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A foggy october forest hillcountry landscape in the hop country of the hallertau with trees, a beehive, and a sunset. Photo: Hans Georg Oswald bio-honig com

Bedeutsame Ereignisse aus der Welt der Biene nach der Jahreszahl geordnet. Oswalds Großes Imkerei-Handbuch. Kapitel 27

Jahreszahlen in der Apistik

Bedeutsame Ereignisse aus der Welt der Biene nach dem Jahr geordnet.

Oswalds Großes Imkerei-Handbuch. Kapitel 27

Jahreszahlen in der Apistik 384 v.u.Z. bis 1535

384 v.u.Z.   Aristoteles 384-322, Schüler von Platon, hatte bereits einen Beobachtungsstock mit Glaswänden, und ordnete die Bienen in die Klasse der Insekten ein. In seiner Historia Naturalis überlieferte er eine Rezept für die Metbereitung.
63 vor unserer Zeitrechnung STRABO
70 (bis 70) v.u.Z. COLUMELLA
70 v.u.Z. VERGIL
79 (bis 79) v.u.Z. PLINIUS
160 n.u.Z.   Apulejus 125-180, Römischer Anwalt und Dichter, aus Nordafrika stammend, erwähnt um das Jahr 160 die Verwendung von Kerzenlicht im liturgischem Gebrauch.
339    Ambrosius 339 (Trier) – 397 (Mailand), Sohn eines Römischen Präfekten, Kirchenlehrer und Schriftsteller, für Katholiken Schutzheiliger der Imkernden.
1525  Bauernkrieg; 500 Jahre Bauernkrieg 1525-2025. Die Verkündung der 12 Artikel im März 1525 durch ein Bauernparlament wird als erste Formulierung der Freiheits- und Menschenrechte in Deutschland bezeichnet.
1535     Der Begründer des Geigenbaus in Cremona -Andrea Amati- wird geboren. Sein Enkel Nikola Amati 1596-1684 war der Lehrmeister von Stradivari. Das Geheimnis dessen weltberühmter Gegen war der besondere Lack aus einem speziellen lokalen Bienen-Knospenharz, auch Propolis genannt.)

Ereignisse in der Welt der Bienenhaltung ab Jahreszahl 1750 bis 1848

1750 Entwicklung der der ersten Magazinbeuten im Stabilbau durch Catherine Curtat in Lausanne, und durch die Imkerdynastie de Gélieu ebenfalls in der Schweiz
1739  Der Bienenzüchter, Bienenschriftsteller und Bienenforscher Pfarrer Johann Ludwig Christ wurde 1739 in Öhringen in Württemberg geboren. Er war Verfasser von fünf Büchern über Bienenzucht. Er entwickelte die Christ’sche Magazinbeute aus Strohgeflecht, die er später durch eine Holzvariante ergänzte, welche eine Glasscheibe zur Beobachtung beinhaltete. Da die Christ’sche Beute eine Längsbaubeute war, konnte man von hinten durch die Glasscheibe in die Wabengassen hineinsehen. Er wandte sich schon sehr früh gegen die Praxis des Abtötens der Völker im Zuge der Honigernte. Auch praktizierte er bereits Ablegerbildung und war die einflussreichste Lichtgestalt im Imkereisektor in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
1758     Die dunkle Biene Apis mellifera mellifera Linnaeus 1758 wird erstmals wissenschaftlich beschrieben.
1766     Als erste Bienenzeitung Deutschlands erscheinen die “Abhandlungen und Erfahrungen der Oeconomischen Bienengesellschaft” in Oberlausitz in Sachsen.
1811   Der große Bienenfreund und Entdecker Johannes Dzierzon wird am 16. Januar 1811 in Lowkowitz, Landkreis Kreuzburg in Oberschlesien als Kind des noch in Klotzbeuten imkernden Bauern Simon Dzierzon und seiner Frau Maria geboren.  Der schlesische Bienenvater Dzierzon schrieb seine 400 Artikel und 3 Bücher ausschließlich in Deutsch, wird aber ehrenhalber heute in Polen auch als Pole und Europäer verehrt.
1817 Charles Dadant wird 1817 in Vaux-sous-Aubigny in Frankreich geboren
1819 k. k. Major Franz Edler von Hruschka wird 1819 in Wien in Österreich geboren.
1838     Am 1. Juli 1838 erscheint in Moosburg an der Isar (Obb.) erstmals die Bienenzeitung “Monatsblatt für die gesamte Bienenzucht” des Lehrers und Bienenschriftstellers Anton Vitzthum (Vitzthumsches Monatsblatt). Das Blatt bestand bis 1844, dem Sterbejahr seines Gründers.
1848   Ablösung der seit dem Mittelalter üblichen Dreifelderwirtschaft durch die aus England kommende Fruchtwechselwirtschaft
1848    Dzierzons Buch: “Theorie und Praxis des neuen Bienenfreundes.” ging in diesem Jahr in Druck.

