Der Auwald entlang der Isar ist ein großartiges Biotop, das sich von München bis Passau, und dann entlang der Donau bis nach Wien zieht (natürlich mit Unterbrechungen). Aus der biologisch-dynamischen Forschung wissen wir, daß das Vorhandensein von Auwald die Gesundung der Landschaft bewirkt. Deshalb haben wir auf unserem Bienenhof Isar-Hügelland ein Auwaldbiotop angelegt. Die erste Bienenzüchtungsstation von bio-honig.com befand sich mitten in der Auwald-Wildnis. Die Pollenversorgung im Frühjahr ist dort phänomenal. Dazu kommt ein relativ warmes Klima durch hohen Grundwasserstand und den Quarzkiesel, der die kosmische Energie (vor allem Sonnenlicht) optimal reflektiert. Zwei Erfahrungen kommen mir aus dieser Anfangszeit in den Sinn: Einmal die totale Sonnenfinsternis, und die totale Überschwemmung des Bienenstandes. Die totale Sonnenfinsternis war Mittags angekündigt. Es war ein sonniger Tag. Plötzlich wurde es dämmrig und kühl. Als erstes fielen die Vögel wie von einem Schock getroffen vom Himmel, mit einem Art Klageruf. Danach kehrten die Bienen überstürzt und überhastet zurück in Ihre Beuten. Danach war es gespenstisch still. Nach ca. 20 Minuten wurde es wieder heller. Komischerweise weigerten sich die Bienen, wieder auszufliegen, obwohl es erst Mittag war. Die Bienen blieben für den Rest des Tages im Bienenkasten. Das andere Erlebnis war die Überschwemmung. Nachdem im Radio angekündigt war, daß es zu Überflutungen kommen könnte, fuhr ich zum Bienenstand, um die Lage zu überprüfen. Etwa einen Kilometer vom Bienenstand entfernt mußte ich bereits das Auto, einen Golf, stehen lassen und zu Fuß weitergehen. Dazu mußte ich die Schuhe ausziehen da alles unter Wasser war. Als ich endlich beim Bienenstand ankam, ging mir bereits das Wasser bis zum Bauchnabel. Da das Wasser Grundwasser war, das an die Oberfläche drückte, war es kristallklares Trinkwasser, so daß man bis an den Boden alles deutlich sehen konnte, Blumen, Pflanzen, Blätter, etc., ein Gefühl, als würde man sich in einem riesigen Aquarium befinden. Glücklicherweise war der Bereich, wo die Bienen standen, etwas höher gelegen, aber das Wasser reichte bis an die Unterkante der Fluglöcher, und es schwirrten schon Bienen an der Wasseroberfläche. Ich rief sofort die Feuerwehr an, die mit einem Spezialfahrzeug mit ca. 20 Mann und einem Anhänger mit Sandsäcken anrückte. Die Feuerwehrmänner hoben auf meine Anweisung jeweils einen Bienenkasten an, während die Anderen die Sandsäcke darunter auftürmten. Die meisten Männer waren sehr mutig und nahmen viele Stiche in Hals, Arme und Kopf in Kauf, da die Bienen infolge der Erschütterungen und Veränderung der Fluglochposition verständlicherweise irritiert waren. Als wir fertig waren, ragten die Bienen wie Wolkenkratzer aus dem Wasser. Das Wasser stieg ziemlich schnell weiter und weiter, so dass das Wasser wieder bis zur Unterkante der Fluglöcher reichte. Dann hörte das Wasser auf zu steigen. Als dann das Hochwasser zurückging, prüfte ich die Schäden, und siehe da, alle Völker waren gerettet worden durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr.