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Erste Haselnusspollen des Jahres 2023
Unsere gestreiften Freunde brachten heute, am 7. Januar 2023 den ersten Haselnusspollen des Jahres
Die Wintersonne brachte nur einen Teil der Haselsträucher zum blühen
Ungefähr die Hälfte der auf dem Bienenhof Gelände 2002 gepflanzten 50 Haselnuss-Sträucher begannen mit der Blüte.
Die zuerst kleinen, mattbraunen und unscheinbaren Kätzchen streckten sich, und leuchteten in phantastischem
Gelb in der Sonne.
Die leuchtenden Haselnusskätzchen wogten in leichtem vor dem türkisem Blau des Himmels.
Bei Berührung der Zweige konnte man
Blütenstaubexplosionen in Form von gelben Staubwolken sehen.
Noch etwas langsam, aber dennoch fleißig flogen die Bienen zwischen die gelb leuchtenden Kätzchen umher und sammelten bzw. kämmten kleine
Pollenpakete in die Körbchen am hinteren Beinpaar.
Titelbild: Zwei mutige Pollensammelbienen sind unter den Ersten, die trotz kühler Temperaturen schon am 7. Januar erfolgreich Blütenstaub von den Kätzchen der Haselnuss-Sträucher auf unserem Bienenland sammeln. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com
Was machen die Honigbienen mit dem Haselnusspollen im Bienenvolk
Die Sammelbienen geben den
Pollen ab an Stockgenossinnen, welche den Pollen auf weitere Bienen verteilen, die davon kosten, und den Pollen zum Brutnest bringen, und nahe der Brut in Zellen ablegen.
Nun kommen Pollenkneterinnen, die den Pollen mit Honig und Enzymen mischen und kneten, und den Pollen zu Bienenbrot (Ambrosia) zu verarbeiten.
Dabei legen Sie um die Brut dreidimensional einen sogenannten Pollengürtel von ca. 5 cm Breite an, der die Brut um schließt. Über dem Pollengürtel schließt sich der sogenannte breite
Honigsattel an, der sogenannte Futterkopf. Diese natürliche Brutnestordnung ist nur mögich bei entsprechend hohen Waben wie zum Beispiel Dadant nach Bruder Adam (1898-1996). Bei zu flachen Waben wie Zander ist das nur eingeschränkt möglich.
Eine Pollensammlerin mit einem warmgelben glänzenden Pollenklümpchen aus Haselnuss-Blütenstaub im Pollenkörbchen am hinteren Beinpaar im Landeanflug auf das Flugbrett des Bienenkastens. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com am 7. Januar 2023
Was bewirkt der Haselnusspollen im Bienenvolk
Der Haselnusspollen ist ähnlich wie die die Haselnuss etwas derb und nicht ganz so biologisch wirksam wie zum Beispiel Salweidenpollen, der den für die Bienen
wertvollsten Pollen darstellt.
Der Brutbeginn soll sich ja auch nicht zu rasant gestalten, damit die lieben Bienen bei
Kälterückschlägen nicht in Schwierigkeiten geraten.
Aber der Haselnusspollen markiert den Startschuss des Bienenjahres, und gibt den Bienen Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung ihrer Flugmuskulator.
Diese Beschäftigung mit dem Haselnusspollen bringt erste Bewegungswärme in die Bienenvölker.
Die Haselnuss als Eiszeitpflanze macht leichter
Frost nicht so viel aus, da sich meist nicht alle Kätzchen auf einmal öffnen.
Daher ist der Haselnuss-Strauch perfekt angepasst an rauere Lagen wie der unseren.
Gelbes Farbfeuerwerk im Bienenweideland des Bienenhofes Oswald im Isar-Hügelland. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com am 7. Januar 2023
Die Bienenköniginnen begannen heuer etwas früher als sonst mit der Eilage.
Heute Samstag, den 07. Januar 2023 war es nun auch bei uns soweit, dass die Sonne die Bienen herauslockte, und sie zu den Haselnusskätzchen führte.
