Bienensterben. Warum sterben die Bienen?

Die wahren Ursachen des Bienensterbens aus sachlicher und fachlicher Sicht der Imker*innen / Mein Vorschlag für einen Rettungsplan 2023

Politik muss endlich was tun für unsere heimische Honigbiene

Von Hans Georg Oswald (Imkermeister)

Prolog

Als ich 1997 mit der Bienenhaltung begann, hieß es, dass nach der Einführung der Gentechnik in Deutschland niemand mehr Honig kaufen würde, und es der Bienenhaltung ähnlich ergehen würde wie der ehemals der Flussfischerei in Deutschland. Nämlich im Klartext erwartete man, dass die traditionelle Berufs- und Erwerbsimkerei ein für alle mal verschwinden würde, und dann Bahn frei für die Agrarpestizide in Kombination mit gentechnisch manipulierten Nahrungspflanzen für die Lebensmittelindustrie wäre. Es kam jedoch anders als erwartet. Die Bevölkerung glaubte an die Zukunft der Honigbienen, Hummeln und Schmetterlinge in Deutschland. Heute ist die Bestäubungstätigkeit (Pollination) als unentbehrlich anerkannt für die Nahrungssicherheit der Deutschen Bevölkerung, insbesondere für die Pflanzliche Erzeugung von Ölpflanzen (Raps etc.) und Eiweißpflanzen (Leguminosen). Jeder dritte Teller mit Essen hängt von der Honigbiene ab. Auch die Stabilität der Ökosysteme -insbesondere des Ökosystems Wald- und damit die Grundwasserversorgung hängen vom Artenreichtum, und deren Garant - der Honigbiene- ab. Aber auch die Leistungen der Bienen im Natur- und Artenschutz sind legendär und bewundernswert. Kurzum, wir können es uns als moderne Gesellschaft nicht leisten, die Bienen zu verlieren, deshalb der folgende Beitrag aus der konkret fachlicher Sicht.

Deshalb schreibe ich an diesen Beitrag, weil sich zwar das Bienensterben im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert hat, aber sich in der Realpolitik noch fast nichts geändert hat. Diese Diskrepanz, Heuchelei und Greenwashing muss überwunden werden, wenn Honigbienen, Hummeln und Schmetterlinge in Deutschland eine tragfähige Zukunft haben sollen.

Lage der Imkerei in Deutschland

Die allgemeine Schwächung der einheimischen Bienenpopulationen von Honigbienen, Hummeln und Wildbienen durch falsch und zu viel eingesetzte Agrar-Pestizide (Insektizide, Fungizide und Herbizide) und deren breite Wirkung auf die Nahrungspflanzen der Bienen lässt keinen vollwertigen, langlebigen Bienen-Nachwuchs mehr erwarten.

Einerseits führen Pestizide zu  einem ständigen Aderlass an Bienen, so dass sowohl Bruttemperatur, als auch Brutpflegeintervall sinkt. Andererseits Fehlen die wichtigsten Nahrungspflanzen der Bienen infolge großflächigem Einsatz von Totalherbiziden in Weizen, Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben nunmehr fast völlig, so dass die Bienen im Frühsommer, in den Honigmonaten Juni und Juli oft hungern, besonders nach dem Verblühen der Linde.

Die Wiesenblüten und Ackerbegleitkräuter fehlen mittlerweile in der Fläche fast völlig.

Diese Schwächung sowohl einzelnen Bienen schon vor ihrem Ausschlüpfen, als auch des Bienenstaates als Gesamtheit,  gibt der Varroamilbe als Sekundäreffekt Vorschub, welche dann die durch Pestizide und Nahrungsmangel angeschlagenen Bienenvölker im Herbst den Rest gibt.

Nur der sehr große persönliche und finanzielle Einsatz von hunderttausenden von Imkern, Gärtnern und Naturschützern hat deren großflächige Ausrottung bisher gebremst.

Die Imker zahlen mit einem verdreifachten Arbeitsaufwand durch ständigen Reparaturbetrieb des Völkerbestandes die Hauptlast für die Arbeitseinsparung der Landwirte durch deren Pestizidausbringung.

Die Deutschen Imker und deren Schützlinge, die Bienen, zahlen den wahren Preis der immer gigantischeren Pestizidausbringung in Deutschland.

Angesprochen werden müssen auch die stetigen rieseigen Verluste von Honigbienen und Hummeln auf Grünland, Acker und Kommunalflächen durch rotierende, falsch eingesetzte Agrartechnik (Fräsen, Schlegel, Kreiselmähwerke, Häcksler etc.)

Kommunales Mulchen: Wann hört der Irrsinn endlich auf? Wie viele Bienen müssen noch getötet werden?

Auch erwähnt müssen der systematische Schwund und Vernichtung der Lebensräume der Bienen durch die politischen Vorgaben der Ministerien (Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft, Straßenbau, Städtebau), deren Handlungen das Element der Bienenfreundlichkeit weitgehend vermissen lassen. So sollten spezielle Bienennahrungsgehölze wie Salweiden, Schlehen, Weißdorn und Linden endlich als Bienenbiotope sowohl als Einzelbäume, als auch Landschaftsbestandteile endlich gekennzeichnet, kartografiert, und unter Schutz gestellt werden können.

Waldwirtschaft: Warum muss der Förster die Salweide, die wichtigste Nahrungsquelle der Bestäuber im Wald, ausrotten, weil angeblich im Wald dafür kein Platz ist?

Alibi Aktionen wie winzigen PR-Blühflächen auf Kreiseln oder am Rand von Klär-Anlagen helfen nur dem Image der veranlassenden Politikern, nicht aber den Bienen, da diese nur unnötig an solche Gefahrenstellen (verseuchtes Wasser, Ertrinkungsgefahr) gelockt werden. Das gleiche gilt für medienwirksame sehr schmale Blühstreifen (blühende Rahmen) an schnell befahrenen Bundesstraßen, wie vom Bauernverband beworben. Bei niedrigem Flug und Wind kollidieren die Bienen dann mit den Fahrzeugen und werden dabei getötet.

Alibi Aktionen der Politik und Verbände sollten nicht zu noch mehr unnötigen Bienenverlusten führen!

Bienen halten - Ja, Maul Halten - Nein.

In seiner Rede zur Lage der Imkerei in Deutschland rief Imkerbund Präsident Manfred Hederer (DBIB) der anwesenden Imkerschaft noch einmal unser Motto ins Gedächtnis: "Bienen Halten Ja, Maul Halten Nein".

Imkerkongress mit Power Point Präsentation.

Die Rede zur Lage der Imkerei in Deutschland. Foto: Hans Georg Oswald, bio-honig.com

 

Das Motto "Bienen halten ja, Maul halten nein" bezieht sich auf die gravierenden Veränderungen der Agrarlandschaft in den letzten vier Jahren, und die Leugnung dieser Tatsache durch die Profiteure dieser Entwicklung.

Das Motto "Bienen halten ja, Maul halten nein" bezieht sich auf die gravierenden Veränderungen der Agrarlandschaft in den letzten vier Jahren, und die Leugnung dieser Tatsache durch die Profiteure dieser Entwicklung. "Die Blutspur des Bienensterbens führt ins Kanzleramt", war ein weiteres Zitat, das offenlegte, dass die Partikularinteressen einiger weniger Chemiekonzerne im Kanzleramt schwerer wiegen, als die Zukunft der Bestäubungsinsekten, die jedoch die Schlüsselfunktion für den Erhalt der Lebensgrundlagen und Gesundheit der Gesamtheit aller Deutschen Bürger innehaben.

Demonstrationsschild mit der Aufschrift: Summ, summ, summ, verkauft uns nicht für dumm.

Demonstrationszug in Berlin mit 50.000 Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland.

Die Partikularinteressen einiger weniger Chemiekonzerne wiegen im Kanzleramt schwerer  als die Zukunft der Bestäubungsinsekten

"Der Silberne Stockmeissel" vorgeschlagen

Positivpreis für diejenigen, die zum Wohle der Biene entscheidend den Hebel ansetzen

Des weiteren wurde die Verleihung des silbernen Stockmeissels vorgeschlagen, als Positivpreis für denjenigen, der zum Wohle der Bienen an entscheidender Stelle den richtigen Hebel angesetzt hat.

