspeise wird meist als Hauptgericht zu Mittag oder Nachmittags serviert. Dazu würde ein gut gekühlter Apfelwein oder Weißbier passen.)
Ho’m, so’ng d’Schwo’m. („Haben, sagen die Schwaben“. Sagt man, wenn jemand etwas leihen will, man aber den betreffenden Gegenstand selbst nicht hat.)
Hombo (Hornbach)
Houadannah (Hohenthanner Bier)
Hopfa ausbutzn (Die Anzahl der Haupttriebe der Hopfenpflanze auf drei reduzieren)
Hopfa-Darr (Hopfendarre; turmartiges Bauwerk und Einrichtung zum Trocknen von Hopfen mittels heißer Luft, die durch einen Ofen erzeugt wird).
Hopfa odrahn (Die Triebe um die Drähte drehen)
Hopfahtääh (Hopfentee, gemeint ist Bier; „Für mi an Hopfahtääh“ = Kann man sagen, wenn Tee angeboten wird.)
Hopfenzupferoperette (1920 entstand die Operette „Der Holledauer Fidel“, die von der Verbindung zwischen einer reichen Bauerstochter und einem armen Hopfenzupfer handelt.)
Hopfenzupferschlacht (1955 fand die letzte große Hopfenzupferschlacht statt, in der einheimische und zuagroaste Hopfenpflücker sich bekämpften.)
Host a Irxenschmoiz? (Hast Du Kraft, oder hast Du kräftige Schultern?)
Host meh!? (Verstanden!?)
Howe-Schoadt’n (Hobelscharten)
Hopfahschdoog (Hopfenstock, Hopfenpflanz, Hopfenwurzelstock; „Vor jedem Hopfenstock muss sich der Hallertauer hinknien, um die überschüssigen Triebe zu entfernen, und die drei stärksten Triebe um die Leitdrähte anleiten.“
D’Huanaussn (Die Hornissen)
Huadtn (Hürden, Steckfix; mobile Hürden zum kurzfristigen Pferchen von Schafen zum Beispiel vor dem Scheren der Wolle oder dem Schneiden der Klauen.)
Hubwagal (Handhubwagen; Lager-Hebegerät mit zwei bodennahen Gabeln, um bis zu 2200 kg schweres Gut auf Euro-Paletten, Industriepaletten oder Einwegpaletten auf glatten Böden und engstem Raum horizontal bewegen zu können. 2005 wurde die Produktion von STEINBOCK-Handhubwagen in Moosburg bei Landshut eingestellt. Marktführer bei Handhubwagen ist derzeit JUNGHEINRICH. https://www.jh-profishop.de/handhubwagen/ )
Hudln („Need hudln!“ = Keine Schlamperei bei der Arbeit, lass Dir Zeit; „arbeite ruhig und gediegen – was nicht fertig wird bleibt liegen.“)
Hundsgribbeh („Hundskrüppel“, Böser Knabe)
Hundt’ln (Schwimmen wie ein Hund)
Hütten-Fondue (Älplerspeise aus Alpkäse, Weisswein, Knoblauch, Mehl, Pfeffer, Muskat, Kirschbrannt und gerösteten Brotwürfeln.)

I

I bi afm Ogdobafest z’Minga gwen, un um äjfeh san de Zäjta scho ibagloffah gwen. (Ich war am Oktoberfest in München, und um elf Uhr waren die Bierzelte schon überfüllt).
I bi etzad schdog-narrisch. (Ich bin jetzt richtig wütend.)
I brings ned aus’m Mei! (Ich bring es nicht herunter – Kritik an Speise mit fadem Geschmack)
I fohr an Benz. ( Ich fahre einen Mercedes. Mein erstes Auto war ein maisgelber Mercedes Benz 200D, Baujahr 1977 mit olivgrüner Innenausstattung, den ich für 2000 DM gebraucht gekauft habe.)
I fohr an Lando (Ich fahre einen LandCruiser.)
I fohr an Reiskochah (Ich fahre ein japanisches Modell; Toyota hieß ursprünglich Toyoda, was so viel wie „ertragreiches Reisfeld“ heißt. Das neue Logo von Toyota zeigt die Sonnenscheibe, die über einem Reisfeld scheint, und in der Mitte ein stehendes Reiskorn.)
I gäh ins Hoiz (Ich schlage Brennholz im Wald)
I han gnarzt. (Ich habe ein Nickerchen gemacht)
I hau deh iwatiwah! (Ich hau Dich gleich um!)
I heah nix! (Ich höre nix! Ruft man als Meister, wenn es in der Werkstatt auffällig ruhig ist, und der Verdacht besteht, dass die Gesellen eine ruhige Kugel schieben wollen.)
I hob denkt… (Sagt der Lehrbub, wenn etwas schief gelaufen ist. Antwort: „Du soist ned denga, lohs de Oxn dengah, deh ham grässere Kepf wia Du!“ = Du sollst nicht denken; lass die Ochsen denken, die haben größere Köpfe als Du!)
Eah losst an Heagod an guad’n Moh sei. (Er ist mit Gott und der Welt zufrieden, und läßt sich nicht zur Arbeit antreiben)
„Do hob I no a boh scheene Heagodt’ln“ (Da habe ich noch an paar schöne Kruzifixe, sagt der Holzschnitzer)
I lohs eich schrei’m bis eich de Finga grachan! (Ich lasse euch schreiben bis euch die Finger krachen; Häufiger Ausspruch meiner Lehrerin Frau Hölzel in der ersten und zweiten Klasse der Carl-Orff-Grundschule in Landshut. Heute bin ich ihr dankbar dafür, denn ich habe ihren Schönschrift-Schreibstil kopiert und bis heute beibehalten. Der Grundstein meiner Freude am Schreiben wurde damals zweifellos gelegt.)
D’Imbm (Die Immen, die Bienen)

 

D’Imbm im Gmiasgartl
Da Grousvottah hod gsogd, dass er friarars Bienen ghabd hod,
und da Vattah soi hoid schaung, dass er si ah oah bsorgd.
Bei dah Feiahweah warn oa zum hom.
Fian Buam waar da Honig so guad.
.
Da Vattah stäid si a Biena-Voik im Gmiasgartl auf.
Oh mei! Am andan Dog is’s scho o’ganga mied dah Plog.
D’Frauan hams Gmias hoin woin ausm Gartl,
abah dees wor nimma so oafach.
.
Sie hams Gmias hoin miassn bei da Nocht,
weil am Dog de g’stroaft’n Luadah wia Schtuckas o’gflong san.
Auf deh Knia sans hie’gschlichah zum Gmias.
Ham sehs g’habt, dann sans ins Haus nei gloffah, so schnäi wia da Wind.
.
Abah deh stechad’n Deifeen warn oiwei schnäiah wie die Weiwerleit.
Bsondas d’Oma hamm deh Imbm meng,
s’Gsicht vaschwoin, sie kon nix mehr seng,
mei Oma, duast ma aufrichteh Leid.
.
Aa deh Ondern im Gei schaungs miedleideh ooh,
wia a so a schiachs Leid sei koh.
S’ganze Gschau hods ihr vabong,
d’Ledschn sauwah vazong.
.
Auf d’Strass hod se se nimma naus draut,
mied de wegstehadn Ohrn, ganz bollad und roud.
Geh liabah Moh, loss doch dees mied deh Imbm sei, moant sie,
dees bringt uns nix ei, nua Stiech und Vadruss.
.
Deen Honig kemma uns kaffah, hods gsogt,
do brauchst ned so vahunzt umanand loffah.
Aba doh hert da Vattah ganz schlecht,
auf’d Frau hern, niah waar eam dees Recht.
.
Wenn eah ah oft um sei Lee’m g’rennt ies,
befassd hod er seh mied dah Imkerei,
bies eah d’Imkerei guad gleand hod.
Und iatz iehs ah frouh.
.
Dass d’Imbm amoi so bääs gween han,
kohn i haid gor nimma vasteh.
Deh Carnica* aber, ja dee hods brocht,
dass mei Oma heid wiedah lacht!
.
(Nach einer Geschichte von Annette Strobl)
* Carnica ist eine sehr sanftmütige Unterart der Honigbiene
Imbbarah (Imker)
imbm    (Bienen; „Drai Johr isa mied deh Imbm gflogn, bis a gschpannd hod, das a do ned dazuaghert.„)
Impmhaisl (Bienenhaus)
„I muas hoam zu meine Bullogs“ (Ich muss heim zu meinen Traktoren)
Inglstohd (Stadt Ingolstadt)
Inn-Doi (Inntal)
Imuasamoi ( Austreten)
Isar-Bayern (Bayern, die sich oberhalb oder links der Isar in Niederbayern befinden.)
Isar-Wasser (Dieses Kultgetränk der 70er Jahre wird aus einem Maßkrug getrunken. Zutaten: Gut gekühltes 0,5l Orangenlimo, gut gekühltes 0,5l Weißbier und eisgekühlter 0,04l Blue Curacoa; Dazu ein Video von Ed: https://youtu.be/egVrKPykZAU?si=GQzNx4OugSoZDhjt ; Ähnliche, schwäbische Variante: Lech-Wasser)
I schlof iatz mein Rausch aus. (Sagte man früher beim Abschied vom Stammtisch nach vier oder fünf Halben Bier)
Italiener (Auf Bayerns Bauernhöfen beliebtes, farbenprächtiges und sehr großes Rassehuhn.)

 

J

Jaga-Mass („Jäger-Mass“ = Ein 1,0 Liter Masskrug, gefüllt mit 0,5l Weissbier und 0,5l Sekt)
Jagg (Jakob)
Jiatz glangds! (es reicht, ich raste aus, das Maß ist voll.)
Jennerwein (Georg Jennerwein, auch Girgl von Schliers oder Wildschütz Jennerwein genannt, 1848 -1877, war ein Bayerischer Kriegsveteran, Wilderer und auch Volksheld, weil er gegen die Obrigkeit aufbegehrte, insbesondere gegen das Jagdprivileg des damals noch existierenden Adels: „Dah Jennerwein hod im Wirtshaus sein Gamsbart deh Jaaga ins G’sicht ummi g’haud …“ Jennerwein musste als Kind zusehen, wie sein Vater, ebenfalls Wildschütz, von Jagdbeamten gestellt, und wehrlos und ohne Prozess erschossen wurde. Jennerwein wurde 1877 selbst aus dem Hinterhalt von einem Jagdbeamten in den Rücken geschossen, welcher wegen „Überschreitung seiner Befugnisse“ nur zu 8 Monaten Haft verurteilt wurde. Vorher hatte der Jäger versucht, durch Fälschung den verübten Mord als Selbstmord Jennerweins darzustellen, ähnlich wie es es später dann beim Mord Ludwig II im Jahr 1877 geschah. Die beiden Personen – Jennerwein und Ludwig II – sind dadurch miteinander verknüpft, weil Jennerwein im königlichen Jagdrevier von Ludwig II erschossen wurde. Daran kann man erkennen, das kein Mord lange ungesühnt bleibt, sondern auf den Jagdherrn Ludwig II zurück fiel, welcher dem gleichen Schicksal wie Jennerwein anheim fiel, und hinterrücks erschossen wurde, was der Öffentlichkeit bis heute fälschlicherweise als Selbstmord verkauft wurde.)
Jodln (Johlen + Dudeln = Jodeln;  Das Echo der Berge inspirierte die Hirten zu diesem Hirtengesang bzw. Sennengesang der sennischen Kultur, dabei findet ein Wechsel von Brust- und Kopfstimme bei diesem jauchzenden, textlosem Freudenschrei statt; manchmal wird das Jodeln durch Melker-Schellenschütteln begleitet; daneben gibt es noch den ähnlichen Juchetzer, den Alpschrei, den Urschrei, den Alpsegen, den Viehsegen, den Kuhsegen, den Viehruf, den Singzuruf, und weitere Formen, die mit dem Jodeln verwandt sind. Der Ursprung dieser Gesangsart liegt in vorkeltischer und keltischer Zeit, und ist  in seiner Grundform mindestens 3000 Jahre alt.)
Juchäh (Speicher)
Juuchääzn (Almruf; „Dass deh Oimara wissn, dass da Sennarin guad gähd.“ = Damit die  Nachbaralmen wissen, dass es der Sennerin gut geht.)

K

Käamsää (Chiemsee)
Käandtn (Kärnten; Kärnten ist ein Bundesland im Süden Österreichs. Die bairische Sprache, die auch in Kärnten in einer südösterreichischen Variante gesprochen wird, verbindet Bayern und Kärnten sprachlich. Viele Bayern verbringen ihre Sommerferien in Kärnten, wie zum Beispiel am Wörthersee oder in der Großglockner Region, mit dem höchsten Berg Österreichs.)
Kaasaah (Käser; Lebensmittelhandwerker, welcher Rohmilch zu Käse verarbeitet.)
Kaasahrin (Käserin, Lebensmittelhandwerkerin, welche Rohmilch zu Käse verarbeitet und Butter herstellt)
Kaboin ( Kapelle, Altöttinger Gnadenkapelle)
Kachee’ofa (Kachelofen)
Kadoffegnell ( Kartoffelknödel)
Kadollischa Zwetschgndatschi (Ehrenname des Konditors und Wachsziehers  Ludwig Forster, von 1906 bis 1932 Bürgermeister von Eggenfelden. Ludwig Thoma erwähnt L.F. im Filserbrief „Das neie Barlamend“)
Kaffääh (Kaffee)
Kaffääh-Hahfal (Kaffee-Becher)
Kafätscherl (Kaffee; „Mogsd ah Kafätscherl?“ =Darf ich Dich auf einen Kaffee einladen?)
Kadoffesolod (Kartoffelsalad)
Kaiweh (Kälber)
Kammerfenstah (Das Kammerfenster ist mehr breit als hoch, wird mit einem Reiber verschlossen und ist mit zwei senkrechten Vierkant Eisenstäben vergittert, welche um 45° Grad gedreht sind. Im 18. Jahrhundert wurden die Fensterrahmen und Fentsrläden drei mal mit türkis-blauer Ölfarbe gestrichen. Im 19. Jahrhundert wurde dann ein ein grüner Anstrich bevorzugt. Die Fenster selbst blieben weiß.
Kampeh (Kamm; „A ob’brochanah Kam’peh, a rostiga Nog’l und a Stiggal Schnuah keman zu Reichtum.“ = Ein abgebrochener Kamm, ein rostiger Nagel und ein Stückchen Schnur kommen zu Reichtum. Erläuterung: Wer die kleinen, scheinbar wertlosen Gegenstände wertschätzt, wird zu Reichtum gelangen. Motto meiner Großtante und Devotionalien-Ladenbesitzerin Maria Gschöderer. Sie bügelte sogar Plastiktüten vor der Wiederverwendung. Abwandlung des Deutschen Sprichwortes: „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.“)
Kannapäh (Canapé; französisch Sofa; „Dees Kannapäh is kommod.“ = Dieses Sofa ist bequem. Erläuterung: Durch das Bündnis Bayerns mit Napoleon und dem folgenden Aufstieg zum Königtum hat französische Ausdrücke in Bayern verbreitet.)
Kaasloawe (Käseleib; Blasser Mensch)
Kaschbal (Kasparle; „Roud und Blau ies an Kaschbal sei Frau.“ = Dieses Sprichwort will vor der Farbkombination Rot und Blau warnen und deren Träger als dumm darstellen, vermutlich weil Rot und Blau Bestandteil der Länderflaggen ehemaliger Gegner wie Frankreich, England, USA und Russland waren.)
Kast’n (Kleiderschrank; „da oide Bauan-Kast’n“ = Mit religiösen Motiven alter bemalter Bauernschrank = Kleiderschrank.)
Kaussan (Bellen)
Kawenzmann (großes Kaliber bei Werkzeug oder bei Karpfen)
Keapah (Körper; „Da Keapah hoid seh sajn Schlof.“ = sagt man entschuldigend, wenn man verschlafen hat.  Der Körper holt sich den Schlaf, den er braucht, da kann man nichts dagegen machen.)
Keferloher (Bierkrug-Original, bzw. meist Masskrug aus Steinzeug mit Salzglasur in der Grundfarbe grau-beige, mit königsblauem Logo oder Schriftzug, oft auch mit Zinndeckel)
Kei (Keil, „Schneid an gscheid’n Kei owah!“ = Schneide mir vom Brotlaib bitte einen ordentlich großen Keil herunter.)
Kesslsäg ( Ein geschmiedete sägeförmige Aufhängung für den Kessel über dem Herdfeuer, der zur Höhenverstellung des Kessels über dem Herdfeuer diente. Daher kommt auch der Spruch „Leg amoi an Zahn zuah!“)
Khraußte Ritter (Gelockte Ritter; der Name Kraus, mittelalterliche Schreibweise „Khrauß“, stammt von gekrayselt, was so viel wie gelockt bedeutet. Langes lockiges Haar war im Mittelalter ein Herrschaftsprivileg und Statussymbol. Gelocktes Haar war und ist auch ein Kennzeichen der Davidianischen Königsdynastie aus dem Heiligen Land in Jerusalem, die von König David begründet wurde. Die Bayerischen Wittelsbacher trugen den Titel „König von Jerusalem“  seit 1225. Dieser Titel kam in die Familie durch die Heirat von Kaiser Friedrich II. mit Isabella II. von Jerusalem. Isabella war die Erbin des Königreichs Jerusalem, eines Kreuzfahrerstaates, der während der Kreuzzüge im Heiligen Land etabliert wurde. Friedrich II. und Isabella II. hatten einen Sohn, Konrad IV., der diesen Titel erbte. Als Konrad IV. starb, ging der Titel auf seine Nachkommen über. Die Wittelsbacher erwarben diesen Titel durch die Heirat von Ludwig dem Bayern, einem Mitglied des Hauses Wittelsbach, mit Margarete von Holland, die eine Nachfahrin Konrads IV. war. Dies machte die Wittelsbacher zu nominellen Erben des Titels „König von Jerusalem“, obwohl das Königreich Jerusalem zu dieser Zeit bereits nicht mehr existierte. Der Titel war mehr symbolisch als politisch bedeutsam und wurde von den Wittelsbachern bis zum Ende der Monarchie in Bayern 1918 geführt.
Kiach (Kirche; „D’Kiach vo auss’n, d’Beag vo unt’n, unn’s Wirtshaus von innen!“ = „Die Kirche von außen, die Berge von unten, und das Wirtshaus von innen.“  = Altmünchnerische Lebensweisheit)
Kiahstoi (Kuhstall; „Dah Bauah riacht an Kuahstoi nimma.“ = Der Bauer nimmt den Geruch des Kuhstalls nicht mehr wahr.)
Kindawagl (Kinderwagen; „I bin im Kindawagl scho oiwei im Schtoi dabei gween.
Kittl (Arbeitsmantel)
Kraxln (Hineinklettern, herausklettern oder hinaufklettern; „Ausm Bett aussahkraxln“ = Das Bett verlassen.)