Es hatten in den letzten Tagen nach Neujahr schon verschiedene Imker aus etwas wärmebegünstigteren Gegenden von Polleneinträgen berichtet, doch ich konnte an keinem meiner Bienenstände
Blütenpolleneintrag beobachten.
Zwar sammelten wenige, vereinzelte Bienen Wasser, aber keinen
Blütenstaub.
Die Haselnusskätzchen waren noch geschlossen, und noch nicht geöffnet, auch nicht ansatzweise.
Bekanntlich begannen die Bienen heuer etwas früher mit der Eilage, nämlich um den 31. Januar schon.
Vorsichtig wagen sich erste Bienen nach draußen an die Wintersonne. Das um 45° geneigte Flugloch aus angerauhter Weymouthkiefer unterstützt die Bienen bei der Sonnung. Man sieht hieraus, wie wichtig auch kleinste Details bei der Beutenkonstruktion sind. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com
Das Klima wird anscheinend wärmer und mediterraner
Normalerweise beginnt die Haselnuss in Deutschland im Februar zu blühen, doch in 2023 schon Anfang Januar.
Die normalen Blühzeiten und Bienen-Beflug der Strauchhasel aus eigener Beobachtung
Hier sind die normalen Haselnuss- Blüh- und Beflugzeiten vergangener Jahre aus eigener Beobachtung aufgezeichnet:
2014: 18. Februar (Erster Pollen) bis 4. März
2013: 07. März (Erster Pollen) bis 11. März
2012: 14. März (Erster Pollen) bis 18. März
2011: – keine Aufzeichnungen –
2009: 01. April
2008: 30. Januar (Erster Pollen) bis 11. Februar
2007: 18. Februar
Eine blühende Bienenhecke auf dem Öko-Bienenhof der Familie Oswald. Eine Bienenhecke wie diese braucht etwa 20 Jahre. Diese Hecke haben wir 2002 gepflanzt und besteht aus Haselnuss, Schlehe und Wildapfel. Sie darf auf keinen Fall auf den Stock gesetzt werden (knicken), wie fälschlicherweise immer behauptet werden. Bienenweidegehölze brauchen viel Zeit, um eine relevante Größe erreichen zu können. Auch sollen sie in Gruppen gepflanzt werden. An diesem Foto kann man die gestaffelte Blüte der Haselnuss-Sträucher gut erkennen: Der Strauch im rechten Teil des Bildes ist schon in voller Blüte, der Strauch auf der linken Seite des Bildes ist noch nicht ganz aufgeblüht. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com am 07. Januar 2023.
Bienenvolk Nr 18 (SK RB H47 No 215 F1) war am findigsten
Natürlich hat mich interessiert, welches Volk am findigsten war, und zuerst die blühenden Haselnuss-Kätzchen ausfindig gemacht hat.
Den die Bienen, die vor allen anderen ausfliegen, sind auch am meisten widerstandsfähig gegen Kälte, was für die Zuchtwahl von Bedeutung ist..
Da ich für jedes Volk exakte Aufschreibungen darüber habe, wie es entstand, und welche Abstammung es hat, konnte ich folgendes ermitteln:
Da die nach
Guido Sklenar benannte Urzucht beinhaltet Genetik der Dunklen Mitteleuropäischen Biene Apis mellifera mellifera.
Ein schönes Zwischenergebnis des Versuchs.
Pelzberockte Biene im Landeanflug. Hier habe ich eine der ersten Flugbienen des noch jungen Jahres 2023 festgehalten, die sich tatsächlich in den ersten Januartagen mutig hinausgewagt hatten. Diese Zuchtlinie ist sehr alt (seit 1920), und besitzt noch Eigenschaften der ursprünglichen Biene. Foto: Hans Georg Oswald ImkMstr. Anfang Januar 2023
Wie es nun weiter in der Völkerführung, welche Konsequenzen ergeben sich?
Ein schwierige Auswinterung bahnt sich an, mit zu frühem Brutbeginn und dementsprechend dahinschmelzen der Honigreserven in den Völkern.
In den letzten Jahren wurden zu viele Waldränder gerodet, Ruderalflächen und Landschaftsbestandteile in Form von Schlehen, Salweiden und Vogelkirschen gehäckselt.