Demonstrationszug in Berlin.

Pestizide lösen sich nicht in Luft auf. Berlin, Deutschland. Foto: Hans Georg Oswald, bio-honig.com

Rede von Dr. Alexandros Papachristoforou, Aristotle University of Thessaloniki

Vicepresident der European Professional Beekeepers Association E.P.B.A.

Er zeigte die negativen Wirkungen der Pestizide auf das Bienenherz und die Bienenatmung auf

Außerdem sprach noch Dr. Alexandros Papachristoforou von der Aristotle University of Thessaloniki (Vicepresident der European Professional Beekeepers Association E.P.B.A.) über die negativen Effekte von Pflanzenschutzmitteln auf Boden, Wasser, Insekten, und auch den urbanen Menschen, aber auch über die gravierenden gesundheitlichen Folgen für die meist ahnungslosen Anwender. Geschädigt wird bei Menschen vor allem das Gehirn, die Fruchtbarkeit, das Blutbild und die Organe.  https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/glyphosat/

Denn nur eine Biene, die gerade noch am Leben ist, reicht uns nicht. Nur eine smarte, leistungsbereite Biene wird auf Dauer in Europa existieren können.

Denn nur eine Biene, die gerade noch am Leben ist, reicht uns nicht. Nur eine smarte, leistungsbereite Biene wird auf Dauer in Europa existieren können.
Er zeigte die negativen Wirkungen auf das Bienenherz und die Bienenatmung auf. Dem Bayer Konzern ist dies offensichtlich egal, obwohl die wissenschaftlichen Ergebnisse klar auf der Hand liegen und auf unserer Seite sind. Diese fundierten Ergebnisse kann auch ein Bayer Konzern auch nicht mit noch so vielen PR-Aktionen (Bayer Bee Health Care Centers) und Schweigegeldern aushebeln.

Schild: Rettet die Bienen.

Rettet die Bienen. Berlin, Deutschland. Foto: Hans Georg Oswald, bio-honig.com

Rede Dr. Klaus Wallner

Die Zeltversuche in den Zulassungsverfahren für bienengefährliche Pflanzenschutzmittel (PSM) sind als nicht praxistauglich abzulehnen

Ein weiterer Redner war Dr. Klaus Wallner, der über die Rapstracht referierte, die früher über fünf Wochen anhielt, jetzt aber nur noch 14 Tagen dauert, was bei den Bienen zu Versorgungsengpässen führt.

Außerdem werden massive pflanzenbauliche Fehler gemacht, vor allem bei der Blütenbehandlung.

Die im Zulassungsverfahren zur Anwendung kommenden Zeltversuche seien nicht praxistauglich, weil es worst-case-Versuche sind.

Wallner stellte das dropleg-Verfahren vor, bei dem die Rückstände in der Rapsbehandlung in den unmessbaren Bereich gesenkt werden können, weil die Spritzung unterhalb der Blütenebene erfolgt.

Als Grund für das Bienensterben nannte er die Landschaftsveränderung, das Verschwinden von wertvollen Landschaftselementen und eine verminderte Biodiversität.

Demo in Berlin.

Pestizideinsatz schadet uns allen. Berlin, Deutschland. Foto: Hans Georg Oswald, bio-honig.com

 

Als Grund für das Bienensterben nannte er die Landschaftsveränderung, das Verschwinden von wertvollen Landschaftselementen und eine verminderte Biodiversität.

Derzeit würden 35% aller Nahrungsmittel für die Welternährung von der Anwesenheit von Bestäuber-Insekten abhängen.

Es würden 25.000 Arten von Wildbienen weltweit existieren.

In Deutschland existieren 561 Wildbienenarten, von denen 39 bereits ausgestorben seien.

Die Hummelarten haben in den USA in den letzten Jahren seit Einführung der neuen Pestizid-Generation um 96% abgenommen.

Die neueste Theorie in der Erforschung der Ursachen für das Bienensterben nimmt an, dass die Hauptschädigung nicht nur in der Brut stattfindet, sondern in der verminderten Fähigkeit der Königin zum Eierlegen.

Der Umsatz von Bayer-Crop-Science allein mit den Giften Gaucho und Poncho beträgt pro Jahr ca. 800 Millionen Euro.

Bereits 1994 wurde in Frankreich eine Überstimulierung des Nervensystems der Bienen durch diese Mittel nachgewiesen.

Bereits 1994 wurde in Frankreich eine Überstimulierung des Nervensystems der Bienen durch diese Mittel nachgewiesen.

"Der shareholder value ist der wahre Hauptschuldige des weltweiten Verschwindens der Bestände an Honigbienen."

Demo in Berlin.

Pestizide schaden uns allen. Berlin, Deutschland. Foto: Hans Georg Oswald, bio-honig.com

Anschließende Diskussion

"Die Bienen sind heute so etwas wie die Kanarienvögel der Bergleute", also Bioindikatoren, die den Zustand unserer Landschaft anzeigen, z. Bsp. ob die zu untersuchende Landschaft noch lebenswert ist, oder ob "das Land seine Bewohner ausspuckt", wie es drastisch formuliert heißt. Denn bekanntlich wird es nicht allein bei dem Verschwinden der Bestäuber wie Schmetterlingen, Hummeln und Bienen bleiben, sondern eine Landflucht wird ausgelöst werden, wie sie ja schon heute in vielen Gebieten in Europa, Amerika und Afrika vor unserer aller Augen stattfindet. Es kann keine Koexistenz zwischen pestizidgestützter Landwirtschaft und der ökologischen Nahrungsmittelproduktion geben. Es bleibt enorm wichtig, dass wir die Bevölkerung in Deutschland und der EU über die Gefährlichkeit und Risiken von Pestiziden für Bienen und auch für Bäuer:innen informieren.

Aktuelle Ergänzung zum Bienensterben (Juli 2017)

Am Montag, den 03. Juli 2017 hat die Europäische Bürgerinitiative gegen Glyphosat (EBI) 1,3 Millionen Bürger-Unterschriften gegen Glyphosat in Brüssel eingereicht.

1.320.045 Unterschriften aus 28 EU Ländern ist ein mächtiger Appell und Aufruf an die Politiker in Brüssel, die Zulassung des umstrittenen Mittels nicht weiter zu verlängern. Glyphosat ist ein Totalherbizid, mit dem die meisten Äcker in Deutschland vor der Aussaat getränkt werden, und das die Lebensgrundlage von Schmetterlingen, Bienen und Hummeln vernichtet.

Glyphosat ist ein Totalherbizid, mit dem die meisten Äcker in Deutschland vor der Aussaat getränkt werden, und das die Lebensgrundlage von Schmetterlingen, Bienen und Hummeln vernichtet.

Landwirtschaftsminister Schmidt und Kanzlerin Merkel wollten zusammen mit Bayer/Monsanto ein Agrarmodell zementieren, das die Würde der Tiere mit Füßen tritt, und den in Jahrtausenden entstandenen fruchtbaren Boden und Lebensraum von uns allen unwiederbringlich zerstört, ohne Rücksicht auf unser aller Gesundheit.

https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/glyphosat/

Voraussichtlich werden die Vertreter der EU-Mitgliedstaaten am 19. Juli 2017 mit Gesprächen über die Wiederzulassung von  Glyphosat beginnen. Die über eine Million Unterschriften von uns Bürgern werden helfen, Licht ins Dunkel der vielen gefälschten Glyphosat Studien zu bringen.

Glyphosat Umweltkiller Warnung Krebsgefahr

Seit Jahrzehnten werden die Ackerböden, Parkplätze, Sportplätze und Gehwege in Deutschland mit dem Umweltkiller Glyphosat getränkt, und landen in der Nahrungskette, Blutbahn und Muttermilch.