Imkerliche Ergeignisse die Bienen betreffend im Zeitraum von 1850 bis 1899

Ein aktuellesBild von einem ökologisch bewirtschafteten Bienenstand in Deutschland. Zu sehen ist ein geöffnetes Bienenvolk von Imkerei Oswald bio-honig com bei den letzen Einwiterungsarbeiten im Oktober. Zwei leere Honigwaben werden entnommen, deren Honig die Bienen in die Mitte des Brutnestes umgetragen haben. Unsere eignenen Bienenvölker überwintern ausschließlich auf eigenem Bio-Honig. Jetzt Anfang Oktober, werden diese zwei leeren Honigwaben durch zwei volle Honigwaben mit Fichtenwaldhonig ersetzt.
Ein aktuellesBild von einem ökologisch bewirtschafteten Bienenstand in Deutschland. Zu sehen ist ein geöffnetes Bienenvolk von Imkerei Oswald bio-honig com bei den letzen Einwiterungsarbeiten im Oktober. Zwei leere Honigwaben werden entnommen, deren Honig die Bienen in die Mitte des Brutnestes umgetragen haben. Unsere eignenen Bienenvölker überwintern ausschließlich auf eigenem Bio-Honig. Jetzt Anfang Oktober, werden diese zwei leeren Honigwaben durch zwei volle Honigwaben mit Fichtenwaldhonig ersetzt.
1850    Beginn des graduellen Übergangs von Stabilbau zum Mobilbau
1850    Seit 1850 gibt es die Wanderimkerversammlung “deutscher und österreichisch-ungarischer Bienenwirte” Vom 5. bis 7. September 2024 findet nun die 92. dieser Versammlung der deutschsprachiger Imkerinnen und Imker  in Luxemburg statt. https://apis.lu/92-deutschsprachiger-imkerkongress-2024/
1852 Der Langstroth-Stock, die erste moderne Mobilbeute wird erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
1853 erscheint das Lehrbuch “The Hive and the Honeybee”, die Bibel der Weltimkerei. Verfasser ist der Prediger Lorenzo Lorraine Langstroth.
1853   Dzierzon erhält sein erstes Italienervolk, welches er in nur einer Bienensaison bis zum Herbst auf 28 Italienervölker vermehrte.
1853   Bienenbaron von Berlepsch tritt mit seinem beweglichen Wabenbau mit Rähmchen zum ersten mal an die Öffentlichkeit, und wird zum entscheidenden Wegbereiter für die mobile Kastenbienenzucht. Bis dahin dominierte die Korbbienenzucht mit stabilen, unbeweglichem Wabenbau.
1854-1856   Dzierzon gibt das Monatsblatt “Der Bienenfreund aus Schlesien” heraus
1860    Bienenbaron Berlepsch veröffentlicht sein berühmtes Buch: “Die Biene und ihre Zucht in beweglichen Waben.” und verhilft dadurch der mobilen Kastenbienenzucht zum Durchbruch.
1865 erfand Franz Edler von Hruschka die “Schleudermaschine” (=Honigschleuder); “Das Ei de Kolumbus besteht in der Anwendung der Zentrifugalkraft.”
1870    Erstmals aus dem Jahre 1870 ist der Betrieb einer Belegstelle bekannt. Belegstellen sind bienenfreie Orte für die gezielte Anpaarung einer bestimmten Zuchtrichtung. Diese erste bekannte Belegstelle zu Böhmisch-Hroby bei Tabor wurde von dem Böhmischen Bienenzüchter Graf Rudolph Kolowrat betrieben.
1872    Michael Amrozic 1847-1904 gründet 1872 im heutigen Slowenien -damals K.u.K. Monarchie- einen weltbekannten Versand von Krainer Bienen, von denen der größte Teil nach Deutschland ging. Der Erste Weltkrieg beendete den florierenden Export.
1872   Die philosophische Fakultät der Ludwig Maximilians Universität München verleiht Dzierzon die Doktorwürde ehrenhalber.
1875 exportierte Baron Rothschütz von Podsmreka Carnica Bienen nach Südamerika und Asien (Bombay, Java)
1877   Bienenbaron August Freiherr v. Berlepsch stirbt in München. Das Grabmal dieses genialen Wissenschaftlers, Zoologen und Bienenforschers befindet sich bis heute -2024- auf dem Alten Südlichen Friedhof in München. Berlepsch sprach sich gegen die Überschätzung der Italienischen Biene -die damals in Mode kam-  und für die Deutsche Biene aus.  https://stadtgeschichte-muenchen.de/friedhof/d_friedhof.phpfriedhof=Alter%20S%C3%BCdlicher%20Friedhof )
1880    Beginn der Klimaaufzeichnung in Deutschland
1886    Ludwig Armbruster 1886-1973, Bienenforscher, Bienenschriftsteller, Herausgeber von Bienenliteratur und Archivar von Bienenliteratur.
1890 Der Schweizer Lehrer Ulrich Kramer züchtete aus Stämmen abgelegener Schweizer Bergtäler eine leistungsfähige Biene, die später unter dem Namen NIGRA oder dem Namen LANDRASSE in ganz Europa Verbreitung fand.
1891    Beschluss der Delegiertenversammlung der mittelfränkischen Bienenzüchtervereine für die Einrichtung eines “Museums für Bienenzucht mit bienenwirtschaftlicher Versuchsstation”.
1894    Erster Bienenkurs am Zoologischen Institut in Erlangen. Weitere Kurse folgen in den Jahren 1896, 1900, 1903 und 1906 mit Teilnehmern aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz.
1898 In der Schweiz wurde zuerst -seit 1898- auf Linienreinheit gezüchtet, später dann auch in Österreich und zuletzt auch in Deutschland. Wenn die Züchtung auf Linienreinheit einhergeht mit Verhätschlung und dem Zuchtziel extreme Sanftmut, dann ist mit verstärkter Krankheitsanfälligkeit dieser Linien zu rechnen.
1898 Geburt von Adam Kehrle in Biberach an der Riss in Süddeutschland, später bekannt als Bruder ADAM.
1899    Der NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. ist der älteste und mit mehr als 940.000 Mitgliedern und Fördernden (Stand Januar 2024) der mitgliederstärkste Umweltverband in Deutschland. Der heutige NABU wurde vor 125 Jahren im Jahre 1899 von Lina Hähnle als „Bund für Vogelschutz“ gegründet.   https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/index.html