Daher ist der Tisch im zeitigen Frühjahr vor der
Löwenzahnblüte nicht allzu reichlich gedeckt.
Die Völker sind heuer leichter als sonst, und da meine Völker keinen Sirup bekommen, sondern nur
Honig und kleine Gaben an Bienentee,
konnte ich bereits bei einem äußerst starken Volk ein etwas geringes Gewicht lokalisieren.
Wenn der Vorrat im Bienenvolk unter 10 kg fällt, beginnen sich die Bienen zu sorgen und zu ängstigen.
Den Bienen wird ja die Gabe der Prophetie nachgesagt, und es stimmt, die Bienen als hochintelligente Wesen können viele Dinge voraussehen.
Wenn ihre Berechnungen ergeben, dass das Futter knapp wird, dann beginnen sie zu leiden, und stellen den auf Sparflamme um.
Es kann sogar soweit kommen, dass sie aus Frust über die knappen Vorräte lieber erstarren, als die Brut zu verlassen und den Resthonig in den Randwaben zu holen
Bienen gehören auf jeden Selbstversorgerhof. Ein richtiger Bauernhof zeichnet sich dadurch aus, dass er 12 verschiedene Tierarten beherbergt (Alte Volksweisheit). Foto: Öko-Bienenhof Familie Oswald bio-honig.com
Der Haselnuss-Strauch liefert keinen Nektar, „nur“ Blütenstaub
Ich habe deshalb drei 35 kg Hobbocks (insgesamt 105 kg) mit feinstem Biokreis Blütenhonig, der eigentlich für den Verkauf gedacht war, neben den Lehmofen in der Stube gestellt zur behutsamen Erwärmung, und mit einem speziellen Edelstahl-Honigspachtel den fein kristallisierten Honig herausgestochen und in meine selbstgebauten Futtertaschen aus Holz gefüllt. Die Futtertaschen werden wie Waben eingehängt und haben die Breit von zwei Waben nebeneinander. Jede Futtertasche hat Platz für 7 kg Bienenhonig. Anschließend schneide ich Weinkorken der Länge nach durch und platziere die Weinkorken dicht an die Oberfläche des Honigs, damit keine Biene im Honig ertrinken kann.
Bei Bedarf kann ich dann so eine warme Honigfuttertasche an das Brutnest rücken und als Lockmittel etwas warmen
Honig auf die Oberträger der Waben streichen.
Dies geschieht bei Völkern, deren Gewicht (einseitiges Wiegen) weniger oder gleich 16 kg (32 kg) beträgt.
Bei einem Leergewicht (Beute, Bienen, Brut und Pollen) von 13 kg (26 kg) betrüge dann der rechnerische Futtervorrat nur noch 6 kg, was eindeutig zu wenig ist, denn 5kg sind die eiserne Reserve des Bienenvolk, die nicht angetastet werden darf.
Selbstgebaute Doppelfuttertaschen aus Holz werden mit jeweils 7 Kilogramm angewärmten ökoregionalem Biokreis-Blütenhonig gefüllt, und den zu leichten Bienenvölkern nah an die Wintertraube gehängt, und gleichzeitig zum Anlocken etwas warmer Blütenhonig auf die Oberträger gestrichen. Die Bienenwintertraube wächst dann langsam in die Futtertasche hinein, so dass die Bienen und der Imker nicht mehr Angst haben müssen, dass die Bienen bei anhaltend kühlem oder regnerischem Wetter nicht verhungern müssen. Diese sogenannte Notfütterung ist nur in Ausnahmejahren erforderlich, etwa alle 10 Jahre. Foto: bio-honig.com
Der Futterbedarf im Bienenvolk bis zum Frühjahr (Schlehenblüte)
Allgemein sagt man, dass ein Bienenvolk im Tiefwinter nur ungefähr 5 kg Honig verbraucht, aber bei der Auswinterung bis zur Schlehenblüte können es bei starkem Bruteinschlag durchaus 10 kg sein.
