Wärend der Honigschleuderung nützen wir die Gelegenheit, um bestimmte Honigwaben auszusortieren, und das darin enthaltene Wachs von den Bienen zurückzugewinnen. Denn reines und unverfälschtes Wachs von den Bienen ist mittlerweile ein sehr seltenes und edles Bienenerzeugnis, mit dem sehr behutsam umgegangen werden muss (Discount Bienenwachs aus Importbienenwachs enthält durchschnittlich zwischen 17% und 25% nicht deklarierte billige Paraffinbeimischungen). Aus diesem Grunde haben wir seit 16 Jahren keinen Wachszukauf mehr getätigt, sondern ausschließlich Wachs von den eigenen regionalen Bienenvölkern gewonnen.
Es gibt immer manchmal einzelne Honigwaben, die bei der Schleuderung brechen, man spricht dann von Wabenbruch. Neben diesen werden auch Honigwaben aussortiert, die nicht ganz ausgeschleudert werden konnten, und noch etwas kristallisierten Honig enthalten. Das kommt vor, wenn das Bienenvolk vor Beendigung der Ernte sich durch Schwärmen verausgabt hat, und die Honigwaben nicht mehr ausreichend wärmen konnte. Neben diesen zwei Kategorien von aussortierten Honigwaben gesellt sich dann noch die dritte Kategorie, das sind Honigwaben, die etwas Blütenpollen enthalten. Honigwaben die Pollen enthalten, sind nicht lagerfähig und müssen daher auch gleich eingeschmolzen werden. Dafür eignet sich hervorragend der einfache Sonnenwachsschmelzer aus Holz, wie er seit mindestens hundert Jahren fast unverändert gebaut wird.
Das Schmelzen der Honigwaben im Sonnenwachsschmelzer geschieht ohne jegliche Zugabe von Wasser, damit das reine, unverfälschte Bienenwachs seine Ursprüngliche, ihm eigene Geschmeidigkeit behält. Das trapezförmige Bienenwachs vom Imker in Barrenform kommt nur mit dem reinen Honig in Verbindung. Die Sonnenwachsschmelzer sind nur für lebensmittelechte Honigwaben und reines Wachs reserviert. Altwaben werden nicht geschmolzen.
Nachdem die Wachsbarren getrocknet sind, wird mit einem Zieheisen die Unterseite bearbeitet, an der ein Gemisch aus Propolis und Blütenpollen haftet. Dann werden die Bienenwachsbarren mit einem kleinen Edelstahlspaten in verkaufsgerechte Stücke gebrochen und in kleinen Mengen an die Kunden versendet, die das feine Bienenwachs für viele unterschiedliche Verwendungen brauchen, wie zum Beispiel das Herstellen von Mittelwänden für die Bienen, für die Herstellung von Salben und Cremes, sowie für das Wachsen von Fußböden, Tischplatten und vieles andere mehr.
So sehen dann die Fertigen, mit dem Stockmeissel abgezogene Wachsbarren aus:
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