Gold gestreifte Wundertierchen
Ebenso unbezahlbar ist das, was die Bienen von Georg und Ruth Oswald für die Pflanzen auf ihren Flächen leisten. Wer still ist, kann sie bei ihrer Arbeit hören. „Wenn man beim Anbau unter Glas für die künstliche Bestäubung 0,1 Cent rechnet, ergibt das bei einem Glas Honig eine inbegriffene Bestäubungsdienstleistung durch die Bienen im Wert von 500 Euro.“ Kein Wunder, dass Honig auch flüssiges Gold genannt wird! Und guten Honig gibt es nur mit der richtigen Nahrung für die Bienen. Die Mähweide und Streuobstwiese „Schlachtfeld“, mit der die Imkerei Oswald an der Meisterschaft teilnimmt, ist für ihr Land Aushängeschild. 44 krautige Arten sind dort zu Hause. Diese Kräuter sind für die Gesundheit der Bienen wichtig. „Die Kräuterwiesen sind die Apotheke für die Bienen, wobei die Biene selbst eine „fliegende Apotheke ist“, erklärt der Imkermeister. Allein 24 Zuckerarten sind im Honig enthalten. Sie sind noch nicht gänzlich erforscht, aber sollen einen entscheidenden Einfluss auf Hirn- und Herzfunktion haben.
Täglicher Besuch
Damit die Tierchen auch wirklich rundum zufrieden sind, beachtet Imker Oswald eine alte Imkerweisheit: „Die Bienen wollen ihren Imker täglich sehen!“ Bei 40 bis 70 Bienenvölkern gar nicht so leicht – doch so soll es sein! Gegen Arbeit an der frischen Luft, in schöner Natur, umgeben von bunten Blumenwiesen und summenden Bienen, hat der Imker nichts. Bestimmt entdeckt er immer wieder Neues auf seinen Wiesen. Schließlich sind die alles andere als einfach nur grün. Ende des Artikels von Sabrina Reinsch.