 

 

Glaser im Arbeitsmantel mit Lehrling vor VW-Pritschenwagen im Jahre 1959. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com

Mein Großvater mütterlicherseits, der Glaser Eduard Kraus im typischen grauen Arbeitsmantel, daneben mein Onkel, der Glasermeister Herrmann Kraus als Lehrling vor dem VW-Pritschenwagen der Glaserei, dürfte im Jahre 1958 oder 1959 gewesen sein. Das F.X auf dem Pritschenwagen steht für Franz-Xaver, meinen Urgroßvater, der die Glaserei 1903 gründete. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com

 

Kieneh („Dah Kieneh“ = Ludwig II. König von Bayern)
Kinäs („Chinese“ = Weizenbier mit Apfelsaftschorle)
Kramalon (Krämerladen, Dorfladen)
Koanmandl (Zum Trocknen aufgestellte Getreidegarben)
koassen (geheißen; „Da Hof is eam koassn won.“ = Der Hof wurde ihm versprochen.)
Kochde Kadoffehn mied Graud (Gekochte Kartoffeln mit Weißkraut; Armeleute-Essen)
Koibslebawuascht („Feine Koibslebawuascht im Goiddarm“ = Feine Kalbsleberwurst im Golddarm; ehemals Inbegriff Bayerischer Feinkost)
Koim (Jungkuh)
Koima (Jungkühe)
Köllöm (Stadt Kelheim)
Ko ma dovoh leem? (Kann man davon Leben, die Imkerei ist damit gemeint. Scherzantwort: „Ja, wennma ois Gwand a Bärnfäi drogd und seh ausschließlich voh Honig ernährt.“ Ja, wenn man als Gewand ein Bärenfell trägt und sich ausschließlich von Honig ernährt.)
Königstreue (Anhänger von König Ludwig II von Bayern)
Koopf (Kopf; „Sie hod ian Koopf, wennst woast wos i moan.“ = Sie trifft selbstbewusst ihre eigenen Entscheidungen, wenn Du weißt, was ich meine.)
Koppehn (Portionieren, Koppeln; die Weide parzellieren oder unterteilen für das Vieh. Beispiele:  (1) Abtrennung von Winterheuwiesen von der Viehweide; (2) Eingrenzung einer  trittfesten,  trockenen Weide mit Baumunterstand für anhaltendes Regenwetter; (3) Bereitstellen einer feuchten, humosen Weide mit Wasserstelle und Schatten für trockenes oder heißes Wetter; (4) speziell gesicherte Weide bei Auftreten eines Wolfes; (5) stallnahe Weide bei Gewitter oder Sturmgefahr, u.v.a.m.)
Korea-Maßß (Helles Vollbier mit Zitronenlimo und einem mit Eckes Edelkirsch gefülltem Schnappsglas, das am Boden in dem Masskrug steht.; auch Laternenmaßß genannt)
Kuchlmensch (Küchenmagd, „S’Kuchlmensch“)
Kuuchl (Küche)
Kühlewein (Derzeit bedeutendster Landshuter Künstler, Meister der späten Moderne, Kunstmaler; Kühleweins Motive umfassen die Burg Trausnitz, die gotische Stadt Landshut, Landshuter Hochzeit, Musen, Putten, Kurioses, Mythologisches, Tiere, Natur, Niederbayerische Landschaft, Sylt und Berlin. Seine Technik umfasst Kalligraphie, großformatige Ölmalerei, Plakatkunst, Druckgrafik und Fassadenmalerei.)
Kunstdunga (Stickstoff, Kunstdünger;  Chemischer Stickstoffdünger, „Und…waxd nix, waisd‘ scho wieda Kunstdunga ausbringsd? Dea Woaz is ja scho ganz blau!“ = Und, wächst nichts, weil Du schon wieder Kunstdünger ausbringst? Der Weizen ist ja wegen Überdüngung und Sauerstoffmangel schon ganz blau gefärbt. Stickstoff wird im Haber-Bosch-Verfahren chemisch hergestellt aus Erdgas. Hauptverantwortlich für Artenverarmung, Humusabbau, Verlust der Bodenfruchtbarkeit und Verlust der Biodiversität, da die chemische Düngung die Pflanzen anfällig für Krankheiten, Schädlinge und Wassermangel macht, was dann wiederum den Einsatz einer Vielzahl chemischer Pestizide erforderlich macht. )
Kunstdungakeandl (Weiße Kunstdüngerkörnchen)
Kupfahdachl (Kupferdach; Rothaarige Person; beleidigend)

 

L

Läachans Hoiz (Lärchenholz; „Deh Oimhittn san aus läacham Hoiz baud.“ = Die Almhütten werden aus Lärchenholz gebaut.)
Laggah (Weiher)
Läddig (Schlammig)
Läddn (Schlamm)
D’Lädschn henga loßn (Ein langes Gesicht machen; einen depressiven Gesichtsausdruck haben)
Laidschay (schüchtern)
Laidschmaadz (Leute-Gerede; „Do gibts boid an Laidschmaadz.“ = Bald schwatzen die Leute darüber.)
Laiwal (Anzugweste, Trachtenweste, Sportweste)
Laiwaschdaaf (Leibersdorf bei Volkenschwand in der Hallertau)
Laggal (Lache; „Geh ma aussi auf a Laggal Bluad?  = Aufforderung zur Rauferei)
Hopfig (nach Hopfen aromatisch schmeckend; „Des Landshuata Biah is siaslad, des Holladauer Biah is frisch und hopfig“,  vom vielen Grünhopfen im Bier, zumindest früher)
Lambbeh (Lämmchen; „Er is koa Moh, er is a Lambbeh“ = Er setzt sich nicht durch, zeigt kein Rückgrat.)
Lambbeh-Fäj (Lammfell)
Lang’ghaxt (langbeinig; „D’Langkhaxdeh“ = Das langbeinige Mädchen)
Lanzad (Landshut =  Die Stadt Landshut im modernen Landshuter Dialekt)
Larvan (Maske; „Doh hamm mi deh Deifeen so danogld, daas I‘ a‘ aufgschwoins G’sicht wia a Larvan g’habd hob, daas I‘ mie im Schbiagl säiba nimma kend hob.“ = Da haben mich die Bienen dermaßen gestochen, dass mein Gesicht wie eine Maske aufgeschwollen ist und ich mich im Spiegel selber nicht mehr erkannt habe.)
Laternen-Maßß ((Helles Vollbier mit Zitronenlimo und einem mit Eckes Edelkirsch gefülltem Schnappsglas, das am Boden in dem Masskrug steht.; auch Korea-Maßß genannt)
Lautabo (Oberlauterbach; „z’Lautabo“ = bei Oberlauterbach)
Lautabecka (Die Oberlauterbacher, „D’Lautabecka“ = die Oberlauterbacher)
Leckmiamoschgfui („I hobs Leckmiamoschgfui“ =  Mir ist alles egal.)
Leem un Leem lossn (= es sich gut gehen lassen; altbayrisch barocke Lebensart, die keine Kosten und keinen Aufwand scheut.)
Lenal (Helena; „S’Bauanwirt Lenal“ sel.A., Freundin meiner Großtante Marerl)
Liadl („A oimarischs Liadl“ = Ein Lied der Almen.)
Liang (Lügen; „Gäh liag hoid ned grod aso!“ = Höre bitte damit auf, so dreist zu lügen!)
 Lohban (Die Laaber, „d’Loban“ = die Laaber, ein Fluss zwischen Landshut und Regensburg)
Loata (Leiter; „de Loata is ja no vom Hindenburg“ = Die Leiter ist sehr alt.)
Loamsiahdah (Leimsieder; In Metzgereien wurden Collagenhaltige Reste wie Knorpel und Sehnen gesondert gesammelt und vom Leimsieder zu Rohleim eingekocht. Dieser wurde anschließend getrocknet und in Pulverform gelagert und als wasserlöslicher Knochenleim verkauft. Dies ist die ursprüngliche, wörtliche Bedeutung. Heute wird das Wort ausschließlich als Schimpfwort gebraucht, insbesondere für besonders träge Personen, die einfach nicht in die Gänge kommen, und lieber zuschauen, wie der Leim kocht, als anzupacken, daher die Bezeichnung.)
Lobahdoih (Das Laabertal, „s’Lobahdoih“ = Das Laabertal)
Löbmbray (Löwenbräu; Münchner Bier; während Augustiner und Hacker als die Biere der gutbürgerlichen Münchner Gesellschaft gelten, und Spaten wie Paulaner als Arbeiterbier gelten, war und ist Löwenbräu mit dem Franziskaner das bekannteste und beliebteste Münchner Bier im In- und Ausland.)
Lodewong (Ladewagen zur Futterbergung auf Milchviehbetrieben; „Wia da Lodewong kemma is, san de Kiah ganzjahrig im Stoi bliem, un ham nimma auf’d Woad naus deafah. Da Lodewong war nadierlich a Mengele.“ Erläuterung: Mit dem Ladewagen wird der gemähte Futterschwad aus Grünfutter von Gras, Klee, Kleegras oder Wiese aufgenommen, geschnitten und auf den Futtertisch im Milchviehstall automatisch abgeladen. Der Ladewagen ist leicht identifizierbar am gitterartigen Aufbau und der Pickup-Walze am vorderen unteren Ende.)
Lod’nmandt’l (Lodenmantel; „d’Lod’nmandtl ma’schiann wieda“ = die Lodenmäntel marschieren wieder = Warnung für Autofahrer, dass alte Leute in dunklen Lodenmänteln nachts beim Kirschgang auf der Straße unterwegs sind. )
Loisl (Koseform des in Bayern beliebten Vornamens „Alois“)
Lonbull („Ladenbudel“; Breite wuchtige Ladentheke aus Massivholz mit vielen Schubladen und Fächern für die Ware, wie es um 1900 üblich war.  Die Fächer der Draufsicht der Ladentheke sind mit verschiebbaren Glasscheiben vor Staub geschützt.)
Londshuat ( Landshut = Die Stadt Landshut im altbaierischen Dialekt).
Lohs dahs s’Sach ned nehma! (Pass auf Deinen Besitz auf.)
Loss’s (Lass es; „Loss’s ling, dees käad am Hund!“ = Lass es liegen, das gehört dem Hund! Das sagt man, wenn beim Essen ein Stück Fleisch, Wurst oder Knochen herunterfällt.)
Lous (Zuchtsau)
Luachdeh (leuchtend, im übertragenen Sinn auch staubig, bei dunklen Kleidungsstücken)
Ludovica (weibliche Form des Vornamens Ludwig)
Ludwig der Bayer (Kaiser Ludwig IV. von Bayern, * 1282 in München, +1347 Fürstenfeldbruck; Ein besonderes Highlight in der Geschichte Bayerns war die Kaiserherrschaft Kaiser Ludwig IV des Bayern. Kaiser Ludwig IV. von Bayern, auch als Ludwig der Bayer bekannt, regierte von 1314 bis zu seinem Tod im Jahr 1347. Während seiner Regentschaft war er römisch-deutscher König, und später auch Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
Ludwigl (Ludwig)
Luggeh (Koseform des Vornamens „Ludwig“)
Luitgard (Altbayerischer Mädchenname)
Lump’n’gsindl daherglaffas (Abwertender Ausdruck für Schnorrer)
Lummerschdaf (Ludmannsdorf)
Lusad (heimtückisch, unentschieden, suchend; „A lusads Wedah“)
Lusad beinand (Eine Krankheit ausbrütend.)
Luus amoi (Hör mir mal zu)
Luusds (Hört; „Jetz luusds amoi her!“ = Jetzt hört mir mal zu.)

M

Magräjn (Makrele; „D’Foräjn muas auf’n Punkt fäadig sei, aba mied da Magräjn konnsd di‘ schpäjn.“ = Wenn Steckerlfische am Holzstab über Holzkohlenfeuer gegrillt werden, muss man die Forellen im Auge behalten werden, weil sie schnell austrocknen und verbrennen, sobald sie einmal durchgegart sind. Da Makrelen fetter sind, kann man sie deutlich länger grillen, sie trocknen nicht aus.).
Mahtz („Deh Mahtz“ = Schimpf-Bezeichnung einer gefährlichen oder frechen Kuh.)
Maibaam-Wachstieberl (Maibaum-Wachstüberl; Das Maibaum-Wachstüberl ist meistens ein Bauwagen, der neben dem auf einer Tenne oder Maschinenhalle liegenden Maibaum steht. Das Maibaum Wachstüberl beherbergt Freiwillige, die vor allem nachts ihren Maibaum vor dem Aufstellen bewachen. Damit die Besetzung des Maibaum Wachstüberls die ganze Nacht sich wachhalten kann, wird das Wachstüberl mit Musik, Spielkarten, Getränken und Brotzeit ausgestattet. Die Bewachung beginnt meist erst mit Fertigstellung des Maibaums, und endet mit dessen Aufstellung. Solange der Maibaum noch nicht fertig bemalt ist, braucht er normalerweise noch nicht bewacht werden, da man zu diesem Zeipunkt ja noch einen Ersatz aus dem Wald holen kann. Meistens dauert die Bewachung nur ein paar Tage, wobei sich entweder verschiedene Vereine abwechseln, oder eine gemeinsam bewacht wird, je nach Größe des Wachstüberls. Wenn der Maibaum dennoch gestohlen wird, kann als Lösegeld von den Maibaumdieben zum Beispiel 300 Liter Bier inklusive Grillfleisch oder heißem Leberkäs und Brezen bei der Rückgabe gefordert werden, je nach Wert und Größe des Maibaums.)

Mäichah (melken;

Mäicha (Melken; „Mia mäichan.“ = Wir melken.)
Mäih-Schbeis (Mehlspeise)
Mais’lds (es riecht nach Mäusen; „Doh Mais’lds!“ = Hier riecht es als wären Mäuse hier drinnen.)
Marchinger Drosselfels (Außergewöhnlich witterungsbeständiger Kalkstein aus dem Landkreis Kelheim, welcher aus einem urzeitlichen Korallenriff entstand).
Marchstoa (Grenzstein)
Mardtall (Feldkreuz oder Gedenkstein am Wege)
Maroni-Broda (Edelkastanien-Brater; kleine Stände in den Fußgängerzonen bayerischer Städte wie Nürnberg, Landshut und München, bei denen der Maroni-Brater in eisernen Pfannen oder Herdplatten Edelkastanien rösten, und in „Schdraniezn“ = Spitztüte aus Papier zu 5 oder 10 Stück verkaufen.)
Maschinenkaas (Industrie-Käse, der nicht im kupfernen Käsekessel von Hand gekäst, sondern auf einem Fabrik-Fliessband produziert wurde.)
Matthias Kraus (Bayerischer Freiheitskämpfer und Befreier der Stadt Kelheim; Kommandant der Bayerischen Landesdefension im Spanischen Erbfolgekrieg 1705; Kelheimer Heldenbürger; Matthias Kraus wurde in der Vergangenheit als Aufständischer von Historikern verunglimpft, jedoch in den letzten Jahren wieder rehabilitiert. Matthias Kraus ist der Ururururururonkel des Verfassers dieses Blogs; „Matthias Kraus‘ Vater ist mein direkter Vorfahre mütterlicherseits.
Mauraloaweh (Backware, kleine knusprige rundliche Roggensemmel mit Kümmel, die normalerweise zu Handwurst gegessen wird.)
Max (Max, König von Bayern;  Max wurde im Zuge der napoleonischen Umwälzungen in Europa und der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches zum ersten König von Bayern ernannt und regierte als König Maximilian I. von Bayern.  Max oder Maxl ist ein beliebter bayerischer Vorname.)
Mei, bist Du a armah Deifeh! (Ach, bist Du ein armer Teufel! Ausdruck des Mitleids)
Meiwei (Meine Frau, spricht der Bauer)
Mia miassn ausmistn (wir müssen den Stall ausmisten)
Mia miass’n umdisponiern (Wir müssen die Angelegenheit verschieben)
Mie hungad! (Mich hungert’s)
Mi diaschd, diaschd, diaschd!!! (Ausruf großen Durstes, wenn die Bedienung im Wirtshaus auf sich warten lässt)
Middog (mittag)
Mi hams heid gscheid g’rupft. (Mir wurde heute viel Geld abgenommen.)
Millebeirin (Milchbäuerin)
Mille-Bitsch’n (Milchkanne)
D’Mineschtrandtn (Die Minestranten, die römisch-katholischen Altardiener)
D’Mingara (Die Münchner)
Min-gah (München, siehe auch: Minschn)
Min-schn (München, siehe auch Mingah)
Mir hams vom Sauerkraut (Lied)
Mirk da des (Merke dir das)
Mistbroadtn (Bezeichnet das Ausbringen und Verteilen von vorgerottetem, strohreichen Festmist von Rindern oder Schafen auf einer Fläche)
Mistgoweh (Mistgabel, 4 Zinken)
Misthaffah (Dunglege, „Das Gold des Bauern“. Der Misthaufen war Statussymbol, deshalb war er meist gut sichtbar in der Mitte des Hofes. Je höher der Misthaufen war, desto größer konnte folglich der Viehbestand sein, und desto leistungsfähiger war der Hof, zumindest in der Theorie. Also war der Misthaufen ein Gradmesser für erfolgreiches Wirtschaften.)
Misthaggl (Mistkrücke; Die Mistkrücke ist eine Art Mistgabel mit extra langem Stiel, bei der die Zinken in einem 90° Winkel zum Stiel nach innen weisen. Der Misthaggl dient beim händischen Ausbringen von Mist (siehe auch „Mistbroadtn“) dazu, den auf dem Hänger aufgehäuften Mist vom Hänger herabzuziehen und auf dem Feld zu verteilen und mit den Zinken gleich einzuarbeiten.)
Moahbuag (Hopfenmetropole Mainburg im Herzen der Hallertau, Stadt am Flüsschen Abens mit 15.000 Einwohnern, Landkreis Kelheim, Bezirk Niederbayern. Bekannt ist Mainburg auch durch den Gallimarkt, des Erntedank- und Oktoberfestes der Hallertau, welches seit 1397 gefeiert wird. Es besteht aus Geflügelschau, Hopfenfachmesse, Landmaschinen- und Gewerbeschau und Volksfest.)
Moas (Beweideter Kahlschlag)
Modóhr (Motor)
Modóhr-Sohg (Motorsäge)
Moganah Haring (Dünner Mensch, wörtlich magerer Hering)
Mogst a boh Schleg? (Willst Du Schläge?, Aufforderung zur Rauferei)
Mogst a Gros fressen? (Aufforderung zur Rauferei)
Mohgsd an Kedscha? (Magst Du Ketchup dazu?)
Moicha (melken)
Mongdratzah („Magenreizung“; Keine richtige Mahlzeit, nur Kleinigkeit)
Motzn (kritisieren)
Muad (Mut; „Frischn Muad“ = Zuversicht)
Muadtah (Mutter)
Muadtagodtees (Maria, Mutter von Jesus von Nazareth; „Eah hod se valobdt mied da Muadtagodtees“ = Er hat sich Maria als Schutzherrin anbefohlen durch ein Gelübde.)
Muadtanguad (Erbausgleich oder Wohnrecht für die Töchter einer verwitweten Hoferbin, die noch einmal heiratet; heute Pflichtteil oder Erbersatzanspruch)
Muidof (Mühldorf in Oberbayern)
Münchner Fruchtfoing: Kiah-Pfanni-Kiesgruam-Goifblohds-Hotel (Münchner Fruchtfolge = Betriebsentwicklung der Landwirtschaftlichen Betriebe im Münchener Raum: Zunächst Milchvieh, dann viehlos Stärkekartoffel-Vertragsanbau für Pfanni, dann Kiesgrube, dann Renaturierung und Golfplatzbau, dann Hotelbetrieb. Kein Witz, sondern Realität.)

N

Nägabuhsn (Schaumkuss mit Schokoüberzug)
Nägaschwoas (Kaffee)
Nammidog (nachmittag)
Nassld (Nieseln; „Ees Nassld.“ = Ein feiner Nieselriegen ist in der Luft. Oder: Taubildung)
Nedamoi (Nicht mal; „Nedamoi am Scheisheisl hod ma sei Ruah.“ (Störung auf der Toilette)
Ned Hudln (Nicht unkonzentriert tätig sein)
Neifing (Neufahrn in Niederbayern)
Nembäich (Nürnberg auf fräng’gisch)
Nest (Übernachtungsmöglichkeit; „Habts a Nest fia mi?“)
Ne’woh’ned? (nicht wahr, nicht?)
Nix (Nichts; „Du konnsd nix, host nix, bist nix!“ = Luftmensch)
Nix-ho’m (Nichts haben; „Nix-ho’m is a gmiatlichs Hauswes’n.“ = Nichts haben ist ein gemütliches Hauswesen = Wenig Besitz, wenig Sorgen)
Noagal-Sepp (Imaginäre Person, welche die Bierreste in Krügen zusammenschüttet und trinkt. „Lohs dehs fia’n Noagal-Sepp!“ – Sagt man, wenn jemand zögert beim Aufbruch, weil sich noch ein Rest Bier im Glas befindet.)
Nocht’hiaban (Unterkunft, Nachtlager; wörtlich „Nachthütte“)
Nochtig (Dunkel; „Ees wead nochtig.“ = Es wird langsam dunkel.)
Nogld (Der Dieselmotor nagelt, macht klopfende Geräusche.).
Noochschenga lossn (Nachschenken lassen; „Du muast noochschenga lossn!“ = Sagte man früher, wenn die Oktoberfest-Maß schlecht eingeschenkt war.)
noudig (notleidend; bedürftig; „Do gähds noudig owa.“ = Dort gibt’s nur Knäckebrot mit Leitungswasser.)
Nu’ll-Woigla (Nudelholz)

O

Oafachfenstah (Fenster mit Einfachverglasung mit 2 mm Antikglas, bis ca. 1930 in Bauernhäusern üblich.)
Oah (Eier; „Lohs da Deine Oah schmegga.“)
Oahsidl ( Einsiedler oder Klausner; Erläuterung: Im alten Baiern gab es nicht nur viele Klösterliche Gemeinschaften, nein, es gab auch Einsiedler und Einsiedlerinnen, wie zum Beispiel in der Klause in Pfeffenhausen. Die Klausner oder Klausnerinnen lebten immer allein im Wald oder auf einem Berg bei oder in einer hölzernen Wahlfahrtskapelle oder hölzernen Filialkirche, welche sie selbst unterhielten und manchmal auch selbst erbaut hatten. Die Bevölkerung kam zu den Klausnern und Klausnerinnen, um sie mit Lebesnmitteln und Spenden zu unterstützen und im Gegenzug  Rat und spirituelle Hilfe in Angelegenheiten aller Art von den Klausnern zu erhalten. Meist waren die Klausner keine Kleriker, sondern Laien, und dadurch volkstümlicher und zugänglicher.
oan (einen; „Oan hinta deh Rüstung zimman.“ = Sich einen Rausch antrinken.)
Oan-Eed (Einöde; abgelegenes Bauerngehöft außerhalb der Sicht- und Hörweite zum nächsten Nachbarn; „I bi vo da Oan-Eed.“ = Ich wohne auf einem abgelegenen Bauernhof.)
Oansa (Einser; „Voam Winta muast mim Oansa d’Dochrinn ausrama!“ = Vor dem Winter werden mit einer langen Dachlatte, an deren oberen Ende ein kurzes Stück Dachlatte wie bei einer „Eins“ angebracht ist, die Dachrinnen ausgeräumt, vor allem von dem im Herbst herabgefallenem Laub, damit die Dachrinnen und Fallrohre nicht verstopfen, und das Regenwasser wieder sauber ablaufen kann.)
Oa’schichteh (einschichtig, alleinstehend)
Obgseaved (abgeschliffen; „er hod aah obgseaveds Oba-Ledah.“ = Er hat ein abgeschliffenes Oberleder =  Er war wieder einmal betrunken, und mußte von zwei Kumpanen nach Hause geschleift werden. Deshalb ist das Oberleder seiner Schuhe abgewetzt.)
Obgwohna (Abgewöhnen;  „Zum Obgwohna!“ = Sagt man, wenn man angebotenes Hochprozentiges trinkt, das man eigentlich nicht mag, wie zum Beispiel Wodka oder billigen Weinbrand.)
Obatzda (Bayerische Biergarten-Spezialität, erfunden 1920 in Weihenstephan durch Katharina Eisenreich; besteht aus zerdrücktem Camembert, Alpenbutter, Paprikapulver, gemahlenem Kümmel, fein gewürfelter Zwiebel. und wird auf Roggenbrot oder aufgeschnittene Brezenhälften gestrichen und mit Schnittlauch oder ganzem Kümmel bestreut; dazu passt am besten eine Maß Dunkles Bier wie Löwenbräu Dunkel oder Weltenburger Barock Dunkel.)
Ob’brainda Lebakaas (Abgebräunter Leberkäse = Eine dicke Scheibe Leberkäse, die in der Pfanne knusprig angeröstet wird. Dazu wird traditionell mittelscharfer Senf und Kartoffelpüree gegessen, und Bier dazu getrunken. Das Schnitzel für Sparsame oder Arme.)
Ob’schbui’lumpm (Abspüllumpen)
Obschtaum (abstauben, klauen, stehlen)
O’dädschd (angeschlagen; „S’Oar ies o’dädschd.“ = Das Ei ist angeschlagen oder hat einen Sprung.)
O’drahda Hodalump (Gauner)
Ockagrund (Ackergrund; landwirtschaftlich nutzbare Ackerfläche; „Dah Ockagrund ies vakaaft won.“ = Die Ackerflächen sind verkauft worden.)
Odlfrizzn („Da Odlfrizzn“ = Güllekönig; „Da Odlfrizzn hod dee ganze nosse Wiesn zuagüllt, sa daas ma alle Fiesch in dee Weian vareckt han.“)
O’gsuffah (angesoffen; berauscht sein; „Er duad si an Rausch o’saufah“ oder „Er hod se an Rausch o’gsuffah.“)
Oidäding (Altötting, Wallfahrtsort mit Gnadenbild der Schwarzen Madonna, Silberprinz, Herzurne Ludwig II. und Wallfahrtsmuseum. )
Oide Wiesn (Eintrittspflichtiger Bereich des Oktoberfestes, auf dem mehr Wert auf Tradition, Brauchtum und Oktoberfestgeschichte gelegt wird, vor allem in den musikalischen Darbietungen, historischen Fahrgeschäften, und Steinmasskrügen.)
Das Stimmungsbild des Blogbeitrages: "Wiesn-Wortschatz: Oktoberfestsprache in Bairischer Mundart. Eine sprachliche Entdeckungsreise der besonderen Art anläßlich des Münchner Oktoberfestes 2024" zeigt fröhliche Menschen mit Bierkrügen in einem Wiesn-Festzelt in München.