Zusammen gibt das einen rechnerischen Bedarf von 15 kg Honig plus 5 kg eiserne Reserve, ergibt zusammen 20 kg Honigvorrat,
was etwa der Menge eines Honigausatzes entspricht, mit einem rechnerischen Verkaufswert von 20kg = 40 x 500g x 9,50€ = 380€ für die Überwinterung pro Bienenvolk auf
eigenem Honig.
What a wonderful life – Die phantastisch goldgelben Kätzchen wiegen sich leicht im Wind vor dem azurblauen Januarhimmel. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com
- Angepasste Biene (Eine an die örtlichen Verhältnisse angepasste Biene wird immer seltener gefunden, da fast nur noch überzüchtete Königinnen angeboten und verkauft werden)
- Anpassungsfähige Biene (Dunkle Mitteleuropäische Biene)
- Arbeitswärme (entsteht durch Verzehren oder Umtragen von Futter)
- Besonnung (in Winter und Frühjahr ist ein Standortvorteil)
- Besonnung der Vorräte (bei Freiaufstellung fördert die Entwicklung positiv)
Bestäuberinsekten
gehölze (Haselnuss, Kornelkirsche, Weide, Schlehe, Vogelkirsche, Wildapfel, Wildbirne, Robinie, Weißdorn, Brombeere)
- Bienenausgleich (im Frühjahr zur Unterstützung schwach ausgewinterter Völker, meist durch Platztausch)
- Bienenflora (Bienennahrungspflanzen)
Bienenland (Nicht jeder für Bienen bereitgestellte Blühstreifen oder Stilllegung ist echtes Bienenland. Bienenland zeichnet sich durch ein Trachtfliessband von Massentrachten aus, welches mindestens 20
Bäumen pro Bienenvolk folgender
Pflanzenarten aufweist: Haselnuss, Salweide, Schlehe, Vogelkirsche, Ahorn, Löwenzahn, Apfel, Robinie, Raps, Klee, Himbeere, Brombeere, Fichte, Eiche, Kiefer, Tanne, Himbeere, Brombeere, Sommerlinde, Winterlinde, Efeu, Goldrute Riesenbalsamine, Wilder Wein.)
Bienennährgehölze (Z. Bsp. Haselnusssträucher und Kätzchenweiden)
Blütenbeobachtung (Dokumentation und Sichtungen von bienenbeflogenen Pflanzen )
Brutkugel (Die Bienenkönigin legt das Brutnest in Form einer immer größer werdenden Brutkugel an, ähnlich diese umkreisend wie beim Aufwickeln von Garn auf eine Garnrolle)
- Dadant Beute ( Ab ca. 1875 erfunden von Charles Dadant; hat die Breite von Langstroth und die Höhe von Quinby, also 448 mm x 286 mm. Der geniale Gedanke Dadants war der Bau einer quadratischen Einraumeute mit 12 Waben, welche in der Breite mit Langstroth kompatibel ist. Dadant ist perfekt für Ertragsvölker. „Die Beute ist ein Arbeitsinstrument.“)
- Dreiklang Wald-Wiese-Weide (ausgesucht harmonisches Plätzchen für die Bienen)
Dunkle Mitteleuropäische Honigbiene ( Die Dunkle Europäische Honigbiene ist die einzige heimische Honigbiene. Sie ist bedrohte Wildbiene und Kulturerbe zugleich. „Neben der unbestrittenen klimatischen Anpassung besitzt die Dunkle Mitteleuropäische Biene Eigenschaften, die mit der heimischen Flora aufs engste verbunden sind. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass viele einheimische seltene Pflanzen von der Dunklen Mitteleuropäischen Biene bestäubt werden, nicht aber von anderen, südlicheren Honigbienen-Hochzuchten. Die heimische Pflanzenwelt ist somit auf die Dunkle Mitteleuropäische Biene neben Solitärbiene und Hummel als ökologisch angepasste Bestäuberin angewiesen. Die Dunkle Biene war mit dem Mitteleuropäischen Wald aufs Engste verflochten. Im Zusammenspiel mit den hügelbauenden Waldameisen erfüllte sie eine unersetzbare Schlüsselrolle in allen Mitteleuropäischen Ökosystemen. Die Dunkle Mitteleuropäische Biene ist zugleich bedrohtes Wildtier, alte Nutztierrasse und Europäisches Kulturerbe.“ Zitat aus dem Youtube-Video: Die dunkle Biene – eine Vorstellung, veröffentlicht am 21. November 2022.)
