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Bienenstand mit vier selbst gebauten ökologischen Bienenstöcken oder Bienenwohnungen am Waldrand. Foto: Imkerei oswald (Titelbild zum Artikel über Beutenvergleich) bio-honig com

Die Beutenfrage ist das in Imkerkreisen am häufigsten erörterte Hauptthema.
Die Beutenkonstruktion sollte für maximalen Bienenkomfort ausgerichtet sein, und die komplexen Arbeitsabläufe den Imkernden erleichtern.

150 Bienenwohnungen im Vergleich: Die besten Beutentypen für Imkernde und ihre Bienen

Ein interessantes Forschungsgebiet

Vorwort von Hans Georg Oswald (Tierwirtschaftsmeister Fachrichtung Bienenhaltung, Landwirt)

Die Wahl der richtigen Bienenwohnung ist entscheidend für ein gesundes Bienenvolk und effizientes Arbeiten in der Imkerei.

Eine ergonomische Beute berücksichtigt sowohl die natürlichen Bedürfnisse der Bienen als auch die praktischen Anforderungen des Imkers.

Für die Bienen bedeutet dies optimale Bedingungen wie ein gesundes Mikroklima, ausreichend Platz für Brut und Vorräte sowie Schutz vor Witterung und Räubern.

Gleichzeitig sollte die Beute für den Imker leicht zu handhaben, wartungsfreundlich und idealerweise modular aufgebaut sein, um flexibel auf die Bedürfnisse des Volkes reagieren zu können.

Ergonomische Beutentypen fördern das Wohlbefinden der Bienen, erleichtern die Arbeit und tragen zur Nachhaltigkeit in der Imkerei bei.

In diesem Beitrag vergleichen wir 150 verschiedene Bienenwohnungen und stellen die besten Modelle vor, die sowohl den Bienen als auch den Imkerinnen und Imkern zugutekommen.

Beutentypen nach Entstehungszeit ungefähr geordnet

Die ersten von Menschen gebauten Bienenwohnungen waren Waldbeuten in lebenden Bäumen

Waldbeuten an lebenden Bäumen (Waldbienenzucht)
Irdene Stöcke (aus Keramik, Ziegel oder Steinzeug; Indische Honigbiene und Ägyptische Honigbiene)
Hölzerner Stock (Klotzbeute)
Rutenkörbe (Aus Weidenruten geflochtene Bienenkörbe der Wikinger.)
Binsenkörbe (Aus Binsen geflochtene Bienenkörbe.)
Schilfrohrbeute (Aus Schilfrohr geflochtene Bienenkörbe.)
Baumklötze (In hohlen Baumklötzen wurde Apis indica gehalten. Die indische Honigbiene befliegt kleinere Blüten als unsere Honigbiene.)
Klotzbeute (Aus einem vom Sturm umgehauenen oder mit der Axt gefällten Baum wird in einem herausgesägtem Stammabschnitt stehend eine rechteckige Höhlung mit ca. 135 Liter Rauminhalt mit Hilfe des gebarteten Zeidlerbeil, sowie Stechbeitel und Buchenholzschlegel herausgeschlagen, und anschließend mit einem dicken Brett verschlossen. Gegenüber dieser Öffnung befindet sich im oberen Bereich das Flugloch. Die Klotzbeute wird an erhöhter, sonnenbeschienener Stelle in der Nähe des Hauses auf einer Steinplatte aufgestellt, und erhält zum Abschluss eine Steinplatte als Regendach, oder alterativ einen spitzen Strohdachhut )
Altgriechischer Bienenkorb (Der altgriechische Bienenkorb ist oben abgeschlossen durch Brettleisten mit dreieckigem Querschnitt, an deren unteren Ende die Waben angebaut wurden. Die Form der Beuten verjüngt sich nach unten, ähnlich den Amphoren.)
Tonbeute (Korsika)
Korkbeute (Portugal)
Bretterbeute (Aus roh mit dem Beil behauenen, ungehobelten Brettern zusammengefügte Beute des Mittelalters)
Zeidelerei
Waldbienenvolk in lebendem Baum. Digital Artwork by Imkerei Oswald bio-honig com

Weitere kuriose Beutenformen

Großer geflochtener Bienenkorb aus Bayern.
Foto: Historischer Passauer Korb; Museumsdorf Bayerischer Wald, Dreiburgensee, Tittling. Bildzitat von www museumsdorf com. Dort ist dieser historische Bienenkorb zu bewundern.
Bienenbeuten auf oder an Bäumen
Figurenbeute  (Sakraler und säkularer Art)
Klotzbeute mit Bannmaske und Strohdachhut
Russische Klotzbeuten (Siehe Youtube-Video im Folgenden)
Körbe der Vorfahren (Die Körbe hatte der Großvater und der Urgroßvater geflochten, sie sind schon weit über hundert Jahre; was an Schäden auftrat, wurde in winterlicher Arbeit wieder behoben.)
Glockenkörbe (Bienenkörbe in Glockenform)
Spitzkörbe (Bienenkörbe in spitziger Gestalt, meist in der Ausführung als Weidenruten-Bienenkörbe.
Alemannischer Rumpf (Großer Bienenkorb)
Fränkischer Strohbienenkorb
Voralpenländischer Strohbienenkorb
Mehrstöckige Strohbienenkörbe mit fluglochferner Honigstapelung
Sumper (Bienenkorb zum Schwarmfang)
Hüpp (Bienenkorb oder altes kleines Wohnhaus im „Eifeler Platt“)
Bayerisches Gänsenest (Großer Bienenkorb)
Passauer Korb (Der Passauer Korb ist ein geflochtener Bienenkorb aus dem Bayerischen Wald, welcher früher an der Hauswand unter einem Dachvorsprung aufgestellt wurde. Besuchen Sie das Museumsdorf Bayerischer Wald am Dreiburgensee in D-94104 Tittling,  https://www.museumsdorf.com/de/das-dorf/historische-imkerei/
Traunsteiner Strohbienenkorb (Großer Bienenkorb Ostbayerns im Raum Altötting, Mühldorf und Traunstein.)
Oberbayerischer Stülpkorb (Strohkorbbeute)
Lüneburger Stülpkorb ( Im Lüneburger Stülper überwintert man nur Völker mit jungen Königinnen und jungem Wabenbau.)
Bienenstülper (Strohkorb)
Strohstülper (Eine sich nach oben verjüngende, runde Strohbienenwohnung)
Ringkorb (Grundform des Strohbienenkorbes)
Strohtonne (Kanitzscher Magazinstock)
Trommelbeute (Primitive Beute aus roh behauenen,senkrechten Brettern, ohne Rähmchen, und ohne Boden.)
Kanitzkorb (Strohbienenwohnung mit abnehmbaren Deckel aus Strohgeflecht und Honigaufsatz aus Strohgeflecht, ähnlich einem Magazin.)
Strohwalze (Horizontale Strohwalze, die liegend im Giebel von Holzhäusern in Reihe plaziert werden. Erscheinungsform eines Stroh-Bienenkorbes in Thüringen, die sogenannte „Thüringer Walze.“)
Strohbienenwohnung ( Lüneburger Stülper, Kanitzkorb, Gravenhorster Bogenstülper, Hessische Pudelmütze)
Phantasie Bienen-Wanderwagen 1872 mit Charles Dadant. Digital Artwork by Imkerei Oswald bio-honig.com
Phantasie-Wanderwagen 1872 mit Charles Dadant . Digital artwork by Imkerei Oswald bio-honig.com
Krainer Bauernstöcke nach Anton Janscha in einem Gebirgs-Bienenhaus.
Krainer Bauernstöcke nach Anton Janscha in einem traditionellem Gebirgs-Bienenhaus.
Thüringer Walze (Runde, horizontal längs zur Mittags-Sonne gelagerte Strohwalze zur geschützten Reihenaufstellung in Bienenschuppen, Dach, Speicher oder Bienenhaus.)
Gravenhorster Bogenstülper (Rechteckige Strohbienenwohnung bzw. Bienenkorb mit Flugloch auf der Breitseite und walzenförmigem Dach und beweglichem Bau; bestückt mit 12 oben gerundeter Waben. Der Gravenhorster Bogenstülper markiert den Übergang vom Stabil- zum Mobilbau mit beweglichen Rähmchen, er ist sozusagen die „Quadratur des Kreises“. Die Demeter Bienenhaltung hätte warscheinlich gut daran getan, diese intelligente Beutenform zu wählen, anstatt eine Holzbeute mit der Betreibsweise der Korbimkerei bewirtschaften zu wollen.)
