Es hat sich vieles getan in unserer Bio-Imkerei seit meinem letzten Blog-Beitrag.
Es hat sich vieles getan in unserer Bio-Imkerei seit meinem letzten Blog-Beitrag.
Es ist Juni 2019, und wir sind gerade dabei, den Bio-Blüten-Honig aus dem Isar-Hügelland zu schleudern.
Die heißen, sonnigen Tage der letzten Woche konnten wir auch gut das eigene Bio-Bienenwachs mit der Sonne schmelzen.
Zuvor habe ich unsere Bienen dabei unterstützt, sich zu vermehren und zu verjüngen. Schon April erinnerte ich mich an eine alte Imker-Weisheit, nach der es in der Imkerei zwei Arten von Jahren gibt, nämlich Honig-Jahre, und Vermehrungs-Jahre. Honig-Jahre eignen sich nicht für die Vermehrung der Bienen, und in Vermehrungs-Jahre ist die Honig-Ernte schwierig bzw. zu gering. Ich fühlte schon im April, dass 2019 ein Vermehrungs-Jahr werden würde.
Im Zuge des natürlichen Vermehrungs-Triebes der Bienen bildete ich viele Brut-Ableger, welche ich auf einen schönen leeren Bienenstand brachte, damit sich die Bienen dort ungestört selbst neue Königinnen heranziehen können. Diese von den Bienen selbst aufgezogenen Bienenköniginnen sind autochthone Landbienen mit maximaler Ursprünglichkeit, ohne Einflussname des Imkers.
Da nach meiner Auffassung das Wohl der Bienen immer an erster Stelle stehen sollte, habe ich mich dazu entschieden, der Vermehrung und Verjüngung der Bienenvölker oberste Priorität einzuräumen, auch wenn dies zu Lasten der Frühlings-Blütenhonig-Ernte geht.
Unsere Bienenwiese, wie sie sich momentan farbenfroh und fein duftend präsentiert. Fotografiert am Sonntag, den 02.Juni 2019. Im Vordergrund sind gelbe Blumen, das ist das sogenannte Ferkelkraut (Hypochoeris radicata L.). Die violetten Blüten sind von der Glockenblume (Campanula patula L.). Im Hintergrund (weiß) sind Margeriten (Leucanthemum vulgare). Zur Zeit wird die Blühwiese stark von unseren Bienen beflogen, die aus dem gesammelten Nektar von ca. 44 verschiedenen Blütenpflanzen unseren Sommer-Honig bereiten.
Daneben gab es auch Anrufe von sehr netten und aufmerksamen Leuten aus nahen Ortschaften, die Bienenschwärme in Bäumen ihrer Gärten hatten. Ich fuhr dann jedesmal sogleich hin, und konnte 5 Bienenschwärme retten, 4 davon mit unbegatteten Jungköniginnen (siehe Fotos). Um die Bienenvölker aus den Bäumen (3x Apfelbaum, 1x Holunderbaum, 1x Kirschbaum) zu bergen, brauchte ich jedesmal Sägen und Leitern. Aber es ging alles sehr gut, alle Bienenschwärme konnte ich vor dem Kälteeinbruch, den sogenannten Eisheiligen, retten. Sie wären sonst verhungert und erstarrt.
Nun stehen sie im Rondell unseres Bienenhofes und erfreuen sich der Blütenpracht. Aktuell wird der Hartriegel-Strauch, die Robinie, die Waldhimbeere, der Wiesensalbei und der Wiesen-Weissklee beflogen.
Aber auf dem Bienenhof hat sich noch mehr getan. Ruth hat einen alten Bienen-Freiständer (eine Art Schutzhaus für zwei Bienenvölker) umgebaut zu einem kleinen Hühnerstall. Nachdem uns ja der Fuchs letzten Sommer alle Hühner getötet hat, wollten wir die Hühner näher am Haus haben. Es wohnen aktuell drei Hühner zur Selbstversorgung in dem neuen Hühnerstall.
Dann gab es noch Zwillingslämmer als Nachzügler von einem Mutterschaf. Nach drei Tagen durften die Kleinen bereits auf die Margeriten Weide, was sehr nett anzusehen war, als die beiden weißen Lämmchen zwischen den weißen Margeriten-Blüten die Weide erkundeten