- Entwicklungsrythmus der Bienen (Der Imker trägt Sorge über die Beachtung und Unterstützung der natürlichen Entwicklungsrythmen in jedem einzelnen Bienenvolk.)
Flächenabhängigkeit des Nutzinsekts Honigbiene (Das landwirtschafliche Nutztier Honigbiene ist flächenabhängig, da es als absolutes Freilandinsekt im Freiland Nahrungsflächen existenziell benötigt.)
- Farbtabelle der Pollenfarben: https://www.imker-klosterneuburg.at/index.php/infos/18-pollenfarben
- Folgen des Bienensterbens (Angebotsverknappung aller Nahrungsmittel, vor allem der höherwertigen Eiweiß- und fetthaltigen Nahrungsmittel, Preiserhöhung bei allen Nahrungsmitteln; Austrocknung der Böden durch fehlende Artenvielfalt und damit Durchwurzelung; Wasserknappheit und sinkende Grundwasserspiegel; Verteuerung der Wasserversorgung; Zusammenbruch des Ökosystems, dadurch Rückgang der Einnahmen durch Tourismus; Zunahme physischer und psychischer Erkrankungen der Bevölkerung, insbesondere bei Kindern; Dadurch Sinken der Geburtsrate ; Weitere Degeneration der Landwirtschaft, des Gartenbaues und der Forstwirtschaft. Zunehmende Betriebsaufgaben und Insolvenzen bei Landwirten, Gärtnern, Gemüsebauern, Milchviehbetrieben, sowie deren nachgelagerten Bereichen, dem Lebensmittelhandwerk und Lebensmittelfachhandels; Verödung der Landschaft, infolgedessen Sinken der Kauf- und Konsumlaune; Rezession, Geldentwertung, Abwanderung und Desinvestition).
- Frühjahrsforcierung (geschieht am besten durch Platztausch, Futterausgleich, Brutausgleich, Bienenverstärkung und Honigraumtausch)
Frühpollen (Pollen von Bäumen und Straucharten , die vor dem Laubaustrieb blühen.)
Futterhülle (Das ideale Brutnest für den Herbst ist ein Wärmeblock mit Futterhülle.)
Ganzheitlicher Ansatz (des Öko-Bienenhofs)
Glanzpollen (Um die Austrocknung und Verhärtung von Wabenpollen zu verhindern, überziehen die Bienen den eingelagerten Pollen mit einem Schutzüberzug aus
Propolis und Honig. Glanzpollen ist ein Indikator für eine Brutpflegeunterbrechung. Gegenteil: Matter Pollen)
Haselnusslinie (Ausbreitungsweg der Dunklen Biene von Südfrankreich nach Norden nach der Eizeit.)
Horterinnen (Arbeitsbienen, welche den ankommenden Sammlerinnen das Sammelgut abnehmen).
- Honigbogen (und Pollenkranz)
- Honigsattel (Der Honigsattel sitzt über dem Pollenkranz bzw. Pollengürtel.)
- Innensitzenmüssen (Innensitzenmüssen schadet den Bienen im Winter nicht, im Gegenteil, es schont die Bienensubstanz)
- Lebensflamme (Der Tod arbeitet im Bienenvolk sehr rasch. Bienen sterben innerhalb von 60 Minuten infolge von Heimweh, Unterkühlung, Hunger, Durst oder Sauerstoffmangel.)
- Leichenfall (Der Leichenfall während des Winters ist ein Gradmesser für die Langlebigkeit der Bienen, für die Qualität der Wintervorräte und für die baubiologische Qualität der Bienenbehausung).