Weiselpötte (Mini-Körbe für Kleinstschwärme)
Christsches Magazin (war eine sehr frühe, erweiterbare, hölzerne Magazin-Bretterbeute mit Stabilbau.)
Dzierzonscher Zwillingsstock (Ältester Mobilstock Deutschlands von Altmeister und Bienenforscher Dzierzon)
Berlepsch-Beute (Dreietagige Ständerbeute, bei der der Brutraum aus den beiden unteren Etagen bestand.)
Langstroth Stock (Ab ca. 1840 erfunden von Lorenzo Lorain Langstroth; Breite 448 mm. Das Langstroth-Maß ist das älteste Beutenmaß, das in Gebrauch ist. )
Seifenkiste (Eine Standard-Seifenkiste aus Holzlatten war die Vorlage für die Langstroth-Zarge)
Quinby Jumbo-Beute (Höhe 286 mm)
Einzarger (Standard)
Dadant Beute ( Ab ca. 1875 erfunden von Charles Dadant; hat die Breite von Langstroth und die Höhe von Quinby, also 448 mm x 286 mm. Der geniale Gedanke Dadants war der Bau einer quadratischen Einraumeute mit 12 Waben, welche in der Breite mit Langstroth kompatibel ist. Dadant ist perfekt für Ertragsvölker.)
Ringsherumstock (Mobilbeute)
Bauernstock (Bauernstöcke gibt es in verschiedenen Maßen, haben aber folgenden Gemeinsamkeiten: 1. Stabilbau. Bauernstöcke enthalten keine Rähmchen, die Waben sind im Naturwabenbau fest eingebaut. 2. Öffnung der Beuten sowohl über ein Brett an der Stirnseite, als auch ein Brett an der Rückseite. 3. Die Form der Beute ist die einer Lagerbeute, also relativ flach und schmal, aber dafür relativ lang. 4. Stapelfähigkeit. Die Bauernstöcke bilden durch vertikale und horizontale Stapelung einen Wärmeblock, der sehr gute Überwinterung bei wenig Futterverbrauch, schnelle Frühjahrsentwicklung, reichlich frühe Schwärme und gute Transportfähigkeit ermöglicht.)
Krainer Bauernstock nach Anton Janscha (Der Krainer Bauernstock ist eine Horizontalbeute, die Hofimkermeister Anton Janscha aus den traditionellen Bauernkisten/Bauernstöcken entwickelte. Die Standardmaße von 70 × 30 × 15 cm etablierten sich erst später. Wichtige Merkmale sind ein abnehmbares Stirn- und Bodenbrett, die einfache Volksinspektionen ermöglichen. Der Bauernstock ist leicht transportierbar, stapelbar und daher ideal für die Wanderimkerei. Ein Nachteil ist die geringe Honigproduktion durch die engen Maße, weshalb der Stock auch von Armbruster als „Tunnelstock“ bezeichnet wurde.)
Gerstungbeute (Oberlader)
Berchtesgadener Zargenstock (Lagerbeute mit Querbau, zwei halbhohen Aufsätzen, und beweglichem Deckel und beweglicher Rückwand.)
Triomagazin (Beute mit 3 Königinnen)
Wolkenkratzerbeute (Die WB ist eine 4-Etagen-Lagerbeute mit 4 Königinnen und 4 Honigräumen turmartig übereinander verbunden auf einem fest gemauertem Backstein-Sockel auf Betonfundament. )
Wolkenkratzerdoppelbeute (Die WDB ist eine Doppellagerbeute über vier Etagen, mit 8 Königinnen und 8 Honigräumen auf einem fest gemauertem Backstein-Sockel mit Betonfundament.)
Luxusbeute (mit Warmwassertränke und elektrischer Heizung hat sich nicht bewährt)
Unterschiedliche Beutensysteme am gleichen Stand sind zunächst eine „Versuchsanstalt“, führen aber in die „Irrenanstalt“.
Kolumbusstock (siehe auch „Ei-Beute“, Beute ohne Ecken)
Bürki-Jeker-Kasten (Schweizer Hinterbehandlungsbeute, um 1900)
Warmbaulagerbeute (für betagte oder in der Bewegung eingeschränkte Menschen)
Phantasiegebilde von Bienenbehausungen (weit verbreitet in der Imkerschaft und wichtig für neue Erkenntnisse im Beutenbau; haben sich aber meist als nicht lebensfähig erwiesen)