Ereignisse der Imkereigeschichte von 1904 bis 1918

1904 wurde der Brutparasit Varroamilbe von JACOBSON auf der Bienenart Apis cerana auf der Insel Java erstmals entdeckt.
1905 Der Erfinder des Mobilstockes und größter Forscher des Bienenlebens Dr. Johannes Dzierzon feiert seinen 95. Geburtstag. Sein ungewöhnlich hohes Alter verdankte er nach eigener Aussage seiner einfachen, natürlichen Lebensweise und reichlichem Honig-Genuss.
1906   Am 26. Oktober 1906 starb Johannes Dzierzon, Begründer der neuen deutschen Magazin-Bienenzucht.
1907    Am 1. November 1907 wird die Königliche Anstalt für Bienenzucht (die spätere Bayerische Landesanstalt für Bienenzucht in Erlangen 1907-2003) durch Prinzregent Luitpold von Bayern gegründet.
1908   Eröffnungsfeier der Königlichen Anstalt für Bienenzucht in Erlangen mit eigenem Bienenlabor, Bienengarten, achteckigem Bienenpavillon, Lehrbienenstand, Beutenprüfstand und mehreren kleineren Bienenständen mit insgesamt 100 Bienenvölkern. Den wissenschaftlichen Teil leitete Dr. Enoch Zander. Die praktische Abteilung leitete Imkermeister Karl Hofmann
1908     Die erste Reinzuchtbelegstelle für die Deutsche Dunkle Biene wird gegründet. Sie wurde nach dem Namen der Waldabteilung benannt, in der sie lag, nämlich „Ohrwaschl“. Sie lag im Nürnberger Reichswald bei Tennenlohe in der Nähe von Erlangen.
1908   “Ungünstige Trachtverhältnisse des Sommers 1908 vereitelten die geplante Durchführung größerer Versuche und die Heranzucht eines Überschusses an Königinnen Deutscher Rasse zwecks Abgabe an bayerische Bienenzüchter .”(Zitat Karl Hofmann, Königliche Anstalt für Bienenzucht)
1909    Startschuss für die professionelle Reinzucht der Deutschen Dunklen Bienen durch Karl Hofmann, den praktischen Leiter der Königlichen Landesanstalt für Bienenzucht Erlangen. Zitat:  „Die Sucht nach dem Neuen und Fremden hat leider unsere Bienenzüchter verleitet, fremde Bienen einzuführen und planlos die bewährte heimische Biene zu bastardieren. Die zunehmenden Bienenkrankheiten und die Misserfolge der beiden letzten ungünstigen Jahre ließen den Fehler erkennen und es besteht die Hoffnung, dass der Reinzucht der deutschen Biene nun mehr Aufmerksamkeit zugewendet wird.“
1909   von 1909 bis 1939 wird das Kloster Buckfast mit Hilfe von Deutschen Ordensbrüdern am alten Klostergelände wieder aufgebaut. Das Kloster liegt an der Hochland-Heide, die heute ein Englischer Nationalpark ist.
1910    Karl Hofmann wird als Bieneninspektor nach München versetzt. Daraufhin begann Professor Zander unter Anleitung seines Imkermeisters Johann Merz mit den praktischen Arbeiten an den Bienen.
1910 Eintritt Bruder ADAM in die Benediktinerabtei Buckfast Abbey, Grafschaft Devon, Südwestengland, wo er zunächst als Bauarbeitergehilfe  und Steinmetzgehilfe beim Wiederaufbau des Klosters eingesetzt wird.
1911   Professor Zander schreibt visionär: “Die Einzelaufstellung der Bienenvölker ist zweifellos die zweckmäßigste und billigste. Sie wird sich auch bei uns sehr verbreiten, da den Breitwabenstöcken (Langstroth, Dadant, AdV.) die Zukunft gehört.”
1915 Bruder ADAM wird aus gesundheitlichen Gründen vom Abt zur Arbeit in der Bienenzucht des Klosters eingeteilt.
1916 Bruder ADAMs erste Beobachtung von Tracheenmilbenresistenz bei Bienen.
1917 Dürre-, Hunger- und Honigjahr (Fichtenhonig)
1917/1918    Die Königinnenzucht in Erlangen zeigt vorzügliche Ergebnisse. Es wird von dem Nigra Volk Nr. 75 nachgezogen, das 1917 eine Honigleistung von 50 kg brachte.