Wiesn-Wortschatz 1810: Oktoberfest Bairisch, um das Fest und seine Kultur besser zu verstehen

Es begann im Jahr 1810, als Kronprinz Ludwig Prinzessin Therese heiratete ...
Oidoog (täglich)
Oiss (Alles; „Honig huift gega Oiss!“ = Honig hilft gegen Alles!)
Oiwei (immer; „F: Wia laafts? A: Oiwei!“ = F: Wie läuft es im Betrieb und zuhause? A: Jeden Tag läufts immer sehr gut.)
Odl (Der Odl = Name eines natürtrüben Kräuterlikörs in der Apothekerflasche; eigentlich Sickersäfte von Miststatt, dann meist O’ll gesprochen. https://chiemgauer-schmankerl.de/produkt/odl-naturtrueber-kraeuterlikoer-05-l-apthekerflasche/ )
Ofa’dirl (Ofentüre aus Gusseisen)
Ohdraad („abgedreht“, raffiniert, schlau)
Oidschdohd (Altstadt; „D’Oidschdohd voh Lanzad.“ = Die Altstadt von Landshut)
Oim (Alm, Alpe, sommerliche Vieh-, Gäste-, oder Milchwirtschaft im Gebirge in ca. 800 bis 1200 Meter Meereshöhe; ursprünglich gab es tausende von Almen, auf denen gekäst wurde, also Bergkäse hergestellt wurde. Diese sind fast alle verschwunden und eine bedrohte Seltenheit. Stattdessen gibt es heute hauptsächlich Jungviehalmen und Gästealmen, sowie Kuhalmen mit Milchleitung ins Tal aufgrund der Hygienevorschriften der EU, die leider das Aus für die traditionelle Almwirtschaft bedeuteten. Aber der Begriff bezeichnet auch allgemein Weideland im Gebirge, für Milchvieh, Jungvieh, Schafe, Ziegen, manchmal auch Pferde, Esel oder auch Alpakas und Lamas)
Oimah (Almen)
Oimara (Almerer; Inhaber, Bewirtschafter oder Helfer auf einer Alm)
Oimarin (Almbäuerin)
Oimgsang (Das gemeinsame Singen auf einer Alm.)
Oimhitt’n (Almhütte; „Doh übam Hügl ummi ies mein Oim Hitt’n“ = Da hinter diesem Hügel liegt meine Almhütte.)
Oimlaid (Almleute, Bewohner der Almen, der Menschenschlag, der sich auf Almen daheim fühlt)
Oimleem (Almleben, Leben auf einer Alm, ein archaischer, jedoch zugleich zukunftsweisender Lifestyle)
Oimmuseh (Almmusi, Almmusik)

Playlist: bio-honig.com (Country Honeyhouse the Oswalds)

Oimwassal (Quellwasser, das von oberhalb der Almen entspringt, und außergewöhnlich rein und lebendig ist. Es speist die Brunnen und Brunnentröge der Almen.)
O’hoazn (Anheizen ; „An Ofah o’hoaz’n“ = Den Ofen anheizen.)
Ohsch (Allerwertester, „Doh host an Ohsch zweid untn.“ = Dafür bist Du noch zu klein. „Mia duad mei Ohsch wäh.“ = Wenn ein Vortrag zu lange dauert.)
Ohswoid (Oswald)
Ohwaschl (Ohr; „D’Lehrerin hod eam die Ohwaschl lang zong“.)
Oid (Alt; „D’Oidn Rittersleit“ = Trinklied)
Oida Fux (Alter Fuchs; Kompliment für einen tüchtigen, einfallsreichen Handwerker)
Oiwei (Immer; „Oiwei muas I di‘ ohdreim!“ = Immer lässt Du Dich bitten, kannst Du nicht einmal etwas Eigeninitiative entwickeln?)
Ollawichtigsde (am allerwichtigsten; „Dees ies dees Ollawichtigsdeh, dass deh Viecha guad gähd!“)
O’ll-Fassl (Odelfass, Jauchefass)
O’ll-Gruam (Odelgrube, Jauchegrube)
O’llgruam (Lagerstätte für Sickersäfte von der Miststatt; Webshop: https://www.odlgrube.de/ )
Omoassn (Ameisen; „D’Omoassn“ = Die Ameisen)
Omschbeag (Abensberg; Kleinstadt im Landkreis Kelheim, Niederbayern; Bekannt durch das Gillamoos Volksfest, welches Anfang September stattfindet, mit dem Hofbräuzelt, dem Härteis-Festzelt, der Kuchlbauer-Festhallte und dem historischen Festbereich „Oida Gillamoos“; zudem gibt es einen politischen Frühschoppen fast aller Parteien, Holzsäge-Wettbewerb, Dirndl-Königinnenwahl und Gillamoos-Trachtenzug mit 3000 Trachtlern und Prunk-Pferdegespannen)
Oohgricht sei (Vorbereitet sein, und immer das richtige Werkzeug zur Hand haben)
Ooschrain (anschreien; „dageng ooschrain“ = übertönen)
Opfahstoog (Opferstock = Spendenkasten; „Dah Opfahstoog vom Judas Thaddäus is in dah Magdalenakiach in Oidäding.“ Judas Thaddäus wird in Altötting als Fürsprecher in aussichtslosen Anliegen verehrt.)
Opfesoft (Apfelsaft)
Opfeh-Schtrudl (Apfelstrudel)
owahgowehn (Heruntergabeln; „S’Hei owahgowehn“; Das lose Heu im Heuboden mit der Heugabel durch eine kleine quadratische Luke von ca. 80 x 80 cm herunter auf den Futtertisch des Kuhstalles fallen lassen. Diese Arbeit nimmt bei 50 Kühen ungefähr eine Stunde frühmorgens um 4:30 Uhr und noch mal am Abend um 17:00 Uhr in Anspruch. Die Arbeit ist sehr staubig, so dass man am besten eine Schutzbrille und Staubmaske trägt, um der sogenannten „Farmerlunge“ vorzubeugen.)
Owazong (herunter gezogen; „D’Lehrerin hod eam an de Hohr vom Stui owazong“ =Die Lehrerin hat ihn an den Haaren vom Stuhl heruntergezogen.)
Oxnaung (Ochsenaugen = Spiegeleier)
Oxn’fiesl (Stecken zum Treiben von Ochsen, aber auch zum Austreiben von unerwünschten Personen)
Oxnkarrn (Ochsenkarren)

P

Paulanergarten („San des G’schicht’n aus’m Paulanergarten?“ = Sagt man, wenn man den Wahrheitsgehalt einer Geschichte anzweifelt, in Anspielung auf einen TV Werbespot für Paulaner Münchener Bier; einen eigentlichen Paulanergarten gibt es nicht wirklich.)
Pedah (Peter; „Dah oide Pedah“ = Der alte Peter; der älteste Kirchenbau Münchens, nach 1158 auf dem Petersbergl erbaut, Umbauten um 1180, 1220 und 1327 AD; der alte Peter, wie der Kirchturm genannt wird, hat 8 Glocken und 8 Turmuhren. Die älteste Glocke ist die Arme-Sünder-Glocke. Sie wurde bei Hinrichtungen geläutet. 360 Stufen führen auf die Aussichtsplattform in 56 Meter Höhe. In der Mitte von St. Peter befindet sich eine goldene Petrusfigur mit abnehmbarer Tiara, wie die Papstkrone genannt wird. Sobald ein Papst stirbt, wird die Tiara abgenommen. Außerdem befindet sich im Alten Peter die Reliquie der Heiligen Munditia im gläsernen Sarg, Patronin der alleinstehenden Frauen und ledigen Müttern.)
Persil („Wenn i‘ in deh Ferien nach Oideding hoamgfarn bin, hod mie d’Tante Marerl erst amoi mied a na hoaßn Soafah-Laung aus Persil abgrie’m.“ erzählt meine Mutter immer.)
D’Pfeffahausara (Die Pfeffenhausener Bürger)
Pfaffngoid (Pfaffengold, Festbier von Brauerei Stöttner)
Pfenning („Da Pfenning ies nix weadt wo a gschlong ies.“ = Der Pfennig ist dort nichts wert, wo er geprägt wurde. Oder: Der Prophet gilt nirgendwo weniger als dort, woher er stammt.)
Pfett’n (Unterstützende Dachbalken, auf dem die Dachsparren aufliegen, damit das Dach nicht durchhängt. Man unterscheidet zwischen Firstpfetten, Mittelpfetten und Fußpfetten.)
Pfiagod (Behüt Dich Gott)
Pfisterbrot (Münchner Sauerteig-Öko-Brot aus Steinbacköfen, das sogar weltweit versendet wird.)
Pflanznschutzmiddl (Pflanzenschutzmittel; Scherzhaft, aber leider wahr: „Eah hod sein ganzn Hof saubah ausbedoniert, und hod stattdessen a Plastikpalme aufgestäid. Und wenn seh doch amoi a Bleameh zoagt, giasda glei mied da Giaskann Glyphosat. Er mogs Pflanznschutzmiddl so gern, dass er jede Woch in der Bodwann im Glyphosat bodt.“)
Pils-Tulpe (Das für ein Pilsener typische Bierglas in Tulpenform mit Stiel. Das Bier Pilsener Brauart wurde von einem Passauer Braumeister erfunden)
Pinzgauah Kuah (Die reinrassige Pinzgauer Kuh des alten Typs mit Hörnern ist eine gesunde, große Kuh, welche gerne geht, auch im Gebirge, viel Kraft hat, und 5000 bis 6000 Liter Milch im Jahr durchschnittlich geben kann. Die Pinzgauer Kuh ist die typisch Altbayerische Kuh, insbesondere in den Bayerischen Alpen. Sie wurde bis zum zweiten Weltkrieg als wertvollster Bayerischer Exportartikel in alle Erdteile exportiert, und wird dort als Rasse überleben, nachdem die Bayerischen Bauern bis auf wenige Ausnahmen ihr untreu wurden. )
Plasdig-Gwand (Windbreaker aus Goretex, Polyester oder PVC; „Wos mextn mied deem Plasdig-Gwand?„)
Ponzauner Wigg (Mein Lieblings-Dichter in Bayerischer Mundart, dem ich bei einer Dichterlesung im Rahmen einer Weihnachtsfeier in der Landwirtschaftsschule in Mühldorf am Inn persönlich begegnen durfte. Einige von ihm signierte Bücher finden sich in meiner Büchersammlung: „Bauernbrot“, „Herzhaft g’sagt“ u.v.a.m.)
Priasta-Fleisch (Priester Fleisch, ein besonderes gutes Stück Rinder-Braten vom vorderen Teil des Rinds)
Prinzregendt („A Prinzregendt“ = Die klassische Bayerische Staats-Torte aus 8 Schichten sehr dünnem Biskuitteig, bei der jede Schicht einzeln gebacken wird. Zwischen den Biskuittlagen befinden sich Schichten von Schokoladen-Buttercreme, also aufgeschlagene echte Butter mit Kakaopulver und Zucker. Überzogen ist die Torte mit Schokolade. Pro Person werden 3 Stücke gerechnet bzw. serviert. Dazu wurde traditionell Dallmayr Prodomo mit Schlagsahne getrunken. )
Prisn („Host a Prisn?“ = Kannst Du mir bitte Deine Schnupftabakdose herüberreichen?)

Q

Quendl (Bergthymian, eine Wildpflanze aus der grünen Apotheke der Almen)
Quadradlaadschn („Dua Deine Quadradlaadschn vom Essdiesch owa!“ )
Quarknudln (Eine Mehlspeise zum Mittagessen: Aus Quark, Eier, Mehl und Zucker einen Teig rühren, Buchteln in gefettete Pfanne reinsetzen, mit so viel Milch aufgießen, dass nur noch die Kappen rausschauen, nun mit Rosinen bestreuen und  in der Backröhre backen.)

R

Radeh (Radi, Rettich; „Dah Radeh muas woanah“ = Der Rettich wird vor dem Verzehr gesalzen, und man lässt ihn ziehen, was ihn besser bekömmlich macht.)
Rähraguh (Rehragout mit Semmelknödeln; jährliches Jagdessen der Jagdgenossenschaften als sogenannter Natural-Jagdschilling für die jagdliche Nutzung von fremden, jagdbaren Grund, wie zum Beispiel Privatwald oder landwirtschaftlich genutzte Flächen.)
Raiffeisenanzug (Monochrom dunkelgrauer, gerade geschnittener, und schlecht sitzender Herrenanzug ohne Revers mit Stehkragen und unauffälligen Trachtenknöpfen; so bezeichnet, da dieses Kleidungsstück gern von Filialleitern in kleinen Raiffeisenbanken auf dem Dorf getragen wurde. Dazu wurde ein eng anliegendes hellgraues Polyesterhemd, eine dunkelbraune  Woll-Krawatte getragen, und dunkelbraune oder dunkelgraue Kunstlederschuhe. Heute nicht mehr salonfähig.)
Raischboch (Reisbach, Landkreis Dingolfing-Landau)
Rallah (Ein Radler, 0,5l, Gemisch aus weißem Zitronenlimo und hellem Bier)
Randtl-Pfäiza (Rand-Oberpfälzer; jemand, der am Rande der Oberpfalz in Richtung Franken wohnt.)
Rap (Rabe)
Ratz (Ratte; „Wos rennsdn wia’ah vagifta Ratz?“ Warum läufst Du so planlos umher?)
Rauchkuuchl (Küche mit offener Feuerstelle; Wände, Decken und Balken sind pechschwarz vom Rauch, daher der Name. Ein Kupferkessel hängt über dem Feuer, und geschmiedete Pfannen stehen auf eisernen Feuerhunden.)
Rauhbaischl (  Reisigbündel zum Feueranzünden ; Bei der Durchforstung von Hecken und Gehölzen wird das Knüppelholz mit einer leichten, einhändig geführten Axt entastet. Das dabei anfallende, etwa  fingerdicke feine Astwerk wir zu einem Bauschen (daher der Name) zusammengefasst und in einen Apparat eingespannt, welcher aus einem Hackblock besteht, der ein Scharnier besitzt, an dem ein halbkreisförmiger geschmiedeter Bogen angebracht ist, der das Rauhbaischl festhält und fixiert. Der Umfang  des geschmiedeten Bogen entspricht in etwa der Größe der Ofentüre. Dann wird mit einem Wiedmesser ( ein großes, spezielles Messer mit einer sehr breiten Klinge von ca. 20cm Höhe)  das Rauhbaischl auf die Ofenlänge auf beiden Seiten eingekürzt, und das Rauhbaischl mit Bindegarn oder gewässerten Weidenbaum-Flechtruten zu einem praktischen Bündel geschnürt. Diese Bündel werden dann im Speicher aufgestapelt zur Trocknung, und machen das Anzünden  des Ofenfeuers sehr leicht und einfach, da das Rauhbaischl der ideale Anzünder für Feuerholz oder Kaminholz ist.
Rauschgwand (Bestehend aus weit geschnittenem Bauernhemd, bequemer Lederhose mit breitem Gürtel, sowie geschnürten Wanderstiefeln, die man im Rausch nicht so leicht verlieren kann, und die den Fuß schützen, wenn man in die Scherben zerbrochener Maßkrüge tritt.)
Rauschkugel (Person mit Hang zum Rausch)
Regimendt („Sie hod’s Regiment gfiert am Hof.“ = Sie hatte die leitende Funktion am Hof inne.)
Reichahoi (Reichenhall)
Rei’m (Anschalten; „Reib amoi s’Liacht auf!“ Schalte bitte das Licht an“; auch: „S’Liacht aufrei’m.“; Rührt von den alten, runden, schwarzen Vorkriegs-Bakelit-Drehschaltern her, die nicht gedrückt, sondern „aufgerieben“ werden. Diese nostalgischen Drehschalter sind heute wieder in allen Variationen erhältlich.)
Des wor’n Reisch! (Das waren Räusche!)
Reng’bong’foroin (Regenbogenforelle)
Rengkng (Renke, ein kleinerer Edelfisch bzw. Speisefisch aus den Voralpenseen. Berühmt sind die geräucherten Chiemsee-Renken.)
Renngoas (Renn-Geiß, rastlose Person)
Rengschburger (Regensburger; Kurze dicke Brühwürste mit Majoran)
Resch (knusprig; „Ah resche Brez’n waar recht.“ = Eine knusprige Breze wäre jetzt gut zu essen. „Dee Schwartn muasd rautenförmig ei’schnein und übanocht in koids Soizwossah leng, dann werd die Schwartn vom Schweinsbroon beim Broon schee resch.“
Ressal b’schlong („Rösserl mit Hufeisen beschlagen“ = Mundart Kinderlied für Kleinkinder, bei dem das Einschlagen der Huf-Nägel an den Fusssohlen lustig mit den Fingerspitzen nachgeahmt wird, was kitzelt und für Unterhaltung sorgt.))
Road’aung (Rotauge, Süßwasserfisch, Weissfisch, Bayerische Delikatesse, auch als Fisch-Pflanzerl)
Rodtdoi (Rottal; Das Rottal befindet sich im Süden Niederbayern, uns ist bekannt durch das alte Rottaler Pferd, einem schweren Warmbluttyp, welcher  sich zum Reiten, Fahren, und zur Feldarbeit bestens eignet. Die Population umfasst 80 Pferde. Die Rasse ist vom Aussterben bedroht und kämpft ums Überleben.)
A roggas Loawe (Eine Roggensemmel)
Rohs-Stoi (Pferdestall; „Wiah in de sechzger Johr de Rohs wegga kemma san, hams noo mehra Kiah in Rohs-Stoi eini doh.“)
Roider Jackl (Legendärer Bayerischer Volkssänger, Gstanzlsänger, Dichter und Komiker aus Weihmichl bei Landshut.)
Rolator (Weiherer Rolator Doppelbock 0,5l, https://www.craftbeer-shop.com/Weiherer-Rolator ;Der Weiherer Rolator ist ein naturtrüber Doppelbock mit einer schönen Vorgeschichte. Zum 50. Geburtstag von Brauer Roland Kundmüller hat sich sein Team eine ganz besondere Überraschung überlegt. Hinter seinem Rücken brauten sie einen naturtrüben Doppelbock. Auch ein besonderer Name für das Bier musste her. Und so entstand dank verschiedener Wortspiele aus Roland und der Endung -ator der Name Rolator. Im Glas schimmert der Weiherer Rolator Doppelbock in einem naturtrüben Goldton. Aus der opulenten weißen Schaumkrone strömen erfrischende Hopfennoten und saftige Orangen- und Pfirsichnoten in die Nase. Der Antrunk ist vollmundig mit hervorragend ausbalancierte Aromen und viel Hopfen und Malz. Im Hintergrund sind feine Kräuternoten und fruchtig-süße Nuancen erkennbar. Gebraut wurde mit Spalter Perle und Spalter Select. Der Alkoholgehalt liegt bei kräftigen 8,8%.
Roos (Roß oder Rösser; „D’Roos hamma glai wegga doh.“ = Die Pferdehaltung haben wir gleich bei der Betriebsübnahme aufgegeben.)
Roude Ruam (Rote Rüben)
Roudschellada Bauanfimfa (Schwere Beleidigungaus der Zeit der Grundherrschaft. Rotgesichtiger Bauernfünfer = 5-Pfennig Kupferstück)
Roudkopfada Bauanschell (Beleidigung aus der Zeit der Leibeigenschaft, „Rotgesichtiger Bauernschädel“, wurde früher von höheren Beamten benutzt, um den Bauernstand herunter zu putzen, und in die Schranken zu verweisen.)
Roumbuag (Rottenburg an der Laaber)
Rossara (Pferdehalter)

 

Frau auf Pferd in schwarzweisser alter Aufnahme.

