Buch/Biografie: Als die Brüder im Jahr 1560 ins Land zogen. 348 Seiten, 40 Abbildungen, Bienenhof Edition, Imker Oswald (Verfasser)

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Neues Buch (364 Seiten, 40 Abbildungen)

Claus Felbingers Gefängnisaufenthalt auf der Burg Trausnitz in Landshut markiert einen Wendepunkt in der Geschichte Europas und des Westlichen Abendlandes. Sehr lesenswert. Enthält sehr viel neue Forschungsdetails und beleuchtet bisher unveröffentlichte Quellen. Völlig Versandkostenfrei auch bei gemischtem Warenkorb. Sie sparen dadurch eventuell 4,40 € Versandkosten, sofern Ihr Warenkorb nicht sowieso schon versandkostenfrei ist (ab 65,00 €, Mindestbestellwert 25€). Der ganze Warenkorb wird versandkostenfrei mit dem Gutscheincode:   „buch-versand“  .Beim Eingeben  des Codes an der Kasse bitte auf genaue Schreibweise achten:

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Als die Brüder ins Land zogen

Eine wahre Geschichte, die im Gefängnisturm der Burg Trausnitz vor 450 Jahren aufgeschrieben wurde, und erst im Jahr 2010 von mir wiederentdeckt wurde

Claus Felbinger, war von einer in friedlicher Gemeinschaft lebenden freichristlichen Gemeinde nach Bayern zur Glaubensverkündigung ausgesandt worden, und im Jahre 1560 in der Stadt Landshut hingerichtet

Dieser Zweig des Christentums hat sich seitdem weit über die ganze Welt verbreitet, nahm aber seinen Ausgang in Süddeutschland, was heute kaum jemand weiß. In den Vereinigten Staaten und Kanada bilden die Nachfahren der Täufer die Mehrheit der aktiven Christen. Dazu werden viele Denominationen gezählt.

„Dieses neues Buch über eine höchst spannende Facette der Deutschen Täufergeschichte entstand als Ergebnis meiner privaten Mikroforschung auf der Burg Trausnitz zu Landshut in Niederbayern, wo ich zu Beginn meiner imkerlichen Tätigkeit viele Naturbienenschwärme im Äußeren Burghof auf der dortigen Schwedenwiese einfing.“  (Hans Georg Oswald)

Aufzählung aller Denominationen

die auf durch die Täufer entstanden oder entscheidend beeinflusst wurden

Die Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts war eine messianische Erweckungsbewegung von Christen, die sich für die Wiederherstellung der ursprünglichen Christengemeinde des 1. Jahrhunderts einsetzte, und sich gegen die Einführung einer mit Gewalt regierenden Staatskirche stellte. Sie legten großen Wert auf Gewaltlosigkeit, Gemeinschaft, und die Freiwilligkeit der Taufe, und lehnten die Zwangstaufe von Säuglingen strikt ab.

Aus der Täuferbewegung heraus entstanden oder wurden viele verschiedene Denominationen und Gemeinschaften beeinflusst. Hier sind einige der bekanntesten und bedeutsamsten:

  1. Mennoniten: Benannt nach Menno Simons, einem früheren römisch-katholischen Priester, der sich der Täuferbewegung anschloss. Sie sind für ihre Friedensethik bekannt und leben in vielen Teilen der Welt.
  2. Hutterer (oder Hutterische Brüder): Benannt nach Jakob Hutter, legen sie Wert auf Gütergemeinschaft und leben in Gemeinschaftssiedlungen, hauptsächlich in Nordamerika.
  3. Amische: Eine Abspaltung von den Mennoniten, bekannt für ihren traditionellen Lebensstil und ihre Ablehnung von moderner Technologie. Sie leben hauptsächlich in den USA.
  4. Schweizer Brüder: Eine frühe täuferische Bewegung in der Schweiz.
  5. Baptisten: Während sie nicht direkt aus der Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts hervorgegangen sind, teilen sie viele Überzeugungen und Praktiken, insbesondere die Gläubigentaufe.
  6. Brüdergemeinden (oder Plymouth-Brüder): Sie teilen einige Ansichten mit den Täufern, auch wenn ihre Entstehung später und unabhängig davon war.
  7. Mährische Brüder (oder Herrnhuter Brüdergemeine): Beeinflusst von den Täufern, haben sie jedoch eigene theologische und praktische Unterscheidungen entwickelt.
  8. Zweiundvierzig weitere kleinere täuferische Brüder-Gemeinschaften, die lokal begrenzt waren oder sind.