Langstroth-Stock (Perfekt für die Vermehrung und Aufzucht von Jungvölkern)
US-Dadant (modifiziert) in Freiaufstellung unter Linden.
Zwölfrahmige US-Dadant (modifiziert) Einraumbeuten mit halbhohen Honigräumen unter Lindenbäumen im Hopfenland Hallertau in Niederbayern. Foto: Imkerei Oswald bio-honig com
Imkerei Oswald bio-honig com Bienenhof im Isar-Donau-Hügelland. Digital artwork by Hans Georg Oswald
Bienenwohnungen im Vergleich auf dem Bienenhof Hallertau im Isar-Donau-Hügelland. Digital artwork by Hans Georg Oswald in 2024.
Kaltbaubeute (Beute mit Wabenrichtung Nord-Süd; Die Mittagssonne kann in die Wabengassen scheinen, die Bienen können sich dadurch vor allem im Spätwinter leichter erwärmen. Die Kaltbaubeute hat ein mittiges Flugloch)
Zwölfrahmige Beute (US-Dadant, Dadant modified, Dadant nach ADAM, Dadant nach RIES, Dadant nach Hans BEER; Beute mit den besten Lebens- und Brutbedingungen, sofern der Imker damit umgehen kann.)
Dadand modifiziert (In der Länge ist das modifizierte Dadant-Rähmchen kompatibel mit Langstroth, das heißt Langstroth Honigräume sind beim modifizierten Dadant möglich. Perfekt für Ertragsvölker; „Die Beute ist ein Arbeitsinstrument.“ Die Zusatzbezeichnung „modifiziert“ ist ein Hinweis auf die Längen-Kompatibilität mit dem Welt-Maß Langstroth)
Großmaß (Dadant)
Großraumbeuten (Sind eine gute Hilfe zur Überwindung des Schwarmtriebes)
Dadant Blatt (Ältere europäische Dadant Version mit Rechen im Brutraum anstatt der allgemein üblichen Schienen)
Imker werden ist nicht schwer, Imker bleiben dagegen sehr.
Kuntzsch-Hoch (Hochwabenbeute)
Querlagerbeute (ungünstig)
Hintervorderseitenoberunterlader (Spaßbezeichnung für den Deutschen Beutenwirrwarr)
Warré-Beute (Entwickelt von Abbé Émilie Warré; Volksbeute mit 3 Zargen Stabilbau an jeweils 8 Wabenträger pro Zargen. Motto: „Keine Rähmchen, keine Mittelwände, wenig Arbeit.“ Die Oberträger der Waben werden mit Nägeln fixiert. Das Satteldach enthält einen relativ großen Klimaraum mit Heukissen.  Abbé Warré: Bienenhaltung für alle. Deutsche Übersetzung von Andreas Meisl, Forstaibach 9, 84172 Buch, Deutschland 2010).
Kärntner Bauernkasten (Leicht transportable Stapelbeute für das Bienenhaus)
Lagerbeuten (In den länglichen, stapelbaren Lagerbeuten erweitern die Bienen das Brutnest und den Honigvorrat horizontal nach hinten.)
Ständerbeuten (sind freistehend auf Füßen, und haben ein eigenes Dach, oder befinden sich in einem sogenannten Freiständer)
Beuten mit quadratischem Grundriss (12er-Dadant)
Befruchtungsstöckchen (Begattungskästchen)
Begattungskästchen (Einwaben-Begattungskästchen mit oder ohne Schutzhäuschen)
Warmbaubeute (hat das Flugloch seitlich; die Waben stehen quer zur Mittagssonne; Gefahr des Futterabrisses; Warmbaubeuten finden gern bei sehr kleinen Wabenmaßen und Beutenstapeln im Bienenhaus Verwendung.)
Oberträgerbeute (Naturwaben an Trägerleisten)
Österreichischer Breitwabenstock (426mm x 255mm)
Muchstock (Alpenländische Stapelbeute mit Rähmchenmaß 227 mm x 370 mm, speziell für lange und harte Winter)
Dathebeute (vom Erfinder der Dathe-Pfeife)
Liedloffständer (vieretagig)
Wer seine Bienen ins Armenhaus stellt, wird dort selbst bald einziehen.(Wer bei seinen Bienen spart.)
Schweizer Stock
Albertischer Blätterstock
Thüringer Zwilling
Thüringer Einbeute
Erdmannbeute
Berchtesgadener Stock
Klever Ständerbeute
Deutscher Bauernstock