Meine Großtante Maria Loher zu Pferde in Ranoldsberg in den Vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Foto: privat. Scan: bio-honig.com

 

Ross-Narrische (Leidenschaftliche Pferdehalter)
Ruamkäiah (Rübenkeller; F: „Wie war’n nachad de Musi im Festzäit afm Voiksfest?“ A: „Wia wenn a Aff‘ in am Ruamkäiah zwoa laare Bleechbixn oiwei zamma stääst, und a bläds Gschau dazuah macht!“)
Rudl (Rudolf)
Ru’ll ( Rudolf)
Rührscheit (Selbstgemachter Pfannenwender aus Holz zum Umrühren und Wenden beim Zubereiten von Speisen.)
Ruig Blut! (Beruhige Dich)
Rumbboin (Rundballen von Heu)
Rupertiwinkel (Mit Rupertiwinkel wird ein Territorium bezeichnet, das sich über Teile der Landkreise Altötting, Traunstein und Berchtesgadener Land erstreckt. Der Name nimmt Bezug auf den Salzpatron, den Heiligen Rupert. Landwirtschaftlich war das Gebiet über 1000 Jahre lang die Kornkammer des Erzstifts Salzburg im Heiligen Römischen Reich. Ab 1803 wurde das Territorium dem Königreich Bayern zugesprochen. Das Privileg der Verwendung des Namens „Rupertiwinkel“ wurde dem Gebiet zugestanden, um die historische Verbindung zu Salzburg und Österreich in der ansässigen Bevölkerung weiterhin lebendig in Erinnerung aufrecht erhalten zu können.  In Waging am See findet sich ein Bajuwarenmuseum.
Russ (A Russ = Weizenbier mit Zitronenlimo; Die Bezeichnung „Russ“ kommt aus München aus dem Jahre 1919, zur Zeit der Räterevolution. Als sich die „Roten“ Soldatenräte in einer Giesinger Brauerei verschanzt haben, und um Müdigkeit vorzubeugen das Weißbier mit Zitronenlimonade mischten.)

 

S

Sachzgrundrichtah („Sachenzugrunderichter“; bezeichnet eine gleichgültige Person, die leichtfertig einstmals teuer bezahlte Sachen wenig schätzt, und mit zu wenig Respekt behandelt, und in der Folge zugrunde richtet. „Du muast s’Sach mehrah schätz’n, s’Sach zammhoidtn, und ned nehmah lossn und ned zgrundrichtn.“ Ein Plädoyer für mehr Nachhaltigkeit. )
SACKLZEMENT („Sack Zement“; kann Anerkennung, Erstaunen oder auch Ärger ausdrücken.)
Saggizemendtunhollastauan (Sack Zement und Hollunderstauden, Fluch wenn etwas schief geht, Verballhornung von “ Sakrament hochheiligstes“)
Sagln (Sägen; „I sagl do ned af dem Ast wo I sitzn dua.“ = Ich säge doch nicht an dem Ast auf dem ich sitze.)
Säich („Selche“ = Räucherkammer; Kleiner quadratischer Raum über der Feurerstelle (im ersten Stock) des Bauernhauses, durch den der Rauch des offenen Herdfeuers weiter durch das Stroh oder Holzschindeldach abzieht. In der Säich befinden sich Holzstangen und geschmiedete Eisenhaken, an denen Fleisch und Würste zum Räuchern aufgehängt ist. Auch ist dies die „Sparkasse“ des Hofes, denn Räucherwürste und Rauchfleisch ist immer beliebt und sehr leicht zu verkaufen.)
Säim („I bie säim no mied da Damv-Lok aufgwachsn.“ Ich selber bin noch mit der Dampflok aufgewachsen.)
Salvator (Urvater aller Starkbiere; Doppelbock seit über 375 Jahren gebraut von der Paulaner Brauerei in München; karamellfarbene Schaumkrone, kastanienbraunes Bier; https://www.paulaner.de/produkte/bierspezialitaeten/salvator/ )
Samma (Sind wir; „Samma wieda guad!“ = Lass uns aufhören uns zu streiten, sind wir wieder gut zu einander.)
Sankt Johann (24. Juni; Zeitpunkt des Almauftriebes auf die Reiteralpe)
Satz hoaße Ohrn („Mogsd an Satz hoaße Ohrn?“; Scherzfrage; wenn der Gefragte verwirrt ja sagt, werden von hinten mit beiden Händen die Ohren des Opfers intensiv in kreisenden Bewegungen und hohem Druck gerieben, bis sie knallrot sind.“)
Sau-Awad (Sauarbeit, unmenschlich anstrengende Arbeit)
Saudaler (Sautaler; Nachname, umgangssprachlich für „Schweintaler“, deshalb Umbenennung in „Schwanthaler“)
Saukarrn (Saukarren; schlechtes Auto; „Mei, wos I einigricht hob in deen Saukaan“.)
Sauschwanzlbeisser (Likör aus Neustadt an der Donau)
Saustoihonig (Honig; https://saustoihonig-de.jimdosite.com/)
Sauzahn (Gemüsegärtner-Handwerkzeug mit sehr langem Holzstiel zur Saatbettvorbereitung und Tiefenlockerung eines Gemüse-Beetes im Freiland, um halbvergrabene grobe Wasen nach dem Umgraben an die Oberfläche zu harken, und dabei die Wurzelhorste von Erde zu befreien; Den Sauzahn gibt es ein drei Ausführungen, mit einem, zwei oder drei Zinken. Nach dem Sauzahn folgt dann der Einsatz eines schweren eisernen Saatrechens, um das Saatbett glatt zu rechen, und alle für die Aussaat störenden Bestandteile wie Steine, grobe Klumpen und Wasenstücke auf Haufen zu rechen, die dann mit der Schubkarre weggefahren werden können.)
Saxn’di, de Kistn sticht! (Ausruf wenn das Stroh im kistenartig konstruierten Bett durch das Betttuch hindurchsticht)
Schäich (schief)
Schäjn (Schelle, Ohrfeige; „Glai griagsd a Schäjn!“ =letzte Warnung)
Schällwäh („Schädelweh“ = Kopfweh)
Scharnagl (Gemütliches Wirtshaus für Wallfahrer und Pilger in Altötting)
Scharrfe Goas („Aggressive Geiss“, Höherprozentiges Biermischgetränk im 1-Liter Krug; Bei der „scharfen Goas“ wird im Gegensatz zur normalen Goas der Kirschlikör durch Whiskey ersetzt, sie besteht also aus 500ml Löwenbräu Dunkel, 500ml Coca-Cola oder Pepsi, und 40 ml Whiskey in einem Maß-Krug.)
Schauah (Zuschauer; „Dehn Schauah kemmah need brauchah.“ = Den Arbeiter, der nur zuschaut, anstatt mit anzupacken, können wir nicht nicht brauchen.)
Schaumahmoi (Mal sehen was geht;  „Schumahmoi-dannsengmahscho-unwissmameerah“ = Schauen wir mal, dann sehen wir schon, und dann wissen wir mehr.)
Schaumgronah (Eine optimale stabile Schaumkrone ragt beim Bier möglichst weit über den Gläserrand hinaus.)
Schaung („S’Oimpersonal muas schaung, wo’s Viach hieziagt“.)
Schäwad (Kracht; „Es gracht und schäwad, man häad de Musi scho.“ = Man kann die Blasmusik-Kapelle schon aus der Ferne wahrnehmen.)
Schbädah (später; „Heiah is oiss schbädah droh, es is ja oiwei so nooss gwen.„)
Schbäädseh (Spezi, Cola-Mix; Zur Wirtin: „Bringsd‘ ma‘  an gloana Schbäädseh!“ =  Bitte ein kleines Glas Cola-Mix!)
Schbinnadah Deifeh (Komiker)
Schdoiz (Stolz; „Deh schdoizn Ackerbauan ham den billigen Kunstdinga aus’m Russischen Erdgas g’habd, un an Haufah freie Zeit. Un miah Millibauan hamm deh vuieh Arwad ghabt, un san vo da Bolidig ned weadtgschatzt worn. Drum hams olle aufgherd„)
Schteamvoidreeg (Total verschmutzt)
Schdood-Gartln (urban gardening & micro greens)
Schdrohmkaweh (Stromkabel)
Schboofaggeh (mit Schildkrötensuppe, Spanferkel, gebraten, mit Schildkrötensuppe, Legendäre Spezialität und meines Vaters Lieblingsessen im Gasthof Hotel zur Sonne in Landshut in den Siebziger Jahren.)
Schdäggalwoid (Fichtenplantage; Fichten- oder Kiefernstangenwald aus gleichaltrigen Fichten oder Kiefern in Monokultur, ohne Bodenbewuchs.)
Schdoana Bia (Steiner Bier)
Schdogfinstah (stockdunkel)
Schdohd (Stadt)
Schdoigwand (Stallgewand)
Schduggarah (Stück, Mehrzahl)
Schee (schön; „Soo schee mecht ies ah amoi hom!“ = So schön möchte ich es auch einmal haben.)
Scheifal uhn Bäsal (Handfeger und Kehrblech im Set)
Schepps oder Erntebier (Ein leichter Trunk aus Wasser und Bier und gleichen Teilen, der während der Getreideernte getrunken wurde)
Schia-Hagl (Schürhaken, aus Eisen geschmiedet; um Holzscheite im Feuer richtig zu positionieren, und um glühenden Holzkohlestücken Sauerstoff zu verschaffen , und von Asche zu befreien.)
Schlacht-Essen (Zum Frühstück nach dem Schweineschlachten gibt es auf einem Brotzeitbrettl ein Stück gebrühtes Schweineherz, ein Stück gebrühtes Schweine-Kopf-Fleisch, und als Beilage eine rohe Zwiebel sowie ein Sträußchen Petersilie).
Schmaan („Dahs I da koan Schmaan sog.“ = Jetzt überprüfe ich das gleich noch einmal, nicht dass ich Dir eine falsche Auskunft erteile.)
Schmangkalwagal (Verkaufsfahrzeug oder Verkaufsanhänger mit >Brodhendl, >Schweinshaxn oder >Steckalfiesch)
An Schmei (Prise Schnupftabak)
Schneid (Selbstvertrauen)
Schoofbayrin (Schafbäuerin)
Schrundn (Schwielen und Risse an den Händen von der Feldarbeit)
Schtaadluhsahd (still lauschend; „Dees Schtaadluhsaheh reegd mi auf.“ = Diese stille Verschlagenheit regt mich auf. = wenn jemand nicht gerade heraus redet)
Schtanglah (Stangler; Früher die wichtigste Person bei der Hopfenernte, welche mittels einer langen Stange die Hopfenreben vom oberen Spanndraht löste, damit die Hopfenzupfer dann mit dem Zupfen der Hopfendolden weitermachen können. Die Stange hatte am Ende eine Art eisernen Haken, mit dem der Leitdraht ausgehängt wurde. Heute werden die Leitdrähte meist mit gebrauchtem blauem Plastik-Heuballen-Bindegarn am oberen Spanndraht festgebunden. Bei der Hopfenernte wird dann das Bindegarn einfach abgeschnitten.)
D´Schtumm (die Stube, Wohnstube oder Wohnzimmer)
Schteab’buidtl (Sterbebild oder Trauerkärtchen; wird beim Trauergottesdienst oder Requiem auf einem kleinen Tischchen vor der letzten Sitzreihe ausgelegt.)
Schlankeh-Dog („Heit is a Schlankeh-Dog“ bedeutet, dass heute einer der über 100 Halbfeiertage oder Bauernfeiertage ist, also der Jahrestag eines Heiligen, an welchen nicht schwer gearbeitet, sondern etwas lockerer angegangen. Schlankeh kommt von Schlenkern (das langsame gehen in Kurven, nicht geradlinig. Die Bauernfeiertage wurden in der Säkularisation weitgehend abgeschafft.).
Schlupfaltar (Altar mit einem engen, höhlenartigen Durchschlupf. Diente einst unter anderem zur Linderung von Rückenleiden; Schlupfaltäre wurden von den Pfarrern manchmal geduldet, aber meist verboten, da sie quasi ein Relikt eines Brauchs aus vorchristlicher, keltischer Zeit sind, als es üblich war, in Höhlen Kontakt zu Stammesgöttern bzw. Dämonen der Unterwelt aufzunehmen.)
Schmarrah! (Schmarrn; Red keinen Stuss!)
Schmiadtn (Schmiede)
Schnee-Maßß (Weizenbier mit Zitronenlimo, Korn und Vanille-Eis)
Schneizhodern (Taschentuch)
Schoann (Scharre; Mistkrücke, Ein rechteckiges Eisenblatt von ca. 40 cm Breite und 20 cm Höhe ist im 90° Winkel an einem Schaufelstiel angebracht, um zum Beispiel Kuhdung vor dem Melken aus dem Standbereich der Kuh wegzuscharren oder um einen Schotter- oder Kieshaufen gleichmäßig auf einer Fläche zu verteilen. Aber auch zum Wegscharren von Eis und Schnee geeignet.)
„Schoasdrommeh, schau dass’d weidakimmst!“ (Pfurztrommel, mach den Weg frei!; Bezeichnung für Fußgänger oder Autos die die freie Fahrt behindern)
Schofscherah (Schafscherer)
D’Schofwoad (Die Schafweide)
Schos (Georg)
Schoseh (Georg)
Schorsch (Georg)
Schratzln (Kleine Schrate, Gnome, Wesen der Unterwelt)
Schratzl-Lechah (Schratzl-Löcher; Unterirdische Gangsysteme aus miteinander verbundenen Erdhöhlen, die dem Volksmund nach von Schratzln bewohnt werden. Schratzln sind kleine Schrate, Gnome, bzw. Wesen der Unterwelt. Die Gangsysteme dienten aber vielleicht auch als Vorratskammern zum Schutz vor Steuereitreibern, oder als Fluchttunnel in Zeiten von Krieg und religiöser Verfolgung durch die Inquisition.)
Schtangal (Stengel, auch Sitzstange für Hühner und Vögel; „Glei duad’s an Schlog, und es haud mi vom Schtangal.“ = Ihr werdet es gleich merken, wenn ich vor Überarbeitung zusammenbreche. Darum helft lieber jetzt mit, gemeinsam geht es immer besser als alleine.)
Schtrawanzn (Streunen; auf Abwege gehen; auf Brautschau gehen, „sich auf der Straße ranwanzen“)
Schtu’m (Wohnzimmer oder gemütlicher Gastraum in einer Speisegaststätte, zum Beispiel die ehemalige „Röckl-Stube“, ein legendäres Nachtlokal in Landshut)
Schuastabuam (Schusterbuben, Backware;  vier kleine, knusprige, rundliche Roggensemmeln mit Kümmel, die zu mehreren zusammenkleben zu einer Stange; Synonym: Maurerloaweh oder Rockas Loaweh)
Schwaden (Das ausgebreitete Heu zu einem Schwad zusammenfassen mit einem Trommelschwader, einem Kreiselschwader oder einem Sternradrechen.)
Schwandaler (Schwanthaler; Ritter Ludwig Michael Schwanthaler 1802-1848 war ein wichtiger Bayerischer Künstler, genauer gesagt ein Skulpteur, das maßgebende Genie der klassizistischen Marmorskulptur, aber auch der Bronzeplastik. Nach ihm ist die Schwanthalerhöhe in München benannt. Sein Hauptwerk ist die „Bavaria“ eine Monumental-Bronzeplastik, welche eine mythologische Keltische Stammesfürstin mit Schwert, Bärenfell und Siegeskranz darstellt. Sie ist das Bayerische Gegenstück zur „Germania“, welche eine Germanische Stammesfürstin darstellt. Die Figur der Bavaria ist ein Keltisches Element im Volksstamm der Bayern. Man kann dies alljährlich erleben am größten Volksfest der Welt, der „Wiesn“. Dort auf der Theresienwiese befindet sich ein künstlicher Berg, die sogenannte Theresienhöhe. Auf dieser Anhöhe steht ein hellenistischer Ruhmestempel, der von einem Eichenhain umgeben ist, und in dem die Büsten verdienter Bayern aufgestellt sind. Im Vorhof dieses Tempels steht die Monumentalplastik der Keltenfürstin „Bavaria, mit einem Siegeskranz aus Eichenlaub, und umgürtet mit einem keltischen Langschwert. Dieses aus der keltischen Mxthologie entlehnte Werk des neunzehnten Jahrhunderts ist ein weithin sichtbares Zeichen der Rückbesinnung auf die Keltischen Wurzeln des Bayerischen Volkes. Zitat aus dem Büchlein „Auf den Spuren der Kelten„, verfasst von Hans Georg Oswald, hier im Shop für 5,40 € erhältlich.)
Schwarzer Kommiss (Roggenbrot aus 100% Roggen in Kastenform; vergleiche auch unter „Grahbah Kommiss“)
Schwarz’s Zuckahwassah (Cola)
Schweinderln (Mastschweine)
Schweinsbrohn mied Kadoffehgnell (Schweinebraten mit Kartoffelknödel, Kümmel und Schwarzbiersoße ist der Bayerische kulinarische Klassiker.)
Schweinsbrohn mied Kadoffeen und Endiviensolod (Schweinebraten mit Kartoffeln und Endiviensalat; Beliebtes Gericht auf Bayerischen Bauernhöfen)
Schwendten (bezeichnet das Entfernen von wild aufgegangenen Bäumen oder Sträuchern auf einer Viehweide. Vergleich auch: „Faulheifal“)
Schwoaman owi! („Schwemmen wir ihn hinab.“ Derber Trinkspruch nach einem Begräbnis, vor Verwendung abzuraten, da pietätlos.)
Sau’froß, greislichah! (Saufraß, miserables Essen)
„Saufts eich zsamm!“ (Trinkt endlich aus, der Wirt will ins Bett.)
schmegga (schmecken; „Lohs dahs schmegga!“ („Lass es Dir schmecken.“)
Schnitt (0,25l Bier in Oberfranken; die Hälfte von einem Seidla)
schofig (schafig; „Aiso Ih findt des schofig von eahm.“ Ich empfinde sein Verhalten als wenig rücksichtsvoll. Erklärung: Ranghöhere Schafe schubsen manchmal rangiedrigere Schafe an der Futterraufe weg, oder auf beim Gang auf die Weide aus dem Weg.)
Sehana ( solcher; „A sehana schtura Boog“ = Ein solcher sturer Bock; „A sehane Radschn“ = Eine solche Klatschbase“; An sehan Hakng nimmsd“ = Nimm einen solchen Haken; )
Seidl (Bierkrug; wird in der Gastronomie normalerweise zur Unterscheidung für stärkeres Bier verwendet, wie Festbier oder zumindest Export)
Seidla (0,5l Bier in Oberfranken)
S’Hei hods darengt (Das Heu wurde während dem Trocknungsprozess von Regen durchnäßt)
siaslad (süßlich)
Silogowe (Silogabel, 6 Zinken, für Heusilage oder Maissilage)
S’Imbmheisl ( Das Immenhaus, das Bienenhaus).
Spoznwaall (Spatzenvogelwaden; Scherzbegriff für zu dünne Beine, welche bei Lederhosenträgern unerwünscht sind)
S’Rauschgwand (Das Rauschgewand besteht aus alter Lederhose, robustem Bauernhemd, alter Strickjacke und Bergstiefeln)
Saukaff (Provinzstädtchen ohne Nachtleben, Jugensprache, beleidigend; „Wos soi ieh in dem Saukaff?“ = An diesem Ort sehe ich keine Zukunft für mich.)
S’Saumensch („Das Saumensch“, Magd mit Zuständigkeit für die Zuchtsauenhaltung und Mastschweinehaltung)
Scheckalfiesch (Steckerlfisch)
Schtoiber-Jobbm (Stoiber-Trachten-Jacke aus schilfgrünem Naturleinen mit grünem Stehkragen, Stil-Relikt von umgearbeiteten Wehrmachts-Offiziersjacken aus WWII; „So was trägt Gauweiler“ = Verkaufs-Spruch bei Trachtenhaus Lodenfrey in München. Wird auch heute noch von Söder getragen, um auch bei der oberbayerischen CSU anzukommen. )
Schtaffeh (Holztreppe)
Schdrudl (Strudel, Apfelstrudel)
Schneggnhaisl (Wohnwagen; „Fohrst wieda mim Schneggnhaisl in Urlaub?„)
Schtru’ll (Strudel, Apfelstrudel)
Seavaß (Servus, Hallo;  „Seavaß Griasdegod, schee dassd‘ do bist.„)
Seavus beianand (Begrüßungsformel bei mehreren Personen)
Sehmv (Senf; „Zu deh Weiswirscht g’head ah siassah Sehmv, hob I scho oiwei gsogt.“
Sei so guad! (Sei so gut. Höfliche Aufforderung)
Senn (Almboss; Almbewirtschafter mit Verantwortung für das Vieh und das Käsen, und für die Bewirtung von Gästen)
Sennin (Almchefin, Almbewirtschafterin mit Verantwortung für das Vieh, das Käsen, und für die Bewirtung von Gästen)
Simmal (Simon)
Sitzt ei („Eah sitzt ei.“ = er befindet sich im Gefängnis)
Soaffahgnell (Seifenknödel; viele gesammelte Seifenreste werden zu einem runden, ca. 300g schweren Seifenknödel verarbeitet und wiederverwendet)
Soiz (Salz; „Wenn’s Soiz ausgähd, gähds Gäid aus!“ = Wenn das Salz ausgeht, dann ist das ein Zeichen, dass bald eine Geldnot eintritt. Ein guter Grund, um sich Salzvorräte anzulegen.)
Solo Jodler (Zillertaler Schürzenjäger)
„So vui koid habt’s es, das-mas nimma da’lei’n kon.“ (So viel kalt habt ihr es, dass man es nicht mehr erleiden kann. Häufiger Ausspruch meines Ur-Großvaters (siehe Bild), der es in seiner Zinngiesserwerkstatt immer ein schön warmes Kaminfeuer brennen hatte. Wenn er dann zum Essen seine Werkstatt verließ, und ins kühlere Esszimmer kam , sagte er häufig diesen Spruch.)