Dazu ein aktuelles Zitat von Marie-Monique Robin

Marie-Monique Robin
„Glyphosat hat weltweit katastrophale Folgen für Menschen und Umwelt: es greift die Böden, die Pflanzen, die Tiere und die Menschen an. Es ist  es eines der giftigsten Produkte, das die Menschheit je erfunden hat, da es  auf  vielfältige Art und Weise zerstörerisch wirkt: es wurde erst in 1964   als Komplexbildner patentiert und zuerst zur Kessel-und Wasserrohrreinigung benützt; dann in 1974 als Herbizid und 2010 als ein Antibiotikum von Monsanto patentiert.  Es wirkt  auch als endokriner Disruptor und kann zu Fehlbildungen im Mutterleib führen. Es  wurde als «wahrscheinlich krebserregend für Menschen» von der Weltgesundheitsorganisation eingestuft. Hunderte von unabhängigen Studien zeigen die schädlichen Auswirkungen dieses Giftes, dessen Rückstände  überall in der Nahrrungskette, in menschlichen Urinen und sogar in deutschen Bieren gefunden wurden. Glyphosat muss verboten werden sowie auf lange Sicht jegliche Pestizide. Der Ausstieg ist möglich, jetzt und hier!“

Auf kommunaler Ebene haben sich bereits 50 Deutsche Städte und Gemeinden entschieden, ihre Grünflächen ohne Glyphosat zu bewirtschaften. Wir Imker danken allen pestizidfreien Kommunen für diesen Weitblick.

Wir Imker danken allen pestizidfreien Kommunen für diesen Weitblick.

Glyphosat Ackergift auf "Schwarzer Liste" mit Warnhinweis "Krebserregend"

https://www.ugb.de/lebensmittel-im-test/glyphosat/

Kalifornien macht es uns vor. Auf Grund des Vorsorgeprinzips hat der Staat Kalifornien das Ackergift Glyphosat auf die "Schwarze Liste" gesetzt, und darf nur künftig nur noch mit dem Warnhinweis "Krebserregend" verkauft werden.

Zeitlich setzt sich Kanzlerin Merkel wieder besseres Wissen weiterhin gegen die Gesundheit der Bevölkerung und für die Interessen der Lobbyisten der Pestizidhersteller ein.

Dies ist jedoch eine extrem kurzsichtige Politik, da das Wissen um die Kollateralschäden immer umfassender wird.

Es werden unglaubliche Forderungen aus Schadensersatzklagen auf die Pestizid-Produzenten zukommen. Dies war auch der Grund, warum der Firma Bayer der Problemfall Monsanto "angedreht" wurde.

Es wird vermutlich so ähnlich ausgehen wie bei den Sammelklagen gegen die Tabakindustrie, nur in einem gigantischerem Ausmaß.

Auf Grund des Vorsorgeprinzips hat der Staat Kalifornien das Ackergift Glyphosat auf die "Schwarze Liste" gesetzt, und darf nur künftig nur noch mit dem Warnhinweis "Krebserregend" verkauft werden.

Hätte man frühzeitig auf die warnenden Signale Bienen und der Imker gehört, wären diese 40 Milliarden Euro, die für Monsanto bezahlt wurden, nicht in den Sand gesetzt worden. Es lohnt sich, auf die Bienen zu achten.

Es lohnt sich, auf die Bienen zu achten.

Politisches Banner eines Imkers auf seinem Imkerfahrzeug mit dem Portrait der Bundeslandwirtschafts-Ministerin und der Aufschrift: "Was der Biene schadet, muss vom Markt" und einer Biene, die sagt: "Leere Worte, keine Taten!"

Update vom 13.01.2021

Was der Biene schadet, muss vom Markt, insbesondere die neuartigen systemisch wirkenden Nervengifte, siehe Bild.

#agrarwendelostreten #wirhabenagrarindustriesatt #ernährungswendejetzt #agrarwende

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (cdu) versprach nach Bekanntwerden der extremen Giftigkeit der neuartigen systemischen Agrar-Pestizide: "Was der Biene schadet, muss vom Markt." Danach tat sie alles, um ein Verbot zu untergraben, indem Sie die Agrarwende hinsichtlich des Umbaus auf bienenfreundliche Bewirtschaftungsmethoden wie Öko-Landbau in der Fläche systematisch auf verschiedenen Ebenen ausbremste. Die Bienenverluste sind seit ihrem Ausspruch weiter gestiegen. Deshalb sagt Ihr die Biene auf der Beschriftung eines Imkerfahrzeugs ins Ohr: "Leere Worte - Keine Taten!

Latest News vom 28. April 2021

Vortrag von Imkermeister Christoph Koch: Wann versagt(e) der Bienenschutz?

Organisiert von den Imkervereinen Monheim und Rain am Lech. Er fand am 12. April 2021 online statt und wurde anschließend auf Youtube gestreamt

Wann und warum versagte der Bienenschutz seit einhundert Jahren, und warum funktioniert der Bienenschutz immer noch so mangelhaft?

Welche Rolle im Bienensterben spielen  die Agrartoxine und die für Bienenschutz verantwortlichen Kontrollbehörden ?

"In den letzten Jahren hören wir viel über den dringend notwendigen Bienenschutz. Gleichzeitig erleben wir Imker aber immer wieder, dass dieser Schutz unserer Bienen leider oft nur unzureichend funktioniert. Politische Entscheidungen sind aus Sicht der Bienen nicht nachvollziehbar, so z.B. die aktuelle Notfallzulassung von Cruiser 600 FS im Zuckerrübenanbau. Das Saatgut der Zuckerrüben wird mit dem Wirkstoff Thiamethosam gebeizt, einem nachgewiesen bienenschädigenden Medikament. Zuckerrüben sind keine Nahrungspflanzen der Bienen, aber wir kennen aus der Vergangenheit große Bienenvergiftungen zum Beispiel aus Saatgutbeizung am Mais, der ja auch keine Bienenweidepflanze ist.

Die Lobbyisten-gesteuerte Landwirtschaftspolitik hat die jahrhundertelange perfekt funktionierende Symbiose von Landwirtschaft und Imkerei gestört und kaputt gemacht.

Viele Probleme der Imkerei sind erst entstanden, als begonnen wurde, mit Pflanzenschutzmitteln zu arbeiten (Bienensterben). Die Landwirtschaftspolitik von Jahrzehnten hat auch die jahrhundertelange gut funktionierende Symbiose von Landwirtschaft und Imkerei gestört. Mit der Einführung von Pestiziden wurde der Bienenschutz notwendig. Nach Jahrzehnten der Erfahrung im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln ist leider auch heute noch die Frage nach dem Bienenschutz existenziell – nicht nur für Honigbienen – auch für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten.

Aktuell sind die Honigbienen und deren Nahrungspflanzen Objekt der Willkür sowohl des land- und forstwirtschaftlichen Sektors, als auch des öffentlichen Sektors ausgesetzt. Aber sie sollen in Zukunft Subjekte ihrer eigenen Rechte und Rechtsnormen werden, als Indikatoren für eine enkeltaugliche Land- und Forstwirtschaft, sowie einen bienenbewussten öffentlichen Sektor.

Christoph Koch ist ein erfahrener Berufsimker, der sich gemeinsam mit dem Deutschen Berufsimkerbund schon viele Jahre für den Bienenschutz einsetzt. Der Vortrag "Wann versagt der Bienenschutz?" wurde organisiert von den Imkervereinen Monheim und Rain am Lech. Er fand am 12. April 2021 online statt."

Youtube Video des Vortrages von Christoph Koch zum Versagen des Bienenschutzes (Link öffnet in eigenem Fenster).

Wir, Bürger und Organisationen müssen etwas tun im Kampf gegen die fortschreitenden Bienenvergiftungen in unserem Land.

Mein Vorschlag für einen Rettungsplan

(1) Zusammenführung von Landwirtschaftsministerium und Umweltministerium auf EU-, Bundes- und Landesebene

Bisher haben sich diese beiden Ministerien immer gegenseitig im Weg gestanden, und oft im nachhinein die Bemühungen gegenseitig torpediert. Dies lag in erster Linie daran, dass die beiden Rechtssysteme nicht miteinander kompatibel sind. Daher bräuchte es einen Neuanfang.

