Politik muss endlich etwas tun für unsere heimische Honigbiene
Von Hans Georg Oswald (Imkermeister)
Als ich 1997 mit der Bienenhaltung begann, hieß es, dass nach der Einführung der Gentechnik in Deutschland niemand mehr Honig kaufen würde, und es der Bienenhaltung ähnlich ergehen würde wie der ehemals der Flussfischerei in Deutschland. Nämlich im Klartext erwartete man, dass die traditionelle Berufs- und Erwerbsimkerei ein für alle mal verschwinden würde, und dann Bahn frei für die Agrarpestizide in Kombination mit gentechnisch manipulierten Nahrungspflanzen für die Lebensmittelindustrie wäre. Es kam jedoch anders als erwartet. Die Bevölkerung glaubte an die Zukunft der Honigbienen, Hummeln und Schmetterlinge in Deutschland. Heute ist die Bestäubungstätigkeit (Pollination) als unentbehrlich anerkannt für die Nahrungssicherheit der Deutschen Bevölkerung, insbesondere für die Pflanzliche Erzeugung von Ölpflanzen (Raps etc.) und Eiweißpflanzen (Leguminosen). Jeder dritte Teller mit Essen hängt von der Honigbiene ab. Auch die Stabilität der Ökosysteme -insbesondere des Ökosystems Wald- und damit die Grundwasserversorgung hängen vom Artenreichtum, und deren Garant – der Honigbiene- ab. Aber auch die Leistungen der Bienen im Natur- und Artenschutz sind legendär und bewundernswert. Kurzum, wir können es uns als moderne Gesellschaft nicht leisten, die Bienen zu verlieren, deshalb der folgende Beitrag aus der konkret fachlicher Sicht.
Deshalb schreibe ich an diesen Beitrag, weil sich zwar das Bienensterben im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert hat, aber sich in der Realpolitik noch fast nichts geändert hat. Diese Diskrepanz, Heuchelei und Greenwashing muss überwunden werden, wenn Honigbienen, Hummeln und Schmetterlinge in Deutschland eine tragfähige Zukunft haben sollen.
Die allgemeine Schwächung der einheimischen Bienenpopulationen von Honigbienen, Hummeln und Wildbienen durch falsch und zu viel eingesetzte Agrar-Pestizide (Insektizide, Fungizide und Herbizide) und deren breite Wirkung auf die Nahrungspflanzen der Bienen lässt keinen vollwertigen, langlebigen Bienen-Nachwuchs mehr erwarten.
Einerseits führen Pestizide zu einem ständigen Aderlass an Bienen, so dass sowohl Bruttemperatur, als auch Brutpflegeintervall sinkt. Andererseits Fehlen die wichtigsten Nahrungspflanzen der Bienen infolge großflächigem Einsatz von Totalherbiziden in Weizen, Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben nunmehr fast völlig, so dass die Bienen im Frühsommer, in den Honigmonaten Juni und Juli oft hungern, besonders nach dem Verblühen der Linde.
Die Wiesenblüten und Ackerbegleitkräuter fehlen mittlerweile in der Fläche fast völlig.
Diese Schwächung sowohl einzelnen Bienen schon vor ihrem Ausschlüpfen, als auch des Bienenstaates als Gesamtheit, gibt der Varroamilbe als Sekundäreffekt Vorschub, welche dann die durch Pestizide und Nahrungsmangel angeschlagenen Bienenvölker im Herbst den Rest gibt.
Nur der sehr große persönliche und finanzielle Einsatz von hunderttausenden von Imkern, Gärtnern und Naturschützern hat deren großflächige Ausrottung bisher gebremst.
Die Imker zahlen mit einem verdreifachten Arbeitsaufwand durch ständigen Reparaturbetrieb des Völkerbestandes die Hauptlast für die Arbeitseinsparung der Landwirte durch deren Pestizidausbringung.
Die Deutschen Imker und deren Schützlinge, die Bienen, zahlen den wahren Preis der immer gigantischeren Pestizidausbringung in Deutschland.
Angesprochen werden müssen auch die stetigen rieseigen Verluste von Honigbienen und Hummeln auf Grünland, Acker und Kommunalflächen durch rotierende, falsch eingesetzte Agrartechnik (Fräsen, Schlegel, Kreiselmähwerke, Häcksler etc.)
Kommunales Mulchen: Wann hört der Irrsinn endlich auf? Wie viele Bienen müssen noch getötet werden?
Auch erwähnt müssen der systematische Schwund und Vernichtung der Lebensräume der Bienen durch die politischen Vorgaben der Ministerien (Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Straßenbau, Städtebau), deren Handlungen das Element der Bienenfreundlichkeit weitgehend vermissen lassen. So sollten spezielle Bienennahrungsgehölze wie Salweiden, Schlehen, Weißdorn und Linden endlich als Bienenbiotope sowohl als Einzelbäume, als auch Landschaftsbestandteile endlich gekennzeichnet, kartografiert, und unter Schutz gestellt werden können.
Waldwirtschaft: Warum muss der Förster die Salweide, die wichtigste Nahrungsquelle der Bestäuber im Wald, ausrotten, weil angeblich im Wald dafür kein Platz ist?
Alibi Aktionen wie winzigen PR-Blühflächen auf Kreiseln oder am Rand von Klär-Anlagen helfen nur dem Image der veranlassenden Politikern, nicht aber den Bienen, da diese nur unnötig an solche Gefahrenstellen (verseuchtes Wasser, Ertrinkungsgefahr) gelockt werden. Das gleiche gilt für medienwirksame sehr schmale Blühstreifen (blühende Rahmen) an schnell befahrenen Bundesstraßen, wie vom Bauernverband beworben. Bei niedrigem Flug und Wind kollidieren die Bienen dann mit den Fahrzeugen und werden dabei getötet.
Alibi Aktionen der Politik und Verbände sollten nicht zu noch mehr unnötigen Bienenverlusten führen!