Der Glaser- und Zinngießer-Meister Franz Xaver Kraus und seine Gattin und Geschäftsfrau Veronika in einem Ölgemälde, das im Hintergrund den Wallfahrtsort Alötting zeigt.

    Mein Urgroßvater und meine Urgroßmutter, der Glaser- und Zinngießer-Meister Franz Xaver Kraus und seine Gattin und Geschäftsfrau Veronika in einem Ölgemälde, das im Hintergrund den Wallfahrtsort Alötting zeigt. Beide kamen 1903 von Simbach am Inn nur mit einer Nähmaschine nach Altötting, und gründeten dort im Jahre 1903 ein Haushaltswaren- und Porzellangeschäft mit Glaserwerkstatt (Bilder-Einrahmungen) und Zinngiesserei (Bierkrug-Deckel aus Zinn mit Porzellanmalerei auf der Innenseite). Dann folgte eine Spezialisierung auf Devotionalien für Wallfahrer, Petroleumlampen, Gartenzwerge und einfache Gemälde mit hauptsächlich Gebirgsmotiven. Technik: Tempera-Farben auf Leinwand, gemalt um 1946 bis 1947 durch ehemaligen Kriegskameraden 1914-1918, dem mein Urgroßvater Kost und Logis gewährte, nachdem dieser in München ausgebombt worden war.

 

Säjmbrennda Obstla (Selbstgebranntes Obstwasser oder Obstbrand; „Mogsd an Säjmbrenndn Obstla?“)
Sandtln (Herumstreunen, herumtreiben, wenn jemand ausgesendet wird, aber nie ankommt sondern wie Flugsand oder Fluss-Sand sich von der Strömung treiben lässt.)
Saudreeg (Schweinedung)
Sauschtoi (Schweinestall, auch Zuchtsauenstall; „A soa Sauschtoi, daas oiss z’schbäd ies.“ = Hoffnungslose Unordnung)
Schacht’n (Die traditionellen Waldweiden für Stiere, Ochsen, Ziegen und Schafe gehen meist auf jahrhundertealte Privilegien zurück.)
Schäfawong (Schäferwagen, in dem die Schäfer*innen bei ihren Herden leben, meist aus Holz, zum Übernachten und Schutz vor den Elementen.)
Schäjn Kineh (Beliebte Bayerische  Schafkopf-Spielkarte Schellen-König; „Eam hams globt üban Schäjn Kineh.“ = Ihm wurde Lob im Übermaß zuteil; oder: „Er hod si gfreid wia a Schäjn Kineh.“ = Er hat sich gefreut wie ein Schellen-König.“)
Schäwad (Kracht; „Es gracht und schäwad, man häad de Musi scho.“ = Man kann die Blasmusik-Kapelle schon aus der Ferne wahrnehmen.)
Schbajm (Kotzen; „So vui kon i gor ned fressn wiah i schbeim mecht.“ = Ausdruck großer Enttäuschung)
Schdembm (Holzpfähle für den Weidezaunbau; „Schdembm ei’schlong.“ = Pfähle setzen)
Schepps (Erntebier, ein leichter Trunk aus Bier und Brunnwasser, der am Feld während der Getreidernte getrunken wird.)
Schiasad (Schützenfest; „A Schiasad„; siehe auch unter Tölzer Schützenmarsch)
Schpreissl (Spähne, die beim Holzspalten anfallen, und zum Anheizen gute Verwendung finden.)
Schlinnfohrn un Schnääboiweafah (Schlittenfahren und Schneeballwerfen)
Schlofkomma (Schlafkammer)
Schajm (Glasscheibe)
Schnäjscheissa-Hosn (Jogging-Hose)
Schneiderweisse (Erdinger und Franziskaner das bekannteste Weissbier in Bayern)
Schteah (Ster, ein Raummaß für Brennholz; „A Schteah oachans und buachans Hoiz.“ = Ein Raummeter  1 m x 1 m x 1 m gespaltenes und eng aufgeschichtes Hartholz aus Eiche und Buche, meist 2 Jahre getrocknet, und entweder auf 33 cm abgelängt -für Küchenofen- oder auf 50 cm für Grundofen.)
schteawaz’grang (sterbenskrank)
Schwarzkittl (Pfarrer; Frage 1 : „Wos ies schwarz und liegt im Straß’ngro’m?“ Antwort: „A bsuffanah Pfarrah.„; Frage 2: Wos ies braun und liegt im Straßngro’m?“ Antwort 2: „A bsuffanah Kapuzinah.„)
S’Sach ( Eigentum; „S’Sach zammhoidtn und s’Sach schätzn.“ = Eigentum verpflichtet.)
Städta („Wenn da Städta wissd, wosa frissd, daada soford Baua wean.“ = Städter haben keine echte Kontrolle mehr über das, was sie essen. Sie erliegen den Werbebotschaften und modernem Marketing der Mega-Diskounter, das mit der Realität oft wenig bis gar nichts mehr zu tun hat.)
Staun’sn (Mücken und Schnaken; kommt von einem lateinischen Wort für Sumpf, Moor)
Stiafehziagah (Stiefelzieher; ein Stück Holzbrett auf zwei Füßchen, das auf einer Seite halbrund ausgeschnitten ist. Während man mit einem Fuss den Stiefelzieher beschwert, kann man den die Ferse des anderen Stiefels im Stiefelzieher fixieren und bequem abziehen.)
Stoigwand (Stallgewand)
Straniezn (Spitztüte aus Papier; „Er ies in Straubing am Straniezn babbm.“ = Er ist im Gefängnis in Straubing und klebt Tüten.)
Sogblall (Sägeblatt; „Dees Sogblall ghäad gschmiad mied Gleitwachs, damieds wieda sauwa schneidt.“ = Das Sägeblatt muss mit Gleitwachs poliert werden, damit es leise, ruckfrei und ohne Kraftanstrengung durchs Holz schneidet, und sich darauf kein Harz ansetzen kann.)
Soizbuaga Kuah (Pinzgauer)
Soizbuagah Oipm (Salzburger Alpen)
Soizbuaga Oipmlandbiene (Apis mellifera mellifera ex alpibus salisburgensibus; Salzburger Alpenland Biene, eine Unterart der Dunklen Mitteleuropäischen Heimatbiene)
Spielhahnfeder (Huttrophäe; die Schwanzfeder des seltenen Auerhahnes symbolisiert beim Träger solide Waldkundigkeit und Forstkompetenz.)
Subbm  (Suppe; “A guadeh Subbm, deh haud deh viereh.” = Eine gute Suppe bringt Dich wieder auf die Beine. Spruch aus dem Film „B12”)
Subbmheen („Deh Subbmhehn ies vonana Bajahrin vom Wochamargkt“ = Dieses Suppenhuhn von einer Bäuerin auf dem Wochenmarkt)
Sudkessl (Sudkessel zum Bierbrauen; es gibt offene Sudkessel zum Brauen von obergärigen Weißbier, und geschlossene Sudkessel zum Brauen von untergärigem Pilsener, Hellem und Export Bier. „Ies wieda a Kodan in Sudkessl eini gsprunga, wei dees Bier so heid an bsundan Gschmoog hod?“ = Ist wieder ein Kater in den den Sudkessel hineingesprungen, weil das Bier heute so einen komische Geschmack hat? Erläuterung: Da Mäuse Malz lieben, braucht es Katzen als Mäusefänger in Brauereien. Dabei kann es passieren, dass während des Brauprozesses eine Katze im Schaum des offenen Sudkessels ertrinkt.)
Suh (Sohn; „Sei Suh“ = sein Sohn; der Begriff fand Erwähnung in dem Country-Song von Johnny Cash: „A Boy Named Sue“ )
Summpah (Bienenkorb zum Schwarm-Einfassen)
Supalo’n (Supermarkt, wörtlich „Superladen“; Beim Supalo’n, wo oiss noch Fliaßband schmeggd.“ = Beim Supermarkt, wo alles nach Fließband schmeckt.)