Macht Euch keinen Kopf, die Bienen sind schlauer als Ihr!“ (Sester)

Hinter-Oberlader „Rekord“
Sträuli-Dadant-Alberti-Stock
Amerikanische Breitwabenstöcke (Langstroth, Quinby-Jumbo, Dadant)
Kreuzbeute
Kleberbeute
Volksstock
Hexenstock (Breitwabenmaß, 1918, von W. Goeritz aus Anspach im Taunus)
Gloriastock
Reformstock
Ventilatorstock

Weitere Bienenwohnungen

Gravenhorster Bogenstülper (von Bienenvater Gravenhorst, dem Erfinder des Baurähmchens.)
Lüftenegger Beute (Österreich, Stapelbeute)
Stapelbeuten (Die flachen und langen Stapelbeuten lassen sich zu einem Beutenstapel anordnen, so dass jedes Volk die anderen wärmt, sowohl horizontal, als auch vertikal. Beispiel: Siehe Bauernstock)

Das Wesentliche ist das Einfache.

Zander-Bienenkasten (auch Zanderbeute genannt; Oberlader, quasi bayerischer Langstroth-Klon; die Zanderbeute trägt den Namen des bayerischen Bienenprofessors Enoch Zander, und ist immer noch die traditionelle Beute in Bayern. Die Zanderbeute wurde an der Anstalt für Bienenzucht in Erlangen von einem dort angestellten Imkermeister entwickelt. Konstrukteur dieses ersten Zander-Bienenkastens war Johann Merz, Imkermeister an der Königlichen Anstalt für Bienenzucht in Erlangen. Er erhielt für seine Verdienste von Professor Zander 50 Mark und einen Geschenkkorb. Der Bienenkasten war der Vorläufer der heute bekannten Zanderbeute. Die Zanderbeute war speziell als Einraum-Beute für die Bayerischen Lokalstämme der Dunklen Biene entwickelt, die damals Nigra hieß. Da zur Entstehungszeit der Beute vor einhundert Jahren die Bienenvölker in Bayern viel kleiner als heute waren, und zudem nur sehr sehr wenig gefüttert wurde, war die Zanderbeute ursprünglich eine Ein-Raum-Beute, besaß daher nur einen Brut-Raum.  Die einzelne Brutzarge der Zanderbeute ist aber heute viel zu klein ist für die heute üblichen, großen Völker. Deshalb wurde 50 Jahre später einfach der zu kleine Brut-Raum durch einen zweiten Brut-Raum erweitert. Vorteil: Die Vermehrung durch Volksteilung und Ableger-Bildung geschieht schneller und effektiver, und es kann viel mehr gefüttert werden. Nachteil:  Bei totaler Freiaufstellung ist die relativ hohe und schmale Beute nicht so standsicher und windwurfgefährdeter als quadratische, niedrige Einräumbeuten wie Dadant. Weiterer Nachteil: Da im Brutraum alles doppelt vorhanden sein muss (zwei Brutzargen, 2 x 10 Brutwaben), entsteht bei den Nutzern dieser Beute sowohl ein Platzproblem, ein Kosten- und Resourcenproblem. Zudem muss der zweite Brutraum zur Nachschau abgehoben oder gekippt werden, was einen immensen Zeitverlust bedeutet und Rückenprobleme verursachen kann. „Die Zanderbeute ist ein nicht ergonomisches Holzfahrrad.“ ist ein weit verbreitetes geflügeltes Wort, das auf Imkermeister Hans Beer sel.A. zurückgeht. Da sich die Zanderbeute aber sehr gut zur Volksteilung und Ablegerbildung eignet, werden weiterhin viele Neuimker*innen mit Zanderablegern die Bienenhaltung auf Probe beginnen. Für die Zukunft dieser speziellen Beute ist also gesorgt, zumal die meisten Vereine in Bayern diesem speziellen Beutentyp weiterhin die Treue halten.
Zweizarger (Fehlentwicklung mit negativen Folgen für die Bienen, den Rücken und den Geldbeutel.)
Ablegermaß (Einzelne Zander und Langstrothzargen weisen Ablegermaß auf.)