- Lokalrasse (Die einheimische Lokalrasse benötigt dort, wo sie noch vorhanden ist, dringend Schutzgebiete. die einheimische Biene ist in ihrer eigenen Heimat fremd geworden, und findet sich in Monokultur-Güllewüsten nicht mehr zurecht, vom „modernen“, ausgeräumten Plantagen-Fichtenstangen-Forst ganz zu schweigen.)
- Luftnot (Tote Bienen, die die Eingangsöffnung der Beute versperren können zur Erstickung des Wintervolkes führen.)
- Nährstoffe der Bienenwelt (Blütenstaub, Blumennektar und Honigtau)
- Naturtränke (windstill und besonnt)
- Pelzbienen (Eine dicke Wulst aus Bienen, die eine wärmende Hülle um das Brutnest oder die Bauwabe bilden.)
- Pelztier (Pelzinsekt; Die Bienen und insbesondere darunter die Hummeln tragen Pelz, und werden auch als Teddys der Lüfte oder als pelzberockt bezeichnet.)
- Pollenborsten (zum Festhalten von Pollenklümpchen an den Hinterbeinen und am Körper)
- Pollenbürste (zum Auskämmen des Pollens aus dem Haarkleid der Biene)
Polleneiweiß (Vornehmlich Jungbienen des Herbstes verzehren eine Menge dieses
Pollens und gewinnen dadurch Reserven für ihren Körper. Mit diesen Reserven bilden sie dann im zeitigen Frühjahr die Ammenmilch für die erste Brut.)
- Pollengrübchen (zum Abstreifen von Pollen von den Fühlern)
- Pollengürtel
- Pollenhöschen
- Pollenklümpchen
- Pollenkörbchen
- Pollenkranz (und Honigbogen)
Pollenlast (einer Biene; 100 Milligramm wiegt eine lebende Arbeitsbiene; 150 Milligramm wiegt eine lebende Trachtbiene mit Pollenlast)
- Pollenlieferanten im April (Weide, Pappel, Taubnessel, Ahorn, Kirsche, Löwenzahn, Apfel, Raps)
- Pollenscheibe (Auf den das Brutnest direkt umschließenden Waben sind Pollenscheiben angeordnet, also mehr oder weniger runde Pollenflächen.)
- Pollenspendende Pflanzen
- Pollenstäubchen (im Gemülle)
- Pollentisch („Die Natur deckt den Pollentisch im März“.)
- Pollentrachtkurve
- Pollenvorräte (werden nahe an die Brutflächen getragen)
Pollenzehrung (Nur durch kräftige
Blütenpollenzehrung werden Bienen stark.)
- Pollination (Bestäubung )
- Primäre und sekundäre Ursachen des Bienensterbens (Primäre Ursachen sind Total-Herbizide wie Glyphosat, Insektizide bei Raps und anderen Feldfrüchten, sowie und rotierende Agrar-Technik, wie zum Beispiel das Mulchen. Sekundäre Ursachen sind der Schwund der Lebensräume der Bienen, wie durch das Häckseln von artenreichen Waldrändern, sowie die zu geringe Berücksichtigung und Schutz der Bienen in den Entscheidungen zur Agrarpolitik und Kommunalpolitik.)
- Produktionsintegrierter Naturschutz (Die Bienenhaltung ist klassisches Beispiel für produktionsintegrierten Naturschutz)
- Salweidenhonig (speichern die Bienen in dicken Kränzen im Monat März)
- Strauchblüte (Z. Bsp. Haselnussblüte)
Temperaturgefühl (Das natürliche Temperaturgefühl darf der Biene nicht genommen werden durch zu warme Verpackung oder Abschirmung.)
- Wärme-Gemeinschaft („Wärme ist Alles“)
- Wärmesitz (Der Wärmesitz der Bienen ist in Kugelform)
- Winterausfälle (Winterausfälle von 3% sind normal, darüber muss geforscht werden, warum die Ausfälle höher liegen. Aktuell liegen die Winterausfälle zwischen 25% und 50% weltweit, deshalb spricht man von weltweitem Bienensterben. Normal wären 3%. Auch in 2023 wird deutschlandweit wieder mit hohen Winterverlustraten deutlich über 30% im Durchschnitt gerechnet.