 

T

Tiaroy (Tirol)
Tölzer Schützenmarsch (1883 vom Tölzer Bürgermeister Anton Krettner komponiert; Bayerischer Text mit 10 Strophen in der Fassung von 1929; Instrumente: Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner, Trompeten, Posaunen, große Trommel mit Becken, kleine Trommel, Violinen, Bratsche, Violoncello und Basso. Der Tölzer Schützenmarsch setzt dem heiteren oberbayerischem Gebirgs-Lebensgefühl in Wort und Ton ein immerwährendes musikalisches Denkmal. )
Troad’bohn (Getreidelager über dem Hühner- bzw. Kleinviehstall)
Trommelschwader (zum Schwaden des Heus bei der Heuernte)
Troad’bohn (Getreidelager über dem Hühner- bzw. Kleinviehstall)
Trommelschwader (zum Schwaden des Heus bei der Heuernte)

U

Ummadumm (Herum; „Gäh um an Schtoi ummadumm!“ =Gehe um den Stall herum!)
Ummi (rüber; „Mia fohn nach Minga ummi“ = Wir fahren rüber nach München. Sagt man, wenn keine großen Höhenunterschiede auf der Fahrt zu überwinden sind. Sieh auch unter „auffi“ und „eini„)
Umschtandsgramer (umständliche Person)
Unterländer (Nicht-Gebirgler; „Unterländer können nicht anfeuern.“ = Das Anfeuern des Holzherdes ist nicht immer leicht. Aber im Gebirge ist das Anfeuern lebenswichtig, und es gibt dort viele Kenner und Spezialisten fürs Anfeuern.)

V

Vadraade Wäid (Verkehrte Welt)
Vadtah (Vater)
Vagäidsgod (Vergelt’s Gott; wird nach dem Empfang einer Wohltat gesagt. Antwort darauf: „Sengsgod“ = Segne es Gott)
Vagoidsgod (Dank; „Dausnd moi Vagoidsgod“ = Tausend Dank)
Vahsaubeiddln (verschlampen, verhunzen)
Vakemma lossn (Verderb; „Nix vakemma lossn!„; Im Sinne der Nachhaltigkeit alles restlos verwerten beziehungsweise nutzen.)
Varatzt (von Ratten verseucht; „Wennsd‘ Bähäadn brauchsd, dann bisst varatzt!
Vareckta Hund („A vareckta Hund is ah schoh“ = Er ist schon ein schlauer Kerl)
Vatteh (Vati; „Da Vatteh hod des Militärische so drin ghobt, des hod a‘ gor nimma aussabrocht.“ = Der Vati hat die Militärische Wesensart so verinnerlicht, dass er die militärische Art des Kommandierens nicht mehr ablegen konnte.)
Vazaäin (Erzählen)
Veall (Xaverl)
Viechazeig (Tiere, auch Insekten)
Viechmensch („S’Viechmensch„, Das Viehmensch“, Magd mit Zuständigkeit für das Rindvieh)
Voahmiddog (Vormittag)
Voglmiere (Kleiner Bodendecker; „D’Voglmiere schafft Humusaufbau.“)
Voidfest (Das D.I.Y.-Musik-Festival beschränkt sich seit seiner Gründung auf 1000 Besucher, welche Voidians genannt werden. https://www.voidfest.de/ )
Voixmusikant (Musikant traditioneller Weisen.)
Vowondtn (Verwandte)
Vuischmahzzah (Jemand der ohne Punkt und Komma redet, viel spricht, aber nichts zu sagen hat. „Bei dem muasmas Mei extra daschlong.„)

 

W

Waah-schoo-schee (Wäre nett)
Waar (wäre; „Dees waar gwandt!“ = Das wäre fein. Oder: Das wäre klug.)
Wabm (Bienenwaben mit oder ohne Rähmchen; man unterscheidet Brutwaben, Honigwaben, Leerwaben, bebrütete Waben, verdeckelte Waben, Pollenwaben, Futterwaben, Brutwaben mit offener Brut, verdeckelte Honigwaben, entdeckelte und ausgeschleuderte Honigwaben, Wildbauwaben, Naturwaben und Mittelwandwaben.)
Währungsreform (Zeitangabe = 1948; „Dea hod seid dah Währungsreform s’Fritttierfett nimma gwechslt.“ = Der Imbiss-Stand hat seit 1948 das Frittierfett nicht mehr ausgetauscht.)
Wäid (Welt;  „ Jetz ess ma east amoi wos, dann schaugd deh gonze Wäid wieda gans onders aus.„)
Wäidgriag (Weltkrieg; „Jesus Christus ies geborn, und dann ies da zwoate Wäidgriag kemma. Dees ies oiss, wos’s bei uns im Daaf an Gschichtswissn vorhandn ies.“ )
Wäidling (Wildling; wild aufgegangener Sämling von Apfel, Zwetschge, Kirsche oder Walnuss mit Zufallsgenetik.)
Wäjschnuus (Walnüsse; Nuus = Mehrzahl, Nuss = Einzahl; Welschnuss = Walnuss; die Vorsilbe „welsch“ bedeutet soviel wie „ausländisch“ im Gegensatz zur heimischen Haselnuss; „Wäischnuus muasd‘ oidoog auflglaum, und glei auf da Südsaidtn untam Doochiberschtand driggeen, damids need dagraween.“ = Walnüsse muss man täglich aufsammeln, und sogleich unter dem Dachüberstand auf der Südseite des Hauses trocknen, damit die Nüsse innen nicht verschimmeln. Direkte Sonneneinstrahlung ist durch Abdeckung zu vermeiden.)
Walserhaus (oder Walserhütte; Gebirgshüttentyp in Graubünden)
Wanderbursch (Getränk = Radler)
Wartehoiweh (Eine Warte-Halbe Bier, wird im Stehen getrunken, während man auf etwas wartet. Vergleich auch: Weeghoiweh)
Waschl (Karpfen; „Ah scheenah Waschl“ = Ein kapitaler Karpfen, bezeichnet eigentlich die Schwanzflosse)
Wastl (Kurzform des Vornamens Sebastian)
Waxziaga (Wachszieher, Kerzenzieher)
Weadtal (Wörtchen; „Mia miassn amoi a eansts Weadtal reen.“ = Wir müssen reden.)
Weagln (Arbeiten, werkeln)
Weah imkert, schreibt ned, und weah schreibt, imkert ned. („Wer imkert, schreibt nicht, und wer schreibt, imkert nicht“ beschreibt das Dilemma, dass die meisten Publikationen und Seminare über Bienenhaltung von Leuten stammen, die keine wirklichen Praktiker bzw. Berufsimker sind, sondern nur mit akademischem Halbwissen über Bienenhaltung aufwarten können.)
Weda (Wetter; „A Weda ziagt auf, und oans vo dene, de da Käamsääfischa fiacht ned wene.“ = Ein Unwetter zieht auf, und eines das der Chiemsee-Fischer nicht wenig fürchtet.)
Weeghoiwe (Weg-Halbe, also Bier für den Weg; Beim Aufbruch in der Gaststätte wird am Schanktresen noch eine Flasche Bier für den Heimweg bezogen, die sogenannte Weg-Halbe, also Bier für den Heimweg.)
weis’n (an der Hand führen)
Weissbier-Stutz’n (Das typisch hohe Weissbierglas)
Weiss-Brai (Die Weissbierbrauerei)
Weißer Kommiss (Weizenbrot in Kastenform; vergleiche auch mit „Grahbah Kommiss“ und „Schwarzer Kommiss„)
Weiswirscht (Weisswürste; Brühwürste aus Kalbfleisch mit Bauchspeck und Petersilie)
Weiswurscht-Equator (Die Donau; nördlich davon gibts keine Weißwürste, so die Theorie.)
Weiswurschdvriahschdig (Weißwurstfrühstück; das Bayerische Weißwurstfrühstück findet traditionell jeden Freitag um 9:00 Uhr statt. Aber auch an anderen Tagen kann es stattfinden, aber niemals nach 12:00 Uhr. Was braucht man für ein original Bayerisches Weißwurstfrühstück? Man rechnet pro Person ca. 2 Flaschen helles Weißbier = Weizenbier, zum Beispiel Franziskaner Weißbier oder Erdinger Weißbier, eingeschenkt in hohe Weißbierstutzen, 2 bis 5 Stück Münchener Weißwürste, die schwimmend im Wurstkessel an den Tisch gebracht werden, 2 bis 3 frische ofenwarme Brezen sowie ein großes Glas Händlmaiers süßen Weißwurst-Senf. Die Weißwürste werden in der Mitte durchgeschnitten, dann quer zur Schnittfläche die Haut angeschnitten und die Halbe Wurst auf der Schnittfläche aufgespießt, und mit den Fingern die Haut abgezogen und die Halbe Wurst in eine Portion süßen Senfs auf dem Teller getaucht und gegessen. Echte Weißwürste bestehen ausschließlich aus Kalbsbrät mit Schweinespeck und Petersilie und sind rein weiß. Vorsicht, es gibt häufig Fälschungen, da Kalbsbrät sehr teuer geworden ist: Falsche Weißwürste sind an der Farbe, am fehlenden Kalbsbrät und an der fehlenden frischen Petersilie zu erkennen.
Weiß’s Zuckahwassah (Zitronenlimo)
Weitschicheh vawandt (weitschichtig verwandt)
Weiwa (Frauen; „Weiwa Schteam, koa Vadeam, Ross Varecka, groaßah Schreckah“ = Frauen Sterben, kein Verderben, Pferde Verrecken, großer Schrecken; der Spruch weist auf das Dilemma hin, dass in früheren Zeiten der Verlust eines Pferdes existenzvernichtend sein konnte, nichtsdestotrotz frauenfeindliche Äußerung.)
whattsapp („Wos ies eppah?“ = Was ist los?)
Wiadt (Wirt; „I bi bam Wiadt gwen, un hob a Hoiwe drungah.„)
Wiaschtl mied Graud (Würstl mit Kraut)
Wiedeoscheim (DVD)
Wiedmesser (Reisigmesser; Erläuterung siehe Rauhbaischl)
wief sei (gewandt sein, intelligent sein)
Wiener Schnitzel (Das Wiener Schnitzel ist aus geklopftem Kalbfleisch, und wird in viel Butter gebraten, und mit warmen Kartoffelsalat und Gurkensalat serviert, und mit Zitrone, Orange und Preiselbeermarmelade dekoriert.. „Wiener Schnitzel, so grous wie Abordtdeckeln“ = Lob für einen Wirt, der die Kalbschnitzel mit dem Fleischklopfer oder mit Hilfe  einer Maschine so breit klopft, dass die Schnitzel weit über den Tellerrand hinausragen. Gibt es heute so nicht mehr, leider.)
Wiggal (Koseform des Vornamens „Ludwig“)
Willi (Alter Willi – Likör mit dem Geschmacksprofil von Williams Christ Birne. Serviert in einem kleinen Cognac Glas Schwenker mit einem Stück Williams Christ-Birne und einem Cocktail-Spießchen; ALTER WILLI – Likör (walterjoster.de)
Willy-Becher (Das für ein normales Helles typische Bierglas)
Wiesbam (Wiesenbaum, Stange auf dem Heuwagen zum Heu zusammenzuhalten beim Einfahren)
Woad (Weide; „D’Woad“ = Die Viehweide)
Woaz (Weizenanbau)
Wochabla’ll (Wochenblatt; „S’Wochabla’ll“ = Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt für das Leben auf dem Land. Seit 1810.)
Wochahsubbm (Eine Suppe, die in einem Kessel einmal pro Woche gekocht wurde, und dann für sieben Tage reichen musste.)
Wohr (wahr; „Des ies ja scho gohr nimma wohr!“ Sagt man zur Erwiderung eines Vorwurfs, der sich bereits durch die verstrichene Zeit erledigt hat.)
Woidohmaisn (Hügelbauende Waldameisen: Die seltene Große Rote Hügelbauende Waldameise Formica rufa mit einer einzigen Königin, und die Kolonien bildende Große Kahlrückige Hügelbauende Wald-Wiesenameise Formica polyctena mit mehreren Königinnen sind Indikatoren für intakte Wälder.)
Woidtah (Walter)
Woid Woifee (Wolfgang Schreil aus Bodenmais; Bücher: „Zurück zur Natur“ 2017 BLV Verlag und „Mein Leben im Wald“ 2019 Benevento Verlag😉
Woif (Hautausschlag und Wundstellen, auch Hautekzem; aber auch Wildtierart Wolf)
Woifal (Wolfgang; manchmal ist Mozart gemeint.)
Woifeh (Wolfgang)
Woihfohrer (Wallfahrer)
Wongrall (Wagenräder; Einzahl: Wongradl = Wagenrad; „D’Imbm drong wieda Wongrall ei‘!“ = Die Bienen tragen wieder riesige Blütenstaubpakete in den Bienenstock ein.)
Wong voi Aff’n („Er gibt o wia a Wong voi Aff’n.“ Er gibt an wie ein Wagen voller Affen.)
Wos da Baua ned kennd, des frissta ned. („Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.)
Woohr (Ware; „Wo is’n mei Woohr?“ sagte immer meine Großtante Marerl, wenn sie nach dem Mittagesschläfchen in den Laden kam, und offensichtliche Lücken in den Warenregalen bemerkte.)
Woon (geworden; „Eries letzta woon.“ = Er wurde letzter.)
Woos host gsogt? (Was hast Du gesagt?)
Wosis? Duitis! (Was ist? Dult ist! = Jahrmarkt ist gerade.)

 

 

Altöttinger Hofdult.

Meine Familie auf der Altöttinger Hofdult. Zu sehen sind (von links nach rechts) mein Vater Johann („Hans“), mein Großvater Eduard im Trachtenanzug, meine Mutter Roswitha in hellem Kleid mit Brosche, meine Oma Therese („Resi“) in gemustertem Kleid (oben mittig), der Fotograf Reichelt im Eisbärenkostüm, mein Halbbruder Hans („Hansi“) rechts hinter dem Bärenkopf, daneben mein Halbbruder Herbert nach links schauend mit kariertem Hemd, und darunter meine Großtante Maria („Marerl“) mit meinem Onkel Eduard („Edi“) auf dem Arm. Das Festzelt und das Bier sind von der Altöttinger Familienbrauerei Hell.