Geschichte der Bienenzucht von 1919 bis 1948

1919 Mit 21 Jahren wurde Bruder ADAM die volle Verantwortung für die Klosterbienenzucht übertragen. Bruder ADAM musste im Jahr 1919 feststellen, dass die Tracheen-Milbenseuche alle Bienenvölker des Klosters Buckfast dahingerafft hatte, mit Ausnahme eines Bienenvolkes mit Italienerkönigin, welche angepaart war mit schwarzen einheimischen Drohnen. Zwei deren Töchter erwiesen sich als milbenresistent. Diese begründeten in der Folge die Urzucht des Buckfast Bienenstammes.
1922    Von einem Siegfried Volk (Deutsche Dunkle Biene) wurde 1922 auf der Belegstelle Ohrwaschl nachgezogen.
1923    Als die Währung zusammenbrach, flüchteten viele Menschen in die Bienenhaltung.
1925 Eröffnung von Bruder ADAMs eigener Belegstelle in Dartmoor.
1927 Ein Drittel aller Bienenvölker in Bayern sind noch in Körben untergebracht. Der gute alte Strohkorb bot den Bienen eine mollig warme Behausung, und war auch für den ärmeren Imker erreichbar und bezahlbar.
1927   Professor Zander wird alleiniger Direktor des Erlanger Instituts, das ab 1927 offiziell Bayerische Landesanstalt für Bienenzucht hies.
1928   Von 1908 bis 1928 züchtete Professor Enoch Zander verschiedene Stämme der Deutschen Dunklen Biene namens Siegfried, Wilhelmina, Dora und andere.
1929    Ab 1928 züchtete Professor Enoch Zander ausschließlich die Schweizer Dunkle Biene namens Nigra.
1929   Weltwirtschaftskrise: Die Landwirtschaft wird mit allen Mitteln intensiviert, und die chemische Schädlingsbekämpfung mit Kontaktgiften hält Einzug. Die alten Präparate wie Kupfer, Schwefel und Arsen werden Zug um Zug durch DDT ersetzt.
1930 Beginn der Kombinationszucht (1) Bruder ADAMS mit der schwarzen französischen Biene aus der Gegend von Paris.
1934   Die erste Reinzuchtbelegstelle für die Dunkle Biene  „Ohrwaschl“,  im Nürnberger Reichswald bei Tennenlohe in der Nähe von Erlangen  wurde im Jahre 1934 als erste anerkannte Reinzuchtbelegstelle mit der Nummer “1” bezeichnet.
1934 Erster Könignnenzucht-Lehrgang in Erlangen. Zitat Professor Enoch Zander: „Ganz Deutschland“ pilgert auf die einzige staatliche Belegstelle, vielleicht der einzigen auf der ganzen Welt.“
1935 In diesem Jahr gab es 300.000 Imker*innen in Deutschland mit einem Bestand von 2,1 Millionen Bienenvölkern. Diese sollten den Honigbedarf des Deutschen Volkes aus dem Heimatboden gewinnen. Deshalb wurden die Imker*innen angehalten, pro Stand jedes Jahr um ein bis zwei Völker aufzustocken. In diesem Jahr fand auch die Gleichschaltung der Imkervereine in den Reichsnährstand statt. Aus dem Deutschen Imkerbund wurde die Reichsfachgruppe Imker e.V., mit Landesfachgruppen, Bezirksfachgruppen und Ortsfachgruppen. Innerhalb des Reichsnährstandes wurden ab 1935 die lateinischen Monatsnamen durch deutsche Monatsnamen wie folgt ersetzt: Januar = Hartung, Februar = Hornung, März = Lenzing, April = Ostermonat, Mai = Wonnemond, Juni = Brachet, Juli = Heuert, August = Erntling, September = Scheiding, Oktober = Gilbhart, November = Neblung, Dezember = Julmond.
1935 Es gibt in Bayern mindestens 92 Belegstellen für die Zucht der bodenständigen Rasse = Stamm Nigra = Dunkle Mitteleuropäische Biene Apis mellifera mellifera, und eine einzige Belegstelle in Berchtesgadener Raum für den Krainer Stamm 47 = Original Sklenar = Lokalrasse = entstanden aus Kreuzung Krainer x Nigra.
1937  Zuchtstämme der Reinzuchtbelegstellen im Deutschen Reich: Stamm Nigra, Stamm 47/21, Lokalstämme, Stamm 10, Stamm Hessen, Stamm Rohrklinge, Stamm Langenbach, Stamm Mittelland, Stamm 17, Stamm Alberti, Stamm Pilatus, Stamm Silvreta, Stamm Trinks.
1937   Als Professor Zander einen “Alten Kämpfer” als Bienenmeister akzeptieren sollte, der aber von Bienen nichts verstand, ging er 1937 lieber freiwillig in den Ruhestand.
1939    Aufstellung von Standardbeschreibungen von neun Deutschen Zuchtstämmen, es sind dies: Stamm Nigra (Landesanstalt für Bienenzucht, Erlangen), Stamm Sklenar (Ökonomierat Sklenar, Mistelbach), Stamm Hessen (Dr. Goetze, Mayen), Stamm Marburg (Dr. Freudenstein, Marburg), Stamm Hochwald (Ziemer, Oberbrombach), Stamm Alberti ( Alberti, Bad Kreuznach), Stamm Kordula (Rose, Preist/ Eifel),  Stamm Rohrklinge(Mack, Neuenstein), Stamm Mittelland (Koch, Haldensleben/Magdeburg).
1939 Auf meiner Suche nach Restbeständen der Genetik der ursprünglichen Bayerischen Biene stieß ich auf die Sklenar Biene, die seit 1939 auf der Belegstelle Hirschgrund von Guido Sklenar gezüchtet wurde
1940 Nach zehn Jahren strenger Auslese beginnt Bruder ADAM damit, die schwarze französische Biene in den Buckfaststamm erbfest zu verankern.
1941 Seit 1941 wurde der Freiluftkunstschwarm als Verfahren zum verlustfreien Zusetzen von Königinnen von Altmeister Guido Sklenar angewendet.
1942  Im Jahre 1942 gab es im ehemaligen Deutschen Reich insgesamt 411 Reinzuchtbelegstellen, davon 252 Reinzuchtbelegstellen der “Nordrasse” (62%), und 158 “Karnika” Belegstellen (38%).
1942    Da Professor Zanders Nachfolger Dr. Himmer schon kurz nach Amtsantritt starb, musste Professor Zander noch einmal bis 1948 die Leitung der Bayerischen Landesanstalt für Bienenzucht (BLAB) antreten.

