Am Tag vor der Eröffnungsveranstaltung der Professor Armbruster Imkerschule in Weimar traf ich im Bienengarten den Referenten Peter Amann, der an diesem Abend die Imker Kultur-Studienreisen der letzten Jahre in einem Vortrag präsentierte und geistreich kommentierte. Die Präsentation begann mit dem Bild einer italienischen Weinflasche, auf deren Etikett eine Biene abgebildet war, um dezent auf die bienenfreundliche, biologische Weinbaumethode dieses Weingutes hinzuweisen. In ökologischen beirtschateten Weingärten oder Weinbergen dürfen keine Totalherbizide angewendet werden, so daß die Bienenkräuter dort den Bienen wichtigen Nektar und Pollen spenden können.
Er referierte dann über Herculaneum und über ethisch gute Produkte, wie Mozzarella, der vom Wasserbüffel stammt. Nach Amanns Theorie kamen die Wasserbüffel wärend der Völkerwanderung als Zugtiere der Ostgoten oder Langobarden in die Gegend von Paestum. Dann erklärte er, daß das Wort Mozzarella von Italienisch „mozzare“= zupfen kommt. Es folgten Aufnahmen von „Don Jürgen“ genannt „dottore“ (der Pate von Sizilien), Pasta a la Norma (mit Ricotta), Sortino, der Cittá del Miele, Pantalica, und vom Ätna, an dem es vinologisch derzeit boomt, seitdem die Orangen in die Ebenen gewandert sind. Danach folgten das Theater von Syrakus, und Palermo („Palermo ist allein ein Kosmos“- dem kann man nur beipflichten).
Er berichtete über die Rückzucht der Apis sicula im Hinterland von Palermo und über ökologische Mustergüter auf enteignetem Mafialand.
Auch über Bienenweide, insbesondere ferula communis, einer Fenchelart, die für Bienen interessant ist, erzählte er.
Fast alle Rebsorten Süditaliens seien zurückzuführen auf die Hellenen. Der vulkanische Tuff sorgt für die besten Weinlagen Europas.
Eschen-Manna Produzent mit typischem Werkzeug, Sizilien, Italien