Alle Jahre wieder, jedoch diesmal extrem früh, muss die Bienentränke aufgestellt werden, an einem sonnigen, windstillen Platz, ungefähr 5 Meter hinter den Beuten. Diesmal habe ich den Boden eines schwarzen Baueimers mit einem Messer abgeschnitten, weil sich der schwarze Boden leichter erwärmt, damit keine Bienen erstarren. In den Boden habe ich zwei schwarze Lavasteine gelegt (ebenfalls aus Wärmegründen) und der Länge nach halbierte Met-Korken als Landungsschiffe für die Bienen, welche sie dankbar annehmen. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com
Resümee und Ausblick
Geschrieben am 31. Januar 2023
Die kurze Wärmephase Anfang Januar war wichtig für die Stimmung im Bienenvolk. Allerdings wurde das Flugwetter sehr abrupt wieder durch kühle Temperaturen um 0° Celsius beendet, noch bevor die Bienen richtig mit dem Sammelflug beginnen konnten. Deshalb muss ich leider festhalten, dass die Haselnussblüte nur marginal genutzt werden konnte. Das Muster der letzten Jahre scheint sich zu wiederholen, nämlich dass der Frühling im Zeitraffer stattfindet, mit sommerlich warmen Tagen schon im April, was dazu führt, dass die Bienenvölker nicht genug Zeit finden, um rechtzeitig ihre großen Flugpopulationen aufbauen zu können. Der verfrühte Sommer hat 2022 zum Ausfall der Waldtracht und des Tauhonigs geführt, was sich 2023 hoffentlich nicht wiederholt. Den Imkern und Imkerinnen bleibt wohl nichts anderes übrig, dass sie ihre eigene Betriebsweise an die neuen Gegebenheiten anpassen, und die ständig irrenden und sich ständig wiederholenden Lehrmeinungen kritisch beleuchten und hinterfragen.
Vielen Dank fürs Lesen!
Eine gute Überwinterung der Bienenvolk wünscht
Hans Georg Oswald, ImkMstr.
Imkerei Oswald bio-honig.com (Biokreis & Tagwerk Bienenhof)
Imker im Bienenhaus.
Hallo Thomas,
zum Thema Varroamilbe habe ich drei Blog-Artikel geschrieben (hier im Blog zu lesen, unter > unsere Bienen > Tipps für Imkernde):
Wie die Bienen ökologisch vor gefährlicher VARROA schützen? Teil I : Frühling und Frühsommer
Wie die Bienen vor der VARROA Invasion bewahren? Teil II : Sommer und Herbst
Wie die Bienen im Winter 2023/2024 ökologisch vor gefährlicher VARROA retten? Teil III der Varroa-Reihe im Imkermeister Oswald Blog
Leider gibt es in Deutschland noch keine resistenten Völker, auch bei mir nicht. Es ist sinnvoll, einen Plan für das ganze Jahr zu haben, um die Varroa auch wirklich dauerhaft in Schach zu halten.
Es ist schön, dass Ihnen der Artikel, und die Art zu Imkern gefällt.
Viele imkerliche Grüße,
Hans Georg Oswald
Hallo. Wie machen Sie das mit der varoamilbe in Ihrer Imkerei.
? Haben Sie schon weitgehend resistente fölker.? Muss mehrfach im Jahr behandelt werden oder reicht einmal im Herbst? Oder haben Sie das große Glück garnicht mehr behandelt zu müssen.
Ihr Artikel ist im übrigen sehr interessant . Mir gefällt ihre Art zu Imkern und eigenen Honig als Futter zu verwenden . Auch wen es ein enormer Verlust in der Bilanz ist .
Gruß Thomas Lachenmaier
Bitte beteiligen Sie sich an der Diskussion.
Durch jede Interaktion tragen Sie entscheidend zur Verbreitung, Verbesserung und Ergänzung des Artikels bei.
Jede kleine Anmerkung kann unser gemeinsames Anliegen voranbringen,
den großen Leistungen der Honigbiene für das Gemeinwohl zu mehr Wertschätzung zu verhelfen.
Vielen Dank im voraus,
H.G.O.