In seiner Rede zur Lage der Imkerei in Deutschland rief Imkerbund Präsident Manfred Hederer (DBIB) der anwesenden Imkerschaft noch einmal unser Motto ins Gedächtnis: „Bienen Halten Ja, Maul Halten Nein“.
Das Motto „Bienen halten ja, Maul halten nein“ bezieht sich auf die gravierenden Veränderungen der Agrarlandschaft in den letzten vier Jahren, und die Leugnung dieser Tatsache durch die Profiteure dieser Entwicklung.
Das Motto „Bienen halten ja, Maul halten nein“ bezieht sich auf die gravierenden Veränderungen der Agrarlandschaft in den letzten vier Jahren, und die Leugnung dieser Tatsache durch die Profiteure dieser Entwicklung. „Die Blutspur des Bienensterbens führt ins Kanzleramt“, war ein weiteres Zitat, das offenlegte, dass die Partikularinteressen einiger weniger Chemiekonzerne im Kanzleramt schwerer wiegen, als die Zukunft der Bestäubungsinsekten, die jedoch die Schlüsselfunktion für den Erhalt der Lebensgrundlagen und Gesundheit der Gesamtheit aller Deutschen Bürger innehaben.
Die Partikularinteressen einiger weniger Chemiekonzerne wiegen im Kanzleramt schwerer als die Zukunft der Bestäubungsinsekten
Des weiteren wurde die Verleihung des silbernen Stockmeissels vorgeschlagen, als Positivpreis für denjenigen, der zum Wohle der Bienen an entscheidender Stelle den richtigen Hebel angesetzt hat.
Außerdem sprach noch Dr. Alexandros Papachristoforou von der Aristotle University of Thessaloniki (Vicepresident der European Professional Beekeepers Association E.P.B.A.) über die negativen Effekte von Pflanzenschutzmitteln auf Boden, Wasser, Insekten, und auch den urbanen Menschen, aber auch über die gravierenden gesundheitlichen Folgen für die meist ahnungslosen Anwender. Geschädigt wird bei Menschen vor allem das Gehirn, die Fruchtbarkeit, das Blutbild und die Organe. https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/glyphosat/
Denn nur eine Biene, die gerade noch am Leben ist, reicht uns nicht. Nur eine smarte, leistungsbereite Biene wird auf Dauer in Europa existieren können.
Denn nur eine Biene, die gerade noch am Leben ist, reicht uns nicht. Nur eine smarte, leistungsbereite Biene wird auf Dauer in Europa existieren können.
Er zeigte die negativen Wirkungen auf das Bienenherz und die Bienenatmung auf. Dem Bayer Konzern ist dies offensichtlich egal, obwohl die wissenschaftlichen Ergebnisse klar auf der Hand liegen und auf unserer Seite sind. Diese fundierten Ergebnisse kann auch ein Bayer Konzern auch nicht mit noch so vielen PR-Aktionen (Bayer Bee Health Care Centers) und Schweigegeldern aushebeln.
Ein weiterer Redner war Dr. Klaus Wallner, der über die Rapstracht referierte, die früher über fünf Wochen anhielt, jetzt aber nur noch 14 Tagen dauert, was bei den Bienen zu Versorgungsengpässen führt.
Außerdem werden massive pflanzenbauliche Fehler gemacht, vor allem bei der Blütenbehandlung.
Die im Zulassungsverfahren zur Anwendung kommenden Zeltversuche seien nicht praxistauglich, weil es worst-case-Versuche sind.
Wallner stellte das dropleg-Verfahren vor, bei dem die Rückstände in der Rapsbehandlung in den unmessbaren Bereich gesenkt werden können, weil die Spritzung unterhalb der Blütenebene erfolgt.
Als Grund für das Bienensterben nannte er die Landschaftsveränderung, das Verschwinden von wertvollen Landschaftselementen und eine verminderte Biodiversität.
Als Grund für das Bienensterben nannte er die Landschaftsveränderung, das Verschwinden von wertvollen Landschaftselementen und eine verminderte Biodiversität.
Derzeit würden 35% aller Nahrungsmittel für die Welternährung von der Anwesenheit von Bestäuber-Insekten abhängen.
Es würden 25.000 Arten von Wildbienen weltweit existieren.
In Deutschland existieren 561 Wildbienenarten, von denen 39 bereits ausgestorben seien.
Die Hummelarten haben in den USA in den letzten Jahren seit Einführung der neuen Pestizid-Generation um 96% abgenommen.
Die neueste Theorie in der Erforschung der Ursachen für das Bienensterben nimmt an, dass die Hauptschädigung nicht nur in der Brut stattfindet, sondern in der verminderten Fähigkeit der Königin zum Eierlegen.
Der Umsatz von Bayer-Crop-Science allein mit den Giften Gaucho und Poncho beträgt pro Jahr ca. 800 Millionen Euro.
Bereits 1994 wurde in Frankreich eine Überstimulierung des Nervensystems der Bienen durch diese Mittel nachgewiesen.
Bereits 1994 wurde in Frankreich eine Überstimulierung des Nervensystems der Bienen durch diese Mittel nachgewiesen.
„Der shareholder value ist der wahre Hauptschuldige des weltweiten Verschwindens der Bestände an Honigbienen.“
„Die Bienen sind heute so etwas wie die Kanarienvögel der Bergleute“, also Bioindikatoren, die den Zustand unserer Landschaft anzeigen, z. Bsp. ob die zu untersuchende Landschaft noch lebenswert ist, oder ob „das Land seine Bewohner ausspuckt“, wie es drastisch formuliert heißt. Denn bekanntlich wird es nicht allein bei dem Verschwinden der Bestäuber wie Schmetterlingen, Hummeln und Bienen bleiben, sondern eine Landflucht wird ausgelöst werden, wie sie ja schon heute in vielen Gebieten in Europa, Amerika und Afrika vor unserer aller Augen stattfindet. Es kann keine Koexistenz zwischen pestizidgestützter Landwirtschaft und der ökologischen Nahrungsmittelproduktion geben. Es bleibt enorm wichtig, dass wir die Bevölkerung in Deutschland und der EU über die Gefährlichkeit und Risiken von Pestiziden für Bienen und auch für Bäuer:innen informieren.
1.320.045 Unterschriften aus 28 EU Ländern ist ein mächtiger Appell und Aufruf an die Politiker in Brüssel, die Zulassung des umstrittenen Mittels nicht weiter zu verlängern. Glyphosat ist ein Totalherbizid, mit dem die meisten Äcker in Deutschland vor der Aussaat getränkt werden, und das die Lebensgrundlage von Schmetterlingen, Bienen und Hummeln vernichtet.
Glyphosat ist ein Totalherbizid, mit dem die meisten Äcker in Deutschland vor der Aussaat getränkt werden, und das die Lebensgrundlage von Schmetterlingen, Bienen und Hummeln vernichtet.
Landwirtschaftsminister Schmidt und Kanzlerin Merkel wollten zusammen mit Bayer/Monsanto ein Agrarmodell zementieren, das die Würde der Tiere mit Füßen tritt, und den in Jahrtausenden entstandenen fruchtbaren Boden und Lebensraum von uns allen unwiederbringlich zerstört, ohne Rücksicht auf unser aller Gesundheit.
https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/glyphosat/
Die über eine Million Unterschriften von uns Bürgern werden helfen, Licht ins Dunkel der vielen gefälschten Glyphosat Studien zu bringen.
Marie-Monique Robin:
„Glyphosat hat weltweit katastrophale Folgen für Menschen und Umwelt: es greift die Böden, die Pflanzen, die Tiere und die Menschen an. Es ist es eines der giftigsten Produkte, das die Menschheit je erfunden hat, da es auf vielfältige Art und Weise zerstörerisch wirkt: es wurde erst in 1964 als Komplexbildner patentiert und zuerst zur Kessel-und Wasserrohrreinigung benützt; dann in 1974 als Herbizid und 2010 als ein Antibiotikum von Monsanto patentiert. Es wirkt auch als endokriner Disruptor und kann zu Fehlbildungen im Mutterleib führen. Es wurde als «wahrscheinlich krebserregend für Menschen» von der Weltgesundheitsorganisation eingestuft. Hunderte von unabhängigen Studien zeigen die schädlichen Auswirkungen dieses Giftes, dessen Rückstände überall in der Nahrrungskette, in menschlichen Urinen und sogar in deutschen Bieren gefunden wurden. Glyphosat muss verboten werden sowie auf lange Sicht jegliche Pestizide. Der Ausstieg ist möglich, jetzt und hier!“
Auf kommunaler Ebene haben sich bereits 50 Deutsche Städte und Gemeinden entschieden, ihre Grünflächen ohne Glyphosat zu bewirtschaften. Wir Imker danken allen pestizidfreien Kommunen für diesen Weitblick.
Die Imkernden danken allen pestizidfreien Kommunen für diesen Weitblick.
https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/glyphosat/
Kalifornien macht es uns vor. Auf Grund des Vorsorgeprinzips hat der Staat Kalifornien das Ackergift Glyphosat auf die „Schwarze Liste“ gesetzt, und darf nur künftig nur noch mit dem Warnhinweis „Krebserregend“ verkauft werden.
Zeitlich setzt sich Kanzlerin Merkel wieder besseres Wissen weiterhin gegen die Gesundheit der Bevölkerung und für die Interessen der Lobbyisten der Pestizidhersteller ein.
Dies ist jedoch eine extrem kurzsichtige Politik, da das Wissen um die Kollateralschäden immer umfassender wird.
Es werden unglaubliche Forderungen aus Schadensersatzklagen auf die Pestizid-Produzenten zukommen. Dies war auch der Grund, warum der Firma Bayer der Problemfall Monsanto „angedreht“ wurde.
Es wird vermutlich so ähnlich ausgehen wie bei den Sammelklagen gegen die Tabakindustrie, nur in einem gigantischerem Ausmaß.
Auf Grund des Vorsorgeprinzips hat der Staat Kalifornien das Ackergift Glyphosat auf die „Schwarze Liste“ gesetzt, und darf nur künftig nur noch mit dem Warnhinweis „Krebserregend“ verkauft werden.
Hätte man frühzeitig auf die warnenden Signale Bienen und der Imker gehört, wären diese 40 Milliarden Euro, die für Monsanto bezahlt wurden, nicht in den Sand gesetzt worden. Es lohnt sich, auf die Bienen zu achten.
Es lohnt sich, auf die Bienen zu achten.
Was der Biene schadet, muss vom Markt, insbesondere die neuartigen systemisch wirkenden Nervengifte, siehe Bild.
#agrarwendelostreten #wirhabenagrarindustriesatt #ernährungswendejetzt #agrarwende
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (cdu) versprach nach Bekanntwerden der extremen Giftigkeit der neuartigen systemischen Agrar-Pestizide: „Was der Biene schadet, muss vom Markt.“ Danach tat sie alles, um ein Verbot zu untergraben, indem Sie die Agrarwende hinsichtlich des Umbaus auf bienenfreundliche Bewirtschaftungsmethoden wie Öko-Landbau in der Fläche systematisch auf verschiedenen Ebenen ausbremste. Die Bienenverluste sind seit ihrem Ausspruch weiter gestiegen. Deshalb sagt Ihr die Biene auf der Beschriftung eines Imkerfahrzeugs ins Ohr: „Leere Worte – Keine Taten!
Wann und warum versagte der Bienenschutz seit einhundert Jahren, und warum funktioniert der Bienenschutz immer noch so mangelhaft?
Welche Rolle im Bienensterben spielen die Agrartoxine und die für Bienenschutz verantwortlichen Kontrollbehörden ?
„In den letzten Jahren hören wir viel über den dringend notwendigen Bienenschutz. Gleichzeitig erleben wir Imker aber immer wieder, dass dieser Schutz unserer Bienen leider oft nur unzureichend funktioniert. Politische Entscheidungen sind aus Sicht der Bienen nicht nachvollziehbar, so z.B. die aktuelle Notfallzulassung von Cruiser 600 FS im Zuckerrübenanbau. Das Saatgut der Zuckerrüben wird mit dem Wirkstoff Thiamethosam gebeizt, einem nachgewiesen bienenschädigenden Medikament. Zuckerrüben sind keine Nahrungspflanzen der Bienen, aber wir kennen aus der Vergangenheit große Bienenvergiftungen zum Beispiel aus Saatgutbeizung am Mais, der ja auch keine Bienenweidepflanze ist.
Die Lobbyisten-gesteuerte Landwirtschaftspolitik hat die jahrhundertelange perfekt funktionierende Symbiose von Landwirtschaft und Imkerei gestört und kaputt gemacht.
Viele Probleme der Imkerei sind erst entstanden, als begonnen wurde, mit Pflanzenschutzmitteln zu arbeiten (Bienensterben). Die Landwirtschaftspolitik von Jahrzehnten hat auch die jahrhundertelange gut funktionierende Symbiose von Landwirtschaft und Imkerei gestört. Mit der Einführung von Pestiziden wurde der Bienenschutz notwendig. Nach Jahrzehnten der Erfahrung im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln ist leider auch heute noch die Frage nach dem Bienenschutz existenziell – nicht nur für Honigbienen – auch für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten.
Aktuell sind die Honigbienen und deren Nahrungspflanzen Objekt der Willkür sowohl des land- und forstwirtschaftlichen Sektors, als auch des öffentlichen Sektors ausgesetzt. Aber sie sollen in Zukunft Subjekte ihrer eigenen Rechte und Rechtsnormen werden, als Indikatoren für eine enkeltaugliche Land- und Forstwirtschaft, sowie einen bienenbewussten öffentlichen Sektor.
Christoph Koch ist ein erfahrener Berufsimker, der sich gemeinsam mit dem Deutschen Berufsimkerbund schon viele Jahre für den Bienenschutz einsetzt. Der Vortrag „Wann versagt der Bienenschutz?“ wurde organisiert von den Imkervereinen Monheim und Rain am Lech. Er fand am 12. April 2021 online statt.“
Wir, Bürger und Organisationen müssen etwas tun im Kampf gegen die fortschreitenden Bienenvergiftungen in unserem Land.
Bisher haben sich diese beiden Ministerien immer gegenseitig im Weg gestanden, und oft im nachhinein die Bemühungen gegenseitig torpediert. Dies lag in erster Linie daran, dass die beiden Rechtssysteme nicht miteinander kompatibel sind. Daher bräuchte es einen Neuanfang.
Das Hauptproblem für die Etablierung echten Bienenschutzes liegt in den beiden getrennten Rechtssystemen Landwirtschaftsrecht und Naturschutzrecht. Weil das Landwirtschaftsrecht deutlich älter ist als das Naturschutzrecht, behält es immer die Oberhand. Ein echter, sinnvoller Bienenschutz ist deshalb nur möglich, wenn die beiden Rechtssysteme zusammengeführt werden, um dem Bienensterben und Verlust der Nahrungssouveränität gegenzusteuern.
Pestizide werden meist unter großem Energieeinsatz aus Erdöl hergestellt, und vergiften Mensch, Tiere, Insekten, Pflanzen, Luft, Wasser und Boden. Es ist daher dringend erforderlich, durch Steuern die Folgekosten (Bienensterben) dieses Gifteinsatzes zu sanktionieren.
Derzeit werden viele bienenschädigende Pestizide von den Zulassungsbehörden und der Forschung fälschlicherweise und wieder besseren Wissens als B4-Bienenungefährlich eingestuft, obwohl diese Mittel innerhalb von 48 Stunden nachweislich bis zu 50 % der Bienenpopulationen töten (Bienensterben).
Viele Agrar-Unternehmen aber auch kommunale Bauhöfe verwenden schnell rotierende Fräsen, Mulcher, Kreiselmähwerke, Häcksler etc, welche unvorstellbar große Bienenschäden verursachen aus Unkenntnis und Wegsehen der Auftraggeber und Anwender. Deshalb sind neue Zulassungsverfahren, Warnhinweise, Gebrauchsanweisungen dringend erforderlich, verbunden mit Lehrmaterial und Schulungen der Auftraggeber (Besitzer) und Anwender (Bedienpersonal).
Aufgrund der immer größeren und schlagkräftigeren Technik können Jahrhunderte lang gewachsene Waldränder und Gehölzstrukturen in wenigen Minuten dem Erdboden gleich gemacht werden, was ja seit Jahrzehnten ständig vor unseren Augen geschieht. Am meisten gefährdet sind kleinere Bienensträucher und Bienenbäume wir zum Beispiel die Salweide (Salix caprea), die endlich umfassend und vollständig unter Schutz gestellt werden muss, da 70% der Eiweißversorgung der gesamten Insektenfauna von Ihrem Vorhandensein existenziell direkt und indirekt abhängig ist, und somit ein wichtiger Faktor für die Verlangsamung des Bienensterbens.
Honigbienen brauchen intakte Lebensräume. Geben wir ihnen diese zurück, denn nur die Bienen können artenreiche stabile Pflanzengesellschaften und lebenswerte Erholungslandschaften erhalten.
Am 20.06.2022 wird das Landgericht Frankfurt/Oder über Schadensersatz für eine Imkerfamilie aus Brandenburg entscheiden. Ihr Honig wurde durch ein Agrar-Pestizid der Bayer AG (Produkt Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat) verunreinigt, und musste vernichtet werden.
Aus Protest verschüttete der betroffene Imker Honig auf die Eingangstreppe des Bundelandwirtschaftsministeriums in Berlin (BMEL) unter Bundesministerin Julia Klöckner (CDU, jetzt Bundesschatzmeisterin der CDU). Foto: Aurelia Stiftung www.aurelia-stiftung.deDer folgende Link führt zum Sondernewsletter der Stiftung Aurelia, wo alle Hintergründe zu diesem Fall detailliert nachgelesen werden können:
https://www.aurelia-stiftung.de/projekt/glyphosat-im-honig-seusing/
Die Imkerei Seusing aus Brandenburg erhält Schadensersatz für ihren mit Glyphosat verunreinigten Honig. Der verantwortliche Landwirt muss für den Schaden vollumfänglich haften. Das hat das Landgericht Frankfurt/Oder heute entschieden. Die Aurelia Stiftung begrüßt das Urteil als richtungsweisendes Signal für die Landwirtschaft und Politik. Bisher blieben Imkereien auf den fremdverursachten Schäden sitzen, wenn ihr Honig durch Pestizide aus der Landwirtschaft belastet ist.
Landwirt*innen müssen für Schäden aufkommen, die sie durch den Einsatz von Pestiziden verursachen. Das hat das Landgericht Frankfurt (Oder) heute in einem richtungsweisenden Urteil entschieden. Es hat einem Imker Schadensersatzansprüche gegen eine Landwirtschafts-gesellschaft zugesprochen, weil sein Honig wegen Glyphosateinträgen vernichtet werden musste.
Wie das Landgericht damit bestätigt, ist die beklagte Landwirtschaftsgesellschaft für die Folgen ihres Glyphosateinsatzes voll verantwortlich. Pestizide dürfen auf dem Acker nur so eingesetzt werden, dass die geltenden Rückstandshöchstgehalte in Honig eingehalten werden. Deshalb weist der Pflanzenschutzdienst des Landes Brandenburg die Landwirt*innen seit Jahren darauf hin, dass zur Vermeidung von Rückständen im Honig der Einsatz glyphosathaltiger Herbizide auf blühende Pflanzen unterbleiben sollte. Dennoch kommt es immer wieder zu vergleichbaren Schäden.
Dr. Georg Buchholz, Anwalt von Imker Sebastian Seusing, erklärt hierzu: „Das Gericht hat heute klargestellt, dass diejenigen, die Pestizide einsetzen, dafür sorgen müssen, dass dadurch kein Schaden entsteht. Imker*innen und Verbraucher*innen müssen sich darauf verlassen können, dass die Honigproduktion nicht durch den Einsatz von Pestiziden unmöglich gemacht wird (Bienensterben). Das schreibt auch das Pflanzenschutzmittelrecht so vor. Es ist deshalb nur konsequent, dass Imker*innen Schadensersatz einfordern können, wenn Pestizidrückstände die zulässigen Grenzwerte überschreiten. Letztlich kann die Rückstandsfreiheit des Honigs nur gewahrt werden, wenn keine Pestizide auf blühende Pflanzen ausgebracht werden. In der mündlichen Verhandlung hat das Gericht deutlich gemacht, dass die Landwirtschaft notfalls auch einen Mehraufwand in Kauf nehmen muss, um einen Totalschaden für Imker*innen zu vermeiden.“
Den ganzen Beitrag kann man nachlesen unter diesem Link (öffnet sich in eigenem Fenster):
https://www.aurelia-stiftung.de/2022/06/20/imker-erhaelt-schadensersatz-fuer-glyphosat-im-honig/
Insgesamt wurden im Jahr 2019 ca. 3.6 Tausend Tonnen Pestizide in Bayern ausgebracht. Folge: Bienensterben
Erschreckend ist, dass im Jahr 2019 in Bayern also 3,6 Tausend Tonnen Pestizide ausgebracht wurden, aber nur 1,6 Tausend Tonnen Frühtrachthonig geerntet wurde. Das bedeutet, dass auf jedes Kilogramm Honig in Bayern zwei Kilogramm Pestizide ausgebracht wurden. Wenn man sich das vergegenwärtigt, wird einem jeden klar, dass dieser Wahnsinn nicht lange gutgehen kann. Mögen die Verantwortlichen für diese Entwicklung zur Verantwortung gezogen werden.
Im Durchschnitt wurden die neun betrachteten Kulturen Winterweizen, Winterraps, Wintergerste, Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln, Wein, Hopfen und Äpfel in Bayern jeweils 8,3-mal im Jahr mit Pestiziden behandelt.
Die Bevölkerung ist sich dessen nicht bewusst, sonst wäre es nie so weit gekommen. Zeit für eine Zeitenwende.
Das Negativimage von Monsanto -auch aufgrund des Bienensterbens- hat massiv auf Bayer abgefärbt: Vor allem durch das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup, das im Verdacht steht, Krebs zu verursachen. Inzwischen sind in Amerika tausende Klagen anhängig. Gerade erst hat ein Gericht in Kalifornien einem Ehepaar mehr als zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zugesprochen. Jetzt kommen auch aus Sri Lanka Vorwürfe hoch: Dort wurde „Roundup“ in Teeplantagen eingesetzt, und tausende Menschen hätten Nierenschäden davon getragen.
Der Kurs der Bayer-Aktie hat sich im letzten Jahr halbiert, und auch im Unternehmen selbst machen sich die Folgen bemerkbar: Rund 12.000 Arbeitsplätze sollen in den nächsten Jahren weltweit gestrichen werden, ein erheblicher Teil davon in Deutschland.
„Für eine bienenfreundliche Landwirtschaft ohne Glyphosat gehen wir am kommenden Samstag, dem 21. Januar 2023, ab 12 Uhr in Berlin in einem breiten Bündnis auf die Straße! In Deutschland werden im EU-Vergleich besonders viele Pestizide eingesetzt. Auch das für Bienen und Biodiversität schädliche Glyphosat ist noch nicht vom Acker (Aurelia Stiftung).“
Durcnittlich 38 Pestizidbehandlungen pro Apfelplantage pro Saison
Link zum Artikel "Auswertung der Spritzhefte aus dem Pestizidprozess" vom Umweltinstitut München e-V. (Link öffnet Artikel in neuem TAB): https://umweltinstitut.org/landwirtschaft/projekt-spritzdaten-aus-dem-vinschgauer-apfelanbau/
Quelle, bzw. Zitat vom Newsletter Umweltinstitut München: "Wichtiges Urteil: „Notfallzulassungen“ für Bienengifte rechtswidrig"
Lieber Hans Georg Oswald,
heute haben wir großartige Neuigkeiten für Bienen und Co zu berichten: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass mit bestimmten Neonicotinoiden behandeltes Saatgut in der EU nicht mehr verwendet werden darf. Diese Pestizide sind besonders gefährlich für Bestäuber und bereits seit einiger Zeit EU-weit verboten.
Doch leider umgehen bisher viele Mitgliedstaaten das Verbot durch die Erteilung sogenannter Notfallzulassungen, sodass unsere Bestäuber weiter den Gefahren dieser Gifte ausgesetzt sind. Angesichts des dramatischen Insekten- und Bienensterbens ist dieses Vorgehen absolut unverantwortlich.
Doch damit ist jetzt Schluss: Der EuGH hat klargestellt, dass diese Praxis rechtswidrig ist. Mit seinem Urteil schließt das Gericht das Schlupfloch der Notfallzulassungen für Saatgut, das mit Neonicotinoiden behandelt wurde.
Das Umweltinstitut hat sich wegen des Bienensterbens über viele Jahre hinweg dafür eingesetzt, Neonicotinoide zu verbieten. Wir fordern von den Mitgliedstaaten, das Verbot nun konsequent umzusetzen. Bereits erteilte Notfallzulassungen müssen zurückgenommen werden. Stoffe, die gefährlich für Umwelt und Gesundheit sind, gehören nicht auf die Äcker!
Erfahren Sie mehr über das Urteil und die Hintergründe in unserer aktuellen Meldung. (Online Version des betreffenden Newsletters vom Umweltinstitut München)
Die in vielen EU-Staaten erteilten Notfallzulassungen für Neonicotiniode gelten in erster Linie für den Einsatz als Beize für Saatgut. Dabei wird das Saatgut mit dem Insektengift ummantelt und beim Keimen von der Pflanze aufgenommen. Da Neonicotinoide systemisch wirken, wird das Gift in der ganzen Pflanze verteilt – von der Wurzel bis in den Nektar und Pollen. Im Guttationswasser, das die Pflanzen über die Blätter ausscheiden, sind die Gifte auch mehr als 200 Tage nach der Aussaat noch in hohen Konzentrationen nachweisbar. Die Insekten nehmen diese Tröpfchen auf und können durch die darin enthaltenen Gifte geschädigt werden. Ein weiteres gravierendes Problem ist, dass die zur Beize genutzten Neonicotinoide im Boden verbleiben und auch von blühenden Unkräutern im Zuckerrübenbestand und von Nachfolgekulturen aufgenommen werden können.
Die Insekten nehmen diese Tröpfchen auf und können durch die darin enthaltenen Gifte geschädigt werden. Ein weiteres gravierendes Problem ist, dass die zur Beize genutzten Neonicotinoide im Boden verbleiben und auch von blühenden Unkräutern im Zuckerrübenbestand und von Nachfolgekulturen aufgenommen werden können.
Notfallzulassungen erteilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), „wenn eine Gefahr anders nicht abzuwehren ist“. Die Genehmigung erfolgt in diesem Fall ohne Bewertung der Umweltgefahren durch das Umweltbundesamt. Eine Notfallzulassung ist eigentlich auf 120 Tage begrenzt. Es kommt allerdings immer wieder vor, dass solche Genehmigungen für ein Pestizid jedes Jahr aufs Neue erteilt werden. Notfallzulassungen können von Verbänden, Behörden, Firmen und Pestizid-Herstellern beantragt werden.
Zitat von Christine Vogt 8. Februar 2023 · Referentin für Landwirtschaft, Umweltinstitut München "Neonicotinoide: Notfallzulassungen für bienengefährliche Ackergifte rechtswidrig" Viele EU-Mitgliedstaaten umgehen das Verbot von Neonicotinoiden durch sogenannte Notfallzulassungen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat diesem Schlupfloch nun einen Riegel vorgeschoben."
Das 1863 gegründete Unternehmen war noch im Jahre 2014 gemessen an der Marktkapitalisierung das wertvollste Unternehmen im DAX. Mit der Übernahme des Unkrautvernichter-Herstellers Monsanto ging es kontinuierlich bergab.
Laut dem Nachrichtensender CNBC benutzten US-Investoren das einstige Vorzeigeunternehmen Bayer als „juristische Giftmülldeponie“. Die Bayer AG bezahlte für die Monsanto AG, den Markeninhaber von „Round Up“ sage und schreibe 66 Milliarden USD, die größte Summe, die jemals für die Übernahme eines ausländischen Unternehmens von einem Deutschen Unternehmen bis dato gezahlt wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 13.000 Klagen wegen Krebs durch Pflanzenschutzmittel gegen die Monsanto AG anhängig.
In Folge der zu Tage tretenden gigantischen Sammelklagen verlor die Bayer AG insgesamt mehrere Hunderte Milliarden US-Dollar an Börsenwert, wobei der Gesamtschaden noch nach oben offen ist, und sich bis zu einer Billon noch hochschaukeln kann. Das entspricht etwa 10% des gesamten Vermögens der Deutschen Haushalte, also für jeden Deutschen 10% seines Wohlstandes, der verloren geht.
61,9 Prozent der Bundesbürger lehnt die Wiederzulassung von Glyphosat ab. 57 Prozent der Befragten ist sogar für ein nationales Glyphosatverbot!)
Die neue Strategie ist der Versuch der Entschuldung durch Verkauf von profitablen Unternehmensteilen, also Zerschlagung und Ausverkauf des Konzerns.
„Round Up“, das Produkt von Bayer respektive Monsanto hat den Bienen ihre Nahrungspflanzen vergiftet, und dies löste das weltweite Bienensterben aus. Alles hat seinen Preis, und dieser muss besser früher als später von den Inverkehrbringern von bienengiftigen Pflanzenvergiftungsmitteln bezahlt werden.
Quelle: CNBC Homepage / https://finanzmarktwelt.de/bayer-ag-zerschlagung-eines-deutschen-unternehmens-relikts-261456/
Glyphosat reduziert das Nahrungsangebot für Bienen bei Getreide oder Mais auf Null!Zudem bestätigen wissenschaftliche Studien die hohe Toxizität von Glyphosat auf Bienen und ihre Brut.
Quelle des Updates: Sophia Guttenberger, Referentin für Agrarpolitik, Umweltinstitut München, E-Mail vom 01.06.2023
Wir fordern Landwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, den maßlosen Einsatz von Pestiziden sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene zu senken.
„Die EU-Kommission hat ihre zusätzliche Folgenabschätzung zu den Plänen zur Pestizidreduktion vorgelegt. Darin kommt sie zu dem Ergebnis, dass letztere die Ernährungssicherheit nicht gefährden.“
„Die EU hat heute über die Neuzulassung des Totalherbizids Glyphosat abgestimmt. Doch der Vorschlag der Kommission, den Stoff für weitere zehn Jahre zuzulassen, wurde abgeschmettert.Die EU-Kommission ist mit ihrem Vorschlag, das umstrittene Pestizid Glyphosat für weitere zehn Jahre zuzulassen, gescheitert. Es konnte keine qualifizierte Mehrheit gefunden werden, wie Insider gegenüber IPPEN.MEDIA bestätigten. Damit muss die Kommission einen neuen Vorschlag erarbeiten und im November einen neuen Anlauf starten. Scheitert auch diese Abstimmung, wird die Zulassung für Glyphosat in der EU Ende des Jahres auslaufen und dürfte ab 2024 nicht mehr ausgebracht werden.“
von Hans Georg Oswald IM
https://commissioners.ec.europa.eu/ursula-von-der-leyen_de
Die Antwort der EU-Kommission können sie weiter unter lesen unter Update 6. Januar 2024
Seit März 2015 (Höhepunkt des Bienensterbens) verbilligte sich die Aktie der Bayer AG von 136,58 € auf 40,16€, das entspricht einer Kapitalvernichtung von 71%.Das einstige Vorzeigeunternehmen der Deutschen Industrie hat deutlich mehr als zwei Drittel seines Wertes eingebüßt, und ist jetzt der kranke Mann im DAX, und all das nur wegen dem krebserregendem Wirkstoff Glyphosat.
Angesichts der wissenschaftlich nachgewiesenen Schäden für Ökosysteme, Tiere und Menschen fordert die Mehrheit der Bevölkerung in Europa seit 2017 ein Verbot des Totalherbizids.
Das hat gravierende Folgen, denn Glyphosat schädigt Insekten, Amphibien, Bodenlebewesen und tötet ausnahmslos alle Pflanzen auf dem Acker.
Ein Verbot von Glyphosat wäre vor diesem Hintergrund ein wichtiger Impuls für die Agrarwende.
Aufgabe der Politik ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, die dem Marktdruck etwas zum Wohle der Allgemeinheit entgegensetzen.
Last-Minute-Nachricht zur heutigen Glyphosat-Verhandlung der EU-Mitgliedsstaaten im Berufungsausschuss am 16. November 2023:
Wer gehört der EU-Kommission an? Wer ist verantwortlich für dieses Einknicken vor Big Pharma? Wer sind die persönlich verantwortlichen Politik-Versager?
Es folgt ein Zitat aus einem E-Mail BUND e.V. dazu:
Erst kürzlich zeigte eine neue Langzeitstudie einen Zusammenhang zwischen Glyphosat und der Entstehung von Leukämie (Blutkrebs) auf.
Im Koalitionsvertrag steht schwarz auf weiß: „Wir nehmen Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt.“
Stellungnahme der Vertretung der Imker*innen am 16. November 2023
Bei den Abstimmungen hat sich die Bundesregierung aufgrund der Intervention der FDP enthalten, statt gegen eine weitere Zulassung zu stimmen, obwohl im Koalitionsvertrag eindeutig der Ausstieg aus der Verwendung von Glyphosat festgeschrieben hat: „Wir nehmen Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt“.
„Glyphosat in seinen Formulierungen ist einer der Hauptfaktoren für den Rückgang der Biodiversität und für die instabile Gesundheit von Bienenvölkern.“„Die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat ist angesichts der erdrückenden Belege hinsichtlich der Schädlichkeit für Bestäuberinsekten ein Desaster.“„Die Politik wird unglaubwürdig, wenn sie den Rückgang der Biodiversität beklagt und im gleichen Atemzug nicht mit aller Kraft verhindert, dass ein für die Biodiversität hochtoxisches Mittel zugelassen wird“.
Geplante gemeinsame Klage gegen die EU-Kommission / Update vom 27.12.2023
Spenden Sie jetzt
Antwort der EU-Kommisson auf mein Schreiben an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen / Update von 6. Januar 2024:
In Bezug auf Ihre Bedenken hinsichtlich der Schäden, die Imker und anderelandwirtschaftliche Erzeuger möglicherweise durch den Einsatz von Pestiziden aufGlyphosat-Basis erleiden, haben diese nach den geltenden nationalen RechtsvorschriftenAnspruch auf Entschädigung durch entsprechende rechtliche Verfahren.
Sieg für die Meinungsfreiheit - ein Sieg auch für die Bienenlobby / Update vom 07. 03.2024
Dazu gekommen war es, weil wir den hohen Pestizideinsatz im Südtiroler Apfelanbau kritisiert hatten. Das war der dortigen Obstlobby ein Dorn im Auge. Sie überzeugte mehr als 1300 Landwirt:innen davon, Anzeige gegen uns zu erstatten. So fanden wir uns in einem jahrelangen, zermürbenden Gerichtsverfahren wieder – einem sogenannten SLAPP (strategic lawsuit against public participation), also einer missbräuchlichen Klage gegen öffentliche Beteiligung.
Doch das Blatt hat sich gewendet: In Zukunft werden diejenigen, die Missstände anprangern und dafür vor Gericht gezerrt werden, durch das neue europäische Anti-SLAPP-Gesetz geschützt sein.
Update vom 07. April 2024
Update vom 02. Mai 2024
Quelle: Newsletter Regionalkollektiv Landshut, sowie Webseite von Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) –
Friends of the Earth Germany, Kaiserin-Augusta-Allee 5, D – 10553 Berlin, https://www.bund.net/
Update vom 30. August 2024
„Die wissenschaftliche Empfehlung für die Berufskrankheit „Parkinson-Syndrom durch Pestizide“ des Ärztlichen Sachverständigenbeirat Berufskrankheiten beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales vom 5. September 2023 stellt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen einer beruflichen Pestizidexposition und der Entstehung einer Parkinson-Erkrankung dar, verursacht im Rahmen der beruflichen Pestizidanwendung durch dermale oder inhalative Aufnahme.
Die betroffenen Bauern und Bäuerinnen haben im guten Glauben auf Angaben zur gesundheitlichen Sicherheit der Hersteller und Zulassungsbehörden die Pestizide angewendet. Einen Hinweis auf mögliche Gefahren für eine Parkinsonkrankheit hat es nicht gegeben. Aufgrund der wissenschaftlichen Empfehlung ist es verständlich eine neue Berufskrankheit mit der vorgenannten Legaldefinition „Parkinson-Syndrom durch Pestizide“ in die Anlage 1 der – Verordnung aufzunehmen.
Nicht zu akzeptieren ist die Finanzierung der Folgekosten dieser Berufskrankheit durch die Solidargemeinschaft der Versicherten. Besonders reine Grünlandbetriebe und ganz eindeutig Biobetriebe müssen sonst Kosten tragen, die ihnen nicht angelastet werden können. Gemäß des Verursacherprinzips müsste die Berufsgenossenschaft die Kosten für die höheren Leistungsaufwendungen von den Herstellern der Pestiziden oder von den Zulassungsbehörden verlangen.“
Gemäß des Verursacherprinzips müsste die Berufsgenossenschaft die Kosten für die höheren Leistungsaufwendungen von den Herstellern der Pestiziden oder von den Zulassungsbehörden verlangen.“
Quelle: AbL Bayern e.V.
„Für 53 Pestizide konnten wir ein erhöhtes Parkinson-Risiko feststellen“
Update vom 5. September 2024:
Setzen Sie sich mit uns dafür ein, dass künftig jede:r mit wenigen Klicks die Pestizideinsätze auf den Äckern in der Umgebung einsehen kann.
Jetzt unterschreiben!
Die Armbruster Imkerschule (Imkermeister Jürgen Binder) schreibt folgendes in ihrem neuen Newsletter vom 09. September 2024:
Und wieder wurde eine Studie zu Glyphosat publiziert.
Vázquez, D. E., Verellen, F., & Farina, W. M. (2024):
Environmental Pollution, 124674.
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0269749124013885
Die Studie zeigt klar auf, dass Larven, die in Kontakt mit Glyphosat kommen, den Gesamtzustand der zukünftigen Bienen negativ beeinflussen.
Es ist es mein Plan, diesen Blog-Beitrag geben Bienenmord, Bienenfrevel und Wegsehen auch weiter aktuell zu halten.
Herzlichen Dank fürs Lesen, Teilen und Kommentieren.
Oberlauterbach, den 30. August 2024
Hans Georg Oswald (Tierwirtschaftsmeister und Landwirt)
hashtags : #imkersein #artenvielfalt #klimabewusst #agrarwende #PestizidAusstieg #KeinSteuergeldFuerPestizidausbringung #gegenbienenmord #bienenretter #bienenblogger #bienenblog #NiemandMussBienenTöten #RettetDieBienen #beeblogger #KeepingBeesAlive #cryinoutforjustice #bees4climate #beekeepers4climate #EcosystemRestauration #StandYourGround #RightToDefense #BeeBlogger #GovernmentShouldPayForDeadBees #GovernmentMustPayForEveryDeadHoneybee #GovernmentShouldPayForPoisenedHoneybees #ObligationToDefendBees #ObligationToDefendCitizens #RightToSelfDefense #lyingbastards #justiceforhoneybees #keepbigbusinessoutofyourbusiness #defundtheswamp #helpsavehoneybees #parkinsondurchpestizide #defundpolitics #defundpesticides #justice4bees #justice4honeybees #honeybees4climate #helpsavehoneybees #brokenpromises #staytough #bienensterbenverhindern #gebenbienensterben #bienensterbenstoppen #bienensterbenwarum #bienensterbenmussnichtsein #pestgate #stopglyphosate #thestopglyphosatecoalition
Beteiligen Sie sich an der Diskussion.
Durch jede Interaktion tragen Sie entscheidend zur Verbreitung des Artikels bei.
Jede kleine Anmerkung kann unserem Anliegen -Der Bienenrettung- weiterhelfen.
Vielen Dank,
Imkermeister
H.G.O.