Ein besonderer Moment im Lebensrhythmus einer Waldameisenkolonie ist die sogenannte Sonnung, die meistens im März beobachtet werden kann. Dabei kommt ein Großteil der Arbeiterinnen nach oben auf den Nesthügel, um Sonnenenergie aufzunehmen, um diese dann in die unterirdischen Nestkammern im Nesthügel zu tragen, und auf diese Weise das Nest von innen heraus zu durchwärmen, mit dem Nebeneffekt, die Königin zur Eiablage zu animieren. Da die ebenfalls staatenbildenden Honigbienen nicht unterirdisch überwintern, sondern überirdisch, bei Wildpopulationen normalerweise in fünf Meter Höhe, nehmen sie das Wettergeschehen unmittelbarer wahr, und können mit der Sonnung wesentlich früher beginnen als die Waldameisen. Die Bienenkönigin beginnt auch bereits schon ab 5° Celsius mit der Eilage. Ich vermute daher, daß unsere Honigbienen teilweise schon mit dem Brutgeschäft vielleicht schon begonnen haben. Ich habe überlegt, die selbst konstruierten Flugbretter abzubauen, bin jedoch zur Überzeugung gekommen, daß es besser ist, den Bienen bei der Sonnung zu helfen, indem ich Ihnen auch im Winter das Sonnenbrett belasse. Es ist dunkel abgeflammt und mit Leinöl und Balsamterpentin getränkt, um maximal Wärme aufnehmen zu können. Die Bienen lieben es, denn Sie laufen gern vor und nach dem Flug etwas zu Fuß. Sie laufen oft gern einen halben Meter zu Fuß in die Beute. Dies kommt dem natürlichen Verhalten der Honigbienen sehr entgegen, denn bei einem hohlen Baum landen die Bienen auch ca. 50 cm unterhalb des Flugloches, und laufen dann nach oben zum Eingang.