Der Sommer 2015 lies manch Einen zweifeln, ob er sich noch in Deutschland befände, wo die Jahresdurchschnittstemperatur normalerweise gerade einmal bei mageren 7° Celsius liegt. Doch im Jahrhundertsommer hatten wir über mehrere Wochen konstant angenehm warme Tagestemperaturen über 30° Celsius im Schatten, und ca. 40° Celsius in der prallen Sonne. Wie ging es unseren Bienen von bio-honig.com dabei? Nun, sie fühlten sich meistens richtig wohl, Ihre Wohlfühltemperatur liegt ja bekanntlich bei 33° Celsius. Das galt aber nur so lange Nektar oder Honigtau verfügbar war, diesmal vor allem von den Edellaubholzarten und Nadelhölzern im Wald und der Linde. Danach litten die Bienen großen Durst, so dass sie oft einen matten Eindruck machten, und ich mich genötigt sah, für Wasser zu sorgen. Dies ist aber keine so einfache Sache bei den Bienen. Sie wollen kein „normales“ stehendes Trinkwasser, da dies zu viel Kalk und unerwünschte andere Bestandteile enthält, sondern am liebsten sauerstoffreiches, leicht angesäuertes, weiches und bewegtes Oberflächenwasser, sowie auch gerne in der Sonne glitzernde Tautropfen. Dies stellt für jeden verantwortungsvollen Imker eine große Herausforderung dar, da die Wasserquelle ganzjährig ohne Unterbrechung, also auch im Februar und März, aber auch im Juli und August verfügbar sein soll. Sie muss möglichst sonnig und windstill liegen. Dadurch kommt man um einen künstlichen Teich oder Brunnen in unmittelbarer Bienennähe fast nicht herum, dieser erfordert aber ständige Pflege und Aufmerksamkeit, was sich im Gelände bzw. Waldbienenständen als schwierig erweist.