Ereignisse in der Geschichte der Bienenhaltung von 1948 bis 1969

1948    Leonhard Birklein wird von 186 Delegierten der 186.000 organisierten Imker in Deutschland  einstimmig zum “Vater aller Deutschen Bienenväter” gewählt. Birklein war seit 1933 Mitglied der NSDAP.
1948  Als Professor Enoch Zander 1948 jedoch in den Ruhestand ging, wurde die Reinzuchtbelegstelle “Ohrwaschl”, -die älteste Königinnenbelegstelle für Apis mellifera mellifera (Dunkle Biene) in Bayern- geschlossen.
1949 Einstein Zitat Entstehungsjahr (“Wenn die Biene einmal von der Welt verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu Leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.” Physiker Alber Einstein 1879-1955)
1950 Erste “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM nach Deutschland, Frankreich, Schweiz, Österreich, Italien und Sizilien.
1950    Im Jahr 1950 gab es 1.500.000 Hektar Streuobstwiesen in Deutschland. Heute in 2024 gibt es nur noch 300.000 Hektar Streuobstwiesen. Nur noch 20% des ursprünglich Bestandes sind dank verfehlter Agrarpolitik übrig geblieben. Als Konsequenz daraus wird heute wird der überwiegende Teil des in Deutschland getrunkenen Apfelschorlen mit Chinesischem Apfelsaftkonzentrat produziert.
1952 Zweite “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM nach Algerien, Israel, Jordanien, Syrien, Libanon, Zypern, Griechenland, Kreta, Jugoslawien und in die Ligurischen Alpen.
1952 Kreuzungsversuche Bruder ADAMs mit der Cecropia.
1953-1956 Mangelnde Honigerträge und Rückgang der Zahl der Imker und Bienenvölker in Deutschland durch plötzlichen Stillstand der Entwicklung der Bienenvölker im Frühjahr durch Ackergifte (Pestizide), welche falsch oder nicht sachgerecht in der Landwirtschaft eingesetzt wurden. Der Stillstand der Entwicklung der Bienenvölker wurde auch im Laufe des Jahres nicht mehr aufgeholt, und die Völker verloren ihre Leistungsfähigkeit durch die Chemie-Pestizide.
1954 Dritte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM in die Türkei und die Ägäischen Inseln.
1956 Vierte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM nach Jugoslawien
1958 Vielseitige Kleintracht durch Kleinflächen und Rainabgrenzungen im Jahre 1958.
1958 Fortsetzung der Kombinationszucht (2) Bruder ADAMS mit der Griechischen Biene, welche er in den Buckfaststamm erbfest verankert.
1959 Einführung der Buckfastbiene in Deutschland
1959 Fünfte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM nach Spanien und Portugal
1959 Erbfeste Verankerung (3) der Cecropia in den Buckfaststamm, da sanftmütiger und schwarmträger als der Grundstamm
1960 Erste Entdeckung von Varroa jakobsoni in Chinesischen Bienenvölkern der Westlichen Honigbiene Apis mellifera in China.
1960 Kreuzungsversuche Bruder ADAMS mit Anatolia.
1961 Eines der schlechtesten Honig-Erntejahre in Bayern. 80% der Imkerschaft erntete überhaupt nichts.
1962 Sechste “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM nach Marokko, Türkei, Griechenland, Jugoslawien, Ägypten, Libyen
1962 Fortsetzung der Kombinationszucht (3) Bruder ADAMS mit der Sahariensis, einer nordafrikanischen Biene, welche er ab 1967 im Buckfaststamm erbfest verankert.
1967 Fortsetzung der Kombinationszucht (4) Bruder ADAMS mit der Anatolischen Biene, welche er im Buckfaststamm erbfest verankert.
1967    Die amtlich ermittelte Völkerzahl lag nur in Westdeutschland im Jahre 1967 bei 1.220.400 Völkern.
1969  Apimondia in München