 

Wos kandt’ma denn no ess’n? ( Häufiger Ausspruch meiner Großtante „Dicke Tante Anni“)
Wuggal (Staubfussel)
Wuazlbirschtn (Wurzelbürste; „Zum Butz’n brauchst vui hoaßeh Soafah-Laugn und a gscheide Wuazlbirschtn, mied dem Stempfe koidn Wossah wead des nix. Du muaßt amoi a Butz-Lehr bei da Tante Marerl macha!
Wuaschd (Wurst; „A Radl Wuaschd“ = Ein Rädchen Wurst zum Probieren.)
Wuaschdvohrod (Wurstvorrat; „Äar legd sih a Hund an Wuaschdvohrod oh, ois dass da Söder wos firs Klima duad.“ sagte Ludwig Hartmann in Abwandlung eines Zitates von FJS.)
Wuaschdwagal (Foodtruck; „Wurstwägelchen“; Verkaufsfahrzeug oder Verkaufsanhänger für Wurst)
Wuid (wild; „Ehs bauts wuid!“ = Ihr haltet euch beim Bauen nicht an Pläne oder Vorschriften.“)
Wurschdigkeit (Gleichgültigkeit; „D’Wurschdigkeit von de Laid“ = Die Gleichgültigkeit der Leute)

 

X

Xall (Xaver)

Y

Yip Yip Yip (Treib-Ruf bei Schafen und Kühen auf der Alm oder Weide, sehr hoch gesungen, um die Kühe zum flotten gehen zu bewegen)
Yischtah Yischtah Yischtah (Treibruf um Kühe zum Aufstehen zu bewegen)

Z

Zaisalwong (Gefangenentransporter; „Wennsd‘ ned foigsd, hoid Di da Schutzmo im Zaisalwong!“ =  Wenn Du nicht folgst, holt Dich ein Polizist mit einem Gefangenentransporter. Dies sagte Tante Lina zu mir Anfang der Siebziger Jahre. Sie selbst war Jahrgang 1904. Das Wort kommt von Vogelkäfig für einen Zeisig.)
Zammdrong (Zusammengetragen;  …a scheene sammlung hobts do zammdrong…„)
Zammgwiafed (Zusammengewürfelt nach dem Zufallsprinzip; „d’Regierung ies a zammgwiafedah Haufah, drum bringds nix zamm.“)
Zamm (Zusammen; „Jetz bringies nimma zamm!“ = Ich kann mich momentan nicht mehr erinnern!)
Zandtimäda (Zentimeter)
Zäidtn (Lebzelten, eigenartiger Mensch)
Zaisalwong (Gefängnistransporter; die darin mitfahren, sitzen wie Zeisige im Käfig; in Berlin „Grüne Minna“ genant; „Wennsd‘ ned foigsd, hoid Di da Schutzmo im Zaisalwong!“ =  Wenn Du nicht folgst, holt Dich ein Polizist mit einem Gefangenentransporter. Dies sagte Tante Lina zu mir Anfang der Siebziger Jahre. Sie selbst war Jahrgang 1904. Wir fragten uns als Kinder, was dieser sonderbare „Schutzmann“ und dieser sonderbare „Zaisalwong“ wohl sei.)
Zapfig is’s (Kalt; „Eiszapfenartig-kalt ist es“)
Zau’dirr (Klapperdürr, sehr dünn von Gestalt)
Z’Äding (In oder bei Altötting)
Zendtaling (Ein Stück Schwarzgeräuchertes mit einer Schnur zum Aufhängen, wird fein geschnitten auf Schwarzbrot gegessen)
Zettn (Den Mähschwad ausbreiten mit dem Zetter, einem landwirtschaftlichen Gerät zur Heubereitung)
Zfrien (zufrieden; F: „Wia gääds oiwei?“ A: „Hamma zfrien.“ = F: Wie geht es so allerweil? A: Haben wir Zufriedenheit. / Mögen wir zufrieden sein.)
Z’gaach (zu schnell; „Dees ies z’gaach.“ = Das geht mir zu schnell.)
Ziabene Howeh-Schoadt’n (Hobelscharten von Zirbenkiefernholz)
Zidtrachah (Gänsehaut durch Tragen von nasser Kleidung in kalter Zugluft; Krankheitsanzeiger bzw. Warnzeichen für Unterkühlung. Vergleiche auch die Hautkrankheiten „Baamhackeh“, „Woif“ und „Schrundn„)
Ziegaanschachdl (Zigarrenkistl; „D’Maral wahr so gloa bei da Geburt, dass in a Ziegaanschachtl einibassd hod.“ = Maria war als Neugeborenes so klein, dass sie in eine Zigarrenschachtel hineingepasst hat; davon wurde an ihrem 100ten Geburtstag am 23.12.2024 in Ranoldsberg gesprochen.)
Zimmarah-Haggeh (Zimmererbeil zum Behauen von Balken; erkennbar durch seine asymetrische Form mit einer geraden Seite)
Zinndegg’l (Zinndeckel auf dem Bierkrug. Mein Urgroßvater F.X.Kraus war Zinngießermeister in Altötting, und stellte Zinndeckel in seiner Werkstatt in der Kapuzinerstraße 3e in Altötting selbst her, und verkaufte diese im straßenseitigen Laden, ebenfalls Kapuzinerstraße 3e.)
Zidtahmuseh (Die Zither ist das Instrument, das am meisten dem Bayerischen Gemüt entspricht.)
Zitrachah (Zittern; „I griag an Zitrachah“ = Mich friert es.)
Zraissn (Zerreissen; „Zraissn sois Di in lauta Dausnda!“  Sagt man, wenn jemand zum zweiten mal niest. = Zerreissen soll es Dich in lauter Eintausend-Mark-Scheine.)
Zruckwaadschn (Negative Energie neutralisieren)
Zuggazeig („Von deem Zuggazeig babbt dah noh dah Mong zamm.“ = Von den Süßigkeiten klebt dir noch der Magen zusammen.)
Zum Deifeh haun („Zum Teufel haun“ = etwas los werden)
Zupf Di! (Verzupf Dich = Hau endlich ab!)
Zupfts Aich! (Verzupft Euch = Verschwindet, macht Euch vom Acker!)
Zusenn (Helfer des Senn, siehe „Senn“)
Zvui (Zuviel; „Zum Leem zwene, un zum Schteam zvui.“ = Zu wenig zum Leben, und zum Sterben zuviel.)
Zwambo (Zwanziger; „Gib eam an Zwambo.“ = Gib dem Handwerker eine blaue 20-Euro-Banknote als Trinkgeld.)
Zweagal (Zwerge, hier: Löschzwerge; „Deh Zweagal wardtn!“ = Es ist Zeit für einige Schimpfle Lösch-Zwerge würzig 20×0,33l; https://getraenkeonline.shop/versand/bier/export-helles/47/loesch-zwerg-wuerzig-20×0-33l )
Zweagalaufstand (Zwergenaufstand)
Zwetschgenmanndl ( Zwetschgenmännchen, schwächliche Person)
Zwäif Aboss’dl (Zwölf Apostel = Wallfahrer Gasthof und Pilger Hotel in Altötting an der Papstlinde
Zwiedawuazn (Sich ständig negativ äußernde, widerwärtige weibliche Person; Beleidigung)
Zwiggl (Frisches, unfiltriertes, naturtrübes, untergäriges Bier mit verkürztem Brauprozess und kürzerer Haltbarkeit)
 Zwifehbrood (Zwiebelbrot; „A Zwifebrod is heazhaft, ned lädschad.“ (Ein Zwiebelbrot ist herzhaft und nicht fade.)
Zwitschan („Zwitschama schnäj a Hoiwe!“ = Eine schnelle Halbe Bier im Stehen trinken, wie zum Beispiel die Hühner und andere Vögel, die im Stehen trinken, daher der Ausdruck.)

 

4. Wetterregeln

Bairische Wetterregeln
S’Weda ziagt imma zum Wassah, ham de Oid’n scho gsogt. (Die Regenwolken ziehen immer zum Wasser, haben die Alten schon gesagt = Seen, Flüsse, Feuchtgebiete, Moore und Auwald ziehen den Regen an.)
Am fuffzehnten August ziang de Weda hoam. (Am fünfzehnten August ziehen die Wetter heim. = Ab dem fünfzehnten August kommen ungewöhnliche Stürme aus dem Süden und ziehen nach Norden, also in umgekehrter Richtung als üblich.)
Deh Eisheilign: Pangkraz, Seavaz, Bonefaz und’t koide Sohfee. ( 12. Mai, 13. Mai, 14.Mai, 15. Mai; danach sind keine Spätfröste mehr zu erwarten, und Jungpflanzen können im Freiland gesetzt werden.)

 

5. Zungenbrecher

Bairische Zungenbrecher
D’käinarin hod’s B’schdegg z’schpäht b’schdäid. (Die Kellnerin hat das Besteck zu spät bestellt.)
Blaugraut bleibt Blaugraut, Brautkleid bleibt Brautkleid. (Blaukraut bleibt Blaukraut, Brautkleid bleibt Brautkleid.)

6. Sprüche

Einige scherzhafte, nachdenkliche und schlaue Sprüche im Bayerischen
Man muas vor jeb’m Bam ahn Huad ziang! (Man muss vor jedem Baum den Hut ziehen; soll bedeuten, dass man Hochachtung vor jedem Baum haben solle, der so lange an einem Ort ausharrt, und die Menschheit durch die Produktion von Sauerstoff, Humus, und Holz uneigennützig bereichert.)
Schaung ma moih, dann seng ma schoh! (Schauen wir mal, denn sehen wir schon! Häufig verwendet von Franz Beckenbauer)
Eine Mark gespart sind drei Mark eingenommen. (Betriebswirtschaftliche Weisheit meiner Großtante Marerl; Einkauf der Ware: Eine Mark, Unkosten und Steuern: Eine weitere Mark, Gewinn: Auch eine Mark, macht zusammen drei Mark. Das heißt übersetzt, dass eine Einsparung drei mal soviel Nutzen bringt wie ein Umsatz in gleicher Höhe. Das wird heute auch das Aldi-Prinzip genannt. )
Deats zam’rucka! (Wir fahren durch das einspurige Stadttor von Vilsbiburg. Tante Lina: „Deats zam’rucka!“ )
Der Arbeitskollege ruft lautstark: Es wead scheeh Wedah! Der Angesprochene (auf einer Leiter) wundert sich des lauten Ausrufes: „Wieso?“ Arbeitskollege: „D’Aff’n steing“. (Die Affen steigen – ähnlich dem Wetterfrosch, der bei schönem Wetter die Leiter hinaufsteigt. (Scherz).
Des Schusters Kinder tragen keine Schuhe. (Weil sie wissen, wie viel Arbeit in der Herstellung derselben liegt, und sie deshalb lieber darauf verzichten.)
Wensd‘ dees füa mieh machst, griagsd‘ a moi wos Gressas. (Tante Lina); Antwort Hansi: Wos waar’n des nachad? Tante Lina: A Marg (Pause) Gezeigt!
ies des a Fliesenfachg’schäft odah a Metzgarei? (Frage eines Bayern beim Betreten einer Fleischerei in der ehemaligen DDR, wo sehr wenig Ware, aber große leere Fliesenwände zu sehen waren)
Am moda gäht d’Woch oh, am Irda hanne no nix do, am Migga mauama schicka, am Pfinsta is stockfinsta, am Freida stich i mein Heidda, am Samsta dua i putzn und schean, am Sunda dua i an God ahearn. (Lob der Faulheit; Am Montag geht die Woche an, am Dienstag habe ich noch nichts getan oder noch nichts geschafft, am Mittwoch muss ich mich beeilen, am Donnerstag ist schlechtes Wetter, am Freitag mache ich einen Ausritt, am Samstag reinige und rasiere ich mich, und am Sonntag höre ich Gottes Wort in der Kirche.)
A gscheida kirda gehd bis zum irda. (Ein richtiges Kirchweihfest geht bis zum Dienstag, also 3 Tage.)
Wo kein Mistus, da kein Christus. (Zeigt an, dass der echte Glaube an einen Messias noch am ehesten bei den Hirten zu finden ist, und nicht bei den Viehlosen.  Das lässt sich unter anderem auch so erklären, dass der Sohn Davids der Davidianischen Herrscherdynastie entsprang, und König David vor seiner Salbung zum König Schafhirte war. Die Idee des Christlichen Köngitums gründet sich also  auf den Schafhirten und späteren König David. „
Ihr werdet den Messias nicht erkennen, es sei denn, ihr werdet Hirten.
Und wenn der Messias tausendmal in Bethlehem geboren würde, nützte es euch nichts, es sei denn, er würde bei Euch selbst geboren. sagte einmal ein alter Prediger (Emil Kron aus Dingolfing bzw. Landshut).
Dah Handweakah ies nur so guad wia sei Weakzeig. (Der Handwerker ist nur so gut wie sein Werkzeug. Oder anders ausgedrückt: Zeige mir dein Werkzeug, und ich sage Dir ob Du ein guter Handwerker bist.)
Oiss ned so oafach, wemmas dobbed nimmd. (Alles nicht so einfach, wenn man es doppelt nimmt.)
Du host ja koah Luft in dah Kett’n! (Scherzbemerkung an einen Fahrradfahrer, um ihn zu verwirren.)
Bist untan Rasnmäa einikemma? oder Bist untan Mähdrescher einikemma? (Scherzfrage des Lehrers, wenn ein Schüler mit neuer Frisur in die Klasse kommt.)
Mir ham baut, mir baun grod, und mir woin wieda baun. Scherzfrage eines Münchners an einen Niederbayern: Was sind die drei beliebtesten Gesprächsthemen in Niederbayern?
S’Haus valiert nix! (Wird zur Aufmunterung gesagt, wenn jemand verzweifelt einen Gegenstand im Haus sucht.)
Ees sei, es Dreeg-Saj! Und der HERR sprach: „Ees sei, es Dreeg-Saj!“  = Wortspiel, auf die Schöpfungsgeschichte Bezug nehmend, und auf die Schlechtigkeit der Leute.)
„Schöpfer-Odem mich umweht, sprech ich einsam mein Gebet. Sinn ich still in mich hinein, seh auf hoher Warte hellen Schein.“ (Aus einem Gipfelbuch)
„S’Wichtigsde is dees Essen und a Dooch üwan Koobf, danooch kimmd lang nix.“ (Warnung an die Städter vor Bauern- und Bienensterben, drittem Weltkrieg und Hungersnot.)
Lang scho nimma gseng, glei wieda kennd.“ = Obwohl ich Dich lange schon nicht mehr gesehen habe, habe ich Dich gleich wiedererkannt.
Wea eam kennd hod, hod eam meng, hod eam meng miassn, wei eea auf d’Menschn zuaganga ies, und d’Menschn gean g’hobt hod.“ (Nachruf auf einen guten Menschen)
Spruch: „Wia isn deh Luft bei diah untn?“  =  Sagte der 1.90m große Zimmerermeister Sebastian Biberger häufig im Scherz zu seiner 1,65m großen Frau Lina, meiner Großtante.
„Altes Brot ist nicht hart, kein Brot – das ist hart.“
Wenn die Mistgabel steht gerade im Mist, so bleibt das Wetter wie es ist.“

 

7. Wichtige geschichtliche Frage: Woher kommen die Bayern?

Woher kommen die Bayern?
Keltische Volksstämme, wie die Vindeliker, und germanische Volksstämme, wie die Markomannen, sowie Römer und deren Provinzialvölker verschmolzen im 5. bis  6. Jahrhundert zum Volksstamm der Bajuwaren, dessen Herzogtum (Herzog Tassilo) im heutigen Bayern und Österreich ansässig war, und weitgehend noch ist. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Bajuwaren bei ihrem Werden auch Einflüssen germanisch-ostgotischer Gruppen (Ostgothi, König Theoderich der Große), und später nordisch-germanischer Langobarden (König Luitprand) sowie verschiedener Glaubensrichtungen (Keltisches Heidentum, Römische polytheistische Staatsreligion, Keltische Kirche, Nordisches Heidentum, Römische Kirche, Byzantinische Kirche und auch Judentum)  ausgesetzt waren.
Das germanisch-römische Element gewann bei den Bajuwaren zwar politisch die Oberhand, die Sprachmelodie und Mentalität blieb jedoch stark keltisch und alpenländisch gefärbt.

 

8. Links

Weitere Links und Quellen

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Lob von anderen Wortsammlungen:

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Haftungsausschluss

Die Sammlung beinhaltet auch historische Ausdrücke, welche sehr verletzend sein können. Da die Bairische Sprache außerordentlich viele Schimpfwörter und Kraftausdrücke kennt, habe ich zugunsten der Vollständigkeit der Darstellung bewusst auf eine Zensur verzichtet. Von der Verwendung von nicht mehr zeitgemäßen, ehrverletzenden Ausdrücken. welche eine gewalttätige Reaktion auslösen könnten, wird von bio-honig.com hiermit ausdrücklich abgeraten.

Vielen Dank fürs Lesen!

Herzlichst,

Hans Georg Oswald

Profi-Imker Hans Georg Oswald am Bienenstand. Foto: bio-honig.com Imkerei Oswald

Der Verfasser dieses Blogs -Hans Georg Oswald- bei seinen Bienen am Waldbienenstand. Foto: bio-honig.com Imkerei Oswald.

 

Leserstimmen

„…a scheene sammlung hobts do zammtrong…“ H. aus B.

In Memoriam (sel. A.)

In Gedenken an meine Großtante:

 

Der Imkermeister Hans Georg Oswald in seinem lieblings Hut.

Geschrieben von

Imkermeister. 1969 in Burghausen an der Salzach in Oberbayern geboren. 1990 Studium in Passau und Colorado. 1997 Gründung der ersten ökologischen Berufsimkerei Niederbayerns. 2000 Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung. 2002 Gemeinsam mit seiner Frau Ruth Aufbau des Bienenhofes im Isar-Hügelland. 2010 Prämierung für herausragende Produktqualität und Ökologische Besonderheiten des Betriebes, Nachhaltigkeit am Hof und soziale Verantwortung.
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