(2) Zusammenführung der beiden Rechtssysteme Landwirtschaftsrecht und Naturschutzrecht

Das Hauptproblem für die Etablierung echten Bienenschutzes liegt in den beiden getrennten Rechtssystemen Landwirtschaftsrecht und Naturschutzrecht. Weil das Landwirtschaftsrecht deutlich älter ist als das Naturschutzrecht, behält es immer die Oberhand. Ein echter, sinnvoller Bienenschutz ist deshalb nur möglich, wenn die beiden Rechtssysteme zusammengeführt werden, um dem Bienensterben und Verlust der Nahrungssouveränität gegenzusteuern.

(3) Weltweit harmonisierte Steuern auf Pestizide

Pestizide werden meist unter großem Energieeinsatz aus Erdöl hergestellt, und vergiften Mensch, Tiere, Insekten, Pflanzen, Luft, Wasser und Boden. Es ist daher dringend erforderlich, durch Steuern die Folgekosten (Bienensterben) dieses Gifteinsatzes zu sanktionieren.

(4) Keine weiteren Neu-Zulassungen mehr für bienenschädigende Pestizide

Derzeit werden viele bienenschädigende Pestizide von den Zulassungsbehörden und der Forschung fälschlicherweise und wieder besseren Wissens als B4-Bienenungefährlich eingestuft, obwohl diese Mittel innerhalb von 48 Stunden nachweislich bis zu 50 % der Bienenpopulationen töten (Bienensterben).

(5) Neues Zulassungsverfahren für bienenschädigende, rotierende Agrartechnik dringend notwendig

Viele Agrar-Unternehmen aber auch kommunale Bauhöfe verwenden schnell rotierende Fräsen, Mulcher, Kreiselmähwerke, Häcksler etc, welche gigantische Bienenschäden verursachen aus Unkenntnis der Auftraggeber und Anwender. Deshalb sind neue Zulassungsverfahren, Warnhinweise, Gebrauchsanweisungen dringend erforderlich, verbunden mit Lehrmaterial und Schulungen der Auftraggeber (Besitzer) und Anwender (Bedienpersonal).

(6) Neuer Schutz für Bienen-Nahrungsgehölze wie Salix caprea dringend erforderlich

Aufgrund der immer größeren und schlagkräftigeren Technik können Jahrhunderte lang gewachsene Waldränder und Gehölzstrukturen in wenigen Minuten dem Erdboden gleich gemacht werden, was ja seit Jahrzehnten ständig vor unseren Augen geschieht. Am meisten gefährdet sind kleinere Bienensträucher und Bienenbäume wir zum Beispiel die Salweide (Salix caprea), die endlich umfassend und vollständig unter Schutz gestellt werden muss, da 70% der Eiweißversorgung der gesamten Insektenfauna von Ihrem Vorhandensein existenziell direkt und indirekt abhängig ist, und somit ein wichtiger Faktor für die Verlangsamung des Bienensterbens.

Wie and was kann jede(r) Einzelne noch tun:

  1. Desinvestment von Bayer: Bitte verkaufen Sie eventuell gehaltene Bayer Aktien, falls vorhanden. Überprüfen Sie Ihre Portfolios auf Bayer-Aktien, und verkaufen Sie diese, falls Bayer-Aktien enthalten sind. Behalten sie eventuell eine einzelne Aktie, um auf der Hauptversammlung den Vorstand und Aufsichtsrat auf das dringende Thema Bienenschutz und Bienensterben direkt ansprechen zu können.
  2. Bitte wählen Sie in den Kommunalwahlen, Landtagswahlen und Bundestagswahlen konsequent nur Personen und Parteien, die eine völlig klare positive und aktive Position hin zu mehr Bienenschutz einnehmen. Bitte wählen Sie Personen und Parteien konsequent ab, die beim Bienenschutz bremsen oder hinhalten wollen.
  3. Bitte boykottieren Sie konventionell hergestellte Lebensmittel aus Intensiv-Massenproduktion so weit es geht, da Biene und Mensch die Leidtragenden sind. Bitte wählen sie stattdessen ökologisch erzeugte hochwertige Naturschutz-Produkte. Die Bienen danken uns dafür durch Ihr Überleben, das letztendlich von zentraler Wichtigkeit auch für unser Überleben als Menschheit auf dem Blauen Planeten Erde ist.
  4. Bitte pflanzen und pflegen Sie mindestens 20 Salweiden (Salix caprea) für unsere heimischen Bestäuber, die Honigbienen, die Hummeln und die Schmetterlinge auf denen Ihnen zur Verfügung stehenden Flächen. Steht Ihnen keine Fläche zur Verfügung, so kaufen Sie sich ein Stück Privatwald und wandeln Sie diesen in einen Bienenwald um.
  5. Berichten Sie anonym Ihre Beobachtungen oder Fotos zum Mord an den Honigbienen, Hummeln und Schmetterlingen online auf unserer Facebook-Medienseite: https://www.facebook.com/onlinewiderstand. Denn nur durch die Sichtbarmachung des stillen Sterbens der Bestäuber kann Rettung für diese erwachsen.

Honigbienen brauchen intakte Lebensräume. Geben wir ihnen diese zurück, denn nur die Bienen können artenreiche stabile Pflanzengesellschaften und lebenswerte Erholungslandschaften erhalten.

Aktion betroffener Imker gegen Pestizid Roundup der Bayer AG, dabei wurde Honig verschüttet. Das Bild zeigt unter anderem Thomas Radetzki, Vorstand der Aurelia Stiftung.

Update vom 18. Juni 2022

Schadensersatzprozess wegen Glyphosat (Roundup)

Landgericht Frankfurt/Oder für Erwerbsimkerei Seusing (Brandenburg)

Am 20.06.2022 wird das Landgericht Frankfurt/Oder über Schadensersatz für eine Imkerfamilie aus Brandenburg entscheiden. Ihr Honig wurde durch ein Agrar-Pestizid der Bayer AG (Produkt Roundup mit dem Wirkstoff Glyphosat) verunreinigt, und musste vernichtet werden.

Aus Protest verschüttete der betroffene Imker Honig auf die Eingangstreppe des Bundelandwirtschaftsministeriums in Berlin (BMEL) unter Bundesministerin Julia Klöckner (CDU, jetzt Bundesschatzmeisterin der CDU). Foto: Aurelia Stiftung www.aurelia-stiftung.deDer folgende Link führt zum Sondernewsletter der Stiftung Aurelia, wo alle Hintergründe zu diesem Fall detailliert nachgelesen werden können:

https://www.aurelia-stiftung.de/projekt/glyphosat-im-honig-seusing/

Urteil vom 20.06.2022 (Glyphosat ist indirekt verantwortlich für das Bienensterben)

Richtungsweisendes Urteil: Gericht spricht betroffenem Imker Schadensersatz zu wegen Glyphosat im Honig

Zitat von aktuellem Beitrag von www.aurelia-stiftung.de :

Die Imkerei Seusing aus Brandenburg erhält Schadensersatz für ihren mit Glyphosat verunreinigten Honig. Der verantwortliche Landwirt muss für den Schaden vollumfänglich haften. Das hat das Landgericht Frankfurt/Oder heute entschieden. Die Aurelia Stiftung begrüßt das Urteil als richtungsweisendes Signal für die Landwirtschaft und Politik. Bisher blieben Imkereien auf den fremdverursachten Schäden sitzen, wenn ihr Honig durch Pestizide aus der Landwirtschaft belastet ist.

Landwirt*innen müssen für Schäden aufkommen, die sie durch den Einsatz von Pestiziden verursachen. Das hat das Landgericht Frankfurt (Oder) heute in einem richtungsweisenden Urteil entschieden. Es hat einem Imker Schadensersatzansprüche gegen eine Landwirtschafts-gesellschaft zugesprochen, weil sein Honig wegen Glyphosateinträgen vernichtet werden musste.

Wie das Landgericht damit bestätigt, ist die beklagte Landwirtschaftsgesellschaft für die Folgen ihres Glyphosateinsatzes voll verantwortlich. Pestizide dürfen auf dem Acker nur so eingesetzt werden, dass die geltenden Rückstandshöchstgehalte in Honig eingehalten werden. Deshalb weist der Pflanzenschutzdienst des Landes Brandenburg die Landwirt*innen seit Jahren darauf hin, dass zur Vermeidung von Rückständen im Honig der Einsatz glyphosathaltiger Herbizide auf blühende Pflanzen unterbleiben sollte. Dennoch kommt es immer wieder zu vergleichbaren Schäden.

Dr. Georg Buchholz, Anwalt von Imker Sebastian Seusing, erklärt hierzu: „Das Gericht hat heute klargestellt, dass diejenigen, die Pestizide einsetzen, dafür sorgen müssen, dass dadurch kein Schaden entsteht. Imker*innen und Verbraucher*innen müssen sich darauf verlassen können, dass die Honigproduktion nicht durch den Einsatz von Pestiziden unmöglich gemacht wird (Bienensterben). Das schreibt auch das Pflanzenschutzmittelrecht so vor. Es ist deshalb nur konsequent, dass Imker*innen Schadensersatz einfordern können, wenn Pestizidrückstände die zulässigen Grenzwerte überschreiten. Letztlich kann die Rückstandsfreiheit des Honigs nur gewahrt werden, wenn keine Pestizide auf blühende Pflanzen ausgebracht werden. In der mündlichen Verhandlung hat das Gericht deutlich gemacht, dass die Landwirtschaft notfalls auch einen Mehraufwand in Kauf nehmen muss, um einen Totalschaden für Imker*innen zu vermeiden.“

Den ganzen Beitrag kann man nachlesen unter diesem Link (öffnet sich in eigenem Fenster):

https://www.aurelia-stiftung.de/2022/06/20/imker-erhaelt-schadensersatz-fuer-glyphosat-im-honig/

Update vom 15. Juli 2022

Zitat aus dem Pestizidbericht für Bayern des Landesbund für Vogelschutz LBV:

Insgesamt wurden im Jahr 2019 ca. 3.6 Tausend Tonnen Pestizide in Bayern ausgebracht. Folge: Bienensterben

Erschreckend ist, dass im Jahr 2019 in Bayern also 3,6 Tausend Tonnen Pestizide ausgebracht wurden, aber nur 1,6 Tausend Tonnen Frühtrachthonig geerntet wurde. Das bedeutet, dass auf jedes Kilogramm Honig in Bayern zwei Kilogramm Pestizide ausgebracht wurden. Wenn man sich das vergegenwärtigt, wird einem jeden klar, dass dieser Wahnsinn nicht lange gutgehen kann. Mögen die Verantwortlichen für diese Entwicklung zur Verantwortung gezogen werden.

Im Durchschnitt wurden die neun betrachteten Kulturen Winterweizen, Winterraps, Wintergerste, Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln, Wein, Hopfen und Äpfel in Bayern jeweils 8,3-mal im Jahr mit Pestiziden behandelt.

Die Bevölkerung ist sich dessen nicht bewusst, sonst wäre es nie so weit gekommen. Zeit für eine Zeitenwende.

Update vom 6. September 2022

Bayer Monsanto - Eine Fusion mit Folgen | WDR Doku

Das Negativimage von Monsanto -auch aufgrund des Bienensterbens- hat massiv auf Bayer abgefärbt: Vor allem durch das glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel Roundup, das im Verdacht steht, Krebs zu verursachen. Inzwischen sind in Amerika tausende Klagen anhängig. Gerade erst hat ein Gericht in Kalifornien einem Ehepaar mehr als zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zugesprochen. Jetzt kommen auch aus Sri Lanka Vorwürfe hoch: Dort wurde "Roundup" in Teeplantagen eingesetzt, und tausende Menschen hätten Nierenschäden davon getragen.

Der Kurs der Bayer-Aktie hat sich im letzten Jahr halbiert, und auch im Unternehmen selbst machen sich die Folgen bemerkbar: Rund 12.000 Arbeitsplätze sollen in den nächsten Jahren weltweit gestrichen werden, ein erheblicher Teil davon in Deutschland.

Update vom 23. Januar 2023

"Für eine bienenfreundliche Landwirtschaft ohne Glyphosat gehen wir am kommenden Samstag, dem 21. Januar 2023, ab 12 Uhr in Berlin in einem breiten Bündnis auf die Straße! In Deutschland werden im EU-Vergleich besonders viele Pestizide eingesetzt. Auch das für Bienen und Biodiversität schädliche Glyphosat ist noch nicht vom Acker (Aurelia Stiftung)."

Update vom 25. Januar 2023

Auswertung und Veröffentlichung der Pestizideinsatzdaten aus dem Plantagen-Apfelanbau

Durchschnittlich 38 Pestizidbehandlungen pro Apfelplantage pro Saison
  • Durchschnittlich 38 Pestizidbehandlung pro Apfelplantage und Saison (Druchscnittswert von 681 Betrieben in 2017)
  • Zwischen März und September gab es keinen einzigen Tag, wo nicht gespritzt wurde (681 Betriebe)
  • Gesundheitsschädliche Pestizide wurden häufig eingesetzt:
  • Kann vermutlich Krebs erzeugen: Dithianion, Bupirimat, Captan, Fluazinam, Cyflufenamid, Phosmet
  • Kann wahrscheinlich Krebs erzeugen: Glyphosat
  • Reproduktionstoxisch (Fehlbildungen, Unfruchtbarkeit): Penconazol, Fluazinam, Phosmet
  • Hohes Pestzizidrisiko für Anwender, Bauern und Helfer: Dithianon, Fluazinam, Phosmet
  • Häufiger Einsatz umweltschädlicher Pestizidwirkstoffe, die gefährlich für Honigbienen sind: Etofenprox und Phosmet (Bienensterben)
  • Häufige Behandlung mit mehreren Mitteln (bis zu neun)  gleichzeitig, deren Wechselwirkung nicht erforscht ist (Cocktail-Effekt). Gerade durch den Cocktail-Effekt wird die Spritzbrühe gefährlich für Bienen (Bienensterben)
  • Trotz vorhandener natürlichger Alternativen werden zu 87 % synthetische Mittel eingesetzt (Naturnah? Fehlanzeige!)
  • Die Auswertung legt nahe, dass das Versprechen "Integrierter Anbau" vorrangig Makretingzwecken dient, und nicht der Vermeidung chemisch-synthetischer Pestizide
Zum Nachlesen
Link zum Artikel "Auswertung der Spritzhefte aus dem Pestizidprozess" 
vom Umweltinstitut München e-V. 
(Link öffnet Artikel in neuem TAB):
https://umweltinstitut.org/landwirtschaft/projekt-spritzdaten-aus-dem-vinschgauer-apfelanbau/

Wichtiges Urteil vom EuGH vom Februar 2023:

„Notfallzulassungen“ für Bienengifte rechtswidrig"

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass mit bestimmten Neonicotinoiden behandeltes Saatgut in der EU nicht mehr verwendet werden darf.

Quelle, bzw. Zitat vom Newsletter Umweltinstitut München: "Wichtiges Urteil: „Notfallzulassungen“ für Bienengifte rechtswidrig"
Wichtiges Urteil: „Notfallzulassungen“ für Bienengifte rechtswidrig"

Lieber Hans Georg Oswald,

heute haben wir großartige Neuigkeiten für Bienen und Co zu berichten: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass mit bestimmten Neonicotinoiden behandeltes Saatgut in der EU nicht mehr verwendet werden darf. Diese Pestizide sind besonders gefährlich für Bestäuber und bereits seit einiger Zeit EU-weit verboten.

Doch leider umgehen bisher viele Mitgliedstaaten das Verbot durch die Erteilung sogenannter Notfallzulassungen, sodass unsere Bestäuber weiter den Gefahren dieser Gifte ausgesetzt sind. Angesichts des dramatischen Insekten- und Bienensterbens ist dieses Vorgehen absolut unverantwortlich.

Doch damit ist jetzt Schluss: Der EuGH hat klargestellt, dass diese Praxis rechtswidrig ist. Mit seinem Urteil schließt das Gericht das Schlupfloch der Notfallzulassungen für Saatgut, das mit Neonicotinoiden behandelt wurde.

Das Umweltinstitut hat sich wegen des Bienensterbens über viele Jahre hinweg dafür eingesetzt, Neonicotinoide zu verbieten. Wir fordern von den Mitgliedstaaten, das Verbot nun konsequent umzusetzen. Bereits erteilte Notfallzulassungen müssen zurückgenommen werden. Stoffe, die gefährlich für Umwelt und Gesundheit sind, gehören nicht auf die Äcker!

Erfahren Sie mehr über das Urteil und die Hintergründe in unserer aktuellen Meldung.
(Online Version des betreffenden Newsletters vom Umweltinstitut München)
Wozu dienen die Neonics?
Der Zusammenhang von Neonics und Bienensterben

Die in vielen EU-Staaten erteilten Notfallzulassungen für Neonicotiniode gelten in erster Linie für den Einsatz als Beize für Saatgut. Dabei wird das Saatgut mit dem Insektengift ummantelt und beim Keimen von der Pflanze aufgenommen. Da Neonicotinoide systemisch wirken, wird das Gift in der ganzen Pflanze verteilt – von der Wurzel bis in den Nektar und Pollen. Im Guttationswasser, das die Pflanzen über die Blätter ausscheiden, sind die Gifte auch mehr als 200 Tage nach der Aussaat noch in hohen Konzentrationen nachweisbar. Die Insekten nehmen diese Tröpfchen auf und können durch die darin enthaltenen Gifte geschädigt werden. Ein weiteres gravierendes Problem ist, dass die zur Beize genutzten Neonicotinoide im Boden verbleiben und auch von blühenden Unkräutern im Zuckerrübenbestand und von Nachfolgekulturen aufgenommen werden können.

Die Insekten nehmen diese Tröpfchen auf und können durch die darin enthaltenen Gifte geschädigt werden. Ein weiteres gravierendes Problem ist, dass die zur Beize genutzten Neonicotinoide im Boden verbleiben und auch von blühenden Unkräutern im Zuckerrübenbestand und von Nachfolgekulturen aufgenommen werden können.

Notfallzulassungen erteilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), „wenn eine Gefahr anders nicht abzuwehren ist“. Die Genehmigung erfolgt in diesem Fall ohne Bewertung der Umweltgefahren durch das Umweltbundesamt. Eine Notfallzulassung ist eigentlich auf 120 Tage begrenzt. Es kommt allerdings immer wieder vor, dass solche Genehmigungen für ein Pestizid jedes Jahr aufs Neue erteilt werden. Notfallzulassungen können von Verbänden, Behörden, Firmen und Pestizid-Herstellern beantragt werden.

Zitat von Christine Vogt
8. Februar 2023 · Referentin für Landwirtschaft, Umweltinstitut München 
"Neonicotinoide: Notfallzulassungen für bienengefährliche Ackergifte rechtswidrig"
Viele EU-Mitgliedstaaten umgehen das Verbot von Neonicotinoiden durch sogenannte Notfallzulassungen.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat diesem Schlupfloch nun einen Riegel vorgeschoben."

 

Aktuelle Nachrichten vom Februar 2023

Bayer AG soll aufgespalten werden

Einstiges Deutsches Vorzeigeunternehmen befindet sich im freien Fall

Das 1863 gegründete Unternehmen war noch im Jahre 2014 gemessen an der Marktkapitalisierung das wertvollste Unternehmen im DAX. Mit der Übernahme des Unkrautvernichter-Herstellers Monsanto ging es kontinuierlich bergab.

Kapitalvernichtung durch Glyphosat-haltigen Unkrautvernichter "Round Up"

Laut dem Nachrichtensender CNBC benutzten US-Investoren das einstige Vorzeigeunternehmen Bayer als "juristische Giftmülldeponie". Die Bayer AG bezahlte für die Monsanto AG, den Markeninhaber von "Round Up" sage und schreibe 66 Milliarden USD, die größte Summe, die jemals für die Übernahme eines ausländischen Unternehmens von einem Deutschen Unternehmen bis dato gezahlt wurde. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 13.000 Klagen wegen Krebs durch Pflanzenschutzmittel gegen die Monsanto AG anhängig.

Die Reputation und Aktienkurs der Bayer AG im Keller

In Folge der zu Tage tretenden gigantischen Sammelklagen verlor die Bayer AG insgesamt mehrere Hunderte Milliarden US-Dollar an Börsenwert, wobei der Gesamtschaden noch nach oben offen ist, und sich bis zu einer Billon noch hochschaukeln kann. Das entspricht etwa 10% des gesamten Vermögens der Deutschen Haushalte, also für jeden Deutschen 10% seines Wohlstandes, der verloren geht.

Die Bayer AG hat aktuell 44 Milliarden Schulden und unkalkulierbare Risiken

Die neue Strategie ist der Versuch der Entschuldung durch Verkauf von profitablen Unternehmensteilen, also Zerschlagung und Ausverkauf des Konzerns.

Unrecht gedeiht nicht

"Round Up", das Produkt von Bayer respektive Monsanto hat den Bienen ihre Nahrungspflanzen vergiftet, und dies löste das weltweite Bienensterben  aus. Alles hat seinen Preis, und dieser muss besser früher als später von den Inverkehrbringern von bienengiftigen Pflanzenvergiftungsmitteln bezahlt werden.

Quelle: CNBC Homepage / https://finanzmarktwelt.de/bayer-ag-zerschlagung-eines-deutschen-unternehmens-relikts-261456/

Update vom 27. Mai 2023: Erstellung eines Vorsorgekonzeptes für die Imkerei gegen Pestizide und gegen Kontamination

Vorsorgekonzept

gemäß Artikel 28 (1) der VO (EU) 2018/848

Stand/ zuletzt aktualisiert: 19. Mai 2023
Betrieb
Imkerei / Bienenhaltung

I. Relevante Tätigkeitsfelder

(1) Zukauf von Betriebsmitteln und anderen Erzeugnissen
Risiken/BioKKP 1:        -Zukauf-
BioKKP= Biokritische Kontrollpunkte
(1.1) Fehllieferungen von Nicht-Bio-Konformen Roh- oder Fertigerzeugnissen
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung
Es wird  geprüft, ob der Lieferant über ein gültiges Öko-Zertifikat verfügt (z.B. in den Datenbanken www.oeko-kontrollstellen.de oder www.bioc.info).
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Durch Lagerbuch und  Ausgabebelege; die Prüfung  Biostatuses wird auf der Rechung oder Lieferschein mit Datum und Unterschrift bestätigt.
  • Anmerkungen: Keine
(1.2) Fehlbestellungen von Nicht-Bio-Konformen  Roh- oder Fertigerzeugnissen
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Es wird  geprüft, ob der Lieferant über ein gültiges Öko-Zertifikat verfügt (z.B. in den Datenbanken www.oeko-kontrollstellen.de oder www.bioc.info).
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation:  Warenzukaufordner Rohwaren, Warenzukaufordner Fertigerzeugnisse
  • Anmerkungen: Keine
(1.3) Vermischung von konventionellem Honig mit Bio-Honig
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Verschiedene Chargen werden grundsätzlich niemals vermischt und es wird grundsätzlich loser konventioneller Honig weder gekauft, noch gelagert noch abgefüllt.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Produktionsbuch, Lagerbuch
  • Anmerkungen
(1.4) Fehlbestellung von  Nicht-Bio-Konformen  Schädlingsbekämpfungsmitteln
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Gänzlicher Verzicht auf Chemische Schädlingsbekämpfung
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Haus & Hof Ordner
  • Anmerkungen: Keine
(1.5) Fehlbestellung von Nicht-Bio-Konformen Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Ausschließliche Verwendung von Bio-Lorbeerseife
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Reinigungsplan
  • Anmerkungen: Keine
(1.6) Fehlbestellung von Nicht-Bio-Konformen Varroabehandlungsmitteln
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Beschränkung auf zwei  Wirkstoffe, Ameisensäure und Oxalsäure
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Behandlungsbuch
  • Anmerkungen: Keine
(1.7) Vermischung von konventionellem Bienenwachs mit Bio-Bienenwachs über Mittelwände
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Ausschließlich Verwendung von Biokreis Kat.I Bienenwachs aus eigener Imkerei mit Rückstandsanalyse.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Ökop
  • Anmerkungen: Keine
(1.8) Vermischung von konventionellem Pollen mit Bio-Pollen
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Jeder Pollenbehälter ist bezüglich seinem Bio-Status einzeln und zusätzlich mit Chargennummer gekennzeichnet. Grundsätzlich findet keine Vermischung unterschiedlicher Chargen statt, vor allem keine Vermischung von Pollen mit verschiedenem Bio-Status.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Lagerbuch, Produktionsbuch
  • Anmerkungen: Keine
(1.9) Vermischung von konventionellem Zucker mit Bio-Zucker
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Keine Lagerung von konventionellem Zucker. Es wird  geprüft, ob der Lieferant über ein gültiges Öko-Zertifikat verfügt (z.B. in den Datenbanken www.oeko-kontrollstellen.de oder www.bioc.info).
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Betriebsmitteleinkaufsbuch
  • Anmerkungen: Keine
(1.10) Kontamination von Bio-Rübenzucker mit Kalkmilch und Rückständen aus früherer konventioneller Bewirtschaftung der Böden (Abbau von Neonics dauert 30 Jahre)
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Chemische Analyse
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Geplant
  • Anmerkungen: Momentan wird noch eine lagernde Restmenge von Bio-Rohrzucker aufgebraucht, der vor der neuen Richtlinie gekauft wurde, daher ist die Analyse des Rübenzuckers noch nicht notwendig geworden
(1.11) Fehlbestellungen konventioneller Bienenvölker
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung. Nur eigene Vermehrung, kein Zukauf.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Vermehrungsbuch
  • Anmerkungen: Keine
(1.12) Fehlbestellungen konventioneller Königinnen
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 1.11.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Zuchtbuch
  • Anmerkungen: Es  gab eine Ausnahmegenehmigung für den Zukauf von 2 Bio-Königinnen außerhalb des 100 km Radius für einen Rückzüchtungsversuch der ausgestorbenen einheimischen Hallertauer Biene.
(1.13) Vermischung konventioneller Waben mit Bio-Waben
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Kein Zukauf oder Tausch von Waben.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Völkerführungsbuch
  • Anmerkungen: Keine
(2)Aufstellung der Bienenstöcke
Risiken/BioKKP 2:      -Bienenstandorte-
(2.1) Emissionen durch  verseuchte Gülle aus konventionellen Intensivmastanlagen industrieller Massentierhaltung.
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Jeder neue Standort wird vor Aufstellung der Bienen einer Prüfung unterzogen. Es wird sichergestellt, dass die Anforderungen der EU-Öko-Verordnung erfüllt sind: Im Umkreis (Radius) von drei Kilometern um den Standort der Bienenstöcke bestehen Nektar- und Pollenquellen im Wesentlichen aus ökologisch erzeugten Pflanzen oder Wildpflanzen oder nichtökologischen Wäldern oder Kulturen, die nach Methoden mit geringer Umweltauswirkung behandelt werden, die denen gemäß den Artikeln 28 und 30 der VO (EU) Nr. 1305/2013 gleichwertig sind. Diese Anforderung wird zu Zeiten der Pflanzenblüte und außerhalb der Ruhezeit der Bienenvölker erfüllt. Die Bienenhaltung findet in keiner Region/keinem Gebiet statt, das für die ökologische Bienenproduktion als ungeeignet ausgewiesen wurde (aktuell sind keine Gebiete in Deutschland ausgewiesen, Stand 04/2022). Es werden Karten in geeignetem Maßstab angefertigt, aus denen hervorgeht, dass sich im Radius von 3 km um den Standort im Wesentlichen die geeigneten Flächen befinden. Die Standorte werden der Kontrollstelle gemeldet und geeignetes Kartenmaterial übermittelt.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Völkerführungsbuch, Völkerbestandsbuch
  • Anmerkungen: Keine
(2.2) Kadavermehl aus Tierkörperverwertungsanlagen des Bezirks Niederbayern
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.3) Mit MRSA verseuchte Abluft aus intensiven konventionellen Hähnchenmastanlagen
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.4) Schwermetalle aus der Luft
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.5) Industrieabgase
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.6) Klärschlammentsorgung über konventionellen Landbau
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.7) Mit unbekannten Chemikalien aus konventioneller Landwirtschaft kontaminiertes Trinkwasser
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Filterung des Tränkewassers mit einem Pestizidfilter
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Publikation Wasserzeckverband Rottenburger Gruppe
  • Anmerkungen: Keine
(2.8) Mit Ackergiften stark Kontaminierte konventionelle Ackerböden)
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.9) Abdrift von Pestizidwolken aus konventioneller Landwirtschaft
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.10) Autoabgase
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.11) Dioxin aus privaten Klärschlammverarbeitungsanlagen
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.12) Dioxin aus privater und gewerblicher Hausmüllverbrennung
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.13) Pestizidausbringung auf blühenden, konventionellen Rapskulturen
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.14) Neonikotinoidausbringung in konventionellen Hopfengärten mit Ausnahmegenehmigung der Regierung
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Aufgabe der Bienenhaltung in der Nähe konventionell bewirtschafteter Hopfengärten.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.15) Kontamination von Bienen-Tränkequellen durch Abtrag von Insektizid- gebeiztem konventionellem Maissaatgut
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.16) Kontamination durch gentechnisch veränderte Organismen aus konventioneller Landwirtschaft
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Aufgabe der Bio-Bienenhaltung, da eine Co-Existenz von Bio-Bienenhaltung und konventioneller Landwirtschaft unter Einsatz von Gentechnisch manipuliertem Saatgut  nicht nachhaltig möglich sein wird.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.17) Verwendung von Glyphosat aus der Gieskanne zur Bekämpfung von Brombeeren im Wald durch konventionelle Forstwirte.
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.18) Abschwemmungen von verseuchten konventionellen humushaltigen Oberböden
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.19) Chemtrails
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.20) Neue atomare Bedrohung

Bedrohung durch das größte Kernkraftwerk Europas, das Atomkraftwerk Saporischja, mit seinen sechs Reaktoren, das seit Anfang März 2022 von russischen Truppen kontrolliert, wird, und welche direkt auf den Reaktoren Artilleriestellungen installiert haben. Bei der in Kürze startenden Gegenoffensive könnte das Kernkraftwerk durch fehlgeleitete Mittelstreckenraketen gesprengt werden, und es zu einem Supergau kommen.

  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 2.1
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • Anmerkungen: Keine
(2.21) Schwermetalle
  • - Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Keine Aufstellung im urbanen Raum
  • - Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1.
  • - Anmerkungen: Keine
(2.22) Roundup (Wirkstoff Glyphosat) Einsatz in privaten Hausgärten
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Keine Bienenaufstellung im urbanen Raum
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 2.1
  • Anmerkungen: Keine
(3) Beutenmaterial, -zubehör und -anstriche, Schädlingsbekämpfung
Risiken/BioKKP 3:        -Bienenwohnungen & Schädlingsbekämpfung-
(3.1) Verschleppung von Mäusebekämpfungmitteln
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 1.4
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 1.4
  • Anmerkungen: Keine
(3.2) Verschleppung von Ameisenbekämpfungsmitteln
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 1.4
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 1.4
  • Anmerkungen: Keine
(3.3) Begasung von Importholz mit Insektiziden
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Do-it-yourself Selbstbau aller Bienenkästenmit lokal gewachsenem, unbehandeltem Holz, wleches als stehendes Holz im Wald gekauft wird, und dann zum Sägewerk in der Nähe transportiert wird.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Beutenbuch
  • Anmerkungen: Keine
(3.4) Beutenaußenanstriche
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Ausschließliche Verwendung von Leinöl
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Beutenbuch
  • Anmerkungen: Keine
(3.5) Plastikfolien
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Keine Verwendung von Plastikfolien
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Beutenbuch
  • Anmerkungen: Keine
(3.6) Begattungskästen aus Styropor
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Ausschließliche Verwendung von Schwarmköniginnen oder Nachschaffungsköniginnen; keine künstliche Königinnenzucht
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Völkerführungsbuch
  • Anmerkungen: Keine
(4) Risiken bezüglich Zukauf, Bearbeitung oder Lagerung konventioneller Erzeugnisse
Risiken/BioKKP 4:      -Konventionelle Erzeugnisse-
(6.1.) Gefahr der Verwechslung biologischer und konventioneller Erzeugnisse
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Sowohl räumliche Trennung als auch individuelle Kennzeichnung; zur Erleichterung des Erkennens zusätzlich mittels Farbpunktsystem
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Lagerbuch
  • Anmerkungen: Keine
(5) Beauftragung von Subunternehmen im Auftrag der Bio-Imkerei, z.B. Wachsumarbeitung oder  Herstellung von weiteren Verarbeitungserzeugnissen
Risiken/BioKKP 5:    -Subunternehmen-
(5.1) Reinigung der gesamten Anlage mit Entleerung des Wachssumpfes
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Verzicht auf die Beauftragung von Subunternehmern.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Anschaffung einer eigenen Mittelwandpresse (geplant)
  • Anmerkungen: Derzeit sind noch Bio-Konforme Mittelwände mit Analyse für mindestens 10 Jahre vorrätig.
(5.2) Vermischung verschiedener Wachs Chargen mit unterschiedlichem Bio-Status
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Räumliche Trennung und individuelle Kennzeichnung jedes einzelnen Wachsblocks.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Lagerbuch
  • Anmerkungen: Keine
(5.3) Manipulation beim Wiegeprozess bei der Anlieferung des Bienenwachses
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 5.1.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 5.1.
  • Anmerkungen: Keine
(5.4) Gefahr der Kontamination durch Lösungsmittel.
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Siehe 5.1.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Siehe 5.1.
  • Anmerkungen: Keine
(6) Kennzeichnung und Verkauf von Imkereierzeugnissen
Risiken/BioKKP 6:      -Kennzeichnung & Verkauf-
(6.1) Verwendung der richtigen Etiketten mit korrektem Öko-Hinweis beim Warenausgang
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Es existieren drei separate Tische bzw. Arbeitsplätze zum Etikettieren, auf denen jeweils immer nur eine Charge etikettiert wird, und die entsprechenden Etiketten zusammen mit der Ware bereitgelegt werden, und anschließend wieder aufgeräumt werden.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Produktionsbuch
  • Anmerkungen: Keine
(7) Weitere Maßnahmen zur Absicherung des Vorsorgekonzeptes
Risiken/BioKKP 7:      -Absicherung-

(7.1) Informationslücken über Öko-Anforderungen

  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Weiterbildung über Bio-Nachrichten, das Biokreis Diskussionsforum, und Teilnahme an Biokreis Veranstaltungen.
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Biokreis Profil
  • Anmerkungen: Keine
(7.2) Krankheitsvertretung & Kommunikationskette
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Einarbeitung der infrage kommenden Vertretungen
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation:  Gesellschaftsvertrag
  • Anmerkungen: Keine
(7.3) Anerkannte Berufskrankheit mit erheblicher Erwerbsminderung
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Training
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Language Drops
  • Anmerkungen: keine
(8) Regelmäßige Aktualisierung des Vorsorgekonzeptes
Risiko/BioKKP 8:     -Aktualisierung-
(8.1) Tagesaktuelle Umsetzung aller acht aufgelisteten Kontrollpunkte
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Verwendung von Evernote
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Evernote
  • Anmerkungen: Keine
(8.2) Jährliche  Aktualisierung des vorliegenden Vorsorgekonzeptes jeweils am 15. Januar jeden Jahres
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Aktualisierung des Vorsorgekonzeptes außerhalb der Bienensaison
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Evernote Notebook Ökop
  • Anmerkungen: Keine
(8.3) Die Risiken sind unvollständig erfasst, z.B. bei Veränderungen der Prozessschritte.
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Jährliche Öko-Kontrolle
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Ökop Straubing
  • Anmerkungen: Die letzte Kontrolle fand statt  im April 2023
(8.4)Eine Vorsorgemaßnahme ist nicht mehr aktuell.
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Jährliche Aktualisierung en detail
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: Evernote NB Ökop
  • Anmerkungen: Keine
(8.5Eine Vorsorgemaßnahme wird nicht anforderungsgemäß umgesetzt.
  • Vorsorgemaßnahmen zur Risikovermeidung: Nacharbeitung gemäß Ergebnis der Öko-Kontrolle
  • Durchführung, Eigenkontrolle & Dokumentation: ÖkoP Ordner
  • Anmerkungen: Keine

Stand:  19. Mai 2023

Bearbeiter: Hans Georg Oswald (Tierwirtschaftsmeister Bienenhaltung)

-Ende Vorsorgekonzept-

Update vom 01. Juni 2023

In diesem Jahr entscheidet sich, ob Roundup bzw. Glyphosat endgültig verboten wird

Deshalb startet das Umweltinstitut München zusammen mit Greenpeace, dem Bündnis für eine Enkeltaugliche Landwirtschaft eine neue Mitmach-Unterschrifts-Aktion.
Fordern wir gemeinsam mit uns die deutsche Bundesregierung dazu auf, gegen die Wiederzulassung von Glyphosat in der EU zu stimmen!
Glyphosat reduziert das Nahrungsangebot für Bienen bei Getreide oder Mais auf Null!
Zudem bestätigen wissenschaftliche Studien die hohe Toxizität von Glyphosat auf Bienen und ihre Brut.
Glyphosat von der Bayer AG in Leverkusen und deren Aktionäre tragen also die entscheidende Verantwortung für das weltweite Insektensterben.
Der CSU-Agrarminister Christian Schmidt stimmte im Alleingang und gegen die Position der damaligen Bundesregierung für die Wiederzulassung.
Nun steht die Abstimmung über die Wiederzulassung von Glyphosat erneut auf der Agenda der EU.
Deshalb braucht es jetzt Druck aus der Breite der Bevölkerung:
Bienensterben stoppen!

Quelle: Umweltinstitut München

Quelle des Updates: Sophia Guttenberger, Referentin für Agrarpolitik, Umweltinstitut München, E-Mail vom 01.06.2023

Epilog

Bienensterben Blog-Beitrag soll weiterhin ergänzt werden

Gegen Bienenmord, Bienenfrevel und Wegsehen

Wer sich früher, zu Zeiten Karls des Großen, an einen Bienenvolk oder dessen Behausung, einem Bienenbaum vergriffen hatte, wurde erst mit dem Pfeil einer Zeidelarius-Armbrust durchbohrt, und dann auf einem Baum aufgehängt zur Abschreckung anderer Bienenfrevler. Das ist heute anders. Heute ist die PC-Tastatur die Waffe der Imker:innen, um sich gegen den kontinuierlich stattfindenden Bienenfrevel und das Wegsehen zu wehren. Deshalb ist es mein Ansinnen, diesen Blog-Beitrag geben Bienenmord, Bienenfrevel und Wegsehen auch weiter aktuell zu halten, und entsprechend der sich ständig überschlagenden Ereignisse kontinuierlich zu ergänzen und zu erweitern, zu einer Enzyklopädie des Bienensterbens.

Oberlauterbach, den 21. 02. 2023

Hans Georg Oswald (Tierwirtschaftsmeister und Landwirt)

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