Meilensteine der Imkerei und Bienenzucht von 1970 bis 1989

1970   Bruder Adam hält in Soltau in der Lüneburger Heide den viel beachteten und kontroversen Vortrag: “Die wirtschaftliche Bedeutung der Kreuzungszucht.”
1972 Siebte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM in die Türkei, nach Griechenland und Jugoslawien.
1973 Bruder ADAM wird von der Englischen Königin Elisabeth II als Officer in den Order of the British Empire (OBE) aufgenommen, und es wird ihm in Deutschland das Bundesverdienstkreuz verliehen.
1974    Kasseler Imker besuchen den Heimstand von Bruder Adam in Buckfast während der Weißkleetracht. Bruder Adam lädt die 7 Gäste ein zu einer Plauderstunde bei ausgezeichnetem Honigwein. Die Kasseler Imker sind beeindruckt von dem hohen technischem Niveau.
1975 Jahr schwerer Völkerverluste in Deutschland mit einer Verlustrate (Totalverluste) zwischen 30% und 60% der Bienenvölker aufgrund eines für Bienen ungünstigen Witterungsverlauf im Frühjahr (angeblich).
1975   Im Jahre 1975 stirbt das letzte Bienenvolk der einheimischen DUNKLEN MITTELEUROPÄISCHEN HONIGBIENE in Thüringen. Die Dunkle Biene gilt seitdem in Deutschland als ausgestorben.
1975    Um 1975 wurde die letzte Königin der Deutschen Biene in Bayern am Großen Arber getötet. Augenzeuge: Hubert Aschenbrenner
1976 Achte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM nach Marokko.
1977 Neunte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM nach Griechenland.
1977   Bruder Adam hält auf dem Kölner Imkertag den Vortrag: “Die wirtschaftliche Bedeutung der Kombinationszucht.”  In diesem Vortrag zeigt er vor allem auf, dass Reinzucht die Grundlage jeder Kombinationszucht ist, und ohne Reinzucht die Kombinationszucht sinnlos ist.
1978 Einkreuzung ägyptischer Drohnen in den Stamm der Buckfast Biene.
1980 Südlich von Berlin taucht die Varroamilbe auf.
1980   Die Welthonigernte 1980 betrug 732.000 Tonnen. Dies entspricht 160 Gramm pro Kopf und Jahr.
1982 Die Varroamilbe tritt vierzig Kilometer nördlich von Berlin auf.
1982 Zehnte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM zur Halbinsel Athos in Griechenland. Erste Kreuzungsversuche

1982    Bruno Becker, der Imker und Erfinder des Nassenheider Verdunsters praktizierte ab 1982 erste Versuche mit Ameisensäure-Verdampfungsmethoden. Von der Freien Universität Berlin wurden die Ergebnisse seiner Forschungen in Versuchen bestätigt. Herr Becker erkannte früh, dass die Ameisensäure aus ökologischer Sicht die effektivste Waffe gegen die Varroa im Sommer ist, und entwickelte den Nassenheider Verdunster konsequent immer weiter bis zur heutigen Perfektion. Der Nassenheider Verdunster wurde von Herrn Becker nach dem gleichnamigen Ort Nassenheide nördlich von Berlin benannt, seinem früheren Wohnort.

1983 Erste Wiedereinfuhr der Dunklen Mitteleuropäischen Biene aus Skandinavien durch den Imker Kai Engfer in der Nähe von Kiel in Schleswig-Holstein.
1983 Elfte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM auf die Insel Kreta.
1984 Zwölfte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM in die USA.
1985 Christian Rex erfährt von sowjetischen Imkern von Oxalsäure-Pulver, welches in den Bienenstöcken gegen die Varroamilbe verdampft wird.
1985   Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main hat in einem Rechtsstreit eines Imkers gegen das Land Hessen auf Schadensersatz wegen Varroatose die Ansprüche des Imkers bejaht, da das Institut für Bienenkunde in Oberursel unter schuldhafter Verletzung der Verkehrssicherungspflicht mit Varroa-verseuchte Bienenvölker frei fliegen hat lassen. Quelle: Urteil des OLG Frankfurt/Main vom 28.02.1985 – 1U85/84
1987 Verleihung der Ehrendoktorwürde an Bruder ADAM durch die Universität Uppsala, Finnland.
1987 Dreizehnte “Suche nach den perfekten Bienenstämmen” führt Bruder ADAM nach Kenia-Tansania in Afrika, wo er auf der Suche nach der sanften afrikanischen Gebirgsbiene Monticola den Kilimandscharo besteigt, aber dabei einen Schwächeanfall erleidet.
1987   Haupteinfuhrland für Import von Bienenhonig nach Deutschland war 1987 Mexico, mit 22.850 Tonnen Honig, was 45 Millionen 500g-Honiggläsern entspricht. Ende der Achtziger Jahre erlebten die Deutschen Imker einen dramatischen Preisverfall bei den Ankaufpreisen für Honig, der unter 1 € fiel. Schuld daran war vor allem der Discounter ALDI der Honig als sogenannter Ankerprodukt zu einem Kampfpreis von 99 Pfennig in riesigen Mengen am Eingang der Aldi-Filialen platzierte.)
1988  Die Einkreuzung der Sahariensis in den Stammbaum der Buckfast wird von Bruder ADAM wieder aufgegeben.
1988  Zwischen  1988 und 1992 erforscht Thomas Radetzki die Anwendung von Oxalsäure an den 100 Bienenvölkern der Fischermühle.
1989  Bruder ADAM hält seinen Vortrag “Die Erhaltung der reinen Buckfast-Biene in Bordesholm in Schleswig-Holstein zwischen Neumünster und Kiel. Er nannte diesen Vortrag “sein Testament”..