9. Bruderhof Bewegung Eine Bewegung, die in den 1920er Jahren in Deutschland begann, und sich vor und nach dem Zweiten Weltkrieg nach England, USA, und Österreich übersiedelte. (  Bruderhof im Gutshof – https://www.bruderhof.com/gutshof )

Es sollte beachtet werden, dass es innerhalb dieser Bekenntnisse auch wiederum verschiedene Strömungen und Richtungen gab, die sich in Glaubensfragen, Praktiken und Interpretationen unterschieden. Die Täuferbewegung war und ist sehr divers und hat im Laufe der Zeit viele Veränderungen und Entwicklungen durchlaufen. Der neueste Zweig ist die Hauskirchenbewegung in Afrika, Brasilien, Philippinen, Korea und China.

Lageplan Burg Trausnitz zu Landshut in Niederbayern

http://www.burg-trausnitz.de/bilder/trausnitz/plaene/uebersichtsplan.jpg

 

Glanzlichter aus dem Inhalt

Die von mir selbst verfasste Biografie eines Gefangenen auf der Burg Trausnitz im Jahre 1560 beinhaltet eine wahre Geschichte, die bisher gänzlich in Vergessenheit geraten war.

Während der Gefangene Claus Felbinger an eine Eisenkette geschmiedet war, schrieb er Lieder, Briefe, und auch einen bemerkenswert modernen Appell für die Freiheit an die Herren der Stadt Landshut.

Hätte die Obrigkeit damals auf Claus Felbinger gehört, hätte der Dreißigjährige Krieg und die nachfolgende Pest verhindert werden können.

Makrogeschichte verstehen durch Beschäftigung mit Mikrogeschichte

Der Erste Weltkrieg wurde dadurch ausgelöst, dass die Habsburger Herrscherdynastie hauptsächlich aus religiösen Gründen die einzelnen Volksgruppen im Vielvölkerstaat nicht in die Selbstbestimmung und Unabhängigkeit entlassen wollte.

Claus Felbingers Geschichte in Landshut beginnt im Frühjahr 1528, als der Deutsche Schulmeister Augustin Würzlburger in Landshut und Umgebung predigte und taufte . Er wurde hierzu ausgesandt von der Augsburger Märtyrersynode.

Die sogenannte Augsburger Märtyrersynode war ein überregionales Treffen süddeutscher, schweizerischer und österreichischer Täuferführer, das vom 20. bis 24. August 1527 in Augsburg stattfand.

Aufgrund eines kaiserlichen Mandats 1525 wurde die Glaubenstaufe und das Lesen oder den Besitz von Teilen des Neuen Testaments in Deutsch unter Todesstrafe gestellt.

Der Bayerische Herzog lies alle die von Augustin Würzlburger in Landshut getauften Personen, insgesamt 9 teils jugendliche Leute, durch Enthauptung und Ertränken in Landshut hinrichten.

Ein ähnliches Schicksal ereilte die Sendboten der Hutterischen Brüder welche von Mähren aus jedes Frühjahr  ins Land zu Zweien ausgesandt wurden.

60 000 Menschen suchten ein friedliches Leben in Toleranz und Freiheit

Nach scharfer Verfolgung wanderte eine große Volksschar von Leuten, ca. dreißig bis sechzigtausend Menschen, aus Bayern, Tirol und der Schweiz nach Mähren (nördlich von Wien) aus, wo sie Toleranz und ein friedliches Leben in Gemeinschaft suchten.

Es entstand eine moderne solidarische Gemeinschaft (erster Kindergarten und erste Kindertagesstätte) und eine große Zahl erfolgreicher, hochspezialisierter Wirtschaftshöfe (Fayence Keramik, Kachelöfen, Gebrauchs-Keramik, Garten-Keramik, Metallwaren, Weinbau, Land- und Gartenbau, Feuerfeste Dachdeckungen, Wagnereien, Messerschmieden, Baumwollspinnereien) welche aufgrund von Kriegsereignissen nach verschiedenen Wanderungen über Rumänien und die Ukraine letztendlich nach USA und Kanada gelangten, wo sie sich bis zum heutigen Tag befinden.

Die tirolerisch-bairischen Volksgruppe der Hutterer

Fünf Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche von Kanada wird heute von der tirolerisch-bairischen Volksgruppe der Hutterer bewirtschaftet Es gibt heute ca. 450 hutterische Höfe mit zusammen 45.000 Volksangehörigen.