Noch mehr Bienenwohnungen

Freudensteinbeute (Die Freudensteinbeute weist das kleinste Wabenmaß unter allen deutschen Beuten auf. Sie wurde entwickelt von Heinrich Freudenstein vor dem zweiten Weltkrieg entwickelt. Er galt als „Zuckerapostel“ da er der Imkerschaft die Zuckerfütterung in Wort und Schrift „einhämmerte“ (JAKOBY)
Magazinturm
Begattungskästchen (EWKs, Apidea, Niesetaler, Kieler)
Begattungskästen (Mini-Plus, 4er-Halbdadant vertikal)

Viele falsche Schritte wurden durch Stehenbleiben gegangen.

Deutsch Normal ( Deutsches Normalmaß; In der Nazizeit war eine Gleichschaltung der Rähmchenmaße geplant. Der Widerstand der Imker verhinderte die Durchführung dieser Absicht. Das Deutsch-Normal-Maß ist ein Relikt dieses Versuches.)
Österreichische Breitwabe (Heute noch gebräuchliches Wabenmaß, das höher als Zander, und niedriger als Dadant ist. Bekannter Vertreter der Österreichischen Breitwabe ist der Youtube-Imker Thumpfy.)
Wolfenbüttler Zwilling (1961)
Lauterbacher Benjamin-Magazin (Wienold 1981)
Fehrenbachbeute (12er Langstroth)
Erika Magazin (Fritz Kaltenbrunn)
Erlanger Kurzohr (Zander)
Wer nicht vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.
Erlanger Langohr (Zander)
Ammenkasten (Anbrütekasten zur Erzeugung von Weiselzellen zum Verschulen)
Velberter PU-Hartschaumbeute
T120-Großraum-Lagerbeute (mit universellem Unterraum)
Nenninger-Hoehn-Dreiraumbeute „Universell“ (1981)
Nenninger-Lortz-Dreiraum-Auszugsbeute „Vollenda“ (1981)
einklima.)

Weitere Bienenbeutentypen

Längslagerbeute Original Golz (Hochwaben Einraumbeute)
Kofferbeuten (Der Berufsimker Nathan Merin benutzte die Koffer der Einwanderer nach Israel in den 1930er Jahren als Bienenwohnungen, indem er Fluglochöffnungen in die Koffer schnitt.)
Schaubeute (Beobachtungsstock)
Murksbeute (Folienauflage, da die Abstände nicht stimmen; falsche Rähmchenkonstruktion mit Bienenquetsche; Brutraum zu klein für normales Volk)
Klein, vielfätig und schützenswert. Jede Imkerei zählt!
Luftschloss (Beute mit zu großem Honigraum, den die Bienen nicht erwärmen können, da die Bienenmasse nicht ausreicht)
Kenianische Trogbeute (Top-Bar-Hive; größtmögliche Kühlung des Bienenvolkes)
Deutsch-Normalmaßblätterbeuten (Zwei- oder dreiräumig mit Auszugsschlitten, 1989)
Frankenbeute (12er-Dadant in Hartschaum, ca. 2000)
Weißenseifener Hängekorb (Spezielle Kugelbeute/Bienenkugel, eine Kombination von Stabilbau und Mobilbau, entwickelt von Günther Mancke.
Bienenkiste (Weiterentwicklung des Krainer Bauernstocks durch Erhard Maria Klein im Jahr 2009; https://www.mellifera.de/bien/blog/die-bienenkiste-feiert-ihren-15.-geburtstag.html
Das Schicksal der gesamten Welt hängt vom Vorhandenseit von Honigbienen ab. Fehlt ein einziges Bienenvolk, verzögert sich die Lösung der Weltprobleme.
Schiffer-Tree (Die Baumhöhle nachahmende länglich-runde Beute aus Längsfaserholz, welche an Bäumen oder Hausfasaden aufgehängt werden kann.)
City-Beute (Die City-Box  ist eine Einraum-Lagerbeute mit 28 Rähmchen, in verschiedenen Rähmchenmaßen:, in Kuntzsch Hoch 280 x 335 mm, im Normalmaß 394 x 223 mm,  im DN 1,5 – 394 x 338 mm, im Zandermaß 477 x 220 mm, und im Dadant US 482 x 285 mm.  Vermehrt finden wir heute City-Beuten in Städten und Ballungszentren z.B. auf Dächern oder Balkonen.
Ramelli-Bienenhabitat-Beute (Ramelli II Hochwabenbeute Demeter) (Eine sehr interessante wärmeoptimierte Neuentwicklung aus stehendem Massivholz und Schafwolldämmung.)
Doppelwandige Beuten mit Schafwollfüllung, Honigglasfütterung und Flugkanal (Markus W.-Beute)