Schlüsselereignisse der Imkerei 1990 bis 2017

1990  Die Roten oder Gelben Teufel (Diffamierende Bezeichnung für die Buckfastbiene in den 1990er Jahren in Bayern).
1994     1994 untersuchte man an der Fischermühle die Wirkung von Oxalsäure-Aerosolen, die von außen in die Beute geblasen wurden.
1996   Jahr der Markt-Einführung von genmanipulierter Raps-Saatgut (Monsanto, jetzt Bayer AG)
1997      In Italien wurde von Berufsimkern 1997 das Träufel-Verfahren von Oxalsäure in Zuckerlösung entwickelt, um die Gefährdung der Imker durch Oxalsäure-Aerosole zu vermeiden.
1998    In diesem Jahr entdeckte man an der Fischermühle, dass eine zweite Oxalsäure-Behandlung im Dezember große Bienenschäden hervorrufen kann.
2000 Standardzulassung für den Nassenheider Verdunster in Deutschland
2004 Der Bienenschädling Asiatische Hornisse Vespa velutina wurde 2004 unbemerkt durch einen Schiffstransport von Chinesischen Töpferwaren nach Europa (Marseille) eingeschleppt.
2008 Das Bienensterben in Deutschland, das mit der Verwendung von Neonicotinoiden in Verbindung gebracht wird, erreichte seinen Höhepunkt in den frühen 2010er Jahren, nsbesondere zwischen 2008 und 2013 wurden massive Verluste von Bienenpopulationen verzeichnet, was zu erheblicher Besorgnis in der Imkerei- und Landwirtschaftsbranche führte. Im Jahr 2013 wurden von der Europäischen Union vorübergehende Beschränkungen für den Einsatz bestimmter Neonicotinoide erlassen, um die Bienenpopulationen zu schützen.
2014 Der neue Bienenschädling Asiatische Hornisse Vespa velutina wurde erstmals in Deutschland im Jahre 2014 in Karlsruhe nachgewiesen.
2015  Rehabilitation des Bienenforschers Ludwig Armbruster
2017 Gründung des ersten Landesverbandes der Dunklen Biene Deutschland in Sachsen.
2017 Umbenennung des Fachzentrum Bienen (vormals Bayerische Landesanstalt für Bienenzucht) in Institut für Bienenkunde und Imkerei. https://www.lwg.bayern.de/bienen/087833/index.php
2017    Am 02.12.2017 starb der Einstein der Deutschen Imkerei, Imkermeister Hans Beer (26.01.1942-2.12.2017). Hans Beer gilt nicht nur als der Entdecker des angepassten Brutraumes, sondern war auch der wichtigste Botschafter Bruder Adams in Deutschland. H.B. übertrug die Betriebsweise Bruder Adams auf die deutschen Verhältnisse, und entwickelte eine sehr fortschrittliche, wirtschaftliche Betriebsweise mit hohen Maßstäben an Effizienz und Ergonomie.