 Claus Felbinger wurde damals von den Huttereren, die sich selbst „Gemeinde Gottes der Geschwister in Christus in Mähren “ nannten, von Mähren aus von der Gemeinschaft in das Gebiet Salzburg, zu dem damals auch Altötting gehörte, gesandt.

Am 2. April 1560 wurden dann zwischen Altötting und Landshut  die zwei Sendboten, nämlich Claus Felbinger und Hans Leytner (Hutterische Brüder), sowie ein namentlich nicht bekannter Bauersmann festgenommen.

Am Palmsonntag, den 7. April des Jahres 1560 wurden Claus Felbinger, Hans Leytner und der namentlich nicht genannte Bauersmann frühmorgens in Neumarkt St. Veit auf drei gesonderte Karren geschmiedet und nach Landshut geführt.

Der Gefangenenzug wurde von Reitern und Trabanten begleitet und bewacht. Die Fahrroute verlief entlang der wichtigen, alten herzoglichen Verbindungsstraße zwischen der ehemaligen herzoglichen Residenzstadt Landshut  und dem alten Wittelsbacher Familiensitz und Sitz der Schatzkammer Burghausen.

Kerker auf der Burg Trausnitz

Auf der Burg Trausnitz wurden die drei eingekerkert, verhört und gefoltert.

Die Ankunftszeit auf der Burg Trausnitz ist ca. 14 bis 16 Uhr nachmittags. Wie reagierte die Einwohnerschaft von Landshut auf das Eintreffen der Gefangenen? Die Ergreifung von Hutterischen Sendboten war zur damaligen Zeit eine Sensation, denn seit 1529 gingen die öffentlichen Hinrichtungen in Bayern in die Hunderte.

Andererseits gab es auch eine Minderheit von Sympathisanten und auch einzelne Unterstützer. Bevor die Gefangenen die Burg Trausnitz erreichten, passierten sie die heute noch sichtbaren, drei Meter hohen, gemauerten Burgfriedenssäulen, welche das zur Burg gehörige Land, den sogenannten Burgfrieden markierten.

Im Umgriff der Burg lagen 195 Weingärten, welche 1578 urkundlich belegt sind. Erst 1558, also zwei Jahre vor dem Zeitpunkt unserer Handlung, wurde das hochgiebelige, noch mustergültig erhaltene Kellerhaus im Äußeren Burghof fertiggestellt. Das Kellerhaus liegt in unmittelbarer Nähe des Gefängnisses Felbingers. Das größte Fass hatte sage und schreibe ein Volumen von 79 Tausend (!) Litern Bayerischem oder Österreichischem Wein, deshalb gleicht der Weinkeller in seiner Höhe auch einer Kathedrale.

Das Gefängnis der Drei befand sich am Wehrgang mit zwei Wachtürmen und dem Hungerturm, der  mit seinem Walmdach hinter der Wehrmauer hervorragt.

Ungefähr 70 Meter vor der Burg befand sich der erste Burggraben von insgesamt sieben. Dort befand sich auch die erste Zugbrücke von insgesamt sieben, auch „Valthor“ genannt. Nach Überschreiten der Selbigen näherten sich die drei Karren mit den Reitern der Barbakane, zwei hervorstechenden, nahezu sechseckigen (Bienenzelle) Wehr- oder Zwingtürmen, die ihre Parallele sowohl in den Burgen der Kreuzritter, als auch in Byzanz haben.

Die Burg Trausnitz war die Stammburg der Wittelsbacher  Herrscher.

Viele Bilder und aktuelle Informationen zu diesem Buch finden Sie auf dem diesem Buch zugehörigen Facebook Fanseite (bitte auf den Link klicken): https://facebook.com/burg.trausnitz

 

Ein Aquarell von dem Landshuter Maler Rudolf Scheibenzuber, welches die Klötzlmühle darstellt.

Ein Aquarell von dem Landshuter Maler Rudolf Scheibenzuber, welches die Klötzlmühle darstellt.

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Rezensionen von Lesern:

Am 27.03.2018 schrieb D.K. aus K.: 

Lieber Herr Oswald, (…) Insbesondere Ihr Buch über Claus Felbinger beeindruckt nicht nur inhaltlich, sondern auch durch seine hohe buchkünstlerische Qualität – Chapeau!

 

 

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    Sehr gut aufgearbeitet!

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    Schmoeker, Eintauchen in eine andere Welt

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    Buch noch nicht gelesen

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  5. Verifizierte RezensionVerifizierte Rezension - Original ansehenExterner Link

    interessante Lektüre über ein eher unbekanntes Kapitel der Geschichte

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