Weitere Bienenwohnungen

Bienenkugel und weitere Bienenbeutentypen

Bienenkugel (Einraumbeute mit rundem Querschnitt und Flugloch an der Stirnseite, Holzwolledämmung für Temperaturausgleich sowie als Habitat für den Bücherskorpion.) <platzhalter foto blog 23ii>
Kozahive (Einraumbeute mit rundem Querschnitt und runden Holzrähmchen; https://kozahive.com/de/pages/galerie
Polygone Beute
Die Biene war seit jeher eine Offenbarung, und zugleich ein Rätsel.
Naturfremde Beuten (Kunststoff Beuten aus Styrodur oder Styropor; Holzbeuten mit Dispersionsfarben oder Insektizid haltigen Lasuren und Farben; Einwabenkästchen)
Klimabeute (Peter Linser)
HIIVE naturnaher Bienenstock (Nachbildung einer Baumhöhle; 37,5 Liter Volumen,  2024,  https://thehoneyfactory.de/holzbeuten/hiive/hiivebienenstock/utm_source=brevo&utm_campaign=neujahr&utm_medium=email
Klimabeute (mit Klimaecken, Klimaboden mit Klimaflugloch, Klimaschieden und Klimadeckel nach Jupp alias Josef Basl-Zeilinger, welcher die Klimabeute auf dem 14. Weimarer Bienensymposium in einem zweistündigem Vortrag vorstellte. Kernstück der Klimabeute ist das Bestreben, das Kunststück fertig zu bringen, einerseits dem Entstehen von Tauwasser im Innenraum der Beute entgegenzuwirken, und andererseits die vorhandene Wärme des Bienenvolkes zu isolieren, zwei eigentlich gegenläufige Ziele. In der Klimabeute werden jedes Jahr ca. 10% Winterzehrung eingespart, sowie 15 % mehr Honig geerntet was in etwa einem höherem Deckungsbeitrag von 100 Euro pro Volk und Jahr entspricht, wobei dieser Effekt in rauhen Lagen deutlicher ausfällt als in klimatisch günstigen Lagern mit W
Logo Imkerei Oswald Bienenhof in der Hallertau: Ein Bienenstock mit dem Namen Oswald Bienenhof inmitten der idyllischen Hallertau.

Danke fürs Lesen

Der Unterschrift von Hans Georg Oswald
Hans Georg Oswald
Imkermeister
Eine Cartoon-Grafik eines altmodischen Bienenstocks, um den Honigbienen herumschwirren.

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Der Imkermeister Hans Georg Oswald in seinem lieblings Hut.

Geschrieben von

Imkermeister. 1969 in Burghausen an der Salzach in Oberbayern geboren. 1990 Studium in Passau und Colorado. 1997 Gründung der ersten ökologischen Berufsimkerei Niederbayerns. 2000 Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung. 2002 Gemeinsam mit seiner Frau Ruth Aufbau des Bienenhofes im Isar-Hügelland. 2010 Prämierung für herausragende Produktqualität und Ökologische Besonderheiten des Betriebes, Nachhaltigkeit am Hof und soziale Verantwortung.
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