Wegweisende Entwicklungen der Imkerei 2019 bis 2030

2019   Am 14. Februar 2019 stand das Ergebnis des Volksbegehrens “Rettet die Bienen” in Bayern fest. Es war das erfolgreichste Volksbegehren in der Geschichte Bayerns. In der Abstimmungsphase warben als Bienen verkleidete Unterstützer*innen für das Volksbegehren.
2022 Im Jahr 2022 wurde der neue Bienenschädling Asiatische Hornisse Vespa velutina erstmals auch in Bayern nachgewiesen.
2022    Das Jahr 2022 war mit einer Durchschnittstemperatur von 10,5° Celsius das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Klimaaufzeichnung vor 142 Jahren.
2022    Im Jahr 2022 wurden 3.915 Tonnen Glyphosat in Deutschland verkauft. Das Umwelt- und das Landwirtschaftschaftsministerium, beide grün geführt, haben leider die Möglichkeit verstreichen lassen, hier eine echte Besserung für den Schutz der Artenvielfalt herbeizuführen. Das vielfach angekündigte Verbot von Glyphosat in Deutschland ist in weite Ferne gerückt. Statt die dringend nötige Kehrtwende in der Landwirtschaft anzugehen, verharrt die Bundesrepublik im Status Quo – zu Lasten der Natur und unserer Gesundheit. https://umweltinstitut.org/landwirtschaft/meldungen/glyphosat-in-deutschland-verharren-im-status-quo/
2023     Heißestes Jahr weltweit seit Beginn der Klimaaufzeichnungen
2023 Die Hälfte der Bienenhonige in Deutschland sind 2023 mit Glyphosat belastet. In Jahr 2023 entscheidet sich, ob Roundup bzw. Glyphosat endgültig verboten wird. Glyphosat reduziert das Nahrungsangebot für Bienen bei Getreide oder Mais auf Null! Zudem bestätigen wissenschaftliche Studien die hohe Toxizität von Glyphosat auf Bienen und ihre Brut. Glyphosat von der Bayer AG in Leverkusen und deren Aktionäre tragen also die entscheidende Verantwortung für das weltweite Insektensterben. Der CSU-Agrarminister Christian Schmidt stimmte im Alleingang und gegen die Position der damaligen Bundesregierung für die Wiederzulassung. Nun steht die Abstimmung über die Wiederzulassung von Glyphosat erneut auf der Agenda der EU. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir von Bündnis90/Die Grünen enthielt sich bei der Abstimmung seiner Stimme, was de facto sich wie eine Ablehnung des Vorschlages auswirkt. Deshalb wird noch ein letztes mal im November abgestimmt. Wenn dann wieder keine Mehrheit für eine Verlängerung von Glyphosat zustande kommt, was erwartet wird, dann geht die Entscheidung wider zurück an die EU Kommission. Die EU-Kommission setzt sich aus 27 Mitgliedern zusammen und beschäftigt derzeit 33.000 Mitarbeiter und ist das ausführende Organ -Executive- der EU. Für Deutschland sitzt Ursula von der Leyen in der EU-Kommission. Sie ist gleichzeitig Präsidentin der EU-Kommission.
2023 Zulassung der Sublimation oder Verdampfung von Oxalsäure in Deutschland
2023  Die Öko-Fläche in Deutschland ist im Jahr 2023 weiter auf 1,9 Millionen Hektar Fläche gewachsen. Die knapp 2 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche wurde von 36.680 Öko-Bauernhöfen anerkannt ökologisch bewirtschaftet, das sind rechnerisch 52 Hektar pro Betrieb.

Gegenwart ab dem Jahr 2024 und Ausblick in die Zukunft

2024    Die höchste jemals gemessene Wassertemperatur im Mittelmeer wurde am 15. August 2024 an der ägyptischen Küste in der Nähe von El-Arish registriert, wo das Meer eine Temperatur von 31,96°C erreichte. Gleichzeitig wurde ein täglicher Medianwert von 28,9°C für das gesamte Mittelmeer verzeichnet, was den vorherigen Rekord von 28,71°C aus dem Jahr 2023 übertraf. Diese extrem hohen Temperaturen sind ein alarmierendes Zeichen für die anhaltende Erwärmung der Ozeane, die nicht nur das marine Ökosystem gefährden, sondern auch das Wettergeschehen in Europa beeinflussen könnten, insbesondere durch eine Verlängerung extremer Wetterereignisse wie Hitzewellen bis in den Herbst hinein​ (Carbon Brief)​ (euronews).
2029 Die Armbruster Imkerschule hat es angestoßen, dass sich DIBIB und DIB gemeinsam für die Ausrichtung des Welt-Bienenzüchter-Kongresses Apimondia 2029 in Berlin bewerben.
2030   Bis 2030 sollen 30% der landwirtschaftlichen Fläche im Freistaat Bayern ökologisch bewirtschaftet werden. Fünf Jahre nach Annahme des erfolgreichsten Volksbegehrens in der Geschichte Bayern  und sechs Jahre vor dem Ziel steht Bayern in 2024 bei mageren 13% Öko-Landbau.  Im Jahr 2023 wurde im Nachbarland Österreich  27 % der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet, in Italien 17 %​ (Thünen)​, und in der Schweiz 18 %.  Diese Zahlen zeigen, dass die ökologische Landwirtschaft in diesen Ländern einen bedeutenden Anteil an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche ausmacht und kontinuierlich wächst, aber Bayern als Schlusslicht leider die rote Laterne trägt.
A foggy october forest hillcountry landscape in the hop country of the hallertau with trees, a beehive, and a sunset. Photo: Hans Georg Oswald bio-honig com
Foto vom Bienenhof der Familie Oswald im Hopfenland Hallertau an einem nebligen Oktober Morgen kurz vor Sonnenaufgang. Foto: Imkerei Oswald bio-honig.com
Logo Imkerei Oswald Bienenhof in der Hallertau: Ein Bienenstock mit dem Namen Oswald Bienenhof inmitten der idyllischen Hallertau.

Danke fürs Lesen

Der Unterschrift von Hans Georg Oswald
Hans Georg Oswald
Imkermeister
Eine Cartoon-Grafik eines altmodischen Bienenstocks, um den Honigbienen herumschwirren.

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Der Imkermeister Hans Georg Oswald in seinem lieblings Hut.

Geschrieben von

Imkermeister. 1969 in Burghausen an der Salzach in Oberbayern geboren. 1990 Studium in Passau und Colorado. 1997 Gründung der ersten ökologischen Berufsimkerei Niederbayerns. 2000 Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung. 2002 Gemeinsam mit seiner Frau Ruth Aufbau des Bienenhofes im Isar-Hügelland. 2010 Prämierung für herausragende Produktqualität und Ökologische Besonderheiten des Betriebes, Nachhaltigkeit am Hof und soziale